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Ich finde es super, wie du mit alldem, was du hier lesen müsstest, umgehst. Alleine die Informationen über die Rasse muss echt schockierend für dich sein.
Und ich finde es toll, dass du das jetzt alles so aufnimmt und dem Hund zuliebe die Dinge ändern möchtest.
Ballen hatte ja jetzt seinen festen Alltag mit der Hundewiese nachmittags. Dass der erstmal nicht weiß wo ihm der Kopf steht, weil alles in ihm ja schon darauf ausgerichtet ist, ist ja klar.
Kleines Beispiel: Mein Lebensgefährte hat meinem Hund abends irgendwann immer ein bisschen Kefir gegeben.
Irgendwann war die erwartungshaltung beim Hund so groß, dass er nicht mehr eingeschlafen ist und nur noch lauernd da lag. Geschlafen wurde erst nach dem Kefir.
Als uns das aufgefallen ist, wurde Kefir erstmal füe eine ganze Weile restlos gestrichen.
Kein Vergleich zu eurer situation- aber es ist eben eine Gewöhnung, auf die sich die Hunde unheimlich schnell einstellen und dann eine erwartungshaltung entwickeln.
Ich würde mich freuen, wenn du hier weiter berichtest wie sich das alles entwickelt.
Und nochmal: Chapeau, dass du noch da bist und dir all die wichtigen Dinge zu Herzen nimmst.
Ich weiß nicht, ob ich in deinem Alter nicht erstmal zumindest ein paar Tage zutiefst erschrocken und beleidigt wäre und auf Gegenwehr/Verteidigung gegangen wäre. Und ich hätte das damals auch nicht gewusst, wenn ich mir so eine Rasse geholt hätte bzw. Übernommen hätte. Da fand man sie halt nur süß
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Hi
hast du hier Franz. Bulldogge ist hyper und kaum zu bändigen.* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Ich bin niemand der "anwesende" Menschen oder Tiere beleidigt. Aber im Jahr 2021 muss nun wirklich niemand erstaunt oder schockiert bei sowas sein. Nicht wenn er sich nicht entweder kein Stück für Tiere interessiert oder auf dem Mond lebt.
Ich habe nichrs dagegen wenn sich Leute was weiss ich für Hunde anschaffen. Sollen sie. Ist ihr Leben. Aber bitte nicht in Zeiten wo jeder ein Handy durch die Gegend trägt auf überrascht tun.
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Ich plädiere auch dafür, erst mal keine neuen Hobbys suchen, bevor der Hund nicht ganz normal etwa eine Stunde Gassi gehen kann und die Grunderziehung da ist.
Mein Weg wäre, an einer längeren Leine (5 m finde ich da auch ganz geeignet, 2 m ist echt schwierig) eine Orientierung am Halter, Ansprechbarkeit und Leinenführigkeit zu erarbeiten, und ganz ganz dosiert den Grundstein für den Rückruf. Dann mal ein Stopp oder Sitz. Nach und nach halt die Grundkommandos.
In dem momentanen Zustand bezweifle ich, dass der Hund für mehr überhaupt aufnahmefähig ist und sehe auch wenig Sinn darin.
Zuhause würde ich ihn zwar nicht ignorieren, aber auch keine Beschäftigung anbieten. Freundlich und zugewandt sein, aber nicht spielen oder so.
Wenn alles einigermassen normal läuft - sprich 1,5 bis 2 Stunden normal Gassi gehen und zuhause ruhig - dann kann man mal gucken.
Und Kompliment, dass du umdenkst!
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Hallo,
aaalso: Wenn Dein Hund wirklich ein Adrenalinjunkie ist - und es klingt so - dann dauert es, bis da wieder Ruhe ins System gekehrt ist. Denn mit seiner Spackerei dürfte er seinen Hormonhaushalt auf Action gepolt haben.
Normal ist es, dass ausgeschüttetes Adrenalin durch Außenreize entweder in eine Aktion kanalisiert und mit anschließender Ruhe abgebaut wird (deshalb auch der Bewegungsdrang, das haben wir Menschen ja auch), oder mit etwas mehr Zeit und Entspannung von alleine abgebaut wird. Bei einem Actionjunkie, bei dem die Hormonausschüttung in den Rausch treibt, gerät das in Schieflage. Anstelle auf Reize zu reagieren, sucht der Hund nach Reizen, hält seinen Adrenalinspiegel konstant hoch (und treibt Cortisolbildung an) und anstatt die Aufregung mit Action abzubauen heizt er sich damit noch mehr an. Der Metabolismus steht damit unter Dauerstress. Das ist ein Teufelskreis.
Und seine andauernde Erwartungshaltung kann er auch in Ruhe nicht gescheit entspannen und Cortisol abbauen. Das ist übel für den Hund: Neben dem fehlenden „Kick“ kommt noch die körperliche Folge vom hormonellen Druck, also Unruhe, Gereiztheit, Konzentrationsschwäche …
Bis sich das einigermaßen wieder stabilisiert hat, das dauert Wochen. In dieser Zeit sollte der Hund so wenig Reizüberschuss wie möglich kriegen. Was ihn in den ersten Tagen, ggf. sogar Wochen die Wände hochtreibt. Ja, er leidet erstmal mehr. Aber auf die Dauer hilfts ihm.
Du hast hier viele gute Tipps zur langfristigen Beschäftigung. Die sind aber für später, erstmal muss der Hund lernen, Aufregung wenigstens wieder ein bisschen regulieren zu können.
Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr schnell und gut da durchkommt.
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Zwecks Beschäftigung muss man es so sehen, dass es quasi seine Beschäftigung ist herauszufinden, wie man sich eigentlich als normaler Hund verhält.
Also statt,, Ball, Ball, Ball! Rück den Ball her! Wo is mein Ball? ", die Gegend auskundschaften, schnüffeln, mit Frauchen unterwegs sein, in Stinkesachen Wälzen, registrieren dass es so interessante Dinge gibt wie bspw Rehe oder Katzen, bzw halt einfach "Hundedinge".
Auch ein langsames Trödeln kann für einen Hund anstrengend sein, denn vermeintliches Nichts, ist nie nur Nichts. Allein schon deshalb weil Hunde Nasentiere sind, und die Welt anders wahr nehmen als es Menschen tun.
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Vllt wurde mit Bailey auch einfach nie ein Leinenführigkeitstraining gemacht und er weiß gar nicht was erwartet wird? Plus dem Stress kommt es natürlich zu noch mehr "Gezerre" und dann zu noch mehr Stress und Frust.
Zumindest konnte ich das jetzt nicht rauslesen, sorry wenn es irgendwo stand.
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Guten Morgen,
Toll, dass du hier die Hilfe annimmst.
Auf deine Frage wie lange ein Hund nach Entzug so am Rad dreht:
Hier waren es sechs Wochen.
Hier einmal unsere kleine Geschichte dazu: Felina kam mit Zwangsverhalten und als totaler Adrenalin Junkie zu uns, sie kam aus dem Tierheim und war vorher bei einer Halterin die zwar nett war, aber total unpassend und hat vorher auf Portugals Straßen gelebt.
Es wurde wie irre im Kreis gerannt, die Rute angeknabbert, Bällen bis zum totalen Abschuss hinterher gerannt, Kauartikel wurden nicht ruhig gekaut, sondern auf gefährliche Weise verschlungen. Draußen wurden zum Abbau Rollern, Blättern usw hinterher gejagt. als erstes haben wir uns eine Trainerin gesucht.
Als zweites wurden Bälle gestrichen, und zwar komplett. (Vermutlich für immer....)
Freilauf gibt es nur sehr kontrolliert, und die 15 Meter Schlepp werden nur genutzt, wenn sie nicht wieder anfängt wie irre im Kreis zu Rennen. Meistens bewegen wir uns bei 5-8 Metern.
Wenn Felina einen schlechten Tag hat, fahren wir in die Pampa, zu Zeiten wo nichts los ist, setzen uns auf die Wiese, und lassen sie einfach erkunden. Unterbinden dabei wildes Gebuddel, um den nächsten Kick zu vermeiden.
Leinenführigkeit bauen wir nach 9 Monaten immer noch auf, in Mini Einheiten, je nach Kapazität, die Felina an dem Tag hat (wir haben da Traineranleitung gebraucht, um einigermaßen zu verstehen, wie sie tickt.)
Nach 6 Wochen hatten wir sie soweit, dass nicht mehr allem hinterhergejagt wurde, und sie einigermaßen ohne Schlingen kauen konnte. Mittlerweile hilft ihr ruhiges Kauen beim Stressabbau.
Das soll dir helfen zu zeigen, dass es echt ätzend, aber machbar ist.
Zusammengefasst:
1. Kaffee und Schoki für Deine Nerven. Hilft immer;)
2. Wie viele schon sagten, ruhige Alternativbeschäftigungen. Was zum Kauen.
(Oder Schnüffelteppich, kann dir die von Kali-Myti sehr empfehlen, da gibt's die in passender Größe, kannst du online bestellen)
3. Guter Trainer.
4. Viel Geduld.
5. Sich über kleine Erfolge freuen! Schont total die Nerven, nicht zu hohe Erwartungen an sich oder den Hund zu haben..
6. Gut sitzendes Geschirr, evtl sogar Sicherheitsgeschirr.
Ich wünsche Dir starke Nerven und viel Erfolg für die kommende Zeit!
Feli&Ash
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Als weiterer Tipp (kein Muss) :
Schlecken beruhigt.
Daher gibt es hier öfter mit Joghurt oder Babybrei bestrichene (gefrorene) Schleckmatten.
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Als weiterer Tipp (kein Muss) :
Schlecken beruhigt.
Daher gibt es hier öfter mit Joghurt oder Babybrei bestrichene (gefrorene) Schleckmatten.Oder einen Kong mit Joghurt/Babybrei/Nassfutter/Hundeeis befüllen und ausschlecken lassen. 😁
Luna beruhigt Kauen auch immer, sie hat eine Rinderhufe hier liegen und Kauholz. 😊 wenn sie mal nach dem Spazieren etwas aufgedreht ist und übermütig spielen will, dann biete ich ihr die immer als Alternative an, das klappt immer super!
Wir haben auch so einen „Stoff-Knochen“ der komplett aus Schafswolle besteht, also keine Chemikalien oder Plastik und da kann sie sich auch immer etwas dran austoben. Wenn sie dann merkt, dass ich nicht auf ihr Spiel eingehe, dann spielt sie mit o.g. so etwa 10-15 min rum und legt sich dann schlafen. Vielleicht hilft dir das ja auch. 😊
Und der Tipp mit der 5m-Leine ist auch super! Hat bei uns beim Spazieren so viel Gelassenheit und Ruhe reingebracht, dass ich sogar immer noch hier im Gebiet nur noch damit gehe. 😁
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Wenn der Hund ein Spielzeugjunkie ist, wäre ich mit Spielzeugtipps erstmal sehr sehr vorsichtig, ehrlich gesagt.
Primär geht es erstmal darum, dass der Hund auf einen normalen Stresspegel runterkommt, und da ist Nichtstun, stumpfes Spazieren gehen etc ohne Bespaßung einfach der beste Weg.
Und wenn der Hund einigermaßen ruhig ist, DANN kann man mal an ein Spielzeug denken. Aber halt auch nur denken...
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