Welpenblues hat mich fest im Griff

  • Dann bekommt er fressen und wir gehen noch mal raus. Freddy ist 10 Wochen alt, deswegen ist das rausgehen derzeit nicht länger als 10min

    Du kannst länger mit ihm raus gehen! Die Handregel ist in Bezug auf Gehen an der Leine gemeint, weil das unglaublich anstrengend für den Kleinen ist. Wenn du dir einen Fleck suchst an dem du mit ihm bleiben kannst, kannst du dich auch mit ihm hinsetzen und die Welt erkunden :)

    Achso? Kann ich fragen wie oft du mit deinem Welpen rausgegangen bist und wie lange am stück, wenn es jetzt nicht um die Leine ging?

  • Und ich weiß das auch. Ich hab nur absolute Hemmungen den kleinen einfach, wie soll ich sagen, machen zu lassen und selbst an den Computer zu gehen oder was auch immer.

    Ich weiß zwar, was Du meinst, aber übe das trotzdem.

    Klar, Welpen können viel Unsinn anstellen!

    Aber sie stellen nicht immer was an!


    Zu Not, mach eine Art Laufstall. Dann ist er etwas unter Kontrolle, und Du mußt nicht ständig ein Auge auf ihn haben.

    Gib dem Hund Dinge, die ihm alleine gehören, und die er auch kaputt machen darf.

    Mit der Zeit entwickelt sich einfach ein Gespür, wann man alles laufen lassen kann, und wann es besser ist, mal nach dem Hund zu schauen.


    Ich bin auch jmd. der flüstert wenn der Hund schläft. Das ist total bescheuert, aber stell das mal eben ab Oo

    Je früher sich der Hund daran gewöhnt, umso besser!

    Die können auch schlafen, wenn es um sie herum laut ist.

    Sie müssen es halt auch mal kennen gelernt haben! ;)

  • Du kannst länger mit ihm raus gehen! Die Handregel ist in Bezug auf Gehen an der Leine gemeint, weil das unglaublich anstrengend für den Kleinen ist. Wenn du dir einen Fleck suchst an dem du mit ihm bleiben kannst, kannst du dich auch mit ihm hinsetzen und die Welt erkunden :)

    Achso? Kann ich fragen wie oft du mit deinem Welpen rausgegangen bist und wie lange am stück, wenn es jetzt nicht um die Leine ging?

    Ganz unterschiedlich. Ich hab da gar nicht auf die Uhr geguckt. Ich hab den Hund einfach in mein Leben eingebunden, so gut es eben ging. Dann waren wir mal beim Picknick draußen für 2 Stunden oder halt mal nur 15 Minuten in der Mittagspause.

    Ich hab da keine Zeiten gezählt. Habe nur jeweils darauf geachtet, dass sie auch ausreichend Ruhephasen bekommen.

  • Er kann im Prinzip innerhalbt der Wohnung nicht großartiges kaputt machen, dafür haben wir gesagt, weil bei uns eine Art Laufstall einfach nicht richtig reinpasst, ohne dass wir uns hier alles blockieren.
    In den Zimmern, wo er bissle mehr kaputt machen könnte, sind die Türen zu, wenn wir nicht selbst in diesen Zimmern sind.
    Aber danke für den Tipp!

    Das mit der Lautstärke merke ich, wenn das Fenster auf ist. Er pennt und ich würde senkrecht im Bett stehen *lach*

  • Ich melde mich hier als ebenfalls einst Welpenblues Geplagte. Mein "Welpe" war zwar bereits 1,5 Jahre, aber der Effekt war der Gleiche: Ein neues Leben in der Wohnung, für das man verantwortlich ist.


    Was da hilft? Tja, tatsächlich braucht man wen zur Hand, dem man etwas der Last übertragen kann. Ich empfehle also gern einen Trainer. Klingt zwar verrückt, da der kleine Hund ja eigentlich alles normal macht, aber wenn man einen Profi hat, mit dem man etwas reden kann und der Tipps für den Alltag gibt, wird alles schnell viel leichter. Jemand der Druck raus nimmt, die Verhaltensweisen erklärt und einen schönen Plan gemeinsam mit euch entwickelt. Dann muss man sich nämlich keine Gedanken mehr machen. Zur Not hat man dann seinen Trainer und kann jederzeit Fragen stellen. Mir half das enorm.


    Mir bleibt bis heute ein Satz in Erinnerung, den meine Trainerin direkt am ersten Tag zu mir sagte: "Dein Hund ist noch ganz neu bei dir, er kann keine Kommandos und versteht dich noch nicht, aber er merkt deine Emotionen. Rede einfach mit ihm, wenn du ihm etwas übermitteln möchtest." Natürlich sollst du ihn nicht vollquatschen. :D Aber mein verkopftes Ich begann damit, viel freier zu werden. Es sind so banale Tipps, die einfach die Last etwas runter nehmen, weil man weniger hinterfragt und mehr versteht. Einen Versuch ist es Wert.

  • Auch das kann man gemeinsam herausfinden.


    Manche Hunde zergerln gerne.

    Andere mögen Rennspiele.

    Man kann miteinander "wühlen".



    Der Hund "sagt" Dir schon, ob was nicht so paßt, oder Du merkst selbst, daß Dir was nicht geheuer ist, dann könnt Ihr Euch aufeinander einstellen.

  • Hallo 1HotDog1,


    ja, an diesen Welpenblues erinnere ich mich bei mir auch noch sehr gut.


    Achte mal drauf, dass Du mehrmals am Tag tiiiiiief Luft holst und dann langsam und lange ausatmest.

    Hilft gegen die Anspannung, die sich immer wieder gern in einem breit macht.


    In der Wohnung hab ich zum Beispiel aus leeren Abreißpapier-Rollen ein Spielzeug gemacht, indem ich drinnen ein bis zwei Leckerlis

    rein getan hab und dann an beiden Enden mit etwas Klopapier zustopfen.

    Das hab ich ihr dann gegeben und sie konnte das Leckerli sich erarbeiten.

    Danach sah unser Fußboden zwar immer aus wie nach einem kleinen Papiersturm, aber unsere Kleine lag glücklich schlafend mittendrin.


    Oder ich hab ihr ein paar alte Socken zusammen gebunden, die noch ein wenig nach Herrchen/Frauchen rochen und dann hat sie die weg getragen und ich hinterher gepirscht und haben beide dran gezogen und gezergelt.

    Mal hat sie gewonnen, mal ich.


    Hab ihr so eine Kaffeeholzwurzel gekauft, die fand sie blöd, also hab ich die dann eine Nacht zwischen ihre Leckerlis gelegt, damit sie gut roch.

    Danach hat sie da viel dran rum gekaut.

    Oder einen Kong mit Joghurt gefüllt, ab ins Eisfach und dann hatte sie nach einer Weile gut damit zu tun, den gefrorenen Joghurt raus zu lecken.


    Manchmal hab ich sie an eine lange Schleppleine gepackt, das Ende an eine Parkbank und sie dann einfach mal rumschnuffeln, Gras ausreißen, Schmetterlinge beobachten lassen, während ich ein Buch dabei hatte.


    Liebe Grüße vom Maulwurf

  • Den wichtigsten Schrritt hast du eigentlich schon getan: Du bist dir im Klaren darüber, daß der Welpenblues ein rein subjektives Gefühl ist, keine reale Überforderung. In Wirklichkeit kommst du ja prima klar mit dem Welpen, nur deine Seele will es nicht so recht wahrhaben.


    Zwei wichtige Gründe für dieses ungute Gefühl ist die Umstellung des Alltags und das Gefühl, aus dieser neuen Verpflichtung nicht mehr zu entkommen. Der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier, Gewohnheiten geben Sicherheit und plötzliche Änderungen können unterbewußt zu Verunsicherung führen, auch wenn die Ursache selbstgewählt ist.

    Mit der Zeit wird das - versprochen - von selbst besser. Auch die neue Alltagsstruktur wird zur Routine und es ist dann ganz einfach selbstverständlich, daß die Gassirunden usw in den Tag eingebaut werden.


    Kurz gesagt: die Zeit arbeitet für dich! :smile:



    Die berühmte 5-Minuten-Regel bezieht sich ausschließlich auf das stramme Mitlaufen an der Leine im vorgegebenen Tempo des Menschen von A nach B. Denn das kann schnell zur Überforderung der Welpen - körperlich und geistig - führen. Weil viele Menschen aber genau das unter "Spazierengehen mit Hund" verstehen, wurde die Regel formuliert. Leider wird sie oft verkürzt und mißverständlich weitergegeben und führt dann dazu, daß Welpenbersitzer ihren jungen Hunde kaum Aufenthalt im Freien zumuten.

    Nun ziehen aber Hundemütter ihre Welpen keineswegs über viele Monate im Bau auf, sondern die Kleinen bewegen sich draußen, spielen und erforschen ihre Umwelt. Genau dasselbe müssen Welpen auch bei ihren Menschen tun dürfen. Setz dich auf eine Wiese, an einen Waldrand, an einen Teich (oder bummele dort herum und folge deinem Welpen) und dort darf der Welpe sich nach eigenem Ermessen bewegen, schnüffeln, spielen und ruhen, ohne daß du auf die Uhr schauen mußt.


    Dagmar & Cara

  • Hallo Leute,


    entschuldigt meine verspätete Antwort.

    Erstmal vielen vielen Dank für die ganzen Antworten und Reaktionen. Die haben wirklich sehr geholfen.

    Sicherlich hab ich ab und an immer noch soein beklemmende Gefühl, aber das wird sich bestimmt noch geben. Mein Psychater hat mit ausserdem noch gesagt, dass es total sinnvoll wäre sich eine Erinnerung zu stellen, dass man nicht vergisst sich Zeit für sich zu nehmen. Das mache ich jetzt.


    Am Freitag hab ich, nachdem ich mit Freddy draussen war, einfach was für mich gemacht. Sicherlich hat Freddy das etwas verwirrt, aber nachdem er ein bisschen hin und her gelaufen ist, mit seinem Plüsche gespielt hat, ist er einfach für 2,5h eingeschlafen und nichts schlimmes ist passiert.


    Jetzt müssen wir nur noch dran arbeiten, dass er Grenzen kennt und vorallem IMMER Pipi draussen macht und dann wird das schon. :)


    Grade versuche ich einen Platz in einer Welpenschule zu bekommen oder wenigstens ein Trainer der uns Tipps geben kann.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!