Hilfe -Welpe beisst und reagiert auf kein Nein-Aua- Quietschen

  • Der Trainer klingt... schon wieder sehr altmodisch. Mit den perfekten Tipps, um den Hund zum Zeug verteidigen zu bringen.


    Magst du uns euren Tagesablauf schildern? Wann raus, wie lange, was macht ihr draußen und drinnen so (und wie lange). Wie oft ist denn Welpenschule? 1x Welpenspielstunde und 1x Welpenschule in der Woche?

  • Interessant wäre es auch noch, wie der Welpe aufgewachsen ist, was hat er vorher kennen gelernt, wie lebte er? Wieviele Geschwister und allenfalls weitere Hunde gab es?

  • Alternative anbieten ist nicht automatisch "tauschen" .

    Der Hund darf dies statt dessen nutzen - dient dazu, Euch zu schonen.

    Klar, "totes Zeug" ist uninteressant! Ihr bewegt Euch ja, quietscht evtl dabei, und "spielt" mit ihm (aus Hundesicht!) .


    Kauknochen macht nichts dergleichen, also ist es langweilig!




    NEIN bitte nie in Situationen "üben" wo der Hund was anstellt!

    NEIN wird in einem ruhigen Moment, wo der Hund aufnahmefähig ist und was lernen kann geübt!

  • Bewaffnet euch mit Spielkram, den er haben darf. Legt euch in Griffweite erlaubtes Zeug hin und wenn er beißt, steckt ihr ihm das in die Schnute. Wieso auch nicht ein Handtuch? Nehmt ein altes, Knoten rein und dann gebt ihr ihm das statt fem, in das ihr grade eingewickelt seid. Aber dann auch gern ein bisschen mit dem erlaubten Spieli wackeln, damit es spannend wird. Lebende Beute ist immer cooler als unbewegliche. ;)

    Wenn der Kleine erst mal richtig angekommen ist und sein Stresslevel runtergeht, werden die Attacken eh weniger.

    Mein Colliewelpe hat mir damals sonntagmorgens um 6.00 im Feld die Jogginghose runtergezogen und mein nackiger Hintern und ich konnten froh sein, dass man um die Zeit da draußen sehr einsam ist. :lol:


    Den Trainer würde ich etwas kritischer betrachten, offenbar ist er nicht auf dem neuesten Stand und wenn er tauschen ablehnt, könnte es passieren, dass ihr euch einen Ressourcengeier ranzüchtet, der anfängt, Beute wie Futter etc. zu sichern und zu verteidigen oder schnell runterzuschlingen, was spätestens beim Aufsammeln von ekligem Zeug auf der Straße ein Problem wird.

  • Auf den Trainer würde ich nicht hören.


    Grundsätzlich ist der Hund evtl. etwas zu aufgeregt, also schaut mal, ob ihr Ruhe reinbringt.


    Es kann sein, dass der Hund einfach zu viel Beachtung von euch bekommt, dass ihr auf alles eingeht, was von ihm kommt, dauernd hinter ihm her seid, um dieses oder jenes zu verbieten, ihn ständig beobachtet... . Davon werden Welpen doof. Gerade so extrem menschenbezogene Hunde kommen mit andauerndem Input des Menschen nicht gut klar.


    Und wenn die zu aufgeregt sind, haben sie gar nicht die Kapazitäten, sich selbst zu regulieren. Das geht in dem Alter noch nicht.

    Wenn ihr euch aufregt, regt sich der Hund noch mehr auf und dann beisst der, das ist normal! IHR, als erwachsene Menschen, solltet aber zur Selbstregulation in der Lage sein und ruhig bleiben.


    Achtet drauf, jegliche Action nach draussen zu verlegen. Drinnen ist Ruhe. Der muss nicht immer nur schlafen, aber der wird nicht bespasst. Nähe suchen ist natürlich ok, aber eben nicht raufen, zergeln, toben. Schaut, dass alles welpensicher ist, oder wenn das nicht geht, dann baut einen Welpenauslauf. Sorgt für Spielsachen und Kauknochen. Und macht einfach mal euer Ding und lasst den Hund beobachten.


    Und warum ist das so schlimm, wenn ein Welpe in ein Handtuch beisst?

    Das ist ein Welpe. Die pinkeln, kacken, beissen, bellen, buddeln, machen Sachen kaputt und all so was. Weil: Welpe.

  • Wir haben unseren Welpen auch seit genau drei Wochen. Ein ganz normaler Welpe. Lernziel Nr. 1 war und ist Ruhe reinbringen, ihm helfen runterzufahren und sich selbst zu beruhigen.


    Wenn er aufdreht, was er natürlich mehrmals am Tag macht, merken wir das schon wenn es anfängt und sorgen für greifbare Alternativen. Baumwolltau, Zoomknochen mit Seilknoten, Kuschelgeier, usw. Die bekommt er dann direkt um drauf rumkauen der Gosch vorgehalten. Oder es wird kurz, sanft und kontrolliert gezerrgelt, damit er Energie abarbeiten kann.


    In ruhigen (!) Momenten üben wir dass menschliche Körperteile tabu sind. Z.B. beim kuscheln und kraulen, sobald er versucht auf den Händen zu knabbern, unterbrechen wir die (für ihn schöne) Kraulbewegung mit einem ähäh. Er erstarrt dann sofort, wird ruhig verbal gelobt und weitergekrault. Das „ähäh“ hat er schon relativ gut verknüpft mit „lass das was du gerade tust bleiben“ und das funktioniert inzwischen auch relativ gut in den wilden Minuten.


    Ein Nein setzen wir sehr sparsam ein, lieber Alternative bieten, setzen es dann aber konsequent durch. Dann quiekt es hier auch mal und das bin dann nicht ich. Der Kleine weiß schon ziemlich genau wann bei mir Schluss mit lustig ist.


    Wir haben Ruheplätze etabliert. Wenn er da rauf geschickt wird, weiß er, jetzt ist Ruhe und fängt an kurzer Zeit an zu dösen und zu schlafen. Wenn er „Decke“ hört, rast er wie ein besengter drauf, weil eben einfach geil, da vieeeele Leckerlies und lohnt sich immer.


    Bisheriges Fazit > kein einziger Kratzer in irgendwelchen meiner Körperteil. Nicht mal oberflächliche. Mein Freund ist weicher (gewesen) als ich, das merkte man deutlich, denn er hatte in der zweiten Woche diverse Kratzer und Löcher in seinen Unterarmen.


    Unser Welpe darf natürlich spielen und wild sein, aber MIT uns, nicht AN uns.

  • vom Lernverhalten her: so wie schon geschrieben:

    Wie soll der Welpe denn Raum verlassen mit nicht Beissen verknüpfen?

    Bietet ihm Alternativen an.

    Und werdet (vorsichtig) etwas deutlicher wenn er beisst.


    Ich habe ihm Januar als Zweithund einen sehr liebrn Welpen zu meiner Hündin dazu geholt.

    Die Zwei haben sich von Anfang an super verstanden.

    Wenn der Kleine es aber doch mal übertrieben hat, ist die Hündin nicht gegangen, sondern hat ihm deutlich die Grenze gezeigt, zB mit abschnappen. ( war aber sehr selten, da der Kleine sehr lieb war u ich auch ein Auge drauf hatte).

    Wäre sie gegangen, hätte ihn das erst Recht aufgestachelt u er hätte das als lustiges Spiel gesehen.

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