Wie groß ist euer Hundesportverein?

  • Ich muss jetzt mal dumm fragen...

    Bei 10 bis 20 Trainern hat man ja auch vermutlich genau so viele Trainingsgruppen... ist da ein Vereinsleben im klassischen Sinn überhaupt noch möglich? Oder ist das dann eher Hundeschulcharakter, man kommt zu seinem Training und geht, wenn die eigene Gruppe fertig ist?

    Hauptsächlich kommen alle zum Hundesport. Find ich ok, ist ja auch der Vereinszweck.


    Dafür helfen alle zusammen.

    Aber die meisten mögen sich auch und sind befreundet.

  • So ein bisschen Vereinsleben ist schon da, ist aber i.d.R. nur so ein "harter Kern".

    Bei meiner Aufzählung der Aktivitäten vergessen - ca. 2x im Jahr haben wir meist an einem Samstag Arbeitsdienst, d.h. Platzpflege, Bäume und Hecken schneiden, Grundreinigung Vereinsheim mit Küche, Geräte pflegen udn ggd. ausbessern etc.

    Das unterscheidet einen Verein mal sicher von der Hundeschule ....

    In der Vorweihnachtszeit eine gemeinsame Glühweinwanderung (wenn kein Corona).

  • Bei 10 bis 20 Trainern hat man ja auch vermutlich genau so viele Trainingsgruppen... ist da ein Vereinsleben im klassischen Sinn überhaupt noch möglich?

    Ich muß gestehen, daß ich beim Zählen selbst überrascht war, daß wir jetzt so viele Trainer haben.

    Gefühlt fehlen immer noch welche. Darum sind wir schon froh, daß noch weitere den Schein gemacht haben, bzw. noch dabei sind, diesen zu machen.

    Unser Verein ist aber auch wirklich nicht klein.

    Die einzigen "Externen" sind die Welpen- und Junghundegruppenbesitzer, die ihre festen Termine haben. Danach gehen sie entweder wieder, weil sie genug für die Erziehung ihres Hundes getan, bzw. gelernt haben, oder sie treten dem Verein bei, weil sie Interesse an einer der sportlichen Aktivitäten, oder gar an der BH haben. Vorausgesetzt natürlich, es gibt noch Platz in den Gruppen.


    Und bei uns findet auch jeden Tag, also von Montag bis Sonntag, Training statt! Die meisten ab späten Nachmittag bis zum Abend, es gibt auch wenige Gruppen, die unter der Woche schon morgens stattfinden. Das ist auch einer der Gründe,wieso unser Gelände nicht für externe Gruppe frei gegeben ist / wird. Es kann sich niemand Trainingszeit "mieten", oder für seine eigene große Veranstaltung. Es gibt nur die Prüfungen und Turniere für die einzelnen Sparten. Aber dafür ist der Platz für alle Mitglieder immer offen, wenn zu bestimmten Zeiten kein Training statt findet.

    Nur das Vet-Amt hat zwei, drei Mal im Jahr morgens unseren Platz und Hilfsarbeiter für den Wesenstest für auffällig gewordene Hunde, bzw. Hunde bestimmter Rassen.

    Auch das Gelände ist sehr groß, so daß wir zwei, drei Gruppen parallel nebeneinander laufen lassen können. Kann manchmal auch prima als Ablenkungstraining benutzt werden.


    Oder ist das dann eher Hundeschulcharakter, man kommt zu seinem Training und geht, wenn die eigene Gruppe fertig ist?


    Kommt so darauf an, wie Du Vereinsleben im klassischen Sinn definierst.

    Wir treffen uns nicht zwei, drei Mal in der Woche am Platz ab 17 Uhr und bleiben dann bis Mitternacht vor Ort. So gesehen, haben wir dann wohl eher "Hundeschulcharakter".

    Bei so vielen Leuten ist es auch schwierig, daß alle einen gemeinsamen Nenner haben, zumal wenige nur für ihren Sport leben und sich nicht für den Rest interessieren.

    Egoisten gibt es auch immer wieder und überall.

    Andere sind in mehrere Gruppen, und haben somit auch mehr Kontakte.

    Dennoch ist man höflich zueinander, man kennt sich, man redet miteinander.


    Aber ja, man trifft sich schon mal vor dem Training, für eine gemeinsame Runde, es gibt gemeinsames Grillen, sogar campen auf dem Platz. Wir haben Arbeitseinsätze, schließlich müssen wir das Gelände selbst in Schuß halten, und bei Turnieren ist es so, daß Mitglieder aus anderen Sparten vor Ort helfen, damit die Sparte, die gerade das Turnier ausrichtet, selbst daran teilnehmen kann, und nicht mehr so viel Arbeit am Hals hat.

    Es gibt also genug Möglichkeiten, sich am Verein zu treffen, und gemeinsam was zu machen.

    Man kann es sich auch auf unserer Terasse gemütlich machen, klönen, und anderen bei ihrem Training zuzusehen.


    Wir haben Hüttendienst. Jede Woche muß da geputzt werden. Bei so vielen Leuten bleibt dies nicht aus.

  • Aktuell haben wir keinen festen Verein - leider.

    Dort, wo wir hin und wieder trainieren, gibt es RO und IGP.

    1 Trainer für RO

    1 Helfer für Schutzdienst, UO muss jeder selber organisieren.


    im RO sind es ca. 10-15Leute, je nach Wetterlage *hüstel*

    im IGP sind wir.... naja 2-3 Leute


    trainiert wird aktuell nur am WE


    Ich vermisse - von der Anzahl der Menschen und der Trainingseinheiten her - meinen alten Verein. 3mal die Woche Training von 18-Open End und wir waren immer 8-10 Hundeführer. Inkl. Warmer Speisen.

    Allerdings waren die Trainingsmethoden dort.... naja... und die Grundlage des Trainings stimmt einfach nicht.


    Und ich finde auch, das es echt schwer ist, einen Verein zu finden, wo die Trainingszeiten mit den Arbeitszeiten und auch noch der Familie zusammen passen.

    Am WE ist open End ja mega.... aber unter der Woche - mit Anwesenheitspflicht? Das klappt mit einer 5jährigen, die morgens um kurz nach 6Uhr aufstehen muss und ihre 10-12 Stunden schlaf braucht einfach nicht.


    Ich beneide jeden, der einen schönen familiären Verein hat. Wo Training und Leute gleichermaßen Spaß machen...

  • Bei 10 bis 20 Trainern hat man ja auch vermutlich genau so viele Trainingsgruppen... ist da ein Vereinsleben im klassischen Sinn überhaupt noch möglich? Oder ist das dann eher Hundeschulcharakter, man kommt zu seinem Training und geht, wenn die eigene Gruppe fertig ist?

    Je nachdem, wie du für dich Vereinsleben im klassischen Sinn definierst, gibt es das bei unserem eher kleinen Verein auch nicht. Hier kommt man tatsächlich in den meisten Fällen nur zu seinem eigenen Training, die Gruppen liegen auch an unterschiedlichen Tagen. Ich habe z.B. bei den meisten Leuten aus der anderen Agi-Gruppe keine Ahnung, auf welchem Trainingsstand die sind. Natürlich kann man bei den anderen Gruppen gerne zugucken, macht hier aber eigentlich keiner. Bewirtung gibt es bei uns schon aus platztechnischen Gründen nicht (wir sind im Naturschutz- oder Landschaftsschutzgebiet und dürfen daher nur einen Bauwagen stehen haben). Ab und an wird mal nach dem Training z.B. zusammen in der Gruppe gegrillt. Im Vergleich zur Hundeschule gibt es aber Arbeitseinsätze und Mähdienst, außerdem normalerweise regelmäßig Monatsversammlungen, die eigentlich in einem Lokal stattfinden. Ebenso gibt es Feiern wie z.B. Helferfeier. Bei Turnieren wird auch gruppenübergreifend geholfen.


    Ich war letztes Jahr übrigens auch bei einer SV-Gruppe zum Training, weil ich da eigentlich die BH machen wollte, und da gab es, zumindest in der IGP-Sparte des Vereins, dieses klassische Open-End und dass viele nur zum Gucken, Quatschen und Trinken und nicht zum Trainieren da waren. Meine Welt war das absolut nicht, auch wenn ich natürlich versucht habe, mich allein aus Höflichkeit dem weitestgehend anzupassen. Auch fehlt es mir kein Stück, dass es bei uns keinen Theken- und Putzdienst gibt, wie in einem größeren Verein, in dem ich früher war :pfeif: . Da mähe ich persönlich deutlich lieber regelmäßig Rasen, als das Klo zu putzen.

  • "Mein Verein" ist mit seinen knapp 500 Mitgliedern eher einer der großen vereine in Bayern.

    Wir haben vier verschiedene Sparten (THS, Agility, IGP und Mondioring).


    Da das natürlich nicht alles durcheinander gehen kann, hat jede Sparte 2 Trainingstage in der Woche (außer THS, die haben wegen CSC 3).


    Also haben wir Montag Abends THS (CSC)

    Dienstag Abend Agility

    Mittwoch Abend Mondioring

    Donnerstag Abend THS

    Freitag Abend IGP


    Am Wochenende teilen sich zwei Sparten den Tag.

    Samstag Vormittag Agility

    Samstag Nachmittag THS

    Sonntag Vormittag IGP

    Sonntag Nachmittag Agility


    Aber so streng, wie es hier steht ist es nicht. Also wenn ich als MRGler am Donnerstag noch bisschen Unterordnung am Platz üben will, kann ich das zum THS Training gern tun.

    An vielen tagen (vor allem an den Wochenenden) haben wir auch immer einen Hüttendienst, sprich jeder ist mal dran und es gibt immer warmes Essen. Dadurch leidet das Vereinsleben nicht, weil wir oft nach dem Training zusammen sitzen und quatschen.

    Außerdem gibts noch genug Versammlungen, Sommerfest usw. wo wir einfach zum bissl feiern zusammen kommen.


    Der Verein ist trotz seiner Größe wirklich noch ein richtiger Verein mit richtigem Vereinsleben.

    Natürlich gibts Kurse, die sind wie Hundeschule. Aber Vereinsleben gibt es eben trotzdem noch.

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