Welpe aus dem Auslandstierschutz

  • Ich denke, fleischbarbie hier haben auch viele ein ungutes Bauchgefühl, weil Du Dich zu den vielen Nachfragen, was Du denn tun würdest wenn es mit Hund und Katzen dauerhaft nicht klappt oder wenn der Hund dauerhaft weder mitkommen zur Arbeit noch alleine bleiben kann, nicht äußerst. Das wirkt ein bisschen so, als würdest Du Dich damit nicht auseinander setzen wollen.


    Kann aber natürlich sein, dass Du das alles hier einfach keine Lust hast aufzuschreiben, aber schon ne Menge Pläne B-Z hast, dann ist ja alles gut, aber das kann hier ja keiner wissen.

  • Damit unterstellst du ja vielen hier, dass ihre Hunde, für die sie sich entschieden haben, vllcht auch manchmal naiv und blauäugig, woanders viel besser aufgehoben wären?!!

    Äh, ja. Genau so ist es.


    Natürlich nicht alle. Natürlich raufen sich viele dann irgendwie zusammen. aber viele Hunde verbringen ihr ganzes Leben mit Angst und Unsicherheit in einem Umfeld, in das sie nicht passen.

    Ich kenne genug Besitzer, die das nicht mal mehr sehen, mit wieviel Stress ihr Hund leben muss. JEDEN Tag.


    Da jetzt mit diesem Totschlagargument zu kommen "sonst wäre er in der Tötungsstation umgebracht worden" ist mir zu billig. Denn was macht jetzt den eigenen vermeintlich geretteten Hund soviel wertvoller als die vielen vielen die man eben nicht gerettet hat?

    Alles, was man getan hat, ist das System noch weiter ankurbeln.


    Wer Tierschutz betreiben will, und davor habe ich großen Respekt, der schafft sich ein entsprechendes Umfeld, in dem er/sie dann Hunde mit Problemen, mit Ängsten usw. aufnehmen kann. Die unkomplizierten, die hier gut klar kommen, die in eine 3 Zimmer Wohnung in der Stadt mit Katzen passen, zu Anfängern, die einen netten Büro- und Busfahrhund suchen, die kann man ja dann weitervermitteln. Der Rest braucht halt was anderes. Das muss man bieten können.


    Tierschutz heisst, sich auf das Tier voll und ganz einzulassen. Dazu muss man aber auch das entsprechende Umfeld bieten können.


    Alles andere ist der Kauf eines Hundes aus dem Katalog, das hat NICHTS mit Tierschutz zu tun.

  • Mal losgelöst von der eigentlichen Thematik dieses Threads, denn an Stelle der TE würde ich es mir auch dreimal überlegen ob das passt mit ihr und ihrem Wunschhund, oder am Ende die "schlechten Zeiten" für alle überwiegen.


    Ich hatte drei Tierschutzhunde. Keiner passte zu dem Zeitpunkt so richtig in mein Leben. Ja ich habe es passend gemacht, aber mein Leben und meine Bedürfnisse standen immer im Vordergrund. Ich bewundere Menschen die ihr Leben rundum so anpassen dass für den Hund genehm ist, aber das war nie mein Anspruch. Ich liebe/liebte meine Hunde und jeder Einzelne hat mich vor andere Herausforderungen gestellt, aber es ging in erster Linie immer um mich und die Menschen in meinem Leben - dann kam der Hund. Ob es jemals längere Zeit rundum passte, eher nicht, aber es reichte immer und mich nervt dieser Anspruch ans "Absolute" inzwischen sehr.


    Ich finde es schön welchen Stellenwert Hunde heute haben im gemeinsamen Leben und auch in der Gesellschaft, aber ich für meinen Teil muss sagen, teilweise wird ein Geschiss um den Hund gemacht wo ich sagen würde - nein, einfach nur nein. Dieses "voll und ganz auf das Tier einzulassen weil aus dem Tierschutz". Nö das ist nicht meine Definition von Tierschutz. Dieses absolute, entweder oder - warum muss es immer um Extreme gehen? Warum kann man nicht einfach ein gesundes Mittelmaß anstreben? Sorry, aber ich habe das Gefühl immer öfter zu lesen dass sich sooo viel um den Hund drehen muss damit man ein guter Hundehalter ist. Dann bin ich wohl keiner, denn meine Hunde hatten sich stets meinem Leben anzupassen und wenn es wir auf der Glückseligkeits- oder Perfektionsskala auf 75% kamen, war ich absout zufrieden. Für den Hund kann ich nicht sprechen, aber ich wage zu behaupten dass es meinen Hunden die meiste Zeit ihres Lebens gut ging. Und wenn mal nicht, dann war es halt so, denn das waren dann halt Zeiten in denen ich mit meinem eigenen Themen so viel zu tun hatte dass der Hund hinten dran kam. Gehört auch zum gemeinsamen Leben dazu.


    Und wie gesagt, bitte nicht selektiert lesen. Ich meine die beiden oberen Absätze nicht explizit auf die TE und ihren Wunsch gemünzt.

  • Mag sein dass ich mich irre, habe hier das Ganze mehr am Rande verfolgt da ich selbst keinen TS-Direktimportwelpen hatte und nur was zu erwachsenen Auslandshunden sagen könnte.


    Hier kann ich aber nicht mehr anders als mich einzumischen, weil ich deinen Post gegenüber Lissehummel etwas unfair finde.


    Ich habe nämlich den Eindruck dass Lissehummel hier einfach mal eine andere Sichtweise reinbringen will. Glaube nicht, dass sie sich persönlich kritisiert fühlt. 🤷‍♀️ Jeder hat eben seine Meinung und verteidigt diese in einer Diskussion. Dafür muss es einen persönlich nicht betreffen.


    Und jetzt sage ich auch selbst aus meiner Erfahrung etwas dazu: meine Freki war ein „Direktimport“ - und ich ihre Notpflegestelle, nur ein paar Tage nachdem sie hier ankam und es sich herausstellte, dass sie beim geplanten Frauchen auf keinen Fall bleiben kann.


    Insofern - ich bin sehr skeptisch gegenüber Direktimporten. Ich hätte mir Freki nie geholt, sondern bin nur aus der Not heraus eingesprungen. Und ich - wäre nicht jemand anders auf die verrückte Idee gekommen, „so einen Hund“ hierher zu bringen - hätte dadurch die beste Zeit meines Lebens verpasst, als „Pflegestellenversagerin“ mit meiner allerliebsten alten Weißen Dame. Und Freki hätte vielleicht bis zum Tod im Osteuropa im Tierheim gesteckt weil sich sonst keiner die alte, schwer kranke, große und ggf. schwierige Hündin zugetraut hätte. Mehr noch - sie hätte vermutlich ein kürzeres Leben gehabt, denn der TS würde eher nicht Tausende von Euros in ihre OPs investieren; da gibt es jüngere Hunde mit mehr Vermittlungschancen die auch welche benötigen.


    Man weiß nie genau, wie es am Ende ausgeht. Siehe auch den Dino vom Karpatenköter - ich bin mir von dem was ich da lese sehr sicher, dass Dino es kaum hätte besser treffen können. Wenn er nun aber vorher so einen Thread gehabt hätte… nun ja.


    Lasst uns bitte, bitte nicht einander anfeinden sondern der TE von unseren Erfahrungen und Meinungen erzählen, ohne einander fertig zu machen. Das wäre so schön.

  • ohne einander fertig zu machen

    Na nun, zu sagen dass man den Eindruck hat, dass jemand etwas zu persönlich nimmt, hat doch nichts mit "fertig machen" und "anfeinden" zu tun?

    Ich weiß nicht. Ich hätte es an der Stelle von Lissehummel glaub ich schon als „anfeinden“ empfunden. Aber vielleicht irre ich mich auch. Hab ich ja ganz am Anfang meines Posts geschrieben.

  • ohne einander fertig zu machen

    Na nun, zu sagen dass man den Eindruck hat, dass jemand etwas zu persönlich nimmt, hat doch nichts mit "fertig machen" und "anfeinden" zu tun?

    ach komm.. in jeden Thread mit einem ambivalenten Thema geht es in diese Richtung. Die eigene Meinung und Erfahrung ist der Maßstab und alles was aus eigener Sicht "drunter" liegt ist unzumutbar.


    Ich bin seit über einem Dutzend Jahren in diesem Forum und gehöre zu den durchaus aktiven Mitgliedern und ich finde wir brauchen einander nichts schönzureden. Natürlich geht es einigen temporär auch darum schlau zu schreiben und andere mal zu deckeln. Und sehr gerne in Richtung "Neue" und vermeintlich Unerfahrene. Solche Tage hat jeder mal und ich verurteile das nicht, kann mich da nicht einmal selbst von freisprechen, aber das darf man dann gerne auch mal sagen, dass es so ist!


    Ich kann dazu nur sagen, das was hier gerade wieder passiert, das soll man in meine Richtung passieren.. dann wäre hier der Teufel los. Ich finde einige Beiträge so übergriffig dass es schon in Richtung Anmaßung und Unverschämtheit geht. Aber ebenso viele wertvolle Beiträge voller echter Hilfsbereitschaft und Wissen das geteilt wird. Das ist eh der einzige Grund aus dem es sich noch lohnt hier mitzulesen.


    Ich frage mich dann schon, lest ihr eigentlich eure eigenen Beiträge bevor ihr sie absendet? Also die Beiträge voller Kritik und GIFT.

  • Keine Ahnung, ich finde es jetzt nicht so wild zu schreiben, dass man denkt, dass das jemand zu persönlich nimmt.

    Die eigene Meinung und Erfahrung ist der Maßstab

    Das habe ich doch auch nicht behauptet, dass es solche Menschen/Beiträge nicht gibt? Ist vielleicht ne sehr eingeschränkte Weltsicht, hat halt aber für meinen Geschmack nicht mit "fertig machen" zu tun.

  • Was mich massiv stört ist, dass das hier genau der gleiche Sachverhalt ist wie er Anfang des Jahres oft aufgetaucht ist - jemand ohne irgendeine dahingehende Erfahrung holt sich einen Gebrauchshund. Und dann auch nicht aus einer Zucht, sondern aus unbekannter Quelle. Den Punkt Direktimport lasse ich jetzt mal weg, darum geht es mir nur entfernt.


    Wärs ein Mali, ein Dobermann, ein DSH, wäre niemand auf die Idee gekommen zu sagen "och, könnte trotzdem klappen, lass sie mal machen". Warum ists bei nem Jagdhund eines Schlages der nichts anderes kann als jagen auf einmal anders? Sind das keine Gebrauchshunde mehr? Oder ist noch nicht bekannt das jagende Hunde auch ziemlich arschig sein können und es meist auch sind, trotz jagdlichem Einsatz?


    Ich habe die Zyprioten und Griechen persönlich in Zypern auf der Jagd kennengelernt. Die sind nicht vergleichbar mit den Schweizer oder Französischen Laufhunden. Bei denen hätte ich mit Bauchschmerzen vielleicht noch gesagt, ok, probiers, die sind oft recht führerweich und lassen sich leichter beeindrucken. Einen Litse (oder generell Laufhund-und Brackenschläge aus der Region) möchte ich persönlich nicht mal geschenkt haben, weil die Menschen gegenüber so unglaublich ignorant sind. Je nachdem aus welcher Meute/welchem regionalen Schlag der Welpe kommt kann der scharf wie hulle sein, kilometerweit gehen, keinerlei Interesse an menschlicher Interaktion haben. Das das hier relativiert wird von Leuten die diese Hunde oder den Schlag nicht kennen ärgert mich. Es sind Gebrauchshunde die auch im Vollgebrauch stehen und dafür gezüchtet werden, keine Familienhunde, keine Haushunde, keine Begleithunde.

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