Wesensschwäche - Reizoffenheit-unsozialisiert

  • Ich glaube, bei einem großen Hund kann sowas richtig sch***e sein.


    Max hat da auch durchaus zugebissen.


    Und ja, mit einem großen Hund mag ich mir das was da passiert ist nicht vorstellen.

    Ganz ehrlich wäre das für uns nicht machbar gewesen, der Hund wäre wieder ausgezogen.

    Max hatte das Glück, so klein zu sein. Zumindest in dieser Hinsicht.

  • Susi beißt da auch durchaus zu, jedoch meist nicht verletzend weil sie vorher, oder zumindest beim beißen merkt dass sie das eigentlich garnicht will.


    Ich finds auf jeden Fall interessant zu hören dass das auch bei anderen Hunden vorkommt.

    Ich glaube mit nem Hund ab einer bestimmten Größe könnte man so ein Problem nicht eingehen. Da müsste der Hund entweder beim Schlafen Maulkorb tragen, oder in einem anderen Raum pennen. Das wäre dann ja auch scheiße, aber andernfalls echt gefährlich.

  • Meine Familie wäre damit garnicht klar gekommen, alles keine Hundmenschen und überfordert mit nicht so netten Hunden.

    Solche Hunde sind meiner Meinung nach eher bei Ein-/ oder Zwei-Personen-Haushalten aufgehoben, wo die Leute ein gutes Gefühl für Hunde haben.

  • Achso, ich meine @Frankyfan kennt dieses aus dem Schlaf Schrecken und Explodieren ebenfalls!

    Es gab glaube ich sogar mal einen Thread dazu :???: wenn ich mich Recht erinnere.

  • Jupp persica, Blondi macht das.

    Das hat allerdings mit der Kastra fast aufgehört.

    Er hat allerdings immer noch alle paar Wochen Tage an denen er "spinnt". Da wird dann ohne ersichtlichen Grund bei Geräuschen, Menschen oder Gegenständen gebellt. Wenn hier wieder Ruhe eingekehrt ist, wird die Schilddrüse gecheckt.

  • Donna ist meiner Meinung nach wesenstark, sie weiß was sie will und wer sie ist, wo sie sich was erlauben kann und wo nicht.

    Als ich sie kennen lernte, war sie eine Kämpferin, die nach vorne ging und wie wild um sich und ihre Vorteile kämpfte.


    Sie muss irgendwann vor unserer gemeinsamen Zeit als kleiner Welpe sehr gut sozialisiert worden sein. Sie ist sehr zärtlich, liegt total gerne auf dem Schoß, kennt Kinderlärm, ging niemals an den Müll und pflanzte sich sofort selbstverständlich auf unsere Couch. Sie beherrscht die Hundesprache perfekt und kann auch uns Menschen sehr gut lesen. (hab sie mit ca 8 Monaten aus dem TS übernommen. Sie kommt aus Slowenien und war in der Nähe eines abgebauten und verlassenen Roma-Lagers gefunden worden).

    Allerdings ist natürlich in der Zeit zwischen Welpe sein und danach durch das Einfangen, die Zeit im Shelter, Frühkastration, und durch den Transport nach Deutschland natürlich einiges Traumatisiertes passiert. Sie wird hektisch/panisch bei bestimmten Fahrzeugen draussen,

    Also ist sie einerseits gut, andererseits schlecht sozialisiert.


    Wenn mir irgendwas runter fällt, ein Topf in der Küche mit diesen Geschepper, bleibt sie ruhig liegen. Silvester und Gewitter ist beängstigend, wobei Gewitter noch eher geht als Feuerwerk.

  • Ich finde, ein ganz bestimmter Faktor wird hier übersehen, nahezu ausgeschlossen.

    Warum eigentlich?

    Nämlich der Mensch selbst!

    In vielen von den "Hilfe - mein Hund....." Threads sind sich viele sich einig, daß der Halter sich den falschen Hund, mit der falschen "Werkeinstellung ab Haus" zu sich geholt hat, und das nicht zusammenpassen kann!


    Die Gene, das Wesen und der Charakter vom Hund sind das Eine. Sie machen natürlich etwas aus, gar keine Frage. Das sind die Grundbausteine für die weitere Entwicklung, die ja auch erst einmal aufgeschichtet und befestigt werden muß!

    Aber auch der Mensch darf dabei nicht außer Acht gelassen werden! Er ist derjenige, der die Steine schichtet.

    Macht er es klug und richtig, wird das alles sehr solide werden, und es bleibt auch in Zukunft stabil. Geht er es falsch an, würde ein leichter Windhauch reichen, um die Steine zum Wackeln, oder gar zum Umkippen zu bringen.



    Wie viele haben sich schlichtweg nur "den falschen" Hund angeschafft.

    Meist wegen der Optik, andere, weil sie tatsächlich mögen, was in der Rassebeschreibung steht, und diese eventuell nur etwas, ähm, falsch interpretiert haben, oder, weil sie einfach glauben, daß man mit der richtigen Erziehung schon alles gebacken bekommt.

    Manche Beschreibungen, die einem selbst wichtig sind, die toll klingen, treffen ja auf mehrere Rassen zu, bzw klingen dann doch recht ähnlich. Holt man sich die richtige Rasse, läuft alles wie von alleine, greift man bei der falchen Rasse zu, bekommt man unerwartete Probleme.



    Wenn alle Faktoren miteinander stimmig sind, quasi ineinander greifen, wie Zahnräder, dann läuft alles einwandfrei, wie geschmiert! Dann klappt es auch mit dem Rest im Alltag. Und zwar auf beiden Seiten! Mensch nimmt sich mal für den Hund zurück, und der Hund traut sich mal etwas mehr zu, weil sein Mensch dabei ist! Das Team funktioniert!


    Manche Ziele, manche Aktionen passen einfach nicht zum Typ vom Hund. Das ist dann eher eine individuelle Geschichte. Dann liegt es am Menschen. Ist er feinfühlig genug, kann er das richig steuern. Macht der Mensch einfach weiter, weil man selbst es so will, nun ja, dann sollte man sich auch nicht über das "Ergebnis" wundern.



    Was ich mal gut beobachten konnte:

    Menschen, die von Natur aus eher "hibbelig" wirken, also auch auf fremde Menschen einen hektischen Eindruck hinterlassen, nur durch ihre Art, wie sie ihre Bewegungen machen, wie sie agieren, wie sie sprechen, wie sie praktisch sprunghaft die Richtung wechseln, dann sind sie für reaktionsschnelle Hunde die "falschen Leute".


    Ich habe schon mitbekommen, wie sie von sich behaupten, daß sie doch eigentlich ganz ruhig sind, und sicherlich kann man einen kleinen, feinen Unterschied zu sonst in ihrer Art bemerken, aber sie sind dennoch noch viel zu hektisch.

    Das wird selbst so nicht wahrgenommen!


    Sie merken nicht mal, daß sie in ihrem Versuch, etwas schneller als der Hund zu sein, sei es beim Lernen von einem Trick, zum Beispiel "Drehen" (wird ja oft mit einer kreisenden Armbewegung "nachgeholfen"), oder beim Geben der Belohnung nach was auch immer, oder wenn sie ihrem Hund nur was zeigen wollen, in ihrer gesamten Art viel zu hektisch sind.

    Das putscht!

    Der Hund, ohnehin schon quirlig drauf, wird auch noch hibbeliger!

    Genau dieser Wunsch, etwas schneller zu sein, damit sie noch die Chance haben, noch vor ihrem Hund agieren zu können, bevor er da ist, sorgt für Unruhe und macht eben diesen Hund hektisch!

    Einmal in der Hektikschleife gefangen, kommt man schwer wieder raus!

    Vor allem dann nicht, wenn man nicht versteht, daß man selbst die Hauptursache dafür ist!



    Heißt aber auch, man hat einen "reizoffenen" Hund, der auf alles agiert.

    Manche Rassen neigen schneller dazu, weil sie ohnehin reaktionsschnell sind. Unbewußt "angetrieben" von ihrem Menschen, werden sie halt immer schneller.

    Aber auch die sonst als eher ruhigeren Rasse bekannten Hunde bekommt man auf diese Weise so gut hin, daß sie "wesenschwach" wirken.


    Das ist auch die Erklärung, wieso manche Leute mit einem gechillten Border in der Stadt laufen können, und andere mit einem Mops auf einmal Probleme mit dem Hund haben.

    Es gibt auch noch eine dritte Fraktion, der Hund hat "aufgegeben", und geht einfach nur so mit, in der Hoffnung, daß es bald vorbei sein mag. Die sind nicht wirklich gechillt, machen aber auch keinen auffälligen Eindruck.



    Neben dem, was dem Hund an Genen, Wesen und Charakter in die Wiege gelegt wurde, hat auch der Mensch einen sehr großen Anteil an der weiteren Entwicklung vom Hund.

    So manche von diesen "Probleme" sind hausgemacht!

    Das hört halt nur niemand gerne.

    Wer möchte schon die "Schuld" daran haben, daß der eigene Hund "so" geworden ist?

  • Donna ist meiner Meinung nach wesenstark, sie weiß was sie will und wer sie ist, wo sie sich was erlauben kann und wo nicht.

    Als ich sie kennen lernte, war sie eine Kämpferin, die nach vorne ging und wie wild um sich und ihre Vorteile kämpfte.

    Beim TA braucht sie bei den Untersuchungen eine Maulschlaufe.


    Sie muss irgendwann vor unserer gemeinsamen Zeit als kleiner Welpe sehr gut sozialisiert worden sein. Sie ist sehr zärtlich, liegt total gerne auf dem Schoß, kennt Kinderlärm, ging niemals an den Müll und pflanzte sich sofort am ersten Tag selbstverständlich auf unsere Couch und in unser Leben ein. Sie beherrscht die Hundesprache perfekt und kann auch uns Menschen sehr gut lesen. (hab sie mit ca 8 Monaten aus dem TS übernommen. Sie kommt aus Slowenien und war in der Nähe eines abgebauten und verlassenen Roma-Lagers gefunden worden).


    Allerdings ist natürlich in der Zeit zwischen Welpe sein und danach durch das Einfangen, die Zeit im Shelter, Frühkastration, und durch den Transport nach Deutschland natürlich einiges Traumatisiertes passiert. Sie wird zb komplett hektisch/panisch bei bestimmten Fahrzeugen draussen ( LKWs) , vor allen Dingen wenn es regnet und das Scheinwerferlicht uns entgegenkommt.

    Wenn mir irgendwas runter fällt, ein Topf in der Küche mit diesen Geschepper, bleibt sie ruhig liegen. Silvester und Gewitter ist beängstigend, wobei Gewitter noch eher geht als Feuerwerk.


    Also ist sie einerseits gut, andererseits schlecht sozialisiert.


    Sie ist um jeden Fall reizoffen, das bringt die Rasse mit sich. Sie ist spritzig und wahnsinnig schnell, kann total schnell reagieren. Sie kann aber auch stundenlang faul auf der Couch liegen und schmusen 😍

    Ich liebe die Art dieser Rasse und finde mich in vielen Charaktereigenschaften wieder.


    Wenn sie allerdings sehr überfordert oder gestresst ist (zb beim TA oder im Auto in ihrer Box), fängt sie sofort an, sich mit dem Beglotzen und Fangen von Lichtreflexen zu beschäftigen. Das ist die negative Ausprägung ihrer Reizoffenheit.


    Donna kann mit Reizen je nach Ausgeruhtheitszustand besser oder schlechter umgehen. Sie braucht deshalb feste Abläufe und eine gute Struktur - ein ausgewogenes Ying und Yang zwischen Ruhe. Bewegung und Reizen durch Training und Umweltaufgaben .

  • Oh entschuldigung! Da hab ich oben anscheinend einen noch nicht fertigen Text schon abgesendet und kann ihn leider nicht mehr löschen :ops:


    Könnte meinen ersten Text oben ein Moderator löschen?

  • Ich fand eigentlich nicht, dass der „Faktor Mensch“ hier ausgeklammert wurde, er schwingt in einigen Beiträgen halt nur implizit mit :smile: Aber ja, stimmt: Wenn man sich von der Hektik seines Hunds selbst in Hektik bringt oder den Hund mit eigener Hektik kirre macht, der kann damit die Hibbelei fördern. Wer sich von der Angst seines Hunds unglücklich machen lässt, sie konstant als störend empfindet oder den Hund wegen seiner Angst überbehütet, der kann die Ängste verstärken. Auch beim Hund aus Xter Hand - bei dem die frühe Sozialisation ja schon nicht mehr beeinflusst werden kann. Und wenn man von Haus aus mit den Eigenarten des Anderen nicht so gut kann, dann ists auch schwieriger, miteinander glücklich zu werden.

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