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Hallo liebe Forenmitglieder,
ich habe bereits einige ähnliche Themen durchgelesen und glaube dass doch einige sich in der selben schwierigen Situation wie ich gerade befinden oder bereits auch durchgemacht haben....
Mir fällt es gerade so schwer "klar" zu denkenund die Beste Entscheidung für meinen Hund zu treffen. Er ist körperlich doch schon sehr krank, steckt es aber unglaublich weg, natürlich in Begleitung von tiermedizinischer Betreuung, aber nun häufen sich die Probleme und Krankheiten und immer wenn ich glaube schlimmer darf es jetzt nicht kommen - kommt es aber so.
Kurz zu den Fakten mein Huky-Schäfer Mischling ist jetzt fast 15j alt und begann Anfang des Jahres Probleme am rechten Auge zu haben, erst war es ein Verdacht auf Horner Syndrom - schließlich ca. im März/ April war es offensichtlich dass ein Tumor unterm Auge bzw. am Kiefer wächst. Zu dem Zeitpunkt ging es ihm aber sonst sehr gut und ich wollte ihm die Zeit so lebenswert wie möglich machen. Entschied mich deswegen auch ganz klar gegen Chemo und Co. und probierte eine homäophatische Krebstherapie aus, mit dem Hintergedanken, schaden kann es nicht und wenn es hilft um so besser.
Leider hat es nicht sehr viel gebracht, oder ich war auch nicht konsequent genug und der Tumor wuchs und wuchs. Auch hier ging es ihm noch gut und der TA meinte dass es noch nicht so schlimm sei, aber er das Auge vermutlich verlieren würde.... und so kam es auch. Einfach nur mehr furchtbar, nur ihm schien es nicht sonderlich zu stören - bis vor kurzem. Denn jetzt hat er Schwierigkeiten mit der einseitigen Blindheit und Gleichgewichtsproblemen und stößt auch mal wo dagegen.... Wohnung ist daher so gut es geht dementsprechend gesichert wo es gefährliche Ecken und Kanten gibt, aber 100% lässt es sich nicht vermeiden.
Und ab hier beginnt für mich schon dieses ständige Abwägen wie viel ist ihm noch zumutbar, ab wann nicht mehr ??! Vor allem wenn er noch signalisiert dass er will, wenn er noch da geistig vollständig aktiv ist, wenn er aus seinem kommatösen Tiefschlaf erwacht sobald der Kühlschrank aufgeht, wenn er noch trotz körperlichen Beeinträchtigungen wie gewohnt auf andere Rüden reagiert, frisst, trinkt, usw.....
Seit einem Monat ist die Lage nochmals komplizierter geworden, wir haben eine Wunde oder ein Ekzem entdeckt gut versteckt unterm dichten Fell, offen und sehr tief.... Es war voller Eiter, das haben wir zum Glück mit Antibiotiker und Wundversorugng recht schnell wegbekommen - aber es will und will einfach nicht zuwachsen, auch nicht von innen. Blöde Stelle neben dem Schultergelenk.....
Hier habe ich natürlich auch mit dem Gedanken gespielt aus es ist genug er hat schon den Krebs, aber er kam auch damit irgendwie zurecht und ich hätte eher das Gefühl gehabt ihn zu töten als ihn zu erlösen...
Und weil es nicht genug ist hat er vor 4 Tagen bekommen zu humpeln (am gesunden Bein nicht dort wo er die Wunde hat) .... und gestern war es schon so schlimm dass wir ihn hinaustragen mussten weil er es nicht abstellen wollte. Das Problem, ich kann ihn jetzt auch sehr schwer im Auto transportieren, er würde nicht mehr hochkommen, dass wäre nur eine Tortur für ihn..... und außerdem weiß ich auch nicht ob ihm ein Röngten überhaupt noch zumutbar ist oder etwas bringt
Ich habe vorsorglich schon mit einem TA in der Nähe gesprochen, der zu uns kommen würde - für einen "letzten Termin" aber ich bin immer noch unschlüssig weil er so viel durchgestanden und so einen starken Willen hat und mir zu 100% vertraut... fühle mich als würde ich ihn verraten.
Bin mir nicht sicher ob es die richtige Entscheidung ist und wie ich ihm die letzten Stunden schöne machen soll, wenn es die letzten sind.
Mir ist alles ein bisschen zu viel, vielleicht kann ich mir ein paar Tipps und Eindrücke einholen die mir bei der Entscheidung helfen.
Danke, Larablue
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Hi
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Ich kann da nur aus der Sicht mit meinem Kaninchen reden (insgesamt hatte ich 3). Das eine wurde untypisch alt (Kaninchen werden 8-10 Jahre, meins war dann 14). Mit 9 Jahren bekam es bereits Krebs, der wurde entfernt, dabei jedoch bemerkt, dass es bereits Metastasen gab. Durch ihr Alter schritt das allerdings kaum mehr voran und wir hatten es soweit im Griff. Es konnte mit 11 Jahren immer schlechter laufen, ich habe die Beine massiert und so ging es immer wieder kurzzeitig. Am Ende waren die Muskeln aber so schwach, dass es 2 Tage trotz Massage nicht mehr hoch kam. Im Kopf war es noch total fit, freute sich über seine Petersilie zum Naschen. Morgens, als es weiter nur lag, entschied ich mich, es gehen zu lassen. Ich ging noch zur Arbeit und ließ es am Nachmittag einschläfern. Vorher bekam es noch alles Leckere, was es sich nur erträumte. So traurig es war, ich war auch sehr erleichtert. Das Gefühl war gut, ich konnte meinem Kaninchen helfen.
Nun, mit noch etwas mehr Abstand nach einigen Jahren, muss ich sagen: Ich hätte es eher gehen lassen sollen! Aber das ist eben das Problem. Man kann nicht in die Zukunft schauen. Man kann nur in sich hineinhören und sich fragen, ob man emotionale Erleichterung verspürt, wenn das geliebte Tier erlöst wird. Ob man denkt, dass es eine Hilfe war. Tatsächlich ist meiner Meinung nach etwas zu früh gehen besser, als zu spät. Also stell dir das Szenario vor. Hat es etwas Gutes, neben der Trauer?
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15 Jahre ist eine lange Zeit.
Ich würde nochmal mit dem TA sprechen.. es wird schlimm(er).
Und dein Hund bekommt das alles mit.
Da die Sachen nicht heilen und neue Erschwernisse dazukommen würde ich mich loslösen und ihn ziehen lassen.
Es ist schwer zu leiden ... auch für einen Hund.
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Ich kann mir vorstellen wie es dir geht!
Manchmal sag ich mir lieber zu früh als zu spät gehenlassen aber auf der anderen Seite sind dann vielleicht Schuldgefühle da.
Ich stelle mir die Frage was ist für meinen Hund lebenswert? Hat er noch Freude am Leben oder überwiegen die Tage an denen er Schmerzen hat?
Zieht er sich viel zurück oder ist er noch mit dabei?
Kann er fressen und verwertet es gut?
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Ich hatte einmal den Fall bei meinem Meerschweinchen Opa. Er hatte Arthrose und irgendwann konnte er seine Hinterbeine praktisch nicht mehr bewegen. Eventuell hatte er auch einen Bandscheibenvorfall oder so.
Konnte sich nicht mehr putzen etc.
Aber er war einfach noch komplett "da". Forderte sein Futter, hat sich noch durch den Käfig gerobbt etc.
Aber der körperliche Zustand war einfach nicht mehr tragbar, er hätte alle paar Stunden komplett geputzt werden müssen, weil er natürlich auch durch sein Pipi etc gerobbt ist. Und dafür hätte er ständig raus genommen werden müssen, was er nicht gewohnt war gleichwohl er eigentlich ein ziemlich cooles Kerlchen war.
Ich hab mich dann entschieden ihn gehen zu lassen. Er war bei weitem nicht mein erster Meeri und definitiv nicht der erste, den ich gehen lassen musste, aber es ist mir noch nie so schwer gefallen. Bei allen anderen war es immer offensichtlich, die hätten selbst "abgeschlossen" und ich hab ihnen nur noch den Weg leichter und schmerzfreier gemacht. Bei ihm kams mir ein bisschen vor wie Verrat.
Mir hat auch geholfen, dass mir aber alle, die ihn kannten und gesehen haben - inklusive der TA - genau dasselbe geraten haben. Und inzwischen bin ich da auch im Reinen mit mir. Es war richtig und der richtige Zeitpunkt. Auch wenn er noch geistig fit war, es wäre für ihn nur eine Qual gewesen und vermutlich auch nicht mehr lange gut gegangen. Spätestens im Sommer hätte ich die Fliegen nicht mehr sicher aufhalten können, auch nicht im Haus.
Es war einfach ein Abschied zu einem Zeitpunkt an dem ich ihm noch einen halbwegs "würdevollen" Abschied ermöglichen konnte und ihm noch mehr Qualen ersparen konnte.
Aber schwer ist es so oder so.
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Ich habe vor 2 Jahren die Entscheidung für mein Pferd treffen müssen. Gerade mal 16 Jahre alt und im Kiof noch topfit.
Aber die Beine waren kaputt.
Als ich merkte, dass sie abnahm und wir sie auch nicht mehr aus dem lahmen raus bekamen trotz Schmerzmittel etc, habe ich mit meinem TA die Entscheidung getroffen.
Sie war eine totale Kämpfernatur, sie hätte auch noch nicht aufgegeben, wenn sie nicht mehr hätte aufstehen können.
Mein TA sagte mir danach etwas sehr schönes: Pferde haben so viel Würde, man sollte sie auch in Würde gehen lassen.
(Wir hatten da schon monatelang gekämpft, die ganze Geschichte zu erzählen, würde den thread sprengen. Und sie war DAS Pferd in meinem Leben).
Er meinte, heutzutage würden die Leute einfach fast immer sehr lange warten, bis die Tiere nur noch ein schatten ihrer selbst sind.
Ich habe das schon viele Male am stall erlebt, dass so lange gewartet wurde, bis die Tiere aussahen wie alte Kühe und nicht mehr von selbst aufstehen konnten.
Die eine hat sich den Kopf blutig geschlagen in dem Versuch jochzukommen und musste dann so erlöst werden.
Eine andere meinte ihr wäre es am liebsten ihr alter liegt irgendwann morgens tot auf der Koppel (der ist auch immer hingefallen, gegen raufen gerannt und sah furchtbar aus).
Auch meine wäre früher oder später mit ihren Beinen nicht mehr hochgekommen.
Ich habe mich auch oft gefragt ob es richtig war (immer noch manchmal).
Aber ich bin auf der anderen Seite froh, dass sie so gehen durfte wie sie war. Und nicht gewartet habe, bis sie irgendwo festliegt oder so viel abbaut, dass sie nicht mehr das Pferd ist, das sie eigentlich war.
Gerade weil sie immer so stark und ungebrochen war.
Die Worte des Tierarztes haben mich da sehr berührt. Vielleicht hilft es dir.
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Ich kann mir vorstellen wie es dir geht!
Manchmal sag ich mir lieber zu früh als zu spät gehenlassen aber auf der anderen Seite sind dann vielleicht Schuldgefühle da.
Ich stelle mir die Frage was ist für meinen Hund lebenswert? Hat er noch Freude am Leben oder überwiegen die Tage an denen er Schmerzen hat?
Zieht er sich viel zurück oder ist er noch mit dabei?
Kann er fressen und verwertet es gut?
Ja das ist ja das Drama es ist ziemlich an der Grenze zw. den beiden Seiten... Er liebt sein Fressen und seine Leckerlies oder beobachtet auch noch aufmerksam alles...
... aber wenn er zusätzlich Schmerzen beim Gehen hat, zusätzlich Hilfe braucht beim Gassi gehen, zusätzlich der Tumor weiter wächst uws. das ist die Gegenseite und die ist nicht ohne, ich weiß
Mir fehlt auch, was ich oft bei anderen gelesen habe, diese eindeutige, obwohl ich mir auch wiederum bewusst bin dass es dann auch schon viel viel zu spät sein kann. Ich frage mich halt mit welchen Recht entscheide ich wann es SEIN letzter Tag sei soll. Das macht mich etwas fertig.
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Meine Luzzy hatte Spondylose und DM. Ich habe sie gehen lassen, als sie ihr Geschäft nicht mehr richtig verrichten konnte. Sie sollte nicht ihre Würde verlieren.
Das hatte ich mir fest vorgenommen und das habe ich auch so durchgezogen.
Sie brauchte meine Hilfe beim Aufstehen und konnte nur noch wenige Schritte laufen. Aber ihr Appetit war ungebrochen. Also klar im Kopf, aber der Körper konnte nicht mehr.
Es gibt kein zu früh, aber sehr wohl ein zu spät!
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Ach Mann. Dein Junge ist 15, das ist ein tolles Alter. Hunde stecken vieles weg, wenn sie noch nicht gehen wollen. Schau ihm in die Augen, einer meiner Hunde wollte auch nicht gehen, aber dann hat er mir mit einem einzigen Blick gesagt - es ist genug. Sie zeigen das ganz genau.
Sag ihm, dass er gehen darf, dass Du alleine klar kommst und dass Ihr eines Tages wieder
zusammen seid. Und frag den TA Deines Vertrauens, ob es an der Zeit ist, auch wenn er noch gut frisst.
Ich wünsche Dir viel Kraft für die richtige Entscheidung.
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Am 19.03.19 habe ich meine beiden Senioren (14 Jahre) zusammen gehen lassen. Der Geist war noch willig, aber die Körper waren kaputt….bei beiden…..
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