Zu hohe Ansprüche bei Vermittlungen?
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Und zum Thema Vermittlungskriterien von Tierheimen: Ich bin neulich auf ein Video einer jungen Youtuberin und begeisterten Wellensittich-Halterin gestoßen. Eine nach meinem Eindruck sehr sympathische junge Frau, die gut mit ihren Tieren umgeht.
Sie erzählt, sie wollte sich aus dem Tierheim zu ihren zwei Wellis ein weiteres Paar holen und bekam keines, weil der Käfig laut TH nur für 2 Vögel reicht.
Dazu muss man sagen, dass sie ein Extra-Vogelzimmer hat, wo die Vögel den ganzen Tag herumfliegen können. Das reichte dem TH aber nicht, denn es gebe ja keinen Beweis dafür, dass die Vögel nicht doch öfter im Käfig seien als in den Videos zu sehen sei (Überwachungskamera installieren? ). Außerdem bleiben die Vögel im Eigentum des Tierheims und sie würden öfter mal die Haltung kontrollieren kommen. Also sorry. Wenn ein Tierheim seine Tiere nicht vermitteln will, soll es halt alle behalten. Gibt es wirklich Leute, die sich auf sowas einlassen?
Das ist ja krass. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Nachkontrollen im neuen Zuhause rechtens sind ebenso dieses ganze „der Hund bleibt unser Eigentum auch wenn du ihn nimmst.“ So von wegen du bezahlst für den Hund und für seine Arztkosten, Essen und rund um die Uhr Betreuung-alternativ klebst du halt nonstop an ihm- aber Entscheidungen dem Hund bezüglich werden von der Organisation übernommen. Ich finde das unverschämt. Ich denke es gibt Leute die sich auf solche Verträge einlassen weil sie sich denken, das Tierheim oder die Orga haben eh kein Recht dazu irgendetwas im Nachhinein zu verlangen und werden das auch nicht. Interessant fände ich zu wissen, ob es hier im Forum jemanden gibt der sich wirklich einer Nachkontrolle unterziehen „musste“?
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Interessant fände ich zu wissen, ob es hier im Forum jemanden gibt der sich wirklich einer Nachkontrolle unterziehen „musste“?
Bei Kleintieren. Großstadttierheim, haben ein Rattenömchen übernommen. Die Nachkontrolle war unangekündigt, aber war super nett, wir haben uns super verstanden und die Dame hat sich Bilder von der Voliere gemacht, als "Verbesserungsvorschläge" für noch ausbaufähige Umstände, die sie in Zukunft bei Kontrollen sieht.
Die zweite Ratte, die wir von dort übernommen haben, wurde dann gar nicht mehr kontrolliert. Bei diesen zwei war es übrigens so, dass das Eigentum nach 3 Monaten auf den neuen Halter überging. Das war auch der Zeitraum, in dem die Nachkontrolle erfolgte.
Beim Opi hätte es eigentlich eine geben sollen, aber wegen Corona haben wir dann übereinstimmend verzichtet. Wir haben aber eh regelmäßig Bilder und Updates geschickt.
Ich hab nix gegen Vor- und Nachkontrollen. Ich kanns irgendwo verstehen, wird viel Schindluder getrieben. Gleichzeitig kann ich aber auch immer selber entscheiden, welche Verträge ich unterschreibe. Wenn mir was zu übergriffig ist, dann halt nicht.
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Rein rechtlich gesehen ist die Klausel, daß der Hund Eigentum der Tierschutzorga bleibt, nicht haltbar. Sobald du auch nur einen einzigen Euro für das Tier bezahlst, gehört es dir mit allen Rechten und Pflichten. Anders wäre es, wenn du nur Pflegestelle wärst, dann gehört der Hund selbstverständlich weiterhin der Orga.
Auch wenn es nicht Kauf sondern Adoption oder sonstwie genannt wird, Geld gegen Ware= Verkauf und der Käufer hat dann alle Rechte an seinem Eigentum.
Man könnte es also getrost ignorieren, aber ich würde prinzipiell nicht gerne mit einem Verein zu tun haben wollen, der so agiert.
Übrigens gilt genau dasselbe für die beliebte Kastrationsklausel. Das ist genauso alleinige Entscheidung des neuen Besitzers, wie Fütterung, Pflege und sonstige Haltung.
Dagmar & Cara
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass Nachkontrollen im neuen Zuhause rechtens sind ebenso dieses ganze „der Hund bleibt unser Eigentum auch wenn du ihn nimmst.“
Besitzer und Eigentümer können sich durchaus unterscheiden - auch rechtlich gesehen.
Den Unterschied kenne ich natürlich aber ich wusste nicht, dass das so bei einigen Tierschutzorganisationen gehandhabt wird. Ich dachte man macht da einen normalen Kaufvertrag. Und bei dem wird ja Eigentum übertragen… aber ich glaube die nennen das „Tierschutzvertrag“? Uff keine Ahnung. Ich finde das trotzdem krass wenn Leute es ok finden nur Besitzer zu sein und eine Orga bleibt Eigentümer.
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Interessant fände ich zu wissen, ob es hier im Forum jemanden gibt der sich wirklich einer Nachkontrolle unterziehen „musste“?
Ich mach ja Nachkontrollen. Bei mir selbst hatte ich bisher nur Vorkontrollen.
Was magste wissen?
Also, man geht natürlich nicht unangekündigt hin, das wäre ja völlig absurd. Ich rufe da an, mach einen Termin aus, an dem es für uns beide passt und dann komm ich entweder zuhause vorbei oder wir treffen uns irgendwo in der Mitte zum gemeinsamen Spaziergang mit dem Hund.
Wir plaudern darüber was gut läuft und was nicht so gut läuft, ob Hilfe benötigt wird, ob ein*e Trainer*in sinnvoll wäre, trinken vielleicht einen Kaffee, die Besitzer (ja, bei uns gehen die Tiere nach 6 Monaten offiziell in den Besitz der Adoptanten über. Im Falle einer Abgabe hat der Verein aber Vorrecht oder Mitspracherecht) berichten ein wenig - das war's.
Und zu Pandemiezeiten hab ich's auch ausfallen lassen - zum Beispiel bei einem älteren Paar, das einen Pflegi von uns adoptiert hat. Die schreiben eh ab uns zu mal eine Nachricht und schicken ein Foto - da weiß ich eh, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Also kommt da ein Häkchen an "Nachkontrolle okay" und aus die Maus.
Aber ich muss auch sagen, dass die Adoptanten sich auch von sich aus oft melden, da kommt immer mal eine Mail, ein Foto, eine Nachricht oder eine Frage. Und die, die in der Nähe wohnen, fragen auch immer mal, ob man zusammen eine Runde spazieren geht. In solchen Fällen ist eine Nachkontrolle dann auch einfach nicht so wichtig. Das soll ja nicht pro forma gemacht werden weil wir alle so irrsinnig deutsch sind, sondern um Probleme aufzufangen. -
Übrigens hallo Natsu
Ich habe auch ungefähr solche „Ansprüche“ Für mich war relativ schnell klar, dass es nur ein Hund vom Züchter werden kann, da kann ich dafür sorgen dass der sich so entwickelt wie ich es mir vorstelle. Ein kinderfreundlicher Hund der gut in ein Familienleben passt ist mir das wichtigste. Wenn du keinen Welpen möchtest, aber dir ein oder mehrere Rassen gefallen, kannst du ja mal Züchter kontaktieren zwecks älteren Abgabehunden. Das müssen nicht immer Omis und Opis sein. Ich lese hin und wieder von Zuchtauflösungen aus gesundheitlichen Gründen, oder von Junghunden die wohl doch nicht so geeignet sind für die Zucht. Ich denke es ist ein Versuch Wert da mal zu recherchieren.
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Interessant fände ich zu wissen, ob es hier im Forum jemanden gibt der sich wirklich einer Nachkontrolle unterziehen „musste“?
Ich mach ja Nachkontrollen. Bei mir selbst hatte ich bisher nur Vorkontrollen.
Was magste wissen?
Also, man geht natürlich nicht unangekündigt hin, das wäre ja völlig absurd. Ich rufe da an, mach einen Termin aus, an dem es für uns beide passt und dann komm ich entweder zuhause vorbei oder wir treffen uns irgendwo in der Mitte zum gemeinsamen Spaziergang mit dem Hund.
Wir plaudern darüber was gut läuft und was nicht so gut läuft, ob Hilfe benötigt wird, ob ein*e Trainer*in sinnvoll wäre, trinken vielleicht einen Kaffee, die Besitzer (ja, bei uns gehen die Tiere nach 6 Monaten offiziell in den Besitz der Adoptanten über. Im Falle einer Abgabe hat der Verein aber Vorrecht oder Mitspracherecht) berichten ein wenig - das war's.
Und zu Pandemiezeiten hab ich's auch ausfallen lassen - zum Beispiel bei einem älteren Paar, das einen Pflegi von uns adoptiert hat. Die schreiben eh ab uns zu mal eine Nachricht und schicken ein Foto - da weiß ich eh, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Also kommt da ein Häkchen an "Nachkontrolle okay" und aus die Maus.
Aber ich muss auch sagen, dass die Adoptanten sich auch von sich aus oft melden, da kommt immer mal eine Mail, ein Foto, eine Nachricht oder eine Frage. Und die, die in der Nähe wohnen, fragen auch immer mal, ob man zusammen eine Runde spazieren geht. In solchen Fällen ist eine Nachkontrolle dann auch einfach nicht so wichtig. Das soll ja nicht pro forma gemacht werden weil wir alle so irrsinnig deutsch sind, sondern um Probleme aufzufangen.Also ich finde das klingt richtig nett und gut! Ich habe mir mehr so unangekündigte Besuche mit ungewünschten diktatorisch angehauchten Ratschlägen vorgestellt. (Nicht nassfutter füttern sondern barfen sonst nehmen wir den Hund weg usw)
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Hallo Natsu
zu den "hohen Anforderungen" wurde ja schon was gesagt.
Ein Gedanke der mir noch kommt:
Du suchst einen "fertigen/wesensfesten" Hund zwischen 1-3 Jahren ...
Nun ja - in dem Zeitraum sind die meisten Hunde Junghunde, in der Pupertät, mitten im erwachsen werden.
Da wird ne Menge im Gerhin neu verknüpft, der Hund lernt sich und seine "Triebe" (Rasseeigenschaften) selber nochmal ganz neu kennen.
Also in dem Alter ist es ohnehin sehr schwer, etwas wirklich "richtig" einzuschätzen ...
Zeigt der Hund dieses und jenes Verhalten jetzt weil es seinem Wesen entspricht, oder weil er gerade - Teenie-Like - einfach n bisschen Gaga ist
Und auch top sozialisierte, gut erzogene, wesensfeste, in sich ruhende Hunde sind als Junghunde mitunter anstrengend - ist halt der normale Entwicklungsschritt.
Ich würde dir empfehlen, ab 3 Jahren aufwärts zu gucken.
Letzendlich muss man aber - gerade als Ersthundehalter - einfach auch ein Wagnis eingehen. Punkt.
Jeh mehr man seine Anforderungen zerdenkt, desto unwahrscheinlicher ist das Finden des "perfekten Hundes". Denn den gibt es nicht
Und dann ist die Enttäuschung groß ... und der Hund kann gar nichts dafür.
Wichtig ist einfach, dass du bereit bist bei einigen "Baustellen" dein Leben umzustrukturieren, oder Zeit und Geduld in bedürfnissorientiertes Training zu stecken.
Eine Partnerschaft steht und fällt mit der Kompromissfähigkeit. Egal ob Mensch-Mensch oder Mensch-Tier.
Und Kompromisse müssen auf beiden Seiten gemacht werden.
Ich habe mich damals zuerst für einen Tierschutzverein entschieden der mir seriös erschien - dann für einen Hund auf deren Seite - dann kam Arek aus Polen zu uns, ohne vorheriges kennen lernen. Ich war auch vor der Ersthunde-Anschaffung in Hundeforen unterwegs zum informieren und beraten lassen.
Heute bin ich wirklich froh, dass es damals nicht allgemeiner Tenor war "BLOSS KEINEN AUSLANDSHUND NUR VOM BILD!!!"
Sonst hätte ich Arek nie aufgenommen und so den umgänglichsten, Anfängertauglichsten, Alltagskompatibelsten Hund verpasst, der nun seit 8 Jahren täglich mein Leben bereichert. Heute würde ich es anders machen, denn es hat ja auch einen guten Grund dass man nicht nur vom Bild adoptieren soll.
Arek und
- Ableinbar? Nicht immer und überall - aber 1x am Tag Freilauf ist meist drinne - muss ich halt gucken wann und wo, aber ob ich die große Runde nun frühs oder nachmittags mach ist doch wurscht)
- Kindertauglich? Ja und nein kommt aufs Kind und die Situation an - aber in jeder Wohnung kann man Rückzugsorte oder Türgitter einrichten - und stets ein Auge auf Kind ODER Hund zu haben ist mMn jetzt auch nicht sooo schwer ....
- Alleine bleiben? Nun, seit dem ersten Lockdown war er nicht mehr alleine - ich glaube wir müssten es nochmal neu aufbauen - habe ich keine Lust zu, wir haben genug Alternativen - also was solls.
- Am Rad laufen? Wäre mein größter Wunsch - egal, gibt nen Rad-Anhänger und gut ist ...
Man lebt zusammen, man fuchst sich ein - der Hund ist nicht perfekt und ich bin es auch nicht.
Jeh höher die Ansprüche, desto größer die Entäuschung.
3 Jahre auf der Suche nach einem second-Hand-Hund finde ich schon sehr lange (ohne das böse zu meinen!)
Ab ins kalte Wasser! Information und Vorbereitung sind wichtig, keine Frage! Aber Dinge zu zerdenken ist mindestens genauso fatal -
Also ich finde das klingt richtig nett und gut! Ich habe mir mehr so unangekündigte Besuche mit ungewünschten diktatorisch angehauchten Ratschlägen vorgestellt. (Nicht nassfutter füttern sondern barfen sonst nehmen wir den Hund weg usw)
Also keine Ahnung, was es für Freaks auf der Welt gibt - und ich hab schon auch mal unsympathische Leute im TS kennengelernt - aber ich glaube, da kommt nirgends jemand mit Reitgerte, Klemmblock und Uniform.
Tatsächlich finde ich es viel sinnvoller, wenn nach der Übernahme Kontakt gehalten wird und eben die Leute nicht das Gefühl haben, allein da zu stehen.
Gerade Leute, die zum ersten Mal einen Hund haben, sind ja ganz unsicher bei vielen Dingen und da hilft es einfach, wenn man da ein bisschen Mut zuspricht oder eben mit Ratschlägen helfen kann oder zur Not auch da ist, wenn die Leute sich übernommen haben oder der Hund anders ist als eingeschätzt oder es sonstige Probleme gibt. Dann wird halt versucht, so schnell wie möglich einen. neuen Ort für den Hund zu finden.
Das kommt ja immer mal wieder vor.
Zum Beispiel wenn im Tierheim nicht auffällt, dass ein Hund Epilepsie hat, sondern erst bei denen, die den Hund haben wollten, das aber mit der Erkrankung nicht leisten können. Dann wird da schnelle eine okaye Übergangslösung gesucht.
Übrigens, zu den Vögeln: ich kenn mich mit Kleintieren nicht aus. Aber bei uns werden Hunde definitiv nicht ausschließlich in Eigenheim mit Garten vermittelt. Aber es kommt da eben auf den Hund an. Ein Kangal kommt halt auch nicht in die Innenstadt-WG im 3. Stock. -
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