Junghündin schwer einschätzbar mit Wegrenn-Problematik
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Moin ihr lieben, wir haben eine 1,2 Jahre alte Labrador-Hündin, die der Grund für die Anmeldung hier ist :)
Vorgeschichte :Ich bin bereits mit Hunden aufgewachsen, sie ist mein erster eigener Hund und sehr atypisch für einen Labrador Sie ist sehr dratig, extrem wendig (kann aus der Entspannung heraus hoch springen, ist beim Spiel sehr schnell und rennt sehr gerne, ist aufgeweckt und unruhig,mag Agility aber ist unsicher bei Hundebegegnungen)
Sie stammt von einer namenhaften Züchterin, haben sie mit 9 Wochen bekommen und waren ab der 15. Woche in einer Hundeschule die wir wechselten, da wir mit der alten Schule unzufrieden war, da meist nur eine Übung gemacht wurde pro Stunde. Mit der neuen Schule sind wir zufrieden.
Trotzdessen, dass wir täglich mit ihr trainieren und 3x die Woche Dummytraining machen, haben wir Probleme mit ihr.
Da wir keinen eigenen Garten haben machen wir pro Tag 3 bis 4 Spaziergänge und üben dadurch auch immer mit ihr täglich das Abrufen, Warten, Pfui, Aus, machen Schnüffelspiele, Sitz, Platz und erst aufstehen, wenn wir OK sagen. Das klappt soweit auch alles, außer sie spielt gerade mit Hunden oder sie riecht etwas tolles. Ich übe seit neuestem auch Entspannung mit ihr, da mir aufgefallen ist, wie unentspannt sie ist wenn wir spazieren gehen.
Wir haben fast immer mit Schleppleine gearbeitet und seit 3 Wochen gehe ich mit ihr ohne.(ich dachte wir wären weiter im Training, als es der Fall ist.)
Gestern hat sie 3 im Gebüsch versteckte Grille gefunden und das Rost abgeschleckt. Ich wollte mit ihr ursprünglich auf der Wiese spielen, aber sie lief weg und kam auch auf Rückruf (Hundepfeife) und auch als ich wegrannte nicht zurück, sondern stomarte im Gebüsch herum.
Mussten dann abbrechen und nach Hause, weil sie out of order war wegen des Duftes.
Dann beim 2. Spaziergang hat sie einem anderen Hundebesitzer das Spielzeug aus der Jackentasche geklaut und es hat geschlagene 4 Minuten gedauert, bis sie es mir wieder rausrückte. Sie war total albern und wollte spielen.
Heute zweites Fiasko, wir sind um die andere Seite des Sees bei dem wir wohnen spazieren gegangen, da ich ein Stück mit meiner Nachbarin und ihrem Hund ging. Als die Nachbarin weg war leinte ich meine Hündin ab und als wir in die Nähe des Wassers kamen sprang sie rein (Wasser stinkt wie Hulle und ist brackig grün) und fraß irgendetwas, habe dann gesehen wie sie akribisch die Rinde vom Baum, der im Wasser stand, abnagte. Ich kam blöderweise nicht ran und alles rufen half nichts. Irgendwann, nach einigen minuten, kam ich auf die Idee mit der Leine auf die Stelle zu schlagen, an der sie nagte. Das Klappte dann auch und sie kam zu mir. Danach war es als wäre nichts gewesen, sie läuft perfekt Fuß an der Leine und achtet sehr auf mich.
Ich verstehe meine Hündin nicht und es macht mich echt fertig, immer solche Rückschritte zu machen. Wir geben uns echt viel Mühe bei der Erziehung und üben auch die Sachen aus der Hundeschule regelmäßig und es klappt ja auch immer. Aber das Weglaufen bei bestimmten Gerüchen ist echt schlimm und schwer handlebar. (Anspringen bei Menschen übrigens auch.)
Wir haben schon vieles in den Griff bekommen bei ihr, sie hat früher alles ins Maul genommen was sie finden konnte, auch Gänsekot, ich bin dann mit ihr zur Wiese und habe so lange mit ihr das Pfui geübt bis es saß, heute lasst5sie es auch oder spuckt es beim Kommando Pfui aus, sollte es doch al vorkommen. Aber es gibt Tage an denen sie an für mich unerreichbar Orte geht und ich weiß nicht wie wir das ändern können, zumal sie jetzt zuvor 6 Monate an der Schleppleine war.
Wird mein Hund nie ohne Leine laufen können? Oder habe ich zu hohe Erwartungen an sie? (bezogen aufs Alter)
Generell ist sie auch sehr aufgeregt bei Mensch- und Hundebegegnungen. Bei Hunden bekommt sie eine Bürste und nähert sich erst ganz vorsichtig und springt dann im letzten Moment los, weshalb viele Hunde sich anfangs erschrecken und nicht mit ihr spielen wollen, bis mein Hund dann doch ganz schnell das Eis bricht und zum Spielen animiert.
Wenn Menschen sie streicheln wollen schafft sie es nicht im Sitz zu bleiben und springt hoch. Ich lasse sie nur streicheln, wenn Ruhe eingekehrt ist und das dauert oft Minuten lang, daher können Passanten sie nicht streicheln. Ansonsten sind wir mittlerweile so weit dass sie von allein zu mir kommt wenn Jogger, Radfahrer, Nordic Walker uns Entgegenkommen, früher hat sie das getriggert.
Würde mich über einen Tipp freuen oder falls ihr das Selbe durchgemacht habt mit euren Rackern gerne Geschichten hören, bin momentan echt geknickt
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Hi
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Snoopy101
Hat den Titel des Themas von „Jinghündin schwer einschätzbar mit Wegrenn-Problematik“ zu „Junghündin schwer einschätzbar mit Wegrenn-Problematik“ geändert. -
Mir tud das irre leid. Dein Hund hört sich an sich nach einen normalen lebhaften Labbi an, der viel zu doll überfordert wird.
Und ich finde es schade, dass die Hundeschule da gar nicht helfen kann.
Der Hund ist super jung und ganz weit entfernt von „fertig ausgebildet“.
Labbis sind mit ca. 4 Jahren ansatzweise erwachsen.
Ich glaub, du erwartest viel zuviel von dem Tier.
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Ganz ehrlich? Ich würde das Programm mal massiv runter fahren. Und dir überlegen, was ihre Motivation ist, wenn sie nicht reagiert und vielleicht über bedürfnisgerechte Belohnung arbeiten.
Zum Vergleich:
Meine ist jetzt 22 Monate alt und wir machen 2x pro Woche 1,5 Stunden THS, 1-2 mal pro Woche 15-30 Minuten Dummy und jeden Tag 1 große und eine kleine Gassirunde plus 1-2 mal Pipi. Ja, ich hab einen Garten aber ohne Garten würde ich 2x Pipi auf dem nächsten Grünstreifen machen.
Spaziergänge sind auch nur noch fürs entspannte Gassi da, alle Versuche dummy-Training ins Gassi zu integrieren haben mit einem hektischen Hund geendet, der verstärkt Jagdtrieb gezeigt hat.
Ich lasse auch beim Gassi mit sehr wenigen Ausnahmen keine Hundekontakte zu und an fremden Menschen hat sie auch nix zu suche .
Wie läuft denn euer Dummytraining? Bringt sie zuverlässig? Was übt ihr?
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Ich würde sie, solange sie nicht zuverlässig abrufbar ist, weiter an der Schleppleine laufen lassen und das, was ihr im Alltag so mit ihr macht, deutlich reduzieren. Hier kommen aber sicher noch ganz tolle Ratschläge von Leuten, die sich mit der Rasse und Junghunden sehr viel besser auskennen.
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Nun ja.
Das Hündchen ist noch recht jung, in diesem Alter, und in der Phase kommen immer noch bißchen frische Knete im Hirn dazu, welches auch noch erst einmal geformt werden soll.
Ein bißchen klingt es schon so, als ob Ihr JETZT schon das große Hundeabitur von ihr verlangt, und das, obwohl sie doch gerade erst eingeschult worden ist.
Ja, Eure Erwartungen sind ziemlich hoch.
Es ist gut, ein festes Ziel vor Augen zu haben, und dahingehend zu arbeiten.
Aber erwarte noch nicht, daß der Hund dies in den nächsten Wochen so rasch lernen wird.
Alles braucht seine Zeit! Auch beim Hund! Gerade beim jungen Hund!
Gefühlte Rückschritte in dem Alter sind noch normal.
Aufregung bei Menschenbegegnungen sind nicht automatisch mit "Freude" verbunden, auch wenn die Retriever da gerne an einem hochspringen und es "freundlich" aussieht.
Es könnte auch was anderes bedeuten. Da würde ich mehr regeln wollen. Eventuell in nächster Zeit erst mal keine Kontakte zulassen, andere Hunde nur aus der Ferne "bewundern" dürfen.
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Danke erstmal für deine Antwort.
Also insgesamt über den Tag verteilt gehen wir mit ihr 1,5 bis 2 Stunden spazieren. Vorher war es mehr, aber ich lese zur Zeit ein Buch über unruhige und nervöse Hunde, weshalb ich jetzt (seit 2 Wochen) auf viel mehr Ruhe, angefangen zu Hause, achte. Bei Spaziergängen setze ich mich auch öfter auf eine Bank und mache Pause (da schwanger) und mittlerweile fiept sie auch nicht mehr, weil sie weiter will, sondern setzt oder leg sich gleich hin.
Das Dummy training mache ich nur privat mit ihr, manchmal verstecke ich den Dummy und auf ein Kommando hin muss sie suchen oder ich werfe ihn und wenn ich das Signal gebe darf sie ihn holen und muss ihn mir bringen. Das klappt in 95 Prozent der Fälle prima und sie liebt es, wenn sie aber unkonzentriert ist mache ich nur 1 bis 2 erfolgreiche Durchgänge und breche ab.
Sie liebt es auch im Wasser zu apportieren, da interessieren sie dann bis auf Junghunde nicht mal mehr andere Hunde. Da ist sie sehr treu und bringt uns ihre Spielzeugente. An Land allerdings rennt sie mit ihrer Ente wild herum und schleudert es durch die Gegend, da lasse ich sie dann aber einfach Hund sein und ihre 5 Minuten haben.
Das Dummy training beträgt bei uns wöchentlich schätzungsweise 30 Minuten, das mach ich mit ihr nie so wirklich lange.
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Da wir keinen eigenen Garten haben machen wir pro Tag 3 bis 4 Spaziergänge und üben dadurch auch immer mit ihr täglich das Abrufen, Warten, Pfui, Aus, machen Schnüffelspiele, Sitz, Platz und erst aufstehen, wenn wir OK sagen. Das klappt soweit auch alles, außer sie spielt gerade mit Hunden oder sie riecht etwas tolles.
Das ist ein Mammutprogramm, ich kann mir vorstellen, dass euer Hund mit so viel Lernstoff überfordert ist. Wann hat er denn Zeit, einfach nur Hund zu sein?
Ich verstehe meine Hündin nicgt und es macht mich echt fertig immer solche Rückschritte zu machen, wir geben uns echt viel Mühe bei der Erziehung und üben auch die Sachen aus der Hundeschule. Aber das Weglaufen bei bestimmten Gerüchen ist echt schlimm und schwer handlebar.
Kenne ich von meiner Hündin. Ableinen ist nicht möglich, weil sie durch Gerüche so abgelenkt ist, dass ich oft keinen Einfluß auf sie habe. Wir laufen derzeit nur noch mit Schleppleine, und ich habe mich damit abgefunden, dass sich das wahrscheinlich nicht ändern wird. Trotz sehr viel Training mit professioneller Anleitung.
Ich würde versuchen, das Thema Erziehung etwas lockerer und entspannter anzugehen. Über kleine Erfolge freue ich mich, rechne aber immer mit Rückschlägen und schraube meine Erwartungshaltung herunter. Mein Trainer hat mir auch gezeigt, wie wichtig es ist, Freude und Spass mit meinem Hund zu haben, und nicht jeden Spaziergang durch ständiges Trainieren und Beobachten zu belasten. Mir hat diese Einstellung sehr geholfen.
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Nur eine Anregung: Dein Hund empfindet es offensichtlich als stressig (egal ob nun positiv oder negativ), wenn sie von Fremden Menschen gestreichelt wird. Warum muss das überhaupt sein? Für den Hund hat es offensichtlich keinen Mehrwert, wenn er vorher mehrere Minuten out of order ist. Niemand hat ein Recht darauf fremde Hunde anzufassen. Und das Bedürfnis nach Köperkontakt kannst du deinem Hund in ruhigen und entspannten Situationen daheim deutlich besser befriedigen als völlig Fremde oder Bekannte.
Rechnet der Hund nicht mehr damit sich mit fremden Menschen auseinandersetzen zu müssen, fällt dieser Stress und möglicherweise auch ein Konflikt weg.
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Danke für die Antworten.
Ich weiß leider gerade nicht wie ich jemanden zitiere, daher entschuldigt, wenn ich euch nicht direkt anspreche.
Also zu den Erwartungen an unseren Hund: In der Hundeschule predigen die Trainer auch immer wieder, dass es ja Hunde und keine Maschinen sind. Ich mach mir nur sorgen, dass unsere Beziehung gestört ist, sowas hört man ja in den Hundesendungen ständig als erstes, wenn Probleme auftreten. Ich merke langsam, dass ich an meine Grenzen komme und kann nicht mehr leisten, als im Moment. Training ist bei uns tatsächlich auf Platz 1, weil wir wollen, dass alles gut klappt, wenn das Baby im Winter auf der Welt ist. Bis dahin trainiere ich mit ihr und habe da vielleichtden Bogen überspannt und sie überfordert.
Das mit den Hundekontakten einschränken versuchen wir jetzt mal, sie darf immer wenn ein Hund ohne Leine hier ist spielen, allerdings hatte sie auch Spielstau durch ihre erste Läufigkeit vor 1,5 Monaten. Mein Gedanke war, dass sie jetzt die in der Läufigkeit fehlenden Kontakte aufholt. Vielleicht fördert das aber ihre Nervosität und wie ein User hier beschrieben hat, hatte sie vor einigen Monaten auch einen starken jagdtrieb. Da war das Programm bei uns noch mehr.
SL werde ich dann wieder nutzen
Habt ihr noch Tipps zu Menschenbegegnungen? Also wirklich weitergehen und am Besten keinen Kontakt zulassen, wenn sie so aufgeregt ist. Habt ihr das gezielt geübt mit Bekannten oder hat es geholfen dass die Hunde einfach 0 Kontakt bei Spaziergängen zu Menschen haben? Wir werden leider sehr oft angesprochen weil sie auch wirklich artig wirkt an der Leine, dann sind alle überrascht wenn sie sich so extrem freut wenn Leute kommen.
Sie bekommt dann Kringelohren und schafft Sitz nur für ein paar Sekunden, bis sie erneut an den Leuten versucht hochzuspringen (ich ziehe sie dann an der Leine zurück sodass sie die Passanten nicht berührt)
Auch hier macht sie es nicht bei allen. Sie würde Kinder anspringen (daher lasse ich sie nie einfach an Kinder und wenn doch dann nur mit ganz viel Geduld und Ruhe) und leider springt sie ältere Menschen an (also Hundebesitzer). Achja und Menschen, die stark riechende Leckerlis in der Tasche haben
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Hört sich auch für mich nach einem ganz normalen Junghund an mit zwischenzeitlich bunter Knete im Kopf.
Was euch im Weg steht, sind die Erwartungen an den Hund und die Überforderung, die das mit sich bringt.
Ihr rennt im Kreis.
Nehmt doch wirklich mal 50% Training, Gehorsam, blabla eurer Runden raus und schlendert einfach durch die Gegend.
Habt Spaß, entdeckt neue Gebiete, spielt zusammen, ohne dass das einen perfekten Ablauf haben muss.
Sowas stärkt die Bindung. Nicht der Druck, den du unbeabsichtigt aufbaust, weil du an die Zukunft mit Baby denkst.
Der Rest kommt von alleine, du lässt es doch deswegen nicht komplett schleifen.
Zu Menschen würde ich sie im angespannten Hibbelmodus gar nicht mehr lassen in nächster Zeit.
Das geht auch vorbei.
So ab 2,5 - 3 Jahren, da kannst du damit rechnen, dass sie 'konstanter' im Verhalten wird.
Bis dahin wird es immer wieder gute und schlechte Phasen geben, aber die gibt es eigentlich sowieso immer. Sind halt Lebewesen wie wir auch
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