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Ach und noch was:
Vergiss die Bücher und "Zeitpläne". Jeder Welpe muss da abgeholt werden, wo er steht. Ein gut aufgezogener Welpe steht beim Umzug zu seinem neuen Besitzer an einem völlig anderen Punkt als Deiner.
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Ok, ich dachte nur, dass es ok ist, wenn wir ohne Leine unterwegs sind, weil das für ihn entspannender ist und weniger Stress bedeutet. Es wurde ja sogar vorgeschlagen, dass ich mich einen kompletten Tag mit ihm an der Schlepp raussetze und ihn erkunden lasse und warte bis er sich löst.
Ich bin gerade ein wenig durcheinander, weil einerseits wird vorgeschlagen, dass ich ihn zuhause halten soll, mit viel Ruhe und schlafen, schlafen, schlafen bis hin zum Hundeklo (Das wurde nicht von einem Troll vorgeschlagen, sondern von einem Moderator). Andererseits soll er aber ohne Leine die Welt erkunden dürfen und muss raus, weil es sich sonst noch verschlimmert.
Ich schätze ich muss wohl irgendwie ein Mittelmaß finden.
Leinenspaziergänge werden ganz deutlich reduziert, auf wenige Minuten täglich, ich werde keine 2 Stündigen Ausflüge mehr machen, sondern eher 30 bis 60 Minuten, ich muss noch mehr darauf achten, wann er sich löst und noch schneller sein.
Er wird Hundekontakt bekommen.
Ich bin wirklich überfordert, falls man das merkt. Ich habe zwar einige Freunde mit Hunden, eine Freundin hat sogar ebenfalls einen Welpen, aber der ist vom Züchter und man merkt Unterschiede wie Tag und Nacht. Ihr Hund ist viel ruhiger draußen, ist schon fast Stubenrein, ist auch drinnen nicht so unruhig. Es ist etwas frustrierend für mich.
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Auf gar keinen Fall Hunde Vergleichen. Wer kann was wann? Die entwickeln sich alle unterschiedlich.
Mein erster Welpe war zum Beispiel ruck zuck stubenrein, hatte aber massiv Probleme mit dem alleine bleiben. Der zweite konnte alleine bleiben quasi ab Geburt, hat aber gefühlt ewig quer durch alle Zimmer gepieselt (im Laufen!)
Da braucht es einfach viel Geduld und Humor.
Und Mittelmaß bringt es tatsächlich auf den Punkt.
Es liegt halt einfach auch viel an der Wohngegend, was man wie am besten macht.
Ich gehöre zu den Menschen, die mit dem Welpen gerne stundenlang draußen die Welt erkunden. Ich wohne allerdings auch sehr ländlich.
Im Stadtpark würde ich, wegen deutlich höherem Input definitiv nicht stundenlang rumsitzen.
Da muss man irgendwie ein Gespür dafür entwickeln.
Welt erkunden, mal richtig flitzen können, spielen ist wichtig.
Aber schlafen, Pause haben und Ruhe geben und das erlebte verarbeiten eben auch.
Ein bisserl Routine reinbringen und die Strategie nicht täglich wechseln schadet auch nicht.
Und Leinenspaziergänge nicht mit lange Schlepp ans Geschirr dran, damit er nicht unters Auto kommt verwechseln.
Hoffe, ich habe jetzt nicht noch mehr verwirrt.
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Liebe @Jessy.
Du hast gerade genau ein Thema, das schnell gelöst werden muß, und zwar die Betreuung vom Zwerg wenn ihr wieder normal arbeiten geht.
Alles weitere ist erstmal zweitrangig.
Ansonsten gibt's viele Vorschläge, die teils entgegengesetzt sind und doch alle richtig sind.
Das Ding ist: du hast da ein Baby in's Haus geholt, ein Lebewesen. Da kann und sollte man nicht Knopf xy drücken und dann Ergebnis z erwarten. Du bist einzigartig in dem, wie du Dinge ausführst, dein Hund ist einzigartig in der Art wie er Dinge annimmt. Du musst jetzt einen Weg finden, bei dem du ehrlich und du selbst bist und den dein Hund versteht.
Mal als Beispiel. Ich habe gerade einen 16 Monate alten Husky, trotz viel Erfahrung (mit Hunden aufgewachsen, vor Yara 4 eigene TS Hunde, jahrelang aushilfsweise in einem Tierheim und später eine Hundepension gearbeitet, die Pension auch Wochenweise eigenverantwortlich geführt) ist sie mein erster eigener Welpe.
Die beiden Hunde vor Yara habe ich schwer traumatisiert und depriviert übernommen, bei Yara ist es mir daher wichtiger als jede Erziehung, daß sie psychisch stark und ausgeglichen aufwächst.
Yara ist in einer Zwingeranlage geboren und aufgewachsen, diese hat sie das erste Mal verlassen als ich sie abgeholt habe. Vorher war ich oft bei ihr zu Besuch und habe versucht nicht mit ihr zu spielen, sondern sie bei mir zur Ruhe kommen zu lassen, sie in meinem Arm gehalten wenn sie geschlafen hat und so. Ich wollte, daß sie mich als sicheren Hafen erlebt.
Ab dem Tag den sie bei mir war leben wir Vollzeit im VW Bus. Das bedeutet wir verbringen sehr viel Zeit draußen und wechseln regelmäßig alle paar Tage den Stellplatz.
Yara war also quasi ab Tag eins bei mir jeden Tag viele Stunden draußen und immer wieder mit neuem konfrontiert.
Dabei war unser Leben aber gerade die ersten Monate aus Welpensicht eher unaufgeregt. Wir sind durch die Gegend getrödelt, haben uns alles mögliche so lang angeschaut wie sie wollte, wenn sie schlafen wollte hat sie geschlafen, ich habe draußen gegessen, gelesen, mit meinen Hunden gekuschelt. Ich habe sie Mal frei laufen lassen, Mal an der Leine, mal habe ich sie getragen, wie es gerade gepasst hat.
Gerade am Anfang haben wir eher weniger andere Lebewesen getroffen, das wurde mit zunehmender Sicherheit mehr.
Yara hat immer wieder Kontakt zu fremden Hunden und hat auch immer wieder Hunde, mit denen wir länger zusammen sind. Sie darf toben, sie darf sich Ärger einhandeln, sie hat Goofy, mich und das Auto als unumstößliche Burg in der Brandung.
Yara ist ein sehr Energie-geladener Hund. Wenn sie überdreht biete ich ihr meine "starke Schulter" zum beruhigen an, sie darf auch Mal hohl drehen, Ärger gibt es nur wenn sie andere über die Maßen ärgert.
Das klingt wie ein Rezept um einen Arbeitshund zu einem nervösen, übergriffigen Hund zu machen.
Das ist sie aber nicht. Weil sie einen Rahmen hat, der auf sie passt (nicht unbedingt an gesellschaftliche Anforderungen angepasst, sondern eben so, daß sie darin wachsen kann), sie hat in mir einen Ruhepol der auch Mal die Entscheidung übernimmt, daß der Floh im eigenen Interesse jetzt zur Ruhe kommen sollte (auch wenn sie das nicht so sieht) und das nicht per Befehl oder einsperren einfordert, sondern ihr hilft zu entspannen.
Für euch wird es etwas anders sein, da ihr ein anderes Leben lebt. Was wichtig ist, ist:
-Nehmt das Baby wie es ist und seid verlässlich und fair für ihn da
-Ruhe, immer alles mit Ruhe!
-Denk auch an dich selbst, damit du ihm eine entspannte und klare Führung anbieten kannst
-nimm die kleinen und großen Katastrophen mit Humor (und Ruhe)
-wenn er überdreht ist das nicht böse und sollte nicht bestraft werden, der kann da gerade nicht anders und braucht dich um aus dem Film heraus zu finden
-Draußen kennt er noch nicht als einen sicheren Ort, also geh mit ihm raus und mach nix. Einfach nur Langeweile.
-Biete ihm schöne Momente mit dir, sei zuverlässig, freundlich, sicher und einfach jemand, auf den Baby sich verlassen kann
-sei der Mensch, der dem Welpen hilft Vertrauen in sich und die Welt zu entwickeln. Gib ihm Sicherheit, einen Rahmen, Ruhe, sei zuverlässig und hilf ihm wo immer er dich braucht.
-such dir jemanden (einen Trainer), der dir unter die Arme greift
-Stubenreinheit kommt dann schon. Es stinkt jetzt, es nervt dich, ekelt dich vermutlich auch, aber das ist alles dein Problem, nicht seines. Er kann es halt noch nicht anders, also mußt du die Geduld haben ihm zu zeigen wie es besser wäre. Wenn irgendwer einem Fehler macht, dann nicht der Welpe!
PS: alle von Yara's Vorgängern kamen sicher auch nicht aus guter Aufzucht und sind trotzem souveräne, berechenbare und sozialverträgliche Hunde geworden. Es liegt an dir, deinen Hund jetzt nicht zu überfordern und gleichzeitig darauf vorzubereiten dein Leben mit dir zu teilen. Das ist kein Hexenwerk sondern braucht einfach etwas Fingerspitzengefuh und Empathie. Und vielleicht den einen oder anderen Rat von außen Dann geht das auch mit Hunden aus schlechter Aufzucht.
Aber als absolut wichtigstes mußt du dich JETZT um eine Tagesbetreuung kümmern!
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Du bist einzigartig in dem, wie du Dinge ausführst, dein Hund ist einzigartig in der Art wie er Dinge annimmt.
Der schönste Satz, den ich im Zusammenhang mit Lernverhalten seit langem gehört habe! So wahr! Und so wertvoll, weil ohne Wertung. Danke! Den merke ich mir und gebe ihn weiter.
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Andererseits soll er aber ohne Leine die Welt erkunden dürfen und muss raus, weil es sich sonst noch verschlimmert.
Bitte nicht! Dein Welpe ist eh schon komplett durch den Wind, weder Beziehung, noch Vertrauen vorhanden und ein Rückruf ebenfalls nicht, dann bitte nur mit Schleppleine die Welt erkunden lassen. Ohne ist einfach nur fahrlässig. Mit einer Schleppleine kann er sicher die Welt erkunden.
Aus welcher Ecke kommst du denn? Ich finde es super, dass du dir Hilfe holen willst, ich sehe aber ehrlich gesagt eher eine Person bei dir vor Ort, der sich mal ein Bild von dem Hund macht. Ein vernünftiger Hundetrainer, oder jemand aus einem Schäferhundverein.
Du bist verunsichert, überfordert, es ist dein erster Hund und dann ist es - sorry dafür - aber auch noch einer aus der denkbarsten schlechtesten Herkunft und dann noch eine Rasse die mal recht groß wird.
Ein Hundetrainer könnte sich das ansehen und viel besser Ratschläge geben und vor allem viel besser das Verhalten des Hundes beurteilen.
Wichtig ist aber auch die ehrliche Antwort, wollt ihr denn überhaupt langfristig gesehen mit diesem Hund zusammenleben und an seinen Problemen arbeiten? Könnt ihr das zeitlich und auch nervlich?
Es kann sein, dass ihr über seine Probleme in einigen Wochen lacht, es kann aber auch gut möglich sein, dass seine Probleme schlimmer und größer werden. Dann einen 30-40kg DSH an der Leine zu haben... -
bitte sucht euch analog echte Hilfe, Begleitung und Anschauung. Für euch, wie hunde allgemein und Schäfer hunde im besonderen ticken. Was die brauchen. Wie ihr das zur Verfügung stellt. Ob ihr das überhaupt wollt. So per forum hat das im Wesentlichen Unterhaltungswert. Weil.ihr gar keine Vorstellung von vielen Aussagen hier habt. Weil ihr das halt einfach gar nicht kennt. Die Anleitung zum lösen von funktionsgleichungen, kann man auch nur verstehen, wenn so basics wie Punkt vor strich rechnen bekannt sind. Das ist hier offenbar nicht der Fall. Das solltet ihr im Interesse des Hundes und eurer Mitmenschen aber nachholen.
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Gute Neuigkeiten. Bingo hat sich heute 2 mal draußen gelöst!
Wir waren mit einer Freundin und ihrem Welpen unterwegs und Bingo war plötzlich wie verändert. Viel selbstbewusster und offener. Er hat sich ganz stark am anderen Hund orientiert und jedes mal wenn der gepinkelt hat, hat auch Bingo gepinkelt. Es hat natürlich mega Party gegeben.
Wir werden jetzt öfter mit meiner Freundin zusammen spazieren gehen. Ich glaube Bingo fehlen andere Hunde. Er ist ja mit vielen Hunden aufgewachsen und hat sich wahrscheinlich stark an denen orientiert. Zumindest hat es heute so gewirkt. Aber da wir natürlich keinen zweiten Hund anschaffen können, wird es ab jetzt viele Spaziergänge mit anderen geben.
Ich bin ja gespannt wann er sich traut sich alleine zu lösen.
Wir haben übrigens auch einen Trainer kontaktiert und werden ab nächste Woche Unterstützung bekommen. Danke für diesen Tipp. Ich dachte wir packen es ohne, aber gerade als Anfänger machen wir wohl einiges schlimmer anstatt besser.
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Gute Neuigkeiten. Bingo hat sich heute 2 mal draußen gelöst!
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Es ist jetzt zwar etwas weit hergeholt, aber: Wahrscheinlich fehlt ihm noch die nötige Sicherheit, um draussen machen zu können. Ist ja noch alles neu. Der andere Hund kann ihm aber diese Sicherheit evtl. besser "vermitteln" als Menschen. Das muss ja auch nicht an euch liegen, sondern kann verschiedene Faktoren haben.
Ich empfehle euch u.a eine Ortsgruppe für Schäferhunde zu suchen. Also einen guten Schäferverein für die späteren Dinge. Gerade in der Pubertät geht's dann richtig los und wenn der Welpe von klein auf nur andere Hunde als Orientierung lernt, fehlt ihm später das Vertrauen das er sich an euch orientieren kann und ihr ihn sicher durch die Welt führt.
Trainertermin finde ich super!
Die klassische Hundeschule erreicht irgendwann die Kapazitäten, wenn es um Schäfis / Gebrauchshunde geht. Habt ihr so was vor Ort? Die Leute da können einem auch sehr gut helfen und die meisten dort haben Jahrzehnte an Erfahrung mit Schäfis.
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