Gesäugetumor - Gibt es Hoffnung?

  • die Entscheidung wann man es beendet ist eben nicht immer so einfach. Ich für mich steht fest, dass es soweit ist wenn absehbar ist dass es jetzt nur noch schlimmer werden kann und es keinen Weg zur Genesung gibt. Sp lange ein Hund schmerzfrei und fröhlich durchs Leben geht ist alles schick. Aber wenn ich anfange zu überlegen welche Schmerzmitteldosis es heute werden muss weil ich am Vortag nachlegen musste, ist es genau der Zeitpunkt. Oder wenn man eben Tumore festbinden muss weil der Hund da sonst rangeht- das ist ein deutliches Schmerzzeichen.


    Ich hoffe, dass deine Kleine bald genug Schmerzen ertragen musste.

  • Ich möchte wirklich eindringlich an den TS appellieren, dass du deinen Hund endlich von seinem Leid erlöst.


    Ich weiss wirklich wie du dich fühlst. Meine Scully hatte ja auch einen Gesäugetumor (und diverse kleinere) und dies Jahrelang ohne Problem. Aber als sie anfing an den Tumor gehen zu wollen, war es für mich klar, dass die Zeit gekommen ist und sie Schmerzen hat. Das war vor 6 Wochen, ist also verdammt frisch für mich.


    In solch einem Fall ist es in Ordnung mit Schmerzmitteln noch 1- 2 Tage für den Abschied vom Hund rauszuschinden, aber auch das ist schon Egoismus und nur für uns als Hundehalter, weil wir den Abschied rausschinden wollen.


    Bei euch ist es ja nun nicht 1-2 Tage, sondern es geht schon Wochen oder gar Monate anscheinend so. Und sorry, dass ich es jetzt sage, aber du quälst deinen Hund gerade, obwohl du es doch unter Garantie nicht wirklich willst.


    Bitte reiß dich jetzt wirklich mal zusammen und schmeißt deinen Egoismus über Bord und handel zum Wohl des Hundes und erlöse sie von ihrem Schmerzen. Du warst so viele Jahre mit ihr zusammen und nun am Ende bist du es ihr schuldig, dass sie in Frieden gehen kann.

  • Ganz ehrlich? Meine Mutter ist mit 59 Jahren an Krebs gestorben und 1,5 Jahre später mein Bruder ebenfalls... mit gerade mal 42 Jahren. Und glaub mir... Ich hätte ihnen nur zu gerne die Qualen der letzten Tage und Wochen erspart. Aber bei Menschen sind einem leider die Hände gebunden. Tu deiner Hündin das bitte nicht an.

  • Demnach hätte ich ja Sandy gleich Anfang 2019 einschläfern lassen sollen, als bei ihr Cushing diagnosziert wurde.

    Nein, das hat niemand geschrieben, wie kommst Du denn auf solch eine Aussage?


    Nur mit einer Cushing-Diagnose muss man einen Hund natürlich noch nicht einschläfern lassen, das tut auch niemand. Es gibt dagegen Medikamente, die Du ja offenbar jetzt auch schon längere Zeit gibst.

    Aber es gibt keine Heilung für das Cushing, es verschlimmert sich einfach von Jahr zu Jahr, die Organe nehmen immer mehr Schäden und irgendwann ist der Punkt erreicht, wo sich der Hund nur noch quält mit Cushing (Dauerstress, Hecheln, Appetitlosigkeit, Schmerzen).


    Bei Sandy kamen in den vergangenen 2 Jahren(!!!) aber mehrere weitere Krankheiten hinzu, am allerschlimmsten diese schrecklichen Mamma-Tumore, an denen sie ganz bestimmt massiv leidet.


    Nach dieser langen Leidenszeit von 2 Jahren und dauernden Verschlechterung ist nun einfach der Zeitpunkt gekommen, an dem Du loslassen müsstest... so leid es mir und allen andern Usern auch tut. :verzweifelt:


    Was versprichst Du Dir davon, wenn Du sie noch 2 Monate länger leiden lässt und sie erst im Herbst einschläfern lässt? Geht es Dir dann besser? Geht es Sandy besser?


    Auch Du leidest, nicht nur Sandy... aber Sandy sollte an allererster Stelle stehen für eine Entscheidung. Die Tierärzte haben ja offenbar Klartext geredet.

  • Liebe Hundefreunde


    Wie ihr ja wisst, hat meine Sandy nicht nur Krebs sondern auch Morbus Cushing.

    Morbus Cushing kann zu einer stark vergrösserten Leber und zu sehr stark erhöhten Leberwerte führen. Ob dies immer bei jedem von Morbus Cushing betroffenen Hund zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls ist dies bei meiner Sandy der Fall. Die Leberwerte blieben immer dramatisch stark erhöht.


    Mit den Leberwerten meine ich konkret die Alkalische Phosphatase (wird in Kurzform als AP, ALP oder ALKP bezeichnet) und Alanin-Aminotransferase (Kurzform: ALT oder ALAT). Die Leberwerte ALKP und ALT waren immer beträchtlich erhöht. Mit beträchtlich meine ich ALKP-Werte von weit über 2000 U/L (Normbereich: 23 - 212, gemäß IDEXX Laboratories) und ALT-Werte von 228 U/L (Normbereich: 10 - 125, gemäß IDEXX Laboratories).


    Wie sich das auch immer erklären lässt, haben sich die Leberwerte stark verbessert, auch wenn der ALKP-Wert immer noch stark über dem Normwert liegt. Der ALKP-Wert ist von >2000 U/L auf jetzt 875 U/L und der ALT-Wert von 228 U/L auf jetzt 36 U/L gesunken. Somit liegt der ALT-Wert trotz Morbus Cushing sogar im Normbereich.


    Liebe Grüsse

  • Habe noch etwas vergessen.


    Ich möchte euch bitte fragen, was die gesenkten Leberwerten zu bedeuten haben. Ist das jetzt eher gut oder eher schlecht oder kann es "sowohl als auch" sein?


    Von der Hundehalterin, deren Hund 19 Jahre alt ist, war ich wegen Sandy verbal sehr bösartig als Tierquäler angegangen worden. Nicht nur bei mir, sondern auch über eine andere Hundehalterin, welche ihr Labrador mit 11 oder 12 Jahren ganz plötzlich von einem Tag auf den anderen mehrere epileptische Anfälle bekam, und ihre Labrador-Hündin diese traurigerweise nicht überlebt hat, äusserte sich die Hundehalterin (die, mit dem 19 Jahre alten Hund) auch so und bezeichnet auch diese lautstark als Tierquälerin und weiss sonst noch was alles. Dabei hat diese Frau mit dem Labrador sich wirklich immer sehr liebevoll um ihre Hündin gekümmert und sie fuhr sofort zum Notfall-Tierarzt. Die Frau mit ihrem Labrador war todtraurig darüber, dass ihre Labradorhündin so enden musste. Auch mich berührte das sehr und es ging auch mir sehr nahe. Bis ich mal auf 180 komme, dauert es sehr lange, aber über diese freche Unverschämtheit der Hundehalterin (die mit dem 19 Jahre-Hund), da ging auch bei mir der Deckel hoch und da wurde auch ich etwas lauter mit den Worten "es haben halt nunmal leider nicht alle das Glück, dass ihr Hund 19 Jahre werden darf und noch so gesund und fit wie ein junger Hund ist". Zu unterstellen, die Frau ist selbst schuld am Tod ihrer Labrador-Hündin und diese auch noch als Tierquälerin hinzustellen, ist schon mehr als primitiv.


    Ja, ich weiss, auch wenn ich mich zum hundersten Male wiederhole und es etwas hart klingt, doch man könnte wirklich meinen, nicht alle, aber auch hier gibt es manche, die nicht gerade erfreut darüber sind, dass Sandy noch lebt. Etwas überspitzt auf den Punkt gebracht "Gibt dem Tierchen endlich die Spritze und jut ist" ohne dabei den aktuellen Allgemeinzustand des Tieres zu kennen. Das kann ein TA und der/die Hundebesitzer/in wohl am besten beurteilen. Auch wenn man weiss, man kann dem eigenen Tierchen nicht mehr helfen, was spricht gegen den palliativen Weg?


    An diese "Gibt dem Tierchen endlich die Spritze und jut ist" gerichtet:


    Ist das Leben eines Menschen mehr wert als das eines Hundes, einer Katze oder eines anderen Tieres?


    Wer bestimmt das?


    Menschenleben über alles?


    Wer bringt denn das ganze Elend und Leid in die Welt, das Tier oder der Mensch?


    Gleichzeitig vielen lieben wertschätzenden Dank an die, welche die Gesamtsituation verstehen.

  • Ich fühle mich davon

    An diese "Gibt dem Tierchen endlich die Spritze und jut ist" gerichtet:

    zwar nicht direkt angesprochen, habe aber dazu

    Ist das Leben eines Menschen mehr wert als das eines Hundes, einer Katze oder eines anderen Tieres?


    Wer bestimmt das?


    Menschenleben über alles?


    Wer bringt denn das ganze Elend und Leid in die Welt, das Tier oder der Mensch?

    eine Meinung.


    Jedes Leben ist in meinen Augen gleich viel wert und sollte mit dem gleichen Respekt behandelt werden. Der Mensch ist nicht das Nonplusultra in dieser Welt (auch wenn er das meint) und bringt durch sein Handeln das größte Leid über alles, auch über sich selbst.

    Ich denke dun möchtest mit deinen Fragen darauf hinaus, wer uns das Recht gibt über leben und Tod zu entscheiden. Es ist aber nun mal so das der Mensch eine andere Denkweise hat als Tiere, reflektieren und vorausschauen kann, in gewissen Dingen einfach Lebenserfahrung hat und dementsprechend Entscheidungen treffen kann. Und ja, auch um Leid zu verhindern.

    Das ist meine persönliche Meinung und nicht explizit auf dich bezogen.

    Hast du schon mal einen Menschen richtig leiden sehen, mit dem Wissen das es keine Heilung gibt und er da einfach "durch" muss? Nicht schön! Und ich wünschte man könnte nicht nur für Tiere, sondern auch für diese Menschen etwas tun.

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