Welpe aus dem Auslandstierschutz
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Leicht OT:
aber die hätte auf's Land gehört, wo nicht überall Essen rumliegt
Essen liegt hier auch rum. Besonders am Waldeingang. Und menschliche Exkremente finden die Hunde hier auch verhältnismäßig oft. Klar ist die Dichte in der Stadt höher und je nach Umgebung liegt da auch noch Schlimmeres rum (in manchen Ecken vom Berliner Tiergarten z. B. benutzte Spritzen von Junkies), aber auch aufm Land hat man je nach Ort usw. auch Zeug, das der Hund nicht unbedingt aufnehmen sollte.
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Hallo!
Ich mag Erfahrungsberichte gerne lesen, daher schreibe ich dir auch noch kurz zu meinen Erfahrungen mit meiner Auslandstierschutzhündin Wilma. Vor Wilma hatte ich einen Border-Labbi-Mix, allerdings in Deutschland geboren, aufgewachsen und mit Menschen sozialisiert, ich dachte also, dass ich schon ein klein wenig Erfahrung mit Hütehunden hätte und es daher bestimmt nicht so kompliziert mit einem Hütemix aus Rumänien sein kann. Wilma ist ein Aussie-Mix aus Rumänien, wurde wohl im Shelter geboren und ist mit einem halben Jahr nach Deutschland in ein Tierheim gekommen. Seit einem guten Jahr lebt sie mittlerweile bei mir. Wilma ist sehr ängstlich und unsicher gegenüber Fremden (Besuch Üben war die gesamte Zeit ja auch nicht so ganz einfach, Frauen sind immer einfacher als Männer), Handwerker im Haus sind die Hölle für sie und auch für mich und die Handwerker, es bedarf sehr viel Management, was bei Handwerkern, die durch die gesamte Wohnung gehen nicht leicht ist und ich immer wieder Wilma in ein anderes Zimmer verlegen musste. Es hat eine halbe Ewigkeit gedauert, bis sie sich draußen (außerhalb meines Gartens) gelöst hat, wir hatten fast das gesamte erste Jahr nur Probleme mit ihrer Verdauung (Durchfall, Giardien, schlechte Darmkultur, Würmer, Futterunverträglichkeiten... das ganze Programm). Nach guten drei Monaten hat sie das Territorialverhalten ausgepackt und seit dem schlägt sie an. Immer. Wenn die Menschen oben im Haus durchs Treppenhaus gehen, wenn dort geklingel wird... (und das ist Verwandschaft von mir, die sie also seit Tag 1 bei mir kennt und damit auch die Geräusche - und trotzdem muss/will sie Bescheid sagen). Mit anderen Hunden versteht sie sich meistens gut, allerdings kommt beim "spielen" gerne das Treib-Gen durch und ich muss sie abbrechen, weil sie sich sonst völlig abschießt, also auch hier sehr viel Management und weniger das schöne Bild "ich lass meinen Hund einfach entspannt laufen". Nach ersten Begegnungen mit Rehen im Wald, wo sie wird bellend in der Schleppleine stand und kaum ansprechbar war, hatte ich schon einen Eindruck davon, wie jagdtriebig sie ist. Und jetzt ist am Freitag bei normalen Spazierengehen mit drei anderen bekannten und vertrauten Hunden passiert, dass einer der anderen Hunde ein junges Kaninchen aufgestöbert hat und Wilma, weil sie so unfassbar schnell ist, das Kaninchen in der Schnauze hatte bevor ich irgendwie reagieren konnte. Das war eine furchtbare Erfahrung . Morgen gehts direkt zu meiner Hundeschule, um auch an dieser neuen Baustelle zu arbeiten. Meine eigenen Hühner im Garten sind bis jetzt für sie in Ordnung, trotzdem habe ich seit Freitag natürlich noch mal mehr im Blick, wer sich wann wo in meinem Garten aufhält und herumläuft, also noch mehr Management, wo mein Traum doch war: Tür auf und rein und raus in den Garten, so wie jeder mag...
Einkaufszentrum und Stadt mit vielen Menschen sind ebenfalls nicht schön für Wilma, auf den glatten Fliesen z.B. mag sie gar nicht laufen, daran arbeiten wir jetzt seit einem halben Jahr. Restaurant wird hoffentlich irgendwann mal klappen, bis jetzt gehen so knappe 30 Minuten gut, danach bringe ich sie meistens ins Auto. Am Fahrrad mitlaufen habe ich noch nicht ausprobiert, ich hatte mir für die Junghundezeit extra einen Anhänger gekauft, aber durch die anderen, wichtigeren Baustellen, sind wir da noch gar nicht hingekommen. Und da sie bisher Angst vor dem Fahrrad hat, wird sich das wohl auch so schnell nicht ändern.
Wilma würde es 100% reichen, wenn es nur mich als Mensch in ihrem Leben geben würde, was natürlich völlig utopisch ist und ich auch niemals wollen würde. Also müssen wir beide immer weiter lernen und üben und uns zusammenraufen. Ich weiß nicht, ob ich Wilma ein Zuhause gegeben hätte, wenn ich gewusst hätte, was für Probleme alles auf uns zu kommen. Mein nächster Hund wird -in hoffentlich vielen Jahren- entweder ein schon älterer Hund aus dem Tierschutz, wo man schon viel mehr Charakter und Wesen kennt und so weniger das Phänomen Wundertüte nach Hause geliefert bekommt, oder ein Welpe von einem guten Züchter, wo ich sicher sein kann, dass eine gute Sozialisierung stattgefunden hat. Ich liebe meine Knall- und Wundertüte, aber es sind auch viele Tränen geflossen und es sind wirklich viel Arbeit, Organisieren und gute Nerven nötig.
Ich wünsche dir viel Erfolg und drücke die Daumen, dass du, dein Partner und deine Katze die Entscheidung nicht bereuen müsst! Alles gute für euch!
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@BurisHand ich have nächste Woche Montag jetzt ein Beratungsgesprüch mit der hundeschule in großenkneten.
Ich habe ihr mitgeteilt was für einen Hund ich habe und sie klang sehr begeistert auch als erst Hunde Halter mir einen etwas anspruchsvolleren Hund ins Haus zu holen.
Ich hoffe das sie weiterhin dann auch ein guter Ansprechpartner ist und bleibt.
Danke allen auch für eure Erfahrungsberichte, Hamlet kommt ja in ca.3 Wochen und ich will mich weiterhin gut informieren
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Es hat eine halbe Ewigkeit gedauert, bis sie sich draußen (außerhalb meines Gartens) gelöst hat, wir hatten fast das gesamte erste Jahr nur Probleme mit ihrer Verdauung (Durchfall, Giardien, schlechte Darmkultur, Würmer, Futterunverträglichkeiten... das ganze Programm).
Daran musste ich gerade auch nochmal denken. Ich weiß ja nicht, wie alt die Bilder von Hamlet auf der Homepage sind, aber darauf sieht er tatsächlich nicht so gesund aus, sein Bauch ist total aufgebläht und ich kann mir vorstellen, dass ihr vielleicht ein ähnliches Thema haben werdet, wenn er kommt, deshalb ists möglicherweise gut, dafür schon mal mental gewappnet zu sein.
Bei uns war es auch so ähnlich, wie bei 20WiLma20. Suki kam hier in wirklich schlechtem Gesundheitszustand an, sie war völlig abgemagert, hatte eine richtig üble Giardieninfektion und war total verwurmt, der Darm war komplett im Eimer. Über zwei Monate lang hatte sie ständig schlimmen Durchfall, hat kein Futter vertragen und sich immer wieder übergeben, ich habe wochenlang Morosuppe, Reis und Hühnchen gefüttert. Dazu kamen Ohrmilben und Hautprobleme, sie war außerdem kaum bemuskelt und hatte eine sehr schwache Hinterhand, in der Anfangszeit ist sie mehr gekrochen als gelaufen, wenn ich mir heute davon Videos angucke könnte ich immernoch heulen. Ich habe insgesamt locker 1000 Euro beim Tierarzt gelassen in dieser Anfangszeit und es war eine extreme zusätzliche Anstrengung, zum einen die ganze Therapie, die Hygienemaßnahmen aber natürlich vor Allem auch die Sorge um meinen Hund.
Der Verein, über den ich Suki habe hatte mir im Vorfeld auch zugesichert, sie sei gesund, geimpft, entwurmt, was man halt so gesagt bekommt...Es ist bei fehlender Erfahrung echt schwer zu erkennen, wie seriös ein Verein arbeitet. Das muss euch natürlich nicht passieren, aber wenn seid ihr unter Umständen vorbereitet.
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@BurisHand .
Ich habe ihr mitgeteilt was für einen Hund ich habe und sie klang sehr begeistert auch als erst Hunde Halter mir einen etwas anspruchsvolleren Hund ins Haus zu holen.
klar, da wär ich auch begeistert, da bekommt man ja ein langzeitkunde
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Zitat
Ich habe ihr mitgeteilt was für einen Hund ich habe und sie klang sehr begeistert auch als erst Hunde Halter mir einen etwas anspruchsvolleren Hund ins Haus zu holen.
Ich will wirklich nicht zynisch sein, aber könnte die Begeisterung eventuell auch mit der Aussicht auf eine neue Dauer-Stammkundin zusammenhängen? Wenn ich von Hundetraining leben müßte, würde mich die Aussicht auf eine solche Kombi vielleicht auch begeistern.
Und (ich weiß, es wird deine Entscheidung nicht beeinflussen, aber): Du holst dir den von der Orga mit "temperamentvoll" und "auch wenn es vielleicht nicht immer einfach werden wird und manche Dinge zu Bruch gehen" vorgestellten Junghund ja eben NICHT ins Haus, wo du vielleicht einen gut eingezäunten, sicheren Ausweich- und Austob-Garten hast, sondern in eine Dreizimmerwohnung. Mit Katzen.
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Hier klappt das auch nur mit der Katze, weil wir einen großen Garten haben und der Hund jagt den Kater gerne mal. Der Kater lebt zum Großteil draußen, zum Glück. Aber die 2 lagen auch schon neben aneinander in meinem Bett, es ist eine Hassliebe.
Wir haben auch zB 4 Meerschweinchen, aber da gabs noch nie Probleme.
Also such dir einen guten Trainer für die Vergesellschaftung.
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Nur mal kurz so dazwischen: kennen die Katzen Hunde? Kommen die mit der (doch recht anderen) Kommunikation klar? Sind die da souverän? Sind reine Wohnungskatzen? Was willst du mit dem Katzenfutter (so die Katzen nicht immer sofort alles auffressen) oder dem Katzenklo (lecker!!! für Hunde) machen? Und selbst wenn der knapp 5 Monate alte Jagdhund nicht packt und tötet (keine Ahnung, was Bracken da so mitbringen), wird der spielen, toben, Jagdspiele machen, das machen auch meine Shelties hier mit Vorliebe. Und wenn die Katze dann flüchtet... noch mal so so gerne. Daher noch mal, vielleicht habe ich es überlesen, aber wie souverän sind deine Katzen mit Hunden? Ein 5 Monate alter Hund tobt und spielt und testet die Welt, so er halbwegs gesund und nicht extrem ängstlch ist... Wir hatten zu unserer Katze insgesamt 4 Welpen (da kannte sie aber schon Hunde und den Umgang damit und war mehr draußen als drinnen). Und die Hunde 8 Wochen bei Einzug und wirklich noch extrem leicht zu beeindruckende Hütehunde. Ich käme nicht auf die Idee zu Hunde-unerfahrenen Katzen einen doppelt so großen Jagdhund-Junghund (!) zu setzen, wo man gar nicht weiß, wie reagiert wer aufeinander in er 3-Zimmer-Wohnung (!!). Also mal abseits von anspruchsvoller Vollblut-Wildwurf-Jagdhund aus dem Ausland ohne Kennenlernen mit den Ansprüchen, die ihr habt, halte ich es im Sinne der Katzen für eine wirkliche Mist-Idee
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Ich versuche die Dinge normalerweise positiv zu sehen, aber mein Bauchgefühl sagt mir, daß die Worst Cases die wir hier formulieren nicht wirklich ankommen.
Und da ja eine Hundetrainerin (mit wirtschaftlichem Interesse) ganz begeistert von der Idee zu sein scheint (was mich dazu bringt, sie in Zukunft nicht mehr zu empfehlen - der Tenor war nämlich mal anders), wird da wohl auch auch kein kritisches Hinterfragen mehr stattfinden.
Mich macht das traurig. Das wieder ein wahrscheinlicher Vollblutjäger nach DE gekarrt wird, der sich hier dann auf Biegen und Brechen an Stadt, Wohnung, Vollzeitarbeitshund und lebenslänglich Leinengassi anpassen muss.
Das der Verein die Hunde auch noch als anfängergeeignet und für Familien geeignet bezeichnet, da rollen sich mir die Zehennägel auf. Und von PS falls es doch nicht klappt und der Hund die Katze packt und abtut habe ich bisher auch nix gelesen. Und ja, Bracken töten Raubwild. Das hat meiner schon mit 5 Monaten getan.
Das ist so ziemlich die Geschichte jeder TS-Bracke/TS-Laufhund, der irgendwann über Umwege in die Stöberhundgruppe kommt, weil "könnt ihr euch den mal anschauen", "beißt", haut ständig ab", "total krank im Kopf".
Ich mag wirklich nicht mehr. Die Entscheidung ist ja gefallen, es wird halt einfach gemacht, mal schauen was da kommt.
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Welcher der beiden Welpen ist denn deiner? Hund - Welpe, Mischling Litse-Hound-X / - Hamlet (RESERVIERT) (tiervermittlung.de)
Weist du, weshalb der eine so nen Prallen Bauch hat?
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