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Also laut diesem Verein ist er sehr gut mit Artgenossen, besser als mit Menschen. Er hat im Shelter mit sehr vielen Hunden zusammengelebt und sich da wohl sehr gut eingefügt und ist quasi unsichtbar geworden.
Das ist leider keine Aussage, der man unbegrenzten Glauben schenken kann.
Im Shelter werden die Hunde quasi dazu gezwungen, sich unsichtbar zu machen - die wollen Konflikte um jeden Preis vermeiden, da geht es nur ums nackte Überleben. Also duldet man zwangsweise die anderen Hunde, schaut, dass man seinen Anteil vom Fressen bekommt und zieht sich dann sofort wieder zurück, damit man keine Prügel von den Stärkeren kassiert.
Es muss also nicht heißen, dass er auch mit deinen Hunden klarkommt. Wenn er jetzt sowieso verängstigt ist, wird er den Ball erstmal flach halten, aber spätestens wenn er anfängt sich sicher zu fühlen, kann es sein, dass sich das ändert. Das würde ich unbedingt im Kopf behalten.
Zwecks ausbruchsicher: wäre es dir (finanziell) möglich, einen größeren Zwinger auf dem Grundstück aufzustellen? Also eine Art Schutzhütte mit Zwingerelementen - nur, dass oben eben auch zu ist und auch von unten keine Flucht möglich ist. So hätte Gabor gerade am Anfang nicht das gesamte Gelände zur Verfügung und könnte bei entsprechenden Anlässen auch in seine "sichere Zone" gebracht werden - die dann sowohl für ihn als auch für dich sicher ist.
Ein derartiges Ding kostet natürlich und man muss sich sowas auch aufs Grundstück stellen wollen ...
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Gäbe es die Möglichkeit, einen Überkletterschutz oben am Zaun anzubringen, vielleicht auch nur einen etwas kleineren Teil abzutrennen und diesen Teil des Zauns oben besonders zu sichern?
Das wäre eine Möglichkeit. Ich könnte einen Teil des Grundstücks extra sicher einzäunen. Wäre vielleicht für den Anfang gar nicht so schlecht, dass er nicht gleich das ganze Grundstück zur Verfügung hätte.
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Wenn das möglich ist, würde ich das wohl machen, ist nicht so teuer wie alles aufrüsten und er hat einen begrenzten Raum, was auch Sicherheit gibt. Außerdem könnte er dann im Zweifel auch von deinen Hunden getrennt werden.
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Ich würde ihm natürlich alles bieten was er braucht. Sollte sich herausstellen, dass er auftaut und dass er grundsätzlich dazu bereit ist wäre ich natürlich auch bereit mit einem Trainer zu arbeiten. Mir geht es nur darum, dass, wenn er wirklich so extrem wie beschrieben ist, sich mir die Frage stellt inwieweit das Sinn machen würde.
Erstens, er ist nun hier und was wären denn seine Alternativen ;-)
Zweitens: wenn ich etwas gelernt habe von Angsthunden, daß man nie eine Prognose stellen kann.
Bonnie kommt aus einem Keller mit ca 70 anderen Hunden, in dem sie ca 3 Jahre lang eingesperrt war. Dann war sie allein im TH-Zwinger und hat zu keinem Menschen Kontakt geschlossen, hat sich nicht anfassen lassen und war ziemlich gestresst.
Ich hab sie dann aufgenommen und ich kann Dir sagen, sie ist ein so liebenswerter, frecher, glücklicher Hund geworden, mit soviel Liebe und Wärme und Lebensfreude. Sie findet zwar alle Menschen außer mir nach wie vor sehr bedrohlich und bräuchte sie nicht, aber für sie selbst hat es sich so gelohnt. Vieles wird mit ihr niemals gehen, normal wird sie nicht werden, aber das muß sie ja nicht.
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Ganz ohne Ahnung von Angsthunden zu haben..... so finde ich, dass deine Voraussetzungen ideal klingen.... einfach weil du ohne Erwartungshaltung entspannt und ohne Druck an die Sache rangehen kannst
gleichwohl denke ich auch, dass irgendwie, irgendwo, irgendwann da irgendeine Art von Training stattfinden sollte, weil es sicher ungut ist, den Hund in seiner Panik zu belassen, ohne ihm einen Ausweg zu zeigen..... hierzu rufe ich mal dragonwog die da wohl schon einige Erfahrungen hat
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Ich finds auch toll, dass du ihm diese Chance geben möchtest. Und ja ein kleinerer Bereich wäre gut, denn du musst ihn ja bekommen, wenn was ist, auf einem großen Grundstück würde das in einer wilden Jagd enden und allein nach ihm zu schauen würde ja Fluchtmodus auslösen.
Ich habe eine Rumänin aufgenommen, die keinen Kontakt zu menschen haben wollte, auch bei Tierschützern die 14 Tage vor ort waren, hat sie sich nicht blicken lassen, war bei der Frau, die sie von Welpe an "aufbewart hat" eingefroren ... Ich rechnete auch damit sie eher wie ein Wildtier zu halten ...nach 20 Minuten war ich ihr Mensch, mein Mann kann sie nach zweieinhalb Jahren nur ganz selten anfassen. Man weiß nie wir es kommt ...
Ich denke sich alle Zeit der Welt lassen zu können, nichts zu erwarten, aber dennoch dran arbeiten zu wollen ist ideal. Man kann über Fütterung die Nerven unterstützen, die anderen Hunde werden sicher auch einen Einfluss haben. Deine andere Einstellung auch, alleine, dass er da in der wohnugn eingesperrt war und ja immer die Leine dran muss. Hat meine andere Pflegehündin in den Kompletten Wahnsinn getrieben und aus ihr ein ziemlich bissiges Monsterchen gemacht, was sie in Rumänien nicht gewesen ist wie Videos zeigen. Allein der Transport kann einen Hund sehr verändern. So eine Ausnahmesituation kann einen hund sehr verändern, allein dafür zu Sorgen, dass sein Cortisolspiegel überhaupt sinken kann, wird schon ne Aufgabe.
Und überlegen ,wie man ihn auch im Haus unterbringen könnte, wenn er nämlich Tag und Nacht das Bellen anfängt, je nachdem wie nah deine Nachbarn sind, das könnte Ärger geben. Einen Zwinger so bauen, dass man ihn idealerweise ohne Leine ins Haus bitten kann, wäre schon Praktisch, gerade wenn deine Hunde drinnen schlafen und er sich ihnen anschließt.
Bei meiner einen Hündin wurde ihr stress erst weniger als wir den Garten ausbruchssicher gemacht hatten, so dass sie endlich mal ohne Leine rein und rauskonnte und nicht immer diesen Zwang am Körper hatte.
Gerade wenn er mit Kette gefunden wurde, ist festgehalten zu werden eventuell das, was Horror ist für ihn.
Wenn du dich für ihn entscheidest, kannst du sicherlich sein Leben verbessern und vielleicht überrascht er dich, das wünsch ich dir natürlich und das die Hunde sich gut verstehen! Hunde, die einem helfen, sind einfach mit Gold nicht aufzuwiegen.
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Hallo :)
Wie bereits in meiner Vorstellung erwähnt habe ich 3 Deutsche Schäferhunde. Monster (Rüde) ist 1 Jahr alt, Rayne (Hündin) ist 4 Jahre alt und Josie (Hündin) ist 8 Jahre alt. Nun überlege ich ob ich einen vierten dazu packen soll, aber dazu muss ich etwas ausholen.
Es geht um einen Deutschen Schäferhund(Mischling?) aus Ungarn namens Gabor, er wird auf 5 bis 7 Jahre geschätzt. Gabor kam vor einem Monat als Direktimport nach Österreich und wurde dort von einer Freundin einer Freundin von mir adoptiert. Man weiß nicht viel über Gabors Herkunft, aber er dürfte wohl mal ein "Zuhause" gehabt haben, da er mit Halsband und Kette auf der Straße gefunden wurde, jedoch kein Chip oder keine Marke.
In der Beschreibung von Gabor stand wohl, dass er schüchtern, aber sehr lieb und freundlich zu Menschen sei. Er brauche etwas Zeit um aufzutauen und wünscht sich ein ruhiges Zuhause ohne Kinder und Kleintiere.
Nunja, die Besitzerin von Gabor verzweifelt an ihm. Er ist nicht nur schüchtern, er hat wohl Todesangst vor Menschen. Sie lebt in einer Wohnung ohne Garten und er verbringt seine Tage in einer Ecke kauernd. Er pieselt sich ein sobald man ihn anspricht. Er frisst und trinkt nur nachts wenn alle schlafen und das auch nur manchmal, er ist ständig am Zittern, schreit manchmal, wenn man ihm zu nahe kommt und ihm geht es wohl richtig mies. Man kann nicht mit ihm raus gehen, deshalb macht er überall in die Wohnung und frisst wohl seinen eigenen Kot.
Vom sogenannten Verein kommt wohl keine Unterstützung und man fühlt sich komplett allein gelassen.
Nun hat meine Freundin mich gefragt ob ich Gabor übernehmen könnte, zumindest für eine Weile, bis sich eine endgültige Lösung für ihn findet.
Ich lebe sehr ländlich in einem Haus mit einem sehr großen Grundstück. Gabor könnte hier draußen leben, wenn er das möchte, er dürfte aber natürlich auch ins Haus. Er müsste keinen Kontakt zu mir haben, müsste nicht Gassi gehen und ich würde auch nichts von ihm erwarten. Er könnte sich an meinen anderen Hunden orientieren und so vielleicht etwas auftauen.
Das Ding ist nur, dass ich keine Ahnung von Angsthunden habe, ich hatte noch nie einen und hatte eigentlich auch nie geplant einen zu übernehmen. Denkt ihr, dass das gut gehen kann, dass ich dem Hund gute Lebensumstände bieten könnte?
Ich glaube, dass Hunde wie Gabor niemals nach Österreich/Deutschland kommen und grundsätzlich nicht eingefangen werden sollten und gezwungen mit Menschen zusammen zu leben. Deshalb frage ich mich ob es ok wäre ihn einfach sein Ding machen zu lassen. Oder ob man da mit Trainer und Verhaltenstierarzt ankommen sollte?
Platz, Zeit und Geld hätte ich für einen vierten. Aber die Frage ist ob ich ihm das bieten kann, was er braucht oder ob er im Tierheim besser dran wäre?
Was können die Angsthunde Erfahrenen Leute dazu sagen?
Wenn du bei dir eher die Möglichkeit hast, dass der Hund 1. mehr Raum hat und mehr draußen sein kann und 2. drei menschenliebe und Umweltsichere Hunde zum "dranhängen", sind die Lebensumstände für ihn bei dir sicher besser.
Ich kenne eine sehr gute Trainerin in Österreich, die ebenfalls solcherlei Tierschutzexemplare bei sich hat - also wenn du mir eine PN schickst, kann ich dir da eine kompetente Ansprechpartnerin nennen.
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Ich kann mir auch vorstellen das der Hund in seinem Vorleben ein Kettenhund war der es einfach auch nicht kennt mit Menschen in der Wohnung zu leben, vielleicht auch unter straffe nie ins Haus durfte.
Von daher kann ich mir vorstellenndss deinen Garten/Zwingerhaltung seinem früheren Leben deutlich näher kommt.
Und ein Vorteil wird sein das du andere Hunde hat und er bei ihnen beobachten kann wie der Umgang zwischen euch ist.
Ich glaube du wehrest eine Große Changse für diesen Hund.
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Wir haben ja auch drei Ungaren, eine davon auch Angsthündin, einer ehemaliger Kettenhund (der war allerdings bei uns im Haus von Anfang an mega entspannt, nur fremde Menschen mag er auch nach sechs Monaten noch gar nicht und hat richtig Panik).
Für mich klingt das bei dir auch ideal und ich könnte mir auch vorstellen, dass der arme Kerl unter für ihn mehr geeigneten Bedingungen dann auch deutlich aufblüht und sicherer wird.
Wichtig ist wirklich die Sicherung, so blöd kann man gar nicht denken manchmal. Sprich wenn er Zugang zum Haus bekommen sollte Vorsicht mit offenen Türen und Fenstern. Uns wurde 1,80m Zaunhöhe als ausreichend empfohlen, allerdings sind unsere auch alle nur mittelgroß. Und waren erstmal wochenlang nur unter Beaufsichtigung im Garten, anfangs an der Leine. Wenn er frei dort herum laufen soll, würde ich auch einen Bereich mit höherem Zaun schaffen.
Meine Angsthündin Leia (vermutlich Windhund Schäferhund Mix) ist nach inzwischen neun Monaten deutlich entspannter. Spaziergänge findet sie immer noch doof wenn irgendwo auch nur Menschen zu hören sind, sprich es geht nur morgens früh und Abends spät raus, gegenüber meinem Freund ist sie sobald er steht auch noch sehr skeptisch (im Liegen und Sitzen wird aber gekuschelt ohne Ende), aber sie ist ein komplett anderer Hund geworden.
Die ersten Wochen hat sie auch permanent gezittert und sich versucht überall zu verstecken, hat sich senkrecht auf die Hinterbeine gestellt sobald sie Panik hatte. Anfangs ist sie nur nachts ein wenig in Bewegung gewesen, die ersten Nächte ist sie panisch an der Wohnzimmertür hochgesprungen um rauszukommen.
Inzwischen tobt sie durchs Haus wie eine Bekloppte, hat ständig Blödsinn im Kopf und liebt Sofa und Bett. Mit Geduld und Verständnis ist da bei dem richtigen Bedingungen noch viel möglich !
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Ach, hierzu noch:
ZitatEr pieselt sich ein sobald man ihn anspricht
Das macht Trip, unser ehemaliger Kettenhund, auch jetzt nach sechs Monaten noch wenn er im Haus mit fremden Männern oder auch eher kräftig gebauten Frauen konfrontiert wird. Kommt zum Glück sehr selten vor, aber er hat da richtig Panik wenn die nur einige Meter entfernt sind. Schlanke, kleine Frauen sind kein Problem.
Meinen Freund, groß und kräftig, hat er von Anfang an geliebt, aber ich vermute das lag daran, weil der ihn aus dem Transporter entgegen genommen hat und er nach vier Tagen Transport einfach nur noch erschöpft war.
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