Der Kastrations-Thread

  • Ist zwar nur individuell, doch meine Hündin, damals 4, hat sich nach der Kastra fast gar nicht verändert. Wenn, eher positiv, dass sie draußen noch mehr in meiner Nähe geblieben ist und andere Hund grundsätzlich ignoriert hat (soweit die ihr nicht zu nahe kamen).

    Meine Maus geht es seither deutlich besser. Sie flitzt endlich wieder herum und zeigt Interesse an ihrer Umwelt. Phasenweise dachte ich ja in der Scheinträchtigkeit, dass ich nen Seniorenmops hier hab.

  • Ist zwar nur individuell, doch meine Hündin, damals 4, hat sich nach der Kastra fast gar nicht verändert. Wenn, eher positiv, dass sie draußen noch mehr in meiner Nähe geblieben ist und andere Hund grundsätzlich ignoriert hat (soweit die ihr nicht zu nahe kamen).

    Meine beiden auch nicht:)

  • Zwischen den Läufigkeiten bellt sie kaum, in der Scheinträchtigkeit ist die Welt gefährlich, einen Monat vor der Läufigkeit geht es los, 2-3 Monate danach bleibt es.

    das bedeutet, sie bellt oder was macht sie?

    Du weißt, ich bin kein Freund der Kastration, aber wenn es einer Hündin besch.....geht über einen so langen Zeitraum, würde ich darüber nachdenken.

    Moja hat nur während der Scheinträchtigkeit Fressunslust, ansonsten ist sie "normal"

  • Du weißt, ich bin kein Freund der Kastration, aber wenn es einer Hündin besch.....geht über einen so langen Zeitraum, würde ich darüber nachdenken.

    Ja, tue ich auch. Die dritte Läufigkeit, die ja immer als wichtigste von vielen empfunden wird, wollte ich noch abwarten. Die hat auch nochmal was gebracht an Reife. Bis jetzt war es eigentlich ganz gut mit der Lebensfreude dieses Mal. Bis auf diesen Einbruch seit Dienstag. Sie bellt in der Scheinträchtigkeit viel in der Wohnung bei Geräuschen im Treppenhaus, ist im Modus die Außenwelt von sich fernzuhalten, will nicht spazieren gehen sonst, ist draußen im Futtersuchmodus,während sie drinnen schlecht frißt, ist generell reizempfindlicher, was sie ja eh schon im Extremen ist. Ihre Mutter ist wohl auch immer depressiv und ihre Schwester auch hypersensibel, wie sie jetzt

  • Hallo Zusammen,


    ich hab den Thread mal rausgekramt und einige Seiten quer gelesen.
    Schon einige Tage mach ich mir Gedanken über das Für und Wider der anstehenden Kastration unserer Hündin.


    Hier mal kurz die Eckdaten dazu: Happy wird diesen Monat 1 Jahr alt und soll nächste Woche kastriert werden. Sie kommt aus Russland und ist ein Mischling (64cm Schulterhöhe).

    Die Tierschutzorganisation hat eine Pflicht zu Kastra mit in den Vertrag geschrieben (ob das rechtens ist sei dahingestellt). Dazu kam die Empfehlung der Tierärzte und auch in der Hundeschule kamen keine "Wiederworte" auf, sondern quasi eine Zustimmung..


    Ich selbst bin aufgrund meiner persönlichen Situation (35J mit unerfülltem Kinderwunsch/mehreren Fehlgeburten und aktuell KiWuKlinik) zusätzlich in einem ethischen und psychischen Zwiespalt was die Kastration betrifft: Was gibt mir das Recht meiner Hündin die Weiblichkeit zu nehmen während ich selbst damit "kämpfe"?


    Dazu bin ich die letzten Tage vermehrt darauf gestoßen, was eine Kastra (vor allem in so jungen Jahren) für Nachteile mit sich bringen kann. Von einer möglichen Inkontinenz über Nicht-Erwachsenwerden des Hundes bis hin zur Schreckhaftigkeit/Ängstlichkeit etc.

    Zumal unsere Hündin sowieso schon nicht die Selbstbewussteste ist und schon gefühlt noch ein "Baby".


    Dazu hat mir gestern noch eine liebe Userin hier aus dem Forum ihre Gedanken gestützt mit wissenschaftlichen Erkenntnissen geschrieben, dass eine Kastra so früh nicht gemacht werden sollte und nun bin ich erstrecht verunsichert ob wir das nächste Woche durchführen sollen.

    Voruntersuchung und Blutabnahme war diese Woche bereits.


    Meine Gedanken gehen jetzt von Durchziehen der Kastra, über Absagen, Aufschieben auf 2-3jährig, oder vielleicht sogar gar nicht machen? ich bin einfach unschlüssig....hab mir da bis vor ein paar Wochen ehrlich gesagt auch gar nicht so viel Gedanken gemacht, weil es einfach irgendwie Klar war, dass wir das so machen....dabei ists vielleicht einfach nur der Gedanke der Bequemlichkeit?


    Ich mein, es ist klar, dass wir mit Happy keine Welpen wollen weil wir keine "Vermehrer" sind. Das steht fest. Aber nur das allein kann doch kein Grund sein, dass man solch einen Eingriff in die Natur vornimmt?

    Und wenn nur die Eierstöcke und nicht die ganze Gebärmutter entfernt werden, dann kann es doch dennoch zu Tumoren kommen, oder?


    Ich erwarte jetzt nicht,dass mir die Entscheidung hier irgendwer abnimmt, aber vielleicht könnt ihr meine Gedanken noch mit euren Gedanken untermalen :) :upside_down_face:

  • ich würde es nicht machen, wenn es nicht medizinisch oder umweltbedingt nötig ist.

    So eine Kastrationspflicht im Vertrag ist soweit ich weiß auch nicht rechtens.

    Wenn du normal Gassi gehst kommt es auch nicht zu einem ungewollten Deckakt.

    Ich würde einfach abwarten wie sie sich entwickelt. Ob sie gut mit ihren Läufigkeiten klar kommt usw. Dann kannst du später immer noch entscheiden.

    Aber ich würde ihr wenigstens die Chance geben erstmal erwachsen zu werden.

  • Wenn keine medizinische Indikation besteht, darfst Du sie streng genommen nicht kastrieren lassen. Das interessiert leider nicht allzu viele, aber man sollte diese Entscheidung wirklich nicht leichtfertig treffen.


    Das eindeutige Argument dagegen ist für mich ihr Alter. Sie ist ja noch wirklich jung und braucht die Hormone zum erwachsen werden. Gerade wenn sie eher unsicher ist, tust Du ihr wirklich keinen Gefallen.


    Ich finde es super, dass Du nochmal überlegst und darüber nachdenkst. Ich persönlich würde es nicht machen lassen, sondern sie erst mal erwachsen werden lassen.

    Wenn sie arge Probleme mit Scheinträchtigkeiten etc. hat, kann man ja später nochmal überlegen.


    Meine Hündin musste mit fast 6 letzten Oktober kastriert werden, weil sie Zysten an den Eierstöcken und der Gebärmutter hatte und quasi dauerläufig war. Sie war aber erwachsen und hat sich bisher gar nicht verändert. Das Thema Inkontinenz kann uns natürlich irgendwann einholen, aber das sehen wir dann.


    Vorher hatte sie aber keine Probleme, auch in den Stehtagen nicht. Ist nicht weggelaufen, hat gehört wie immer, konnte frei laufen wir immer.

    Ohne die medizinische Notwenigkeit hätte ich sie nicht kastrieren lassen.


    Lies Dich vielleicht noch ein bisschen tiefer ein. Die gern zitierte Krebs-Prophylaxe ist einfach nicht korrekt. Evtl. sinkt das Risiko für Gesäugeleistenkrebs minimal, dafür steigt das Risiko für andere Krebsarten.


    Also ich bin grundsätzlich kein Gegner der Kastration, wenn sie notwendig ist, aber "einfach so, weil man das halt macht", bei einer sehr jungen Hündin, finde ich einfach nicht ok. :sweet:


    Alles Gute. 🍀

  • Wenn Du Dich neutral informieren möchtest, so gibt es inzwischen auch gute Literatur zum Thema.


    Wenn man mit den Leuten oder gar Tierärzten redet, so erhält man, je nach Neigung der befragten Person halt auch die entsprechende Antwort.


    Ich finde, Dein Bauchgefühl ist schon mal sehr gut!

  • Ich habe eine fast sechsjährige intakte Hündin.

    Ich persönlich sehe Kastration nicht per se kritisch, aber ich würde immer warten, bis die Hündin geistig und körperlich vollkommen ausgereift ist.

    Katrieren kann man später immer noch lassen, aber ist die OP erst einmal vollzogen, gibt es halt kein Zurück mehr.

    Hier also auch eine Stimme dafür, noch abzuwarten und den Hund erst einmal erwachsen werden zu lassen.

  • Ich empfehle auch zu warten.

    Ich bin nicht komplett gegen Kastration, aber ich würde den Hund immer erst richtig erwachsen werden lassen.

    Eine große Hündin aus dem Ausland ist doch mit 1 Jahr nur ein Junghund. Ich würde also auf jeden Fall die ersten Läufigkeiten abwarten.

    Meine Hündin ist mit 1,5 Jahren bei mir eingezogen (unkastriert) und hat mit jeder Läufigkeit noch einen großen Entwicklungsschritt gemacht. Sie ist zum Beispiel viel selbstbewusster geworden und auch selbstsicherer im Umgang mit anderen Hunden.

    Vor 3 Jahren hätte ich sie nicht kastriert

    Mit 6-7 Jahren musste sie dann aufgrund einer Gebärmutterentzündung kastriert werden, da hat sie sich charakterlich nicht mehr verändert.

    Sie ist jetzt 9,5 Jahre alt und (noch) nicht inkontinent.

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