Gesäugetumor - Gibt es Hoffnung?

  • Wo finde ich bitte einen versierten Vet-Onkologen?

    Ich weiss nicht, wo Du wohnst, aber für mich persönlich wäre in solch einem Fall eigentlich am ehesten eine Uni-Klinik die geeignetste Anlaufstelle oder sonst halt eine moderne, gut ausgerüstete Kleintier-Klinik, aber auf keinen Fall der "Dorf-Tierarzt."
    Meine eigene Tierärztin würde mich bestimmt gleich weiterschicken bei so einer Fragestellung.

  • Hi!


    Desweiteren sagt man mir: Kastration bietet nur dann einen hohen Schutz vor Mammatumoren, wenn diese noch vor der ersten Läufigkeit der Hündin gemacht wird. Eine Kastration danach böte diesen Schutz nicht mehr.

    Ja. An eine Kastration dachte ich jetzt gar nicht. Ob man kastriert oder nicht steht auf einem anderen Blatt.

    Das heisst also, einst gutartige Tumore können auch bösartig werden?

    Ja, exakt. Gerade Gesäugetumore machen das gerne, deshalb ist das eine von sehr wenigen Tumorarten (ich glaube, es sind 3) die man eigentlich nicht beprobt (weil das Ergebnis eben weder aussagekräftig, noch endgültig ist), sondern einfach direkt zeitnah entfernt (je kleiner desto besser, weil sie dann leichter zu operieren sind und weil der Eingriff kleiner ist).

    Je nach Lage und Größe entweder nur den Tumor, oder den Gesäugekomplex (also sozusagen die Zitze und das umliegende Gewebe) oder einen Teil der Milchleiste (also die entsprechende Zitze + alle dahinter) oder die gesamte Milchleiste. Häufig mit entsprechendem Lymphknoten.


    Unnützes Wissen: Katzen können auch Gesäugetumore kriegen, die sind viel aggressiver und dort empfiehlt man sogar, immer die komplette Gesäugeleiste rauszunehmen UND prophylaktisch dann sogar 4 - 6 Wochen später die andere Seite auch.

    Beim Hund ist es nicht die Empfehlung, aber man kann das durchaus in Erwägung ziehen und findet auch Tierärzte, die das machen.


    Also ja, back to topic: ursprünglich gutartig beprobte Gesäugetumore können entweder bösartig werden, oder schon zum Zeitpunkt der Probennahme bösartig gewesen sein und man hat nur die entsprechenden Zellen nicht erwischt mit der kleinen Nadel.

    Geht das mit der Lokalanästhesie nur bei Knubbeln oder auch bei grösseren Tumoren, oder ist bei grösseren Tumoren eine Vollnarkose unumgänglich?

    Ab einer bestimmten Größe gehts nicht mehr, weil dann der Lymphknoten "eigentlich" mit raus muss und weil das Gewebe häufig blutet wie sau.

    Ob das in dem Fall Deiner Hündin ginge, kannst Du beim Onkologen ansprechen. Da die Tumore Deiner Hündin bereits gestreut haben, wird man sowieso nicht "heilen" können, denke ich, evtl geht da auch ein kleinerer Eingriff. Müssen Profis entscheiden.

    Danke, das beherzige ich sehr gerne. Wo finde ich bitte einen versierten Vet-Onkologen?

    Wo wohnst Du denn?

    Ich kann jedem nur entweder die Tierklinik Hofheim oder VetSpezial in Lehrte (bei Hannover) empfehlen. Auch mit längerer Anreise.

    Gibt bestimmt auch weitere.


    Bei beiden wartet man idR länger auf einen Termin, evtl kannst Du Dich auf eine Art Warteliste setzen lassen, dass man Dir bescheid sagt, wenn früher einer frei wurde.

  • das hier kann man zum Beispiel gut nehmen: Symbiopet hat dein Hund denn nie ein AB bekommen und der TA hat dir sowas geraten?

  • das hier kann man zum Beispiel gut nehmen: Symbiopet hat dein Hund denn nie ein AB bekommen und der TA hat dir sowas geraten?

    Vielen lieben Dank.


    AB=Antibiotikum?


    Mein TA hatte mir nur Antibiotika mitgegeben. Da Antibiotika auch die nützlichen Bakterien tötet, hatte ich mein TA gefragt, ob das nicht Auswirkungen auf die Darmflora und das Immunsystem hat.


    Als ich ich meine TA per E-Mail dazu fragte kam als Antwort (Zitat):

    "Die Antibiotika schwächen das Immunsystem per se nicht. Sie verändern die Bakterienflora im Körper und können deswegen zu unterschiedlichen anderen Problematiken führen"


    Und dennoch hatte der TA kein einziges Mal etwas in Richtung Präparate für den Aufbau der Darmflora erwähnt.

  • Dabei denke ich auch an andere Hundehalter/innen und deren Hunde, die auch kein Methusalem-Alter erreichen durften.

    Bisschen OT, aber ... mir ist es egal, ob meine Hunde ein Methusalem-Alter erreichen oder nicht. Die Lebensqualität steht für mich an allererster Stelle. Und wenn der Hund z. B. mit 8 keine Lebensqualität mehr hat, weil unheilbar krank ... ja, dann ist das zwar scheiße und traurig, aber was will man machen? Man kann dem Hund dann nur noch eine schöne Zeit bereiten und hoffen, dass er möglichst schmerzfrei und friedlich gehen kann.


    Überleg mal ... deine Hündin ist jetzt 14. Das ist ein gutes Alter, sie hat so viel bei und mit dir erleben dürfen - das ist doch viel, viel mehr wert als irgendeine Zahl. =)

    Dem Hund ist sein Alter egal. Für ihn zählt nur, dass er mit seinem Menschen zusammen sein und tolle Dinge erleben darf. Ganz gleich, ob das nun ein schöner Bummelspaziergang oder ein gemütlicher Abend auf dem Sofa ist.


    Hol dir vielleicht bei der TK Hofheim oder VetSpezial (wie von corrier empfohlen) noch weitere Meinungen ein. Du kannst deinen Fall sicher telefonisch oder per Mail schildern und dir eine Einschätzung geben lassen, ob bzw. was man da noch machen kann.


    Und wenn auch die Kliniken sagen, dass man da nichts mehr machen kann ... dann mach dir und deiner Hündin noch eine unvergesslich schöne Zeit.

  • corrier Hast du weitergelesen, was der Hund noch alles hat? Der braucht keinen Gang zum top Onkologen, sondern eine schöne Zeit und ein Gespür für seine Schmerzen und Verantwortung im Umgang damit. Das kann auch der Haustierarzt stressfreier leisten.

  • Wo wohnst Du denn?

    Ich kann jedem nur entweder die Tierklinik Hofheim oder VetSpezial in Lehrte (bei Hannover) empfehlen. Auch mit längerer Anreise.

    Gibt bestimmt auch weitere.


    Bei beiden wartet man idR länger auf einen Termin, evtl kannst Du Dich auf eine Art Warteliste setzen lassen, dass man Dir bescheid sagt, wenn früher einer frei wurde.

    Hallo


    Erst mal vielen lieben Dank für die ausführlichen Erklärungen und die Empfehlung der Tierklinik Hofheim. Für mich ist die Tierklinik Hofheim näher, da ich im Raum Basel/Lörrach wohne. Auf der Webseite der Tierklinik Hofheim habe ich gesehen, die haben sogar eine eigene Onkologie-Abteilung. Ich werde auf jeden Fall gleich mal dort eine E-Mail schicken. Am besten, ich schreibe alle infrage kommenden Tierkliniken an.

  • Wo finde ich bitte einen versierten Vet-Onkologen?

    Ich weiss nicht, wo Du wohnst, aber für mich persönlich wäre in solch einem Fall eigentlich am ehesten eine Uni-Klinik die geeignetste Anlaufstelle oder sonst halt eine moderne, gut ausgerüstete Kleintier-Klinik, aber auf keinen Fall der "Dorf-Tierarzt."
    Meine eigene Tierärztin würde mich bestimmt gleich weiterschicken bei so einer Fragestellung.

    Vielen Dank. Das sehe ich auch so.

  • Am besten, ich schreibe alle infrage kommenden Tierkliniken an.

    und genau das würde ich nicht tun. Schreib die Profis in Hofheim an. Warte ab und denke über die Antwort nach. mach es nicht wie hier und rücke erst später mit alle dem raus was dein Hund hat sondern schreibe es stichpunktartig in einer Art Steckbrief. Sonst wird das nämlich einfach untergehen. Und wenn die auch sagen geht nicht. Dann höre auf und akzeptiere dass dein Hund sterben wird und das mit einem durchaus stattlichen Alter. Hör auf einer vermeindlichen Rettung hinterherzuhetzen- das kostet Zeit und Energie die du gerade lieber in eine schöne zeit mit deinem Hund stecken solltest. Du darfst auch nicht vergessen dass die gebärmutter raus müsste und dass scheinbar beide Gesaugeleisten raus müssten. damit dein Hund irgendwie stabil ist. Das sind mindestens 3 OP die mit einigen Wochen Abstand durchgeführt werden müssten- Lebenszeit.... Wundheilung tut weh auch einem Hund- ist es das wert? Wochenlang Quälerei gegen eine sehr unbestimmte Zeit (Cushing hat ja schon Spuren hinterlassen) und eben das Alter ist auch da.

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