Franz. Bulldogge ist hyper und kaum zu bändigen.

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aber er scheint gesund zu sein

Ist er zu einer 99.9%igen Wahrscheinlichkeit rassebedingt nicht. Aber das ist ein ganz anderes Thema und das würde ich mir an deiner Stelle aufsparen für eine Zeit, in der es mit deinem Hund allgemein besser läuft und mich dann intensiv (!) und ehrlich (!) damit auseinandersetzen.

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ich sein Programm komplett runterfahre und gar nicht mehr mit ihm spielen scheint mir auch etwas hart zu sein

Das sollst du auch gar nicht. Was machst du denn sonst mit ihm außer auf der Hundewiese zu sein?
Mal als Beispiel: meine zwei Pudel gehen jeden Morgen 20-30min spazieren, hauptsächlich zum Lösen, bevor ich zur Arbeit fahre. Nachmittags gehen wir dann nochmal 1-2 Stunden, je nachdem, wie viel Zeit ich habe. Abgesehen davon beschäftige ich mich so 3-5mal die Woche mit ihnen, aber auf ganz unterschiedliche Weise. Momentan longieren wir vor allem, sie dürfen ein paar Dummys suchen, wir üben Tricks, machen Physio-Übungen, usw. Das kann zwischen einer Stunde und 5min variieren und trotzdem tut ihnen alles davon insofern gut, dass sie danach zufrieden und am Ende des Tages müde sind. Wenn meine Hunde mal drüber sind, versuche ich erstmal zu schauen, ob sie vllt zu VIEL Programm hatten, das das begünstigen könnte.

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Kann man das Bällchen und Stöckchen werfen nicht irgendwie in gesunde Bahnen lenken?

Nein. Wie hier schon geschrieben wurde: er ist süchtig. Auch mit ein bisschen Alkohol jeden Tag ist ein Alkoholiker immer noch ein Alkoholiker. So eine Sucht macht auf Dauer krank.

Meine Hunde kennen Bälle übrigens nicht und ich würde behaupten, sie haben trotzdem ein schönes Hundeleben.

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Und ihm Hundekontakte komplett wegnehmen? Das erscheint mir grausam.

Sollst du auch gar nicht bzw. musst du nicht. Es wäre nur gut, sinnvolle (!) Hundekontakte zu ermöglichen. Zu erwachsenen, klar kommunizierenden Hunden, die deinem Hund auch mal fair Grenzen setzen können und denen er nicht auf den Geist gehen kann.

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Denkt ihr es hilft, wenn ich die Hundewiesenzeit von 2-3 Stunden auf 1 Stunde reduziere und dann auch wirklich nur dort mit ihm spiele und ihn zuhause dann in Ruhe lasse?

Nope. An deiner Stelle würde ich schauen, dass ich zwei- bis dreimal am Tag ruhige Spaziergänge machen (am Anfang vllt auch immer dieselbe Strecke), auf denen er in Ruhe Zeitung lesen kann und ihr vllt noch die Grundkommandos üben könnt. Das erstmal so zwei bis drei Wochen und dann schauen, wie es ihm damit geht. Später kannst du anfangen, ihn z.B. mit Suchspielen oder Tricks oder was auch immer dir und ihm Spaß macht zu beschäftigen.

Zitat von Terri-Lis-07

PocoLoco ( Du warst es doch oder?) Musste vor kurzem selbst erfahren wie schnell ein Frenchie einen Hitzschlag bekommen kann

Ja. Wir waren das. Und unsere ist noch nicht einmal sehr körperlich aktiv gewesen. Etwas Stress hat da schon gereicht.

Ich habe zu Hause 2 Franzosen. Die Hündin meiner Mutter, die den Hitzschlag hatte und meinen kleinen Halbstarken.

Beide sind leider prädestiniert dazu komplett zu überreizen. Wir werden mit solchen Hunden weder täglich 2 Stunden irgendwo "ballern" gehen und schon gar nicht so unkontrolliert.

Wir gehen einmal die Woche kontrolliert an Hundefreien Stellen spazieren oder suchen uns an warmen Tagen einen Platz zum Sitzen, wo die Hunde ins Wasser können. Ball oder gar Stöckchen werfen machen wir gar nicht. Damit schießt du einen Franzosen sofort auf den Mond und bekommst den nicht runter. Dazu kommt die bescheidene Anatomie der Rasse, die noch weniger auf Stress ausgelegt ist, als die "normaler" Hunde.

Mein erster Hund war auch Junkie. Der musste auch auf kalten Entzug. Es wird erstmal furchtbar, bevor es langsam besser wird. Das ist Arbeit. Aber wenn der Hund noch ein paar Jahre leben soll, ist es unerlässlich!

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Der hat ihn abgetastet und alles genau angeguckt, aber er scheint gesund zu sein. Das Umfallen ist wohl leider bei Bulldoggen nicht soo selten, da sie schlecht mit Hitze umgehen können.

Naja. Nein. Dein Hund ist nicht gesund, denn es ist eine Bulldogge. Mit den typischen Bulldoggen-Gesundheitsproblemen, die zB bedingen, dass er umfällt.

Mit bloßem Abtasten findet man idR keine Wirbelsäulenprobleme und -missbildungen wie zB Keilwirbel. Die haben Bulldoggen fast alle, weil ihre Rute genau so verkrüppelt ist, wie ihr Gesicht.

Wieso können Bulldoggen schlecht mit Hitze klarkommen? Weil ihr Gesicht so deformiert ist, dass sie keine ausreichende Abkühlung erreichen können. Das ist "normal für eine Bulldogge", aber nicht normal oder gesund für einen Hund.

Hier ist Mal eine unvollständige Liste von Problemen, die Bulldoggen und andere Plattnasen haben, meistens alle davon. Wie stark ausgeprägt ist individuell abhängig. Kippt ein Hund aber aus den Latschen, kann man davon ausgehen, dass es schon mehr ist, als nur ein bisschen

- die Nasenlöcher sind nur schmal (Schlitze), zu wenig Luft kommt durch

- die Zunge ist zu groß und "verstopft" die Maulhöhle

- das Gaumensegel ist zu lang/breit/dick und verlegt den Eingang zur Luftröhre

- die Luftröhre ist zu eng, es kommt zu wenig Luft in die Lunge

- der sog. Atmungsgang in der Nase, der am wichtigsten ist zur Thermoregulation, ist nicht vorhanden

- der Kehldeckel ist zu lang/breit/weich und "verheddert" sich mit dem Gaumensegel

Ein weiterer Grund, wieso Dein Hund umgefallen ist, kann das Herz sein. Bulldoggen haben oft Herzprobleme.

Weitere Probleme kann man überall so nachlesen, ich beschränke mich Mal auf diese.

Aber wirklich: nimm das ernst, dass Dein Hund umgefallen ist.

Fang Mal an mit einem Blutbild + Röntgen + Ultraschall von Organen und Herz.

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Kann man das Bällchen und Stöckchen werfen nicht irgendwie in gesunde Bahnen lenken? Ich meine, welcher Hund liebt es nicht Ball zu spielen?

Ja. Gibt Hunde die lieben es nicht. Wir reden hier aber von einem Junkie. Wirklich. Wörtlich.

"Es lieben, Ball zu spielen" und "Balljunkie" sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.

Kann Dein Hund abschalten, wenn ein Ball anwesend ist? Kann er ruhig schnuppern und sich mit seiner Umwelt beschäftigen, wenn Du beim Gassi einen Ball mit Dir herumträgst in der Hand? Kann er "Hundedinge" tun, wenn Ihr Ball gespielt habt und Du den Ball weg packst und dann ruhig mit ihm weiter läufst? Zeigt Dein Hund noch normalen Gehorsam, wenn Du einen Ball in der Hand hast?

Ja? Dann spielt er nur gerne Ball.

Nein? Dann hast Du einen Junkie. Und wenn Du Dir das nicht zunutze machen willst, weil Dein Hund ein Arbeitshund für irgendwas ist (egal ob Sport oder wirklich ein Job wie zB Polizeihund), dann sollte Dir etwas daran liegen, das abzustellen, im Sinne der körperlichen und geistigen Gesundheit des Hundes.

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Ich habe leider außerhalb der Hundewiese keine Hundekontakte

Ist nicht schlimm. So wie Du das beschreibst kommt Dein Hund derzeit damit sowieso nicht klar.

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Leider kann ich ihn außerhalb von eingezäunten Gebieten nicht ohne Leine laufen lassen,

Ist auch nicht schlimm. Es gibt genug Dinge, die Ihr gemeinsam auch mit einer langen Leine unternehmen könnt.

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Und ihm Hundekontakte komplett wegnehmen? Das erscheint mir grausam.

Es geht ja nicht um lebenslange Isolationshaft, sondern darum, dass Dein Hund erst Mal runterkommt und dann mit Dir zusammen lernen kann, wie man sich eigentlich in der Hundewelt bewegt und verhält.

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Denkt ihr es hilft, wenn ich die Hundewiesenzeit von 2-3 Stunden auf 1 Stunde reduziere und dann auch wirklich nur dort mit ihm spiele und ihn zuhause dann in Ruhe lasse?

Nein. Was soll denn immer dieses "spielen"?

Das Ziel ist es, mit einem entspannt schnuppernden Hund durch die Gegend zu laufen. Ohne hochpushen durch irgendeine Art von Adrenalinkicks.

Dein Hund ist in einem Dauerstress und rennt auf ein Burnout zu.

Stress meint alles, was den Körper beeinflusst. Es wird nicht unterschieden zwischen Eustress (Stress durch positive Auslöser) und Disstress (Stress durch negative Auslöser). Schmerzen sind Stress, Konflikte sind Stress, Umzug in ein neues Zuhause und andere Regeln und Co sind Stress, neue Erfahrungen und sich selbst überwinden müssen (zB weil man plötzlich öffentliche Verkehrsmittel fahren muss) sind Stress, Adrenalinkicks sind Stress, körperliche Anstrengung ist Stress, Hunger, Angst, Mobbing, Schlafmangel (!), usw usw.

Man KANN Stress auslösen, Stress ist per se Mal nichts schlechtes, aber wichtig ist, dass dann wieder die Möglichkeit kommt, diesen Stress abzubauen. Ansonsten steigert sich das immer höher, quasi wie eine Treppe, bis dieser potenzierte Stress in Krankheiten und Verhaltensstörungen eskaliert.

Das Zwangsverhalten, was Du beschreibst, ist so eine Verhaltensstörung. Nicht schlafen, nicht ruhen, nicht abschalten können. Es IST schon so weit. Zieht die Notbremse.

Edit: Hier ist noch ein Link: https://www.tenetrio.de/ratgeb…vositaet-und-unsicherheit

Vielleicht wird der Unterschied zw. Junkie und 'findet es cool' so klarer:

Hier liegen gerade 4 Hunde zwischen Spielzeug (Unmengen an Baellen, Beisswuerste, Plueschtiere, Seile, usw.) und pennen tief und fest. Der 5. Hund (Welpe) liegt dazwischen und kaut am Holzstab.

Draussen reicht ein 'fertig' und die Beute wird ignoriert und sie widmen sich Hundezeug. Kein Stress, kein 'wirf, wirf, wirf', kein ausblenden der Umwelt.

Die 4 grossen Hunde werden mit Beute bestaetigt, teilweise sind's extreme Beutegeier die alles (wirklich alles!) als Beute ansehen. Aber keiner davon ist ein Junkie.

(das ganze Zeug liegt rum, weil ich am aussortieren bin So viel liegt sonst nicht rum).

Wieso ueberhaupt Hundewiese? Wieso nicht ein paar ausgesuchte, passende feste Hundekontakte?

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Ich finde es nicht nett über meinen Hund Dinge zu sagen wie, dass er "verkrüppelt" oder "deformiert" ist oder Missbildungen hat. Das ist wirklich gemein sowas über einen Hund zu behaupten, nur weil er nicht aussieht wie manch andere Hunde. Möpse oder z.B. der Boston Terrier sehen genau so aus. Und was ist dann mit Schäferhunden, die eine verkrüppelte Hüfte haben und kaum gerade stehen können. Wird über diese Rassen auch so herzgezogen??

Ich danke euch wirklich für die sachlichen und netten Ratschläge, aber sowas finde ich unter aller Sau.

Und ja, er ist wohl ein Balljunkie, da er sich auf nichts anderes als den Ball konzentrieren kann, da sind ihm sogar andere Hunde egal und er ist quasi nicht mehr ansprechbar, weil er sich so freut und so aufgeregt ist.

Wenn eine französische Bulldogge angeblich so krank ist, warum werden sie dann überhaupt noch gezüchtet? Das würde ja keinen Sinn ergeben. Außerdem hat mein Tierarzt mich auf keines dieser Probleme hingewiesen, schon komisch, oder? Und ich bin sicher, dass die Bulldogge nicht die einzige Rasse ist, die bei Hitze mal umkippt! Sowas kann auch gesunden Menschen passieren, warum also nicht gesunden Hunden, die es einfach zu weit getrieben haben?

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Nur so als Randinfo:

Das schreiben dir u.a. TAe, die diese armen Tiere dann auf dem Behandlungstisch haben.

Und ja..Mopse sind nicht besser dran. Du hast aber keinen Mops

Auf Hundwiesen findet ganz oft Mobbing etc. statt und das Verhalten deines Hundes deutet eben auf (massiven) Stress hin. Deswegen wuerd ich mir eben 2-3 feste passende Hundekontakte suchen und Hundewiesen meiden (ok..ich meid die eh wie die Pest).

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Ich meine, welcher Hund liebt es nicht Ball zu spielen?

Hier hab ich zwei Exemplare ;D

Hund 1 findet Spielzeuz aller Art voll langweilig. Überhaupt sowas in die Schnauze nehmen is unnötig, meinte die Grand Dame bereits in jungen Jahren.

Wenn du da den Ball schmeißt, guckt dich das Tier an und sagt,, Joa toll, en Ball - hol selber! ".

Hund 2 interessiert sich für aller Art Spielzeug, nur Bälle sind lahm. Ich habe Fotos, da sieht man das Tier mit einem Ball spielen, allerdings nur deshalb weil eine Schnur dran ist.

Allgemein liebt sie ihre Spielsachen. Aber sie schießt sich damit nicht ab. Wenn sie kein Bock mehr hat, lässt sie es. Wenn es zu warm ist, lässt sie es. Wenn man zu oft geworfen oder zu lang gezerrt hat, hört sie auch auf, weil sie das irgendwann schlicht langweilt.

Und genau ist der Punkt den einen Spielzeug liebenden Hund, von einem Spielzeug Süchtigen Hund unterscheidet - das Spiel ist für den Hund zwar viel Wert, aber es ist nicht seine ganze Welt. Er lässt es auch mal fallen, oder hat mal Zeiten da hat er vielleicht kein Bock drauf. Das Interesse ist da, wenn man es in der Hand hat, aber im Zweifel sind andere Dinge wichtiger, und irgendwann macht die Spielerei ihm auch keinen Spaß mehr.

Es gibt aber mittlerweile wirklich verdammt viiiiiiele andere Dinge die man mit Hund machen kann. Dinge die qualitativ hochwertiger sind, freundlicher zum Körper, und die man vor allem verpasst wenn man seinen Horizont nicht erweitert.

Man kann Dummys suchen lassen ( das ist weit mehr als nur ein Bringsel zu verstecken), den Hund auf Gerüche konditionieren, dem Hund beibringen Gegenstände zu differenzieren und bestimmte Dinge zu suchen und zu apportieren, man kann Fährten legen, Tricksen, den Gehorsam ausbauen, ect...

Und es gibt mittlerweile auch verschiedene Hundesportarten für körperlich beeinträchtigte Hunde.

Wichtig ist, dass ihr einen Ersatz findet der nicht pusht, sondern ruhiges, konzentriertes Arbeiten fördert.

Denn einen Hund mit einem solchen Körperbau, der schonmal umgekippt ist, kannst du bis zum Zusammenbruch pushen. Und das darf schlicht nicht passieren, unabhängig von der Psyche...

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Ich finde es nicht nett über meinen Hund Dinge zu sagen wie, dass er "verkrüppelt" oder "deformiert" ist oder Missbildungen hat. Das ist wirklich gemein sowas über einen Hund zu behaupten, nur weil er nicht aussieht wie manch andere Hunde.

Das ist nicht böse gemeint, sondern ist leider eine Tatsache. Ich befürchte, Du hast Dich nicht genügend über die brachycephalen Rassen und ihre Qualzucht informiert. Sogar Tierärzte kämpfen gegen die Qualzucht, wo leider der Bully an vorderster Front steht.

Tierärzte gegen Qualzuchten

Natürlich hast Du Deinen Hund lieb und bist Dir nicht bewusst, was noch alles auf Dich zukommen wird wegen seiner Deformierungen. Nochmals, das ist nicht böse gemeint, sondern die French Bullies gehören nun mal leider zu den deformierten Qualzuchten.

Ich wünsche natürlich trotzdem Deinem Bailey alles Gute!