Schwieriger Welpe. Was kann ich tun?

  • Hoe? Ich hoff ja mal, dass meine Aufzucht anders war als die hier beschriebene.

    Und klar hat die Aufzucht Einfluss. Aber eben auch die Epigenetik und da weiss man mWn noch so unfassbar wenig.

    Ich bin mir aber sicher, dass meine so entspannte Welpen sind, weil Itsy waehrend der Traechtigkeit schon fast wie Buddha war, Kalle sich etwas durchgesetzt hat (vom Grundtyp her ein unfassbar cooler Hund) und ich in der Aufzucht gewisse Dinge nicht getan habe..


    Bei dem Zwerg hier wuerd ich mich einfach mal entspannen. Nein, da muss keine Auslastung her. Die Hirnzellen sind mit dem Alltag schon genug beschaeftigt. Und wenn er aktuell nach 30 Minuten draussen eben noch immer nicht kann, dann ist das eben so. Dann macht er halt rein oder man geht kurz danach nochmal raus. Stubenrein werden sie (fast) alle. Und gerade wenn ein Welpe aus Angst/Unsicherheit draussen nicht macht, dann braucht er Zeit, Routine und Vertrauen.

  • Hallo :)


    Seit Montag übe ich mich nun fleißig im Entspannt bleiben, aber ist manchmal gar nicht so einfach. Der Welpenauslauf funktioniert bis jetzt so semi gut. Bingo braucht trotz deutlicher Eingrenzung trotzdem oft bis zu 30 Minuten zum Runterkommen. Er läuft im Welpenauslauf Kreise und bellt ganz viel. Ich sitze dann oft daneben und rede ruhig auf ihn ein oder gebe ihm ein Kauteil (das hilft bis jetzt am besten, danke für den Tipp!).


    Draußen haben wir noch keine Fortschritte gemacht. Ich habe die Gassi Runden etwas reduziert, weil ich das Gefühl habe, dass ihm die 30 Minuten Runde zu stressig war und er danach noch mehr drüber ist als sonst.


    Ich gehe jetzt also im Schnitt 40 Minuten über den Tag verteilt Gassi (Pipi "stehen" zählt da nicht dazu). Ist das zu wenig?


    Er macht sein Geschäft immer noch nicht draußen. Wir haben jetzt Puppy Pads, das funktioniert ganz gut, aber nur in der Wohnung. Draußen stehen wir uns die Beine ab und warten bis sich was tut, aber gar nix. Er ist jetzt über 10 Wochen alt und hat noch nie draußen sein Geschäft verrichtet. Ich bin wirklich besorgt.

  • du musst echt mehr Geduld haben! Der kennt es nicht draussen zu pinkeln. Mein Vorschlag wäre ja dass du dir einfach mal ein paar tage zeit nimmst um immer morgens gleich an das gleiche Stück Welt zu fahren wo so schnell niemand anderer nerven kommt und dann bleibst du da bis zum Abend sitzen. Nimm dir ein Buch, ne Decke und Essen für dich und Bingo mit und mach da Urlaub. Der Hund an einer Schleppleine und dann einfach mal nichts tun ausser zusammen da sein.

  • Das ist normal, Hunde lernen, wenn sie klein sind, wo man sein Geschäft macht.


    Hunde, die im TH oder in Sheltern geboren werden, machen z.B. oft bevorzugt auf Beton.

    Mein Hund wurde so aufgezogen, dass man draussen im Gras oder Gebüsch macht - der verzweifelt z.B. am Strand, wenns das nicht gibt und stürzt sich aufs erste Grasbüschel. Auf Sand, Erde, Asphalt Haufen machen - hat der in 8 Jahren nicht.


    Wenn Hunde als Welpe Innenräume, Teppich usw. als Löseplatz kennenlernen, ist das halt extrem blöd und dauert, bis es sich ändert. Rechnet damit, dass der Hund z.B. bei Stress immer wieder rückfällig wird.


    Wenn er in der Wohnung auf Pads macht, dann würde ich die mit raus nehmen. Und ganz wichtig: Wenn ihr draussen rumsteht, gebt dem Hund Raum, glotzt ihn nicht an mit Argusaugen. Der macht in der wohnung vermutlich in einem unbeobachteten Moment und nicht, wenn ihr daneben steht, oder? Ich schätze mal, der kann nicht, wenn man ihm zuschaut.

    Braucht er evtl. etwas "Deckung"? Legt mal so ein Pad unter einen Busch oder so, evtl. klappt es da.


    Ihr habt euch entschieden, den Hund zu "retten" (und damit dafür gesorgt, dass diese Leute vermutlich munter so weiter machen, weil sie hatten ja Erfolg), also müsst ihr nun die Konsequenzen tragen. Kann schon sein, dass es etwas schwieriger wird, kann aber auch sein, dass sich der Kerl gut entwickelt, das kann man nicht vorhersehen.

  • Noch ein anderer Aspekt: Bitte geh mit dem Hund umgehend zum Tierarzt, lass ihn anschauen, auf jeden Fall entwurmen und ggf auch impfen.

    Er braucht bald Sozialisierung durch andere Hunde und auch gleichaltrige Hundekontakte und das geht nicht, solange er nicht erstimmunisiert und wurmfrei ist. Da muss man eh 3 Wochen warten, also bitte unbedingt jetzt die Tage nachholen.

  • Ich glaube, es wäre nützlich, wenn ihr euch bewusst macht, dass ihr mit einem Schäferhund einen Hund gekauft hat, der später in seinem Leben eine sinnvolle Beschäftigung braucht. Also nicht nur Gassi gehen und was werfen, was er zurückbringen soll.


    Ich selbst bin nur aktiver Forumsuser ohne eigene Hundeerfahrung, aber ich glaube dieser wirklich sinnvolle Thread wurde noch nicht verlinkt:


    Bitte fragt nach, was eine gute Beschäftigung für euren Hund wäre.

  • Was bedeutet denn Gassi gehen bei dir?

    Wir sind in dem Alter irgendwo in die Pampa gefahren, Welpe raus und einfach ein bisschen hin und her geschleudert. Möglichst noch irgendwohin, wo man niemanden trifft.

    Das ist dann natürlich schon ein deutlicher unterschied

  • Den Gedanken, dass ich mich von früh bis spät mit ihm irgendwo raussetze hatte ich tatsächlich auch schon, ich meine, dann kann er gar nicht anders als draußen zu machen, oder?

    Der macht in der wohnung vermutlich in einem unbeobachteten Moment und nicht, wenn ihr daneben steht, oder? Ich schätze mal, der kann nicht, wenn man ihm zuschaut.

    Braucht er evtl. etwas "Deckung"?

    Nein, überhaupt nicht, der ist gar nicht scheu. Der macht direkt vor unseren Augen. Wir schimpfen dann und tragen ihn raus. Mittlerweile sind wir meistens schneller und tragen ihn raus, wenn er anfängt Anzeichen zu zeigen, dass er reinmachen will, aber sobald er dann draußen ist, ist es als hätte sich ein Schalter umgelegt und er muss plötzlich nicht mehr. Wenn wir dann wieder reingehen macht er sofort wieder in die Wohnung.


    Noch ein anderer Aspekt: Bitte geh mit dem Hund umgehend zum Tierarzt, lass ihn anschauen, auf jeden Fall entwurmen und ggf auch impfen.

    Wir waren bereits am Tag der Anschaffung beim Tierarzt. Er ist entwurmt und mit dem Impfen haben wir auch bei Null angefangen, weil wir nicht denken, dass die Vorbesitzer da irgendwas an Vorarbeit geleistet haben. Er hatte noch nicht einmal einen Impfpass.

    Was bedeutet denn Gassi gehen bei dir?

    Gassi gehen bedeutet so richtig mit Leine, versuchen halbwegs brav zu gehen. Ein paar mal die Woche fahren wir ein Stück raus, wo er ohne Leine laufen kann, oder sitzen einfach nur irgendwo rum ohne Leine, das dauert dann auch mal länger. Aber so richtig Gassi gehen mit Leine und allen drum und dran tun wir im Schnitt 40 Minuten pro Tag.

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