Menschenunverträglicher Hund und Kind. Kann es klappen?

  • Hallöle :)


    Danke für die schnelle Freischaltung.


    Mein Freund und ich erwarten Nachwuchs und unser Hund kann nicht gut mit Menschen. Simba ist vermutlich ein Border Collie Mix, ca. 5 Jahre alt und kommt aus dem Tierschutz. Wir haben Simba vor 3 Jahren adoptiert, unbewusst seiner Problematik, die entweder vom Tierheim verschwiegen wurde, oder sie wussten es nicht. Sie haben steif und fest zweiteres behauptet.


    Simba kann Menschen nur schwer ertragen. Es ist durch viel Training schon viel viel besser geworden. Er steht sehr gut im Gehorsam, kann Menschen mittlerweile gut ignorieren, anfassen darf ihn außer uns und 2 anderen auserwählten Menschen aber niemand und das ist ok. Bei Besuch wird er meistens weggesperrt oder er bekommt einen Maulkorb drauf, weil wir ihm niemals zu 100% vertrauen werden.


    Nun ist das unerwartete passiert, ich wurde schwanger, nicht geplant, aber ändern kann und will ich es nicht. Deshalb fragen wir uns jetzt wie es weitergehen soll? Hat hier jemand Erfahrung mit menschenunverträglichen Hunden und Kindern im Haus? Denkt ihr es kann eine Gewöhnung stattfinden, oder wird es ein ewiges Trennen und MK tragen sein?


    Einerseits denke ich mir, dass er sich ja auch an uns gewöhnt hat und das war am Anfang oft nicht leicht, aber mittlerweile kann ich ihn 100% einschätzen und traue ihm auch, wenn es mich und meinen Freund betrifft. Ich frage mich nur, ob es möglich sein wird, dass er das Baby auch in seine Familie aufnimmt und akzeptiert?


    Wie gewöhnt man einen Hund am besten an ein Baby, so dass er es von Anfang an positiv verknüpft?


    Wir möchten unser zukünftiges Kind natürlich nicht in Gefahr bringen, möchten aber auch Simba nicht komplett vom Leben ausschließen.


    Ich würde mich sehr freuen, wenn andere hier ihre Erfahrungen schildern könnten bzw. ihr Wissen mit uns teilen.

  • Wo kommst Du her? Ich kenne eine nette Trainerin, die vor der selben Situation stand. Sie hat einen BC-Aussie-Mix, der gut zu Deiner Beschreibung passt. Sie hat es hinbekommen ... vielleicht wäre sie ein guter Kontakt für Euch?

  • Hm, ich habe da keine gute Erfahrung gemacht. Max kann nicht gut mit der Energie von Kindern umgehen. Das wurde im vorherigen Zuhause schon deutlich, und hat sich hier schon sogar mit älteren, fast erwachsenen Kindern (immerhin deutlich abgeschwächt) fortgesetzt.

    Draußen war es durch Training relativ schnell unproblematisch, aber Zuhause, wo er Ruhe braucht, bleibt das schwierig.


    Bin da skeptisch, ob ihr damit glücklich werdet. Manchmal ist es besser, bei einem bekannt mit Kindern bzw mit viel Trubel und nicht ganz berechenbarem Verhalten anderer Menschen nur schwer umgehen kann, ein anderes Zuhause zu suchen.

  • Wo kommst Du her? Ich kenne eine nette Trainerin, die vor der selben Situation stand. Sie hat einen BC-Aussie-Mix, der gut zu Deiner Beschreibung passt. Sie hat es hinbekommen ... vielleicht wäre sie ein guter Kontakt für Euch?

    Ich wohne in Bayern, Raum Aschaffenburg. Die Trainerin klingt klasse. Ich hoffe sie ist wenigstens halbwegs bei uns in der Nähe?

  • Wir hatten bei der Geburt unseres ersten Kindes ebenfalls einen mit Kindern unverträglichen Hund, der Besuch auch nur bedingt gut fand. Es war ein Chihuahua. Das ist zwar ein anderes Kaliber als ein Border (Mix), trotzdem haben wir uns eine Trainerin geholt und schon in der SS Grenzen in Bezug auf Babysachen gesetzt. Letztendlich hat es gut funktioniert, auch mit dem zweiten Baby. :smiling_face_with_hearts: Allerdings mussten beiden Kindern auch vermittelt werden, dass es Bereiche gibt, in denen der Hund in Ruhe gelassen wird. Bei Kindergeburtstagen oder Kinderbesuch haben wir ihn aber komplett ausquartiert, da es, besonders im Alter zu stressig für ihn wurde. Wir haben aber auch das Glück, dass unsere Eltern alle in der Nähe wohnen und er es dort kannte und gut zurecht kam.


    Lasst euch hier am besten einen Trainer empfehlen. Ich drücke die Daumen, dass es mit Hund und Kind gut klappt!

  • Wo kommst Du her? Ich kenne eine nette Trainerin, die vor der selben Situation stand. Sie hat einen BC-Aussie-Mix, der gut zu Deiner Beschreibung passt. Sie hat es hinbekommen ... vielleicht wäre sie ein guter Kontakt für Euch?

    Ich wohne in Bayern, Raum Aschaffenburg. Die Trainerin klingt klasse. Ich hoffe sie ist wenigstens halbwegs bei uns in der Nähe?

    Leider etwas weiter weg:


    Hundeschule Weimarer Land | HUNDERT IDEEN
    Hundeschule Hundert Ideen - Alltagstraining für ein friedliches, faires Zusammenleben mit einem ruhigen, ausgeglichenen Familienhund
    www.hundertideen.de
  • Eventuell könnt ihr euch/und euren Hund bei der Hundeakademie mal vorstellen, einschätzen und beraten lassen (Darmstadt ist ja jetzt nicht so weit weg)? Vielleicht seht ihr danach klarer und bekommt einen guten Plan an die Hand? Ob die jetzt speziell bei diesem Thema besonders gut sind weiß ich nicht, aber meiner Erfahrung nach können sie die Hunde (und Halter) sehr gut einschätzen und haben super Lösungsmöglichkeiten.

  • Auf jeden Fall würde ich mich (wenn es um Kinder geht) an einen Trainer wenden und Forenerfahrungen nur dazu nutzen (hoffentlich) optimistisch auf die Sache zuzugehen:smiling_face: . In dieser Situation wären mir Selbstversuche über Ferndiagnosen zu heikel.

  • Erstmal Glückwunsch zum Nachwuchs :smiling_face_with_hearts:

    Wir haben seit zwei Jahren eine unsichere Tierschutzhündin bei uns und seit wenigen Monaten Zwillinge. Unsere Hündin lässt sich auch nur von uns und einigen auserwählten Personen, mit denen wir vorher trainiert haben, anfassen. Ich habe mit meiner Hündin allerdings auch mit meiner Patentochrer trainiert, damit sie Kinder positiv verknüpft. Meine Patentochter kann sie mittlerweile spontan anfassen, ohne dass ich daneben stehen muss (ich lasse sie trotzdem nie alleine).


    Ich würde an eurer Stelle auch sofort mit einem Trainer arbeiten, der kann den Hund am besten einschätzen Der Hund sollte sich an dir orientieren und du solltest ihm Sicherheit vermitteln, wenn er unsicher reagiert.

    Ich denke schon, dass es klappen könnte, der Hund hat sich ja auch an euch gewöhnt und hat jetzt solange das Kind noch nicht krabbeln kann, Zeit sich an das Kind zu gewöhnen. Eigene Kinder und fremde Kinder sind ein Riesenunterschied. Bei fremden Kindern, die sie nicht kennt, sperren wir unsere Hündin auch zur Sicherheit weg. Ihr müsst nur unbedingt drauf achten, dass der Hund seine Rückzugsorte bekommt.

  • Hmhm, ich habe (und will) selbst keine Kinder, aber einen Hund, der mit vielen Kindern nicht kann und auch schon ein Kind ins Gesicht gebissen hat (beim Vorbesitzer passiert).


    Es gibt genau zwei Kinder - die eigenen vom Vorbesitzer -, die Dino streicheln, ihm ein Leckerli geben und ihm auch den Ball wegnehmen dürfen, ABER ich und die Eltern der Kinder haben immer immer immer ein Auge darauf und sagen auch den Kids Bescheid, wenn Dino jetzt in Ruhe gelassen werden möchte. Er ist niemals alleine mit den Kindern und für den Notfall ist auch immer eine kurze Leine am Hund dran.


    Weil wir nur 1-2x im Jahr zu Besuch bei den Vorbesitzern sind, geht das und ich muss im Alltag nicht permanent aufpassen. Dafür haben wir eben auch das Besucherthema und Dino wird da konsequent weggesperrt (oder mein Besuch geht eben nicht ins Haus und wir sitzen im Garten rum).


    Auf alle Fälle würde ich mir hier im Forum einen kompetenten Trainer empfehlen lassen (ein paar Empfehlungen gab's ja schon), mit dem einen sinnvollen Plan erarbeiten und auch zuhause einen Raum nur für den Hund schaffen, wo er hingeschickt werden kann, wenn dein Kind später mal im Wohnzimmer auf dem Boden herumkrabbelt.

    Erstkontakt zwischen Hund und Kind würde ich - wenn überhaupt - nur mit Maulkorb und einer weiteren Aufsichtsperson zulassen. Niemals unbeaufsichtigt zusammen im gleichen Raum.

    Eventuell hilft es auch, Kindergitter in den Zimmerdurchgängen zu installieren, sodass euer Kind, wenns dann mobiler ist, nicht alleine durch die Wohnung/das Haus geistern kann.

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