Hund springt fremdes Kind an. Was kommt auf mich zu?

  • Nochmal zum klarstellen: mir geht es nicht darum mich zu drücken!! Null! Ich würde auch nicht hoffen, dass sich die Gegenseite es sich dann anders überlegt!!


    Ich kann nur völlig verstehen, dass man auch als Schädiger eine ordentliche Fallaufnahme mit Polizei hätte. Gerade, wenn ein Kind involviert ist.

  • Eigentlich bin ich immer bereit, so ziemlich jeden Unfall mit Tieren, der für mich keine bösen finanziellen Folgen hat, als "shit happens" abzuhaken, weil ich weiß, wie schnell einem als Tierhalter sowas ohne böse Absicht passieren kann. Eine zivilisierte Verständigung, ein "Sorry!", und jeder geht seiner Wege. Fertig.


    Käme mir aber jemand mit "Hol doch die Polizei, wenn du was willst", würde ich genau das tun und die Anzeige wäre garantiert. Notfalls würde ich auch selbst noch beim OA nachfassen, weil: wenn schon, denn schon. Einfach, weil ich noch so old school bin ,dass ich gelernt habe, für alles, was meine Viecher anrichten, geradezustehen und mich nicht noch nach dem Motto "Sieh doch erstmal zu, wie du mich kriegst" aufzuplustern. Und erst recht nicht, die Polizei mit solchen Kinkerlitzchen zu beschäftigen. Sowas finde ich so unangemessen ,dass ich dann auch entsprechend zornig reagieren würde.


    Komischweise: in mehreren Hunde/Pferdejahrzehnten mit teilweise lebhaften und, sagen wir: gelegentlich zu impulsiven Viechern habe ich noch nie ernsthaft Ärger gehabt. Ich weiß aber ,das auch mir das durchaus jederzeit passieren kann, insofern: siehe oben.

  • Ist hier jetzt aber relativ wurscht, die Situation ist so, wie sie ist. Die Kontaktdaten sind da, die Anzeige beim OA ist gelaufen. Und, wie gesagt, durchaus zu Recht.


    Kontaktiere Deine Haftpflichtversicherung. Wenn Du Rechtsschutz hast ggf. auch die wegen anwaltlichem Rat. Spätestens aber dann, wenn Dir ein Schreiben vom OA oder eine Schadensersatzforderung ins Haus flattern. Da die Eltern den Weg der Anzeige gegangen sind, würde ich da auch nichts mehr direkt zu klären versuchen.


    Rein für Dich noch kurz: Ja, so etwas kann passieren, ich möchte wetten, das Vielen schon mal ein übermütiger Junghund abgedampft ist. Aber es darf nicht passieren und den Grund dafür hast Du gesehen. Die Beteiligten haben nochmal Schwein gehabt, aber das hätte auch viel böser ausgehen können.


    Und genau darum geht es in der Gefahrenabwehr. Das Ordnungsamt bzw. die Kreispolizeibehörde hat letztlich nicht zu würdigen, ob dem Kind etwas wirklich Schlimmes passiert ist, sondern, ob von Deinem Hund auch in Zukunft eine erhöhte Gefahr für Andere ausgeht. Und Du als Halter mitsamt Hund zu zusätzlichen Präventionsmaßnahmen verdonnert werden musst, um eine solche Gefahr zu vermeiden, weil Du Dich in diesem Fall als nicht zuverlässig erwiesen und das Verhalten Deines Junghunds falsch eingeschätzt hast.


    Sicher ist das doof gelaufen. Aber der Fehler lag bei Dir und die Eltern haben, sauer zu sein. Und vor allem hatte das Kind ein Recht darauf, nicht von einem jungen Hund umgebolzt zu werden, das steht über Allem. Ich drück Dir die Daumen, dass Du glimpflich davonkommst. Aber ich finde es auch richtig, dass Du für die Folgen erstmal gerade stehst.

  • Diese Diskussion dahingehend ist redundant, denn die TE hat die Kontaktdaten schon raus gegeben - und wieder schafft es Rafile, einen ganzen Thread um sie drehen zu lassen. Wäre schön, wenn es wieder um @Lexie00 ginge und nicht, was Rafile wieder für seltsame Einstellungen hat.


    Die Frage ist, wie es jetzt weiter geht und was dann noch folgt.

  • Ich denke die Frage ist doch, was man erreichen möchte.


    Wer sich moralisch vorbildlich verhalten möchte - und dabei in Kauf nimmt, möglicherweise vielerlei Probleme zu bekommen - gibt seine Kontaktdaten an, räumt direkt die eigene Schuld (!) ein und hofft dann, das schon alles nicht so schlimm wird. Kann man machen, kann schief gehen.


    Wer sicher stellen will, dass er diese Probleme nicht bekommt, nimmt seinen Hund und geht. Mir ist klar, dass diese Sichtweise hier massiv kritisiert werden wird. Aber es ist auf Basis des Sachverhalts rechtlich zulässig. Und alle die, die das kritisieren werden, mögen bedenken: Was sagt ihr, wenn, nachdem man seine Kontaktdaten angegeben hat, und nach welchen Verfahren auch immer, der Hund auch ‚nur‘ mit einem Leinen- und/oder Maulkorbzwang endet?

  • Ich hoffe nur, dass die TE mit einem blauen Auge davon kommt. Es steht hier Aussage gegen Aussage. Zumindest zwei Erwachsene gegen einen… Keine neutralen Zeugen und eben nicht einmal ordnungsgemäß aufgenommen… Also ich würde mich da total ausgeliefert fühlen.

    Aber TE hat die Situation doch an keiner Stelle geleugnet oder beschönigt? Die Aussagen unterscheiden sich möglicherweise nur in den Intention des Hundes. Vermutlich "bösartig" versus "jugendlicher Übermut"? Ich verstehe nicht so ganz, warum du hier Sachen reininterpretierst, die so gar nicht passiert sind?


    Hund ist zielgerichtet auf Kind zugelaufen und hat es umgebolzt. Die Situation wurde doch scheinbar durch beide Parteien genau so geschildert.

  • Beim Hund kommt einfach hinzu, dass die Konsequenzen darüber hinausgehen den Geschädigten entsprechend auszugleichen. Es geht nicht ausschließlich um die Versicherung. Grade in Bezug auf die hundeverordnungen macht eine ordentliche fallaufnahme sinn. Das kann dann ja auch ans OA gehen.


    Ich denke aber dass der Ton da sie Musik macht. Und bei mir wäre es niemals ein „dann ruf doch die Polizei!!“.


    Ich selbst würde andere HH auch nur im äußersten Notfall beim OA anzeigen. Da muss schon viel vorfallen.

  • Mein Hund hat gar nichts gemacht. Er war nicht einmal in der Nähe des Kindes…


    Das Kind hat laufend mit dem Stuhl gekibbelt. Ich habe die Eltern sehr deutlich darauf angesprochen weil es wirklich schlimm ausgehen kann. Die umsitzenden Leute haben das mitbekommen.


    Was ich mir erlaube, mich in ihre Erziehung einzumischen. Thorben-Hendrik müsse seine eigenen Erfahrungen machen… Also gut, Kind hat weiter gekibbelt.


    Ich bin dann relativ fix bezahlt. Als ich dann ging, erhob sich Newton natürlich auch. Kind sieht Hund, erschrickt sich, fällt durch das Kibbeln um. Wohl gemerkt, Newton war nicht am Kind dran! Mindestens fünf Meter Abstand.


    Ich solle meine Kontaktdaten heraus geben. Sie gehen in die Notaufnahme. Mein Hund wäre Schuld… Geht‘s noch.


    Ich habe dann eben auch gesagt, ich würde den Vorfall dann gerne ordnungsgemäß aufnehmen lassen.

  • Du hast geschrieben, Du warst in einer ähnlichen Situation.

    Und dann war der Hund gar nicht involviert?


    Wolltest Du dann mit der Aussage nur provozieren?
    Ich setze mich jetzt besser auf die Finger...

  • Und das hat jetzt was genau hiermit zu tun? Hier war der Hund am Kind und hat es umgebombt.

    Selbst die TE sagt, dass es einzig und allein ihre Schuld war! Also was haben diese beiden Faelle nun miteinander zu tun? :???:

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