Hund springt fremdes Kind an. Was kommt auf mich zu?

  • Ich glaube ein großes Problem hierbei ist, dass der Hundehalter nie weiß was auf ihn zukommt und die Folgen sehr abhängig von demjenigen sind der den "Fall" bearbeitet. Zudem ist jedem klar, dass die Bearbeitung eine ganze Zeit in Anspruch nehmen wird und man mit der Ungewissheit über einen längeren Zeitraum hinweg leben müssen wird. Ich denke beides zusammen löst dann bei manchen Menschen das Gefühl aus sich vor einer überharten Bestrafung schützen zu müssen; und sie befürchten dadurch Konsequenzen zu spüren bekommen die "man nicht verdient hat" Zu dem schafft es ein ungutes Gefühl des ausgeliefert seins.


    Vor Fehlverhalten davon zu laufen und sich den Konsequenzen nicht zu stellen finde ich absolut schäbig. Andererseits beobachte ich mit ebenso großer Sorge eine Tendenz Alles und Jeden gleich anzuzeigen.

    Die Nachsicht gegenüber seinen Mitmenschen gerät hierbei allzu oft in Vergessenheit. Dabei sind wir alle hin und wieder darauf angewiesen, weil wir alles Menschen und somit nicht perfekt sind.

    Ich denke bevor man etwas zur Anzeige bringt sollte man sich gut überlegen ob es wirklich nötig ist; oder ob man mit Nachsicht nicht doch vielleicht wesentlich mehr erreicht. Denn auch zu schnelles Anzeigen kann eine sehr unschöne Spirale in Gang setzten in der die Nachsicht immer mehr in Vergessenheit gerät.


    LG


    Franziska mit Till

  • Es wurde fast alles gesagt, nur noch nicht von jedem. ;)


    Aber ich habe noch eine Anmerkung zur allseits beliebten


    Zitat

    Schleppleine


    Zitat

    Schleppleine


    Zitat

    Schleppleine


    Zitat

    Nimm eine Schleppleine


    Und dann fällt jemand über die Schleppleine und die TE hat das nächste Problem.

    Mit einem nicht abrufbaren Hund würde ich an der Schleppleine irgendwo auf freiem Feld intensiv und gezielt Rückruf trainieren, aber nicht mit der Schleppleine in einem Bereich spazierengehen, wo einem andere Menschen und Hunde in die Quere kommen. Zum Spazierengehen gibt es normale 2-m-Leinen, bis das Hundchen zuverlässig abrufbar ist. :klugscheisser:

    Manche Hunde fahren bekanntlich total auf Quietsch-Spielzeug ab. Wenn man so einen Spielzeugjunkie hat, kann man den auch damit notfalls zurückholen.


    Die Schleppleine ist aber meiner Meinung nach als Trainingswerkzeug gedacht, nicht als Spazierleine oder Erziehungsersatz. Sie hat den Sinn, dass der Hund im Training den Rückruf nicht ignorieren kann. Für unbeteiligte Spaziergänger ist es aber eine Zumutung, über Schleppleinen steigen zu müssen, die dabei sind, sich um die Beine zu wickeln. Ich hatte selbst eine Verletzung am Unterschenkel gehabt, weil jemand sein geschleppleintes Hundi nicht einfangen konnte, das munter um uns herumlief. Ich habe den Halter nicht angezeigt, weils ja erkennbar keine Absicht war. Aber andere Leute machen sowas vielleicht. :???:

  • Also eigentlich, rollt man eine Schleppleine auf wenn jemand kommt oder es unübersichtlich wird.


    Nur weil sie lang ist, heißt das nicht dass man die nicht einkürzen kann und überall in voller Länge hinterher schleifen muss.

  • Wenn ich sowieso weiß, dass ich die SL dauernd einrollen muss, wende ich sie erst gar nicht an. Deshalb sage ich ja: "Auf dem freien Feld".

    Aber da gibt es leider ganz andere Kandidaten.

  • Es gibt anscheinend auch extra sog Aufroller für die Schlepp ( gab's vor kurzem bei Aldi Nord). Aber keine Ahnung ob die sinnig ist.


    Andernfalls muss es ja nicht immer 10 Meter sein. 5 Meter sind bspw schnell eingekürzt, und ansonsten kann man alternativ auch eine Flexileine ( mit farbigem, gut sichtbarem Gurtband) nehmen.


    Man hat also definitiv Spielraum zwischen 2 Meter Führleine, und Leine ganz ab.

  • Ich weiss ja nicht wie Du eine Schleppleine nutzen würdest, aber ich liebe(!) den Einsatz von Schleppleinen für Abruf- und Radiustraining und im alltäglichen Einsatz. Das handhabe ich seit > 20Jahren so und in diesen Jahren war ich die einzige Person, die insgesamt 3x von den Beinen geholt wurde von meinen Hunden.


    Und nein, eine Schleppleine schleppt nicht zwangsläufig über die ganze Länge. Die kann man aufwickeln, also den Teil den man nicht braucht bzw. situationsbedingt (das ist das Zauberwort) nicht einsetzt.


    Und nur mal so als Gewichtsverhältnis. Ich knapp 50kg, meine bisherigen Hunde 33kg - 42kg (den Mittelspitz mal ausgenommen).

  • Das würde ich gerne 1000x liken :gott:


    Dass das Handling mit einer Schleppleine auch geübt werden muss, wie mit jedem Trainingshelfer, ist offensichtlich für viele fremd.

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