Gesäugetumor - Gibt es Hoffnung?

  • Schreib die Profis in Hofheim an. Warte ab und denke über die Antwort nach. mach es nicht wie hier und rücke erst später mit alle dem raus was dein Hund hat sondern schreibe es stichpunktartig in einer Art Steckbrief. Sonst wird das nämlich einfach untergehen.

    Das möchte ich nochmals betonen. Verschweige nichts an den anderen gesundheitlichen Problemen deiner Hündin. Das sind wichtige Infos, die die spezialisten brauchen, um abschätzen zu können, ob noch was möglich ist.


    Und ganz unabhängig davon: überlege dir, was dir wichtiger ist: dass deine Hündin möglichst lange lebt, oder dass sie eine möglichst hohe Lebensqualität hat in der verbleibenden Zeit? Bedenke, dass Hunde nichts über theoretische Lebenserwartung wissen. Sie leben im Hier und Jetzt, und wissen nur, ob es ihnen dabei gut geht oder nicht. Und als Hundehalterin, die schon einige Hunde auf die letzte Reise schicken mussten, kann ich dir versichern, dass es nicht weniger schmerzt, wenn der Hund 15 statt 11 Jahre alt ist - es tut immer höllisch weh! Aber das Wichtigste ist, dass der Hund nicht unnötig leiden muss, und eine gute Zeit hat solange wie möglich. Nur das ist für den Hund wichtig.


    Ich habe für meine alte Hündin entschieden, dass ich keine OPs oder belastenden Untersuchungen mehr machen lasse. Und sie gehen lasse, wenn die palliative Behandlung ans Limit kommt. Es wird immer weh tun, aber das ist man dem Hund schuldig, dass man da nicht ans eigene Leiden denkt!

  • Bisschen OT, aber ... mir ist es egal, ob meine Hunde ein Methusalem-Alter erreichen oder nicht. Die Lebensqualität steht für mich an allererster Stelle. Und wenn der Hund z. B. mit 8 keine Lebensqualität mehr hat, weil unheilbar krank ... ja, dann ist das zwar scheiße und traurig, aber was will man machen? Man kann dem Hund dann nur noch eine schöne Zeit bereiten und hoffen, dass er möglichst schmerzfrei und friedlich gehen kann.


    Überleg mal ... deine Hündin ist jetzt 14. Das ist ein gutes Alter, sie hat so viel bei und mit dir erleben dürfen - das ist doch viel, viel mehr wert als irgendeine Zahl. =)

    Dem Hund ist sein Alter egal. Für ihn zählt nur, dass er mit seinem Menschen zusammen sein und tolle Dinge erleben darf. Ganz gleich, ob das nun ein schöner Bummelspaziergang oder ein gemütlicher Abend auf dem Sofa ist.

    Leider weiss ich auch nicht, was sich machen lässt oder eben nicht machen lässt. Manchmal denke ich, geben die Tierärzte meinen Hund auf und es liesse sich vielleicht doch noch was machen, selbst wenn die Hoffnung sehr klein ist. Im Nachhinein werde ich es mir womöglich nie verzeihen. Ich bin mir schon bewusst, dass dies der Lauf des Lebens ist und das Sterben dazu gehört.


    Lange war ich davon überzeugt, hochwertige Fütterung hat einen sehr grossen positiven Einfluss auf die Gesundheit und die Lebenserwartung eines Hundes. Also genau so wie es immer auch bei uns Menschen mit der gesunden Ernährung propagiert wird.


    Mittlerweile hat sich meine Einstellung dazu etwas geändert:


    Selbst noch so hochwertiges Hundefutter hat nur sehr begrenzt Einfluß auf die Gesundheit und die Lebenserwartung eines Hundes. Es gibt Hunde, die bekommen Hundefutter vom Discounter und sind trotzdem damit steinalt geworden. Wie sieht ihr das denn bitte?


    Ähnlich beim Menschen: Eine/r war immer Nichtraucher/in und einen gesunden Lebensstil geführt und bekommt trotzdme Krebs und stirbt frühzeitig. Eine/r qualmt wie eine Dampflok und wird trotzdem weit über 90 Jahre alt.


    Hol dir vielleicht bei der TK Hofheim oder VetSpezial (wie von corrier empfohlen) noch weitere Meinungen ein. Du kannst deinen Fall sicher telefonisch oder per Mail schildern und dir eine Einschätzung geben lassen, ob bzw. was man da noch machen kann.


    Und wenn auch die Kliniken sagen, dass man da nichts mehr machen kann ... dann mach dir und deiner Hündin noch eine unvergesslich schöne Zeit.

    Vielen Dank. Ich werde mehrere infrage kommende Kliniken anschreiben und Meinungen dazu einholen.

  • Nein, bei meiner Hündin damals hat mir meine TA ganz klipp und klar gesagt, dass außer der OP nix hilft, auch kein "gutes Immunsystem".

    Wir haben die Gesäugeleiste gleich nach der Diagnose entfernen lassen. Sie war damals 11 und hat noch 2,5 Jahre gelebt.

    Dann hattet ihr nach der OP doch noch 2,5 weitere schöne Jahre zusammen geniessen können. Darf ich bitte fragen, an was deine Hündin dann verstorben ist.

  • Ich war am Donnerstag in Hofheim. Da sind absolute Experten am Werk.

    Mein 8 Monate alter Hund hat dort eine extrem seltene, extrem lebensverkürzende Diagnose bekommen. Die Ärzte beraten sich noch, aber wenn sie sagen: Die OP geht nicht, dann ist das so.


    Es tut unendlich weh. Ich habe mir viele Jahre ausgemalt und ihn unendlich lieb.


    ABER: Ich muss für IHN denken. Aus seiner Sicht.


    Ich verstehe dich gut, aber bitte lass das alles hier nochmal sacken.


    Alles Liebe.

  • Erst 8 Monate und schon so was. Das ist sicherlich auch für dich sehr schwer. Was hat dein Hund denn, wenn ich bitte fragen darf?


    Ich drücke euch ganz fest beide Daumen, damit alles gut kommt.

  • Ja, das ist es. Er hat eine Gebilde aus Bindegewebe auf dem Rückenmark, wir wissen nicht ob man es entfernen kann. Er schleift jetzt schon 3 Pfoten und zeigt eine starke hypermetrie der Hinterläufe.

    Aber er hat keine Schmerzen, er ist fröhlich und so soll es bleiben. Egal was kommt.

    Ich wünsche dir alles Liebe aber würde wiiiiiirklich überlegen, ob du das deiner Hündin zumuten willst.💕

  • Jeden Tag mache ich meiner Hündin einen frischen Druckverband, damit sie den Gesäugetumor in Ruhe lässt. Mir kullern jedesmal die Tränen, wenn ich ihr den Druckverband anlege.

  • Das sind mindestens 3 OP die mit einigen Wochen Abstand durchgeführt werden müssten- Lebenszeit.... Wundheilung tut weh auch einem Hund- ist es das wert? Wochenlang Quälerei gegen eine sehr unbestimmte Zeit (Cushing hat ja schon Spuren hinterlassen) und eben das Alter ist auch da.

    Das würde ich auch auf jeden Fall mitbedenken.


    Denn selbst wenn jemand operiert, selbst wenn der Hund die Narkosen gut übersteht und selbst wenn der Krebs dann "weg ist": Die Nachwirkungen der OPs alleine bei einem Hund, der aufgrund des Cushings und seines Alters keine Ewigkeiten mehr hat? Selbst in dem absoluten best-case-Szenario (deswegen die ganzen "wenns"), finde ich das eine Sache, die du dir genau überlegen solltest.

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