Unser Hund hat neuerdings oft "Leckanfälle", wie der Sache auf den Grund gehen?

  • Hallo zusammen,


    unser 11 Monate alter Labrador Rüde hat seit neuestem meistens Abends so eine Phase, wo er unruhig ist und an sich oder am Boden rum leckt für längere Zeit.
    Das hatte er von ein paar Wochen mal an einem Nachmittag und hat sich darauf hin auch übergeben. Ich hab das ganze dann mal gegooglet und bin auf das Thema "Licky Fits" gestossen.

    Das Verhalten scheint zu passen.
    Er hatte das gestern und vorgestern Abend auch wieder, wenn auch ohne sich zu übergeben.
    Es war auch nicht besonders "schlimm", er war immer noch leicht für alle möglichen, anderen Dinge zu begeistern und tagsüber und beim Spaziergang froh und munter wie immer.
    Auch ist er bei gutem Hunger und Stuhlgang ist auch normal.


    Ein Auslöser für Licky fits können laut Google ja Magenprobleme, insbesondere Unter aber auch Übersäuerung sein.
    Nun ist die Frage, wie bekommt man heraus, was von beidem es ist und was tut man ggf dagegen?
    An der Ernährung haben wir seit längerem nichts umgestellt. Er bekommt das Trockenfutter, was uns der Züchter empfohlen hatte zweimal am Tag Morgens und Abends jeweils nach dem Spaziergang.

    Ab und zu bekommt er auch mal ein Stück Apfel, Banane oder ähnliches und wenn wir ihn für Kommandos belohnen wollen meistens Geflügel Wiener Würstchen oder auch mal ein Stück Käse.
    In den letzten beiden Tagen hat er allerdings nur sein Trockenfutter bekommen, da wir uns unsicher waren, ob sich hier irgendwas schlecht auf den Magen auswirkt.


    Ich habe gelesen man kann während so was Ulmenrinde oder Heilerde geben. Das kann ich natürlich für akute Fälle besorgen, aber generell würde ich natürlich auch gern was gegen die Ursache unternehmen, weiß aber eben nicht warum der Magen unseres Hundes unter oder übersäuern könnte.... :thinking_face:

  • Ich habe gelesen man kann während so was Ulmenrinde oder Heilerde geben. Das kann ich natürlich für akute Fälle besorgen, aber generell würde ich natürlich auch gern was gegen die Ursache unternehmen, weiß aber eben nicht warum der Magen unseres Hundes unter oder übersäuern könnte....

    Du hast ja schon sehr vieles selber recherchiert, ich glaube, Du bist auf dem richtigen Weg.

    Ulmenrinde oder Heilerde wäre ganz sicher mal ein erster Ansatz, nicht nur als Akut-Behandlung, sondern notfalls als länger dauernde Kur. Ich gebe meinen Hunden momentan auch Eichenrinde, weil Smilla ab und zu mal leichte Verdauungsstörungen hat, Bauchweh, appetitlos, etc. Das hilft sehr gut.


    Ich nehme schon an, dass es Übersäuerung ist bei Deinem Hund, von Untersäuerung habe ich bisher noch nichts gelesen. :ka: Leider ist es mehr oder weniger ein Trial and Error-Spiel, wenn man solche Magenprobleme behandeln will. Es ist recht schwierig herauszufinden, welcher Ernährungsbestandteil wirklich Probleme verursacht.


    Erzähl doch mal, wann Du tagsüber was fütterst.

  • Wann hat er denn diese Schleckanfälle? Wenn ich das richtig lese immer Abends? Bevor ihr in abends füttert oder danach?


    Normalerweise ist das ein Zeichen für Übersäuerung. Ihr könntet mal versuchen das Futter auf 3 Mahlzeiten aufzuteilen, so dass nicht zu viel Zeit zwischen den Mahlzeiten liegt.

    Alternativ vielleicht am späteren Nachmittag ein Stück trockenes Brot oder Zwieback geben, das hilft bei vielen Hunden auch.

  • Unsere Große Schweizer Sennenhündin hatte auch mit diesen Leckanfällen zu tun. Wenn sie das hatte, wollte sie nicht einmal Zwieback. Uns half, die Mahlzeiten auf 4x täglich aufzuteilen und die letzte sehr spät damit der Magen bis Morgens was zu tun hatte. Lefax hat in den Akutphasen sehr gut geholfen. Die Gefahr bei diesen Leckanfällen ist ja, das die Hunde durch das Lecken zu viel Luft schlucken, aufgasen und es dann zu einer Magendrehung kommen kann.

  • Die Beschreibung der Leckanfälle bei deinem Hund hört sich ziemlich entspannt an. Ich glaube bei "Licky Fits" ist auch sehr oft die Panik ein Faktor. Der Hund muß unbedingt, sofort, jetzt, irgendwas in den Magen bekommen. Manche fressen (wenn sie können) in großen Mengen Gras in sich rein, falls sie da nicht rankommen, können auch Papier, Tapete, Teppiche in den Hundemagen landen. Deswegen kommen mir seit Cara nur noch reine Wollteppiche ins Haus... Cara ist in so einem Anfall auch schon mal vom Balkon über die Brüstung in den Garten runter gesprungen, um an das Gras ranzukommen. Das war eine Höhe von 4m, zum Glück ist ihr nichts passiert.


    Der Tierarzt hat nie was gefunden. Sie bekam ein Stück trockenes Brot zum Schlafengehen, um vielleicht vorzubeugen. Tabletten zum Entgasen habe ich auch ausprobiert, ohne das ich einen eindeutigen Effekt erkennen konnte. Sauerkraut, Zwieback, Knäckebrot im Anfall - alles ausprobiert. Die starken Anfälle waren auch nicht regelmäßig, vielleicht alle paar Monate oder so. Bei ihr waren es möglicherweise die ersten Anzeichen dafür, daß mit der Bauchspeicheldrüse was nicht stimmte.


    Bei Übersäuerung würde ich auch versuchen, mit einer kleinen Mahlzeit vor dem Schlafengehen vorzubeugen. Trockener Sauerteigbrotkanten, oder die Nachmittagsportion auf zwei Portionen aufteilen.

  • Ich würde auch einfach mal mit der 2. Ration rumprobieren. Und mich würde auch interessieren, wann er sein Futter ca. bekommt und ob er vorher oder nachher die "Schleckattacken" hat.


    Als es an dem Nachmittag war, hat er an dem Tag sicher Frühstück bekommen?


    Der Organismus stellt sich je nach Lebensabschnitt immer mal wieder um.


    Wenn unsere 'Seniorin' ihr Futter zu spät bekommt gluckert der Magen und sie frisst Gras. Deshalb achten wir einfach drauf, das sie nicht zulange nüchtern ist.

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