So schnell kanns gehen- ungewollter Deckakt. Was tun?

  • Mir geht es nicht um Häme. Mir zeigt dieses Beispiel, dass ich ganz richtig liege, das denen so detailliert zu erklären. Manchmal hat man nämlich so Halterkonstellationen dort stehen, die sind erst Mal etwas pikiert, wenn ich so ins Detail gehe - vor allem, wenn dann noch Kinder anwesend sind. Aber es ist wirklich wichtig auch darüber Bescheid zu wissen.

  • Mir geht es nicht um Häme. Mir zeigt dieses Beispiel, dass ich ganz richtig liege, das denen so detailliert zu erklären. Manchmal hat man nämlich so Halterkonstellationen dort stehen, die sind erst Mal etwas pikiert, wenn ich so ins Detail gehe - vor allem, wenn dann noch Kinder anwesend sind. Aber es ist wirklich wichtig auch darüber Bescheid zu wissen.

    Die Kinder waren auch live dabei und fanden es sehr interessant. Die haben sich im Geiste schon die Welpen verteilt. Aber ich habe sie da gleich enttäuscht.

    Und du hast recht, es schadet nicht, gründlich aufzuklären. Aber so ganz unbedarft war ich gestern auch nicht. Aber es ging so verflucht schnell, dass ich keine Chance mehr hatte, einzugreifen. Ich musste ja schon die ganze Woche Aufreitversuche unterbinden, wenn die Hunde zufällig aufeinandergetroffen sind.

  • Ich packs mal in den Spoiler, weil ich nicht weiß ob es für alle von Interesse ist. Thema Haftung Züchter für kranken Welpen.

  • Ich finde es super gut, dass du da so detailliert drauf eingehst flying-paws

    Ich habe hier eine 6 Jährige Hündin die konsequent 2x im Jahr um den 13/14. Tag stand.

    Heute ist Tag 19 und Madame bietet sich wollüstig der Junghündin an :face_with_rolling_eyes:


    Sind halt keine Maschinen.

  • Mich würde es definitiv interessieren, ob für den Privatverkäufer eines Ups-Wurfes die zweijährige Gewährleistung für alle verkauften Hunde gilt.

    Ja, die gilt auch da. Meist gehen die Hunde jedoch ohne Kaufvertrag und persönlichen Chip an den Käufer und dann fällt es schwer den "Züchter" zu belangen, weil der ja jederzeit einen Kauf bei ihm abweisen wird. Die Beweislast liegt ja bei dem der Klage erhebt. Er muss beweisen!

    Nein. Les dir den Link mal durch, den network gepostet hat.

    Es kommt drauf an, ob eine Gewinnabsicht zu erkennen ist: hoher Preis, wiederholte Verkäufe, Kundenempfehlungen...

    Trifft hier nicht zu.

  • Gandorf Ich kann es immer nur wiederholen: das ist so einfach nicht richtig... Man muss keine Gewinnabzielung haben, das interessiert vielleicht das Finanzamt noch am ehesten.


    Auch die allermeisten Züchter im VDH sind private Leute, keine gewerbsmäßigen oder gar gewerblichen Zuchtstätten. Die haben 1-2 Hündinnen, lassen die 2x im Leben belegen für den Selbstbehalt, haben alle Jubeljahre einen Wurf und bei den Vorkosten und Aufzuchtkosten und dem sonstigen Kram bleibt da nichts hängen.

    Auch diese Leute stehen in der Gewährleistungspflicht. Ebenso wie jeder andere, der Welpen verkauft. Völlig unabhängig davon, ob man nun einem Verband angehört oder nicht.

    Dass die Käufer das nicht wissen oder solche Ansichten existieren, macht es nicht besser. Man verkauft doch kein gebrauchtes Fahrrad.

  • Was bei mir in die Entscheidungsfindung einfließen würde, wäre auch der Gesunheitszustand des Rüden, denn die schweren Retrieverrassen sind ja nicht gerade für ihre Gelenkgesundheit berühmt. Inwieweit das bei Flat Coated-Retrievern relevant ist, weiß ich nicht.


    Mit einem papierlosen Labradorrüden würde ich keine Welpen produzieren wollen, weil ich denke, dass da das Risiko von HD, ED und OCD doch größer ist.


    Und ich würde mir auch Gedanken machen, was passiert, wenn ich nicht alle Welpen sofort loswerde. Wäre ich in der Lage, ein oder zwei bis ins Junghundealter zu behalten, falls sich keine Interessenten finden? Was ist, wenn es a) ein großer Wurf wird und b) die meisten Welpen das Geschlecht haben, das die Interessenten, die Du für geeignet hältst, NICHT wollen? Manchmal kann es ja gute Gründe geben, weswegen es partout kein Rüde oder keine Hündin sein soll, z. B. ein bereits vorhandener Hund.


    Meine Wunschoption wäre in einem solchen Fall die minimalinvasivste für die Hündin, und das würde ich mit dem Tierarzt meines Vertrauens abklären, d. h. inwieweit eine Kastration, die ja ohnehin ansteht - eine sterilisierte Kaya würde den unkastrierten Viszlarüden nach dem Umzug trotzdem wuschig machen, sie könnte lediglich nicht mehr trächtig werden, das nur mal so am Rande -, jetzt vom Hormonstatus belastender als zu einem späteren Zeitpunkt und nach einer eventuellen Alizingabe wäre, falls ich keine Welpen wollte, und ob es irgendwelche gesundheitlichen Bedenken gegen eine Trächtigkeit gibt, falls ich die Welpen wollte.


    Außerdem würde ich mir gut überlegen, ob ich in diesem Fall auch den Worst Case inklusive Krankheit/Tod von Mutterhündin und/oder Welpen, Ladenhüter und Rückläufer stemmen könnte.


    Viel Glück bei Deiner Entscheidungsfindung!


    Caterina

  • Das Rechtliche interessiert mich jetzt aber schon. Gewährleistung übernehme ich im bürgerlichen Recht für das, was ich vertraglich zusage. Im Falle eines Rassehundzüchters also dafür, dass ich einen nach bestem Wissen und Gewissen gezogenen Hund mit den im Standard vorgeschriebenen Eigenschaften verkaufe. Weichen Eigenschaften (z. B. eine genetische Erkrankung) davon ab und habe ich von diesem Mangel bereits bei Übergabe gewusst bzw. durch schuldhaftes Verhalten dafür gesorgt, dass dieser Mangel entstanden ist, dann kann ich in die Haftung genommen werden (die nach meinem Wissen aber bisher meistens in der Rückerstattung des Kaufpreises bekannt. Gab wohl auch andere Urteile, die aber eher handverlesen).


    Wenn ich einen Mischling ohne fest zugesicherte Eigenschaften, Ahnentafel, Gesundheitsnachweise etc. verkaufe, in was soll der Mangel bestehen, für den ich haftbar gemacht werden kann? Gibts da echt entsprechende Urteile?

    Den Link von network hatte ich auch gefunden. Und es scheint als ob bei Privatverkäufen unter betimmten Umständen die Gewährleistung nicht greif.


    Und für die Mopsfraktion die alle Züchter ins Nirvana klagen möchte


    Landgericht Ingolstadt Mopsurteil

  • Ich möchte noch ein paar ketzerische Fragen in den virtuellen Raum werfen:


    Würdest Du Deine Hündin als wesensfest, freundlich und aufgeschlossen bezeichnen? Würde sie ihren Welpen vermitteln, Menschen sind gut, das Leben ist schön, die Welt wartet nur darauf, von Euch entdeckt zu werden?


    Hättest Du die zeitlichen, emotionalen und finanziellen Ressourcen und den Platz, um, sagen wir, 10 Welpen genauso auf das Leben vorzubereiten, wie es ein guter Züchter mit einem geplanten Wurf tun würde? Halsband- und Leinengewöhnung, Prägung auf diverse Umweltreize und Haushaltsgeräusche, Autofahren, Stubenreinheitstraining bei Ladenhütern, die älter als 8 - 10 Wochen sind, kleinere Ausflüge ohne die Mutter, etc. pp.?


    Wenn man schon Welpen produziert, sollte man das auch bestmöglich tun und auch für eine gute Aufzucht sorgen, egal, ob mit oder ohne Papiere, denn m. E. ist auch unter seriösen Zuchtverbänden nicht immer alles Gold, was glänzt.


    Und könntest Du eventelle Rückläufer aufnehmen? Jungrüden, die evtl. nach dem Umzug als unerwünschte Konkurrenz vom Viszlarüden gesehen werden? Oder unkastrierte Junghündinnen, um bei der nächsten Läufigkeit den nächsten Mischlingswurf zu produzieren?


    M. E. gibt es einen ganzen Rattenschwanz an Eventualitäten zu bedenken.


    Wie gesagt: Ich wünsche Dir ein glückliches Händchen!


    Caterina

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!