Junghündin schwer einschätzbar mit Wegrenn-Problematik


  • Zu dem zügig vorangehen:
    Ich hab selbst derzeit ein eher langsames Tempo, weil vermutlich wegen der Schwangerschaft schnelles gehen für mich immer unangenehmer wird, zusätzlich schnüffelt Mila gerne sehr lange und wir bleiben dadurch häufig stehen.

    Dann ist es schon öfter passiert, dass Leute mit ihrem Hund beobachten, (manchmal)auch stehen bleiben (keine Ahnung wieso) und auf uns zukommen. Ich mache es mittlerweile so, dass Mila dann auf die Seite gehen soll, auf der der Hund nicht ist, sodass ich wie eine Wand zwischen den Hunden bin, dann schafft sie es auch einfach vorbeizugehen ohne den Clown zu machen.

    Ist der Hund nicht angeleint, passiert es häufig, dass der Hund dann Mila beschnüffelt. Sie beschnuppert den anderen Hund auch kurz und will gleich daraufhin loslegen und spielen (ist ja auch normal) und springt den anderen Hund sogleich an und dann kommt es zu Situationen die mich aufregen, dass die Leute dann belehren wollen etc.
    Ich bin auch dazu übergegangen, wenn andere Hunde unangeleint auf uns zugerannt kommen, Milas (Schlepp-)leine loszulassen, wenn der Hund schon an meinem klebt, weil ich es nicht mehr einsehe in meinem Zustand einen Ziehenden Hund an der Leine zu haben, der ja bloß auf den anderen Hund reagiert :face_with_steam_from_nose:
    Ich könnte mir vorstellen, das da auch ein Fehler meinerseits ist, aber wie gesagt, Leute die ihre Hunde nicht anleinen und dann auf andere Besitzer zugehen lassen, nerven mich, da meine Hündin jung ist und spielen will. Dann sind die anderen meist alt und haben gar ein Bock auf spielen und ich habe den springenden aufgeregten Hund.

    Bisher habe ich noch kein Mittel gefunden, diese Aufgeregtheit bei ihr zu reduzieren, aber ich vermute wie gesagt, dass es ihre Verspieltheit und ihr Alter ist und gebe meine Hund da nicht die Schuld :smiling_face:

  • Kannst Du in Deinem Zustand (noch) blocken?

    Bzw. traust Du es Dir dann auch zu?


    Wenn ja, würde ich den freilaufenden Hund blocken wollen.

    Schon lange vorher, also bevor er überhaupt bei Euch angekommen ist (Du siehst ja, daß er auf dem Weg zu Euch ist), die richtige Körperspannung einnehmen, den eigenen Hund hinter sich bringen, und den frei laufenden Hund verjagen.

  • Kannst Du in Deinem Zustand (noch) blocken?

    Bzw. traust Du es Dir dann auch zu?


    Wenn ja, würde ich den freilaufenden Hund blocken wollen.

    Schon lange vorher, also bevor er überhaupt bei Euch angekommen ist (Du siehst ja, daß er auf dem Weg zu Euch ist), die richtige Körperspannung einnehmen, den eigenen Hund hinter sich bringen, und den frei laufenden Hund verjagen.

    Das werde ich nächstes Mal einfach gezielt versuchen :)
    Wenn der Hund sehr wild ist und springt würde ich es nicht machen, ansonsten schon

    Da bereitet eher mein Hund mir Sorgen, dass sie sich an mir vorbeidrängt und es doch irgendwie zum anderen Hund schafft, aber wir probieren es beim Nächsten Mal aus.

  • Ich würde aufpassen, dass ich den Hund nicht an zu viel Programm und Input gewöhne. Wenn dein Baby da ist, wird es für denen Hund plötzlich radikal anders werden!

    Du könntest - wenn du etwas trainieren möchtest - gehen mit Hund am Kinderwagen üben. Oder dass er nicht neugierig hochspringt, wenn du etwas im Arm hälst?

    Gewöhne ihn daran, dass sich in der Wohnung dein Fokus ganz intensiv auf etwas anderes als ihn richtet. Dann ist der Sprung ins kalte Wasser nach der Geburt für euch Beide nicht so krass.

    Zudem würde ich mir jetzt vor der Geburt schon einige Möglichkeiten der Fremdbetreuung anschauen: eine gute HuTa, einen netten Gassigänger oä.

  • als ich sagte, dass ich Interesse am Dummytraining habe (es haben sich noch andere in der Gruppe gemeldet) schrieb einer der Trainer, dass allgemeiner Grundgehorsam Voraussetzung für das Dummytraining ist, weshalb ich das erstmal abgehakt habe (falles es jetzt überhaupt darum ging)

    Im Anfängerkurs heißt das meistens, dass der Hund Sitz, Platz und Fuß grundsätzlich kennt und halbwegs auf Rückruf reagiert - zumindest kenne ich es so. Lass dich davon nicht abschrecken.

  • Hi, ich wollte einmal ein kurzes Update geben.

    Mila war zwischenzeitig leider krank, daher gab es gezwungener Maßen viel Ruhe und auch keine Spiele, so wie sonst.

    Allgemein gefiel mir ihr Verhalten an der Leine sehr gut, ich habe sie ab und zu auch mit SL laufen lassen und sie kam auf Rückruf angerannt, auch, wenn sie in den Büschen war.

    Seit gestern dreht sie ab, wenn sie junge Hunde sieht, sie will dann unbedingt spielen, ich denke wir haben die Spielpause zu lang gemacht und werden heute auch wieder in den Freilauf gehen.

    Sie ist zu Hause wirklich sehr ruhig, schläft oder kommt zum Kuscheln. Sie ist anhänglicher als sonst, da sie weniger Aufmerksamkeit bekommt, als sie es kennt. Sie hat mir gestern bestimmt 6 Mal Socken gebracht =D

    Also soweit so gut, natürlich ist noch Luft nach oben und sie würde mir ohne SL immer noch wegrennen bei gewissen Reizen, aber die Entspannung tut uns glaube ich ganz gut :) Und ich habe festgestellt, dass Menschen sie überhaupt nicht mehr interessieren, sofern sie nicht irgendwas von ihr wollen, das sah früher auch noch anders aus, also ein großer Fortschritt.

    Achso, einen Vorfall gab es dann doch im Wald, mal wieder meine Schuld, da ich auf Grund starken Regens keine SL dran hatte: Sie hat ein Frettchen gejagt. Sie rannte ohne vorherige Anzeichen plötzlich in den Wald, ich konnte das Frettchen/Marder nicht mal irgendwo sehen, nur hören. Sie trieb es in die Enge bei einem Baumstamm, das Frettchen quiekte und sie stand da und beobachtete es, dann floh das Tier und der Hund kam zu uns zurück, natürlich nur noch an der Leine und Halter, die sich tierisch über sich selbst geärgert haben. :dizzy_face:

    Zum Blocken von fremden Hunden habe ich festgestellt, dass ich das leider nicht kann. Ich reagiere viel zu langsam und Mila ist so stürmisch, dass ich eigentlich immer damit beschäftigt bin, sie möglichst sanft vom anderen Hund wegzubringen, damit sie sich nicht so sehr selbst durch das Ziehen schadet. Meistens "umarmt" sie den anderen Hund direkt, dem wird das auch schnell zu viel und wenn das Herrchen ruft geht er wieder. Nervige Begegnungen, aber leider noch Alltag für uns.

    LG

  • Hallo,


    ich dachte mir ich gebe nochmal abschließendes Feedback, falls mal irgendwer auch so Probleme mit seinem Junghund hat und dieser so ein richtiger Clown/Wirbelwind ist (Labbi halt) :D



    Die Tipps bei einem Hund, mit dem es erziehungstechnisch nicht klappt, mal nichts zu machen und ihn "zu lassen" waren in unserem Fall leider kontraproduktiv und die Situation eskalierte, weshalb ich mir glücklicher Weise endlich einen Trainer suchte (bereits unser Dritter) und mit diesem endlich mal Glück hatte, sprich, seine Methode war genau die richtige für uns und er erkannte sofort das Problem.


    So blöd es klingt und ich komme hier auch mit nichts neuem, aber: Meine zukünftige Empfehlung ist, vor allem, wenn Leute eh in der Hundeschule sind und viel erfolglos probiert haben:

    Holt euch einen Trainer.

    Und wenn es schon in der Hundeschule nicht klappt keinen Trainer aus der Hundeschule nehmen.

    Der, den wir jetzt haben, ist auch der Einzige, der zu uns direkt nach Hause gekommen ist und sich da schon den Hund und unser Verhalten angeschaut hat, mit auf den gewohnten Spaziergang und dabei unsere Problematik erkannt hat.


    In meinem Fall brauchte ich jemanden, der uns alltagstaugliche Tipps gibt und das Problem erkennt. Wir haben leider erst bei 2 Trainern scheitern müssen und zwei Seminare mitgemachen müssen, die gar nicht zu unserem Problem passten, bzw. wo die Methoden nicht individuell auf uns passten, weil man ja auch nicht alleine ist sondern noch 6 weitere Leute mit ihren Hunden da sind (Seminarthemen waren Grenzen setzen und Leinenführigkeit)


    Es hat lange gedauert, bis wir den richtigen Trainer gefunden haben, aber in knapp 4 Wochen haben wir irre Fortschritte gemacht und andere Hunde sind gar kein Problem mehr, auch das Wegrennen nicht. Wir sind einfach nur happy mit ihr :) :)


    Es lag bei uns daran, dass der Hund die Umwelt viel interessanter fand als uns und wir Struktur reinbekommen mussten. Ich glaube, im Prinzip haben genau das einige User hier vermutet, nur fehlte uns die Methode, wie wir auf Spaziergängen umsetzen können, dass der Hund uns wieder mehr beachtet und sie kapiert, worum es uns geht. Also übten wir ein ganz neues Kommando ein, auf das sie kommen und bei Fuß gehen muss und eines, auf das sie ihre Schnüffelzeit hat, in der sie in Ruhe gelassen wird, es sei denn, sie zieht an der Leine oder ähnliches (gehen immer mit einer SL)

    Mehr erstmal nicht. Das haben wir 4 Wochen lang durchgezogen und die Fortschritte sind enorm.

    Durch die Methode lernt sie, wieder auf uns zu schauen und sich auch mal loszureißen zu können von all den spannenden Umwelteindrücken :)


    Nächsten Schritt wird ihr Jagdverhalten sein und weiterhin Vertiefung des Grundtrainings, sowie ein paar kleine Spiele und Ablenkungen, die man noch in besonderen Situationen einbauen kann.


    In Zukunft würde ich aus eigener Erfahrung jedem, der langwierige Probleme mit seinem Hund hat, immer zu einem Trainer raten, auch, wenn man mit dem Tipp in akuten Situationen nichts anfangen kann. Man verliert aber sonst nur wertvolle Zeit 🤯




    LG

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