2 - 3 Fragen vor dem Welpeneinzug (DSH)

Zunächst mal danke für die ganzen Antworten.

Da es schwer ist alles zu zitieren werde ich am besten die Antworten allgemein beantworten:

- Der Vater unseres Welpen kommt klar aus der Leistungszucht, die Welpen von seiner Besitzerin (Hauptberufszüchterin) werden auch für Polizei etc ausgebildet. Das Muttertier gehört allerdings zu einer Familie, von denen wir eben auch den Welpen bekommen. Sie dürfte auch eher in Richtung LZ gehen, wird aber soweit ich weiss nicht hierhin gedrückt und wirkt auch sehr familiär und umgänglich. Unser DSH hat hierdurch zB auch keine abfallende Hüftlinie.

- Der Welpe wirkt ziemlich ruhig und entspannt, ich würde ihn daher als "Mitte des Wurfs" einschätzen (Thema Alpha, Familie, Sensible Hunde aus dem Wurf)

- Wir haben keine direkte Sportrichtung o.Ä. was wir unbedingt machen wollen, außer dass sie uns beim wandern begleitet, da wir oft in den Bergen sind. Wir werden aber alles durchprobieren und bei den Sachen bleiben die allen Spaß machen. Der Hund ist für uns klar ein Familienmitglied, keine Arbeitsmaschine, wir werden ihn jedoch entsprechend körperlich und geistig auslasten.

- Wir haben einen SV in der Nähe, bei dem ich, nachdem es hier so empfohlen wird, mal anfragen werde. Uns ist es bei einer Hundeschule generell wichtig dass wir mit Ergebnissen rauskommen und es dem Hund und uns weiterhilft, also diese Hunde toben ein wenig rum und gehen heim Gruppen kommen für uns auch nicht in Frage. Meine Freundin hat auch bei einigen bereits angerufen aber was erzählt wird und was tatsächlich herauskommt ist eben gerne ein Unterschied.

- weil es mehrfach genannt wurde: "einfach ihr Ding machen lassen" bedeutet natürlich nicht, dass sie ohne Grenzen die Sau rauslässt und nach 1-2 Wochen wird dann alles verboten. Regeln werden von uns von Anfang an bestehen und ihr wird auch aufgezeigt wer das Sagen im Haus hat. Wir haben auch bereits Erfahrungen mit Hunden, jedoch eben nicht vom Welpenalter an. Es ging bei der Aussage darum, dass der Welpe und auch wir uns Zeit nehmen, um uns aufeinander einzulassen. Wir wollen sie nicht Sonntags holen und Montags geht es sofort los mit Kommandos, sondern sie soll sich Zeit nehmen das neue Zuhause zu erkunden, uns kennenzulernen und sich an die neuen Geräusche und Gerüche zu gewöhnen. Ebenfalls wird nicht jeder Spaziergang in einer wilden Toberei enden, es wird alles in Abwechslung und Maß gemacht.

- Ich werde nachdem ich die Antworten gesehen haben erst einmal bei dem Josera Kids bleiben, wenn sie es gut verträgt.

Zitat

Dann würde ich euch auf jeden Fall empfehlen, euch bei einer SV OG zu melden. Dafür braucht ihr nicht zwingend Sportambitionen. In unserer OG ist es zum Beispiel so, dass es eine BH/IBGH-Truppe gibt. Dort gibt es die Möglichkeit einer kurzen Gruppeneinheit (kein Spiel!) und anschließend gibt es Einzelunterricht für jeden. Dauert natürlich bisschen länger als eine normale Hundeschule, aber auch nicht so lange wie IGP. In manchen OGs gibt es aber ausschließlich Sport. Muss man bissl gucken.

Da kann man mit einer guten Hundeschule ergänzen. Eine gute Hundeschule bedeutet für mich:

- es steht ganz klar und konkret auf der Webseite, was gemacht wird - kein Geschwafel und Buzzword-Bingo oder im schlimmsten Falle: schöne Webseite, aber keine Kursbeschreibung!

- wechselnder Trainingsort und kein Platztraining

- Leinenführigkeit, Abbruch, Spielverhalten, Handling, sowie Freilauf werden geübt

- angemessene Gruppengröße

Hundeschule ist für mich Alltagstraining, also sollte es so gestaltet sein, dass es ein normales "Hundeleben" anspricht. Und nicht auf dem Platz stattfinden unter völlig anderen Bedingungen.

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Danke, wir werden die verüfgbaren Schulen und den SV nochmal durchschauen und wenn nötig auch durchprobieren, bis wir zufrieden sind.

Zitat von Murmelchen

Ich zieh grad meinen 5. Welpen mit Josera Kids gross und der Wurf hier hat das auch bekommen (nach Josera Family Plus, was aber nix fuer Welpen mit 8 Wochen oder aelter ist). Alternative waere noch Sensi Junior, das hat mehr Bumms

Hundeschule ist nicht so meins. Liegt zim Teil an den Hundeschulen und zum Teil daran, was ich mit meinen Hunden plane. Das passt meist einfach nicht zusammen..

Ansonsten (ja, es werden wieder einige mit den Augen rollen..): Ihr wisst, was ihr euch mit einem (LZ-) DSH ins Haus holt?

Wenn Du es so erwähnst war das Family Plus (unter anderem) glaube ein Futter was die Mutter zusätzlich bekommen hat. Ich werde mir das Sensi Junior auch mal ansehen.

Zu Deiner Frage mit dem DSH: Ja, wir haben uns viele Gedanken gemacht und auch neutral bewertet ob es passen kann oder nicht. Aus unserer Sicht können wir einem DSH viel ermöglichen, da wir bspw auch an der Türschwelle der Alpen wohnen. Meine Freundin ist bspw aber auch mit DSHs aufgewachsen.

Da Du offensichtlich mehr Erfahrung hast, wäre ich aber froh wenn Du diese Frage evtl selbst beantworten könntest, damit wir noch ein wenig besser Bescheid wissen. Ebenfalls auch zu dem (LZ-).

Zitat

Ein DSH aus der Leistungszucht ist halt ein Arbeitshund. Den lastet ihr auch nicht über Quantität aus (zum Beispiel viel Gassi), sondern über Qualität (Schutzdienst, anspruchsvolle UO, Fährtenarbeit, Rettungshundearbeit, etc.).

Es ist für einen DSH nicht relevant, dass ihr schöne Gassistrecken vor Ort habt - um mal böse zu sein.

Ihr habt euch eine Hunderasse ausgesucht mit einer guten Portion Aggression, die Konflikte nach vorne löst und Fremde (Menschen wie Hunde) häufig ungeil findet. Mit Schutz-, Wach- und auch Jagdtrieb. Die unter falscher Führung dazu neigt, andere Hunde und Menschen zu terrorisieren. Oder eben auch euch zu terrorisieren. Wir haben häufiger Mal Hunde auf dem Platz, die zuhause die eigenen Leute an die Wand stellen.

Euer Worst Case ist ein Hund, den ihr bei Besuch wegsperren müsste, der euch gegenüber Aggressionen zeigt, der beim Gassi nicht händelbar ist und eben eine "Arbeitsmaschine" ist - gerne regelmäßig gearbeitet werden wollen würde.

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Ich denke dass Du das mit Besten Absichten schreibst und es gibt auch viele Leute die sich einen DSH kaufen ohne zu wissen, dass das kein 30 min am Tag Gassihund ist. Allerdings empfinde ich Deine Antwort mittlerweile auch etwas als Panikmache. Nahezu jeder Hund wird aggressiv wenn er unausgelastet ist und hört nicht, wenn er keine Führung bekommt. Genauso wird ein DSH aggressiv, wenn er das Gefühl hat die Führung übernehmen zu müssen weil der Besitzer es nicht kann. Es gibt aber auch genügend ruhige und familiäre Schäferhunde, wie es aber auch aggressive Golden Retriever gibt, die als immerglückliche Familienhunde angesehen werden. Wenn man da immer vom Worst Case ausgehen muss dürfte sich niemand überhaupt einen Hund holen, der eine Körpergröße hat durch die er ernsthafte Verletzungen zufügen kann. Das ist ja auch bei jedem Menschen so, deswegen haben nach Lockdown über Lockdown ja auch so viele einen an der Waffel.

Es soll jetzt keine Kritik an Dir sein, ich bin dankbar für Deinen Input zu meinen Fragen, aber es wirkt etwas so als würdest Du den DSH hier als Werwolf hinstellen, der jeden zerlegt der nicht bei drei auf dem Baum ist. Natürlich hoffe ich auch dass unser Welpe nicht DIE Arbeitsmaschine aus dem Wurf ist. Allerdings gab es dort ein paar Welpen die wirklich sofort diesen Anschein gemacht haben, weshalb wir uns auch nicht für diese entschieden haben.