Welpe aus dem Auslandstierschutz

  • Ich bin bei weitem nicht so Hundeerfahren wie viele andere hier aus dem Forum (haben gerade (zumindest für mich) unseren ersten Eigenen Hund) aber ich verstehe auch nicht warum man als Anfänger gleich sowas Anspruchsvolles nimmt. Wir haben unseren zB von privat, Hund war bei einer Alten Dame, ihr Sohn hat ihr den Hund weggenommen wegen Demenz und in eine Tierpension gebracht wo wir ihn abgeholt haben.


    Malteser-Yorkshire Mischling, lieb, verschmust, frech und relativ pflegeleicht.


    Aber ich wünsche euch trotzdem viel Spaß mit dem Kleinen und hoffe das das gut geht.

  • überall mitkommen ist extrem anspruchsvoll für den Hund.



    Meine Tierschutzhündin hat ZB Monate gebraucht, bis sie im Cafe/ Restaurant nicht mehr gebellt hat wenn Reize waren (Kind rennt draußen vorbei, etc).

    Die Leute hier in der Großstadt haben es zum Glück mit Gelassenheit genommen.

    Sie ist aber auch winzig mit knapp 6 Kilo, deshalb wird ihr von Fremden viel nachgesehen.

    Zuhause lassen ging nicht, da hat sie geheult und gejault.

    Hätte sie fast abgeben müssen deshalb wenn liebe Freunde mich nicht sehr unterstützt hätten ( konnte nichtmal kurz einkaufen gehen ohne dass der Hund im Haus durchgehen gejault hat. Auch Einzeltraining mit Hundetrainer hat übrigens nichts geholfen)

    Jetzt nach 2,5 Jahren kann sie gut alleine bleiben, aber nur wg meines Zweithundes der vom Züchter ist.


    Sportlich sind beide Zwerge.

    Wandern, joggen, mantrailing und Begleitung bei Ausritten schaffen sie mit links.


    Ich finde es toll, einem Hund aus dem Ausland ein Zuhause zu geben.


    Ich persönlich würde aber nie wieder einen Hund direkt aus dem Ausland holen.

    Der Welpe vom guten Züchter hat meinen Alltag deutlich (!!!!) leichter gelernt.

  • Bellchen ich möchte kein „Schoßhündchen“ sondern einen Hind mit dem ich zusammen arbeiten kann. Vielleicht ist es die falsche Wahl aber wie ich schon gesagt habe nehme ich es in Kauf das es nicht einfach wird.

    Ich muss ein wenig schmunzeln, denn ein Schoßhündchen hat genau das Wesen, das Du suchst:

    Ein Familien Hund ist fur mich ein Hund mit den man überall mit hinnehmen kann und der egal in welcher Situation ruhig bleibt . Ich erwarte nicht das er das auch immer ist da er ja auch ein eigenes Denken hat und sich bestimmt auch nicht alles gefallen lassen lasst aber ich glaube ihr versteht was ich meine. Ich möchte halt das er tauglich ist überall mit hi genommen werden zu können.

    Ein Hund eben, dessen Job es ist, den Menschen im Alltag überall zu begleiten und dabei ausgeglichen und ruhig zu bleiben.

    Das ist, und bitte täusch Dich da nicht, für Hunde eine enorm fordernde Aufgabe. So fordernd, dass dafür eben eigene Rassen herausgebildet und gezogen wurden (Begleithunde). Die wenigsten Spezialisten unter den Hunden taugen als "immer dabei"- Hunde, weil ihnen ihr Wesen und das, was sie in ihrem Aufgabenbereich ausmacht, in diesem Alltag komplett im Weg steht.


    Ich finde es schade, dass Du mit den Beiträgen von @BurisHand nicht viel anfangen kannst, denn da schreibt jemand mit einem jungen Hund, der Deinem vom Typ her ähnlich sein dürfte und von dem Du eine Menge an wertvollen Informationen einholen könntest.

    Schau Dir bitte auch noch einmal die Beiträge von Usern an, die ihre Erfahrungen mit Auslandshunden schildern und bedenke, dass der Jagdtrieb bei Deinem Hund sich erst noch voll ausbilden wird. Auch mit Blick auf Deine Katze, für die es ziemlichen Stress bedeuten kann, mit einem Jäger unter einem Dach zu leben und sich plötzlich nicht mehr frei bewegen zu können.


    Es ehrt Dich, dass Du bereit dazu bist, es mit diesem Hund hinzubekommen. Aber bedenke bitte auch, dass Du dazu u.U. stark gegen die Natur des Hundes arbeiten musst, weil seine Anlagen im Alltag für Dich störend sind. Das ist für einen Hund leider auch nicht besonders schön.

  • Ich wollte mich nochmal kurz zu Wort melden, eben bezüglich des "Schoßhündchens".

    wahrscheinlich, weil ich eines hier sitzen hab und mich angesprochen gefühlt habe ;)


    Allerdings ist mir @Juno2013 bereits zuvor gekommen und hat genau das geschrieben, was ich loswerden wollte :grinning_squinting_face:


    Eins noch, du hast geschrieben, du hast dich in den Hund verliebt. Mach dir bewusst, dass du dich nur in ein Bild und die Vorstellung davon wie er sein kann, verliebt hast...

    Das ist eben das gefährliche am Direktimport, dass man den Hund nicht kennt.


    Ich möchte dir keineswegs sagen, ihn nicht zu nehmen. Das ist deine Entscheidung. Wenn du dir bewusst bist, was da die nächsten Jahre auf dich zukommt, dann ist doch alles ok.


    Eine gute Zeit euch

  • Ich habe sehr viel Erfahrung insbesondere mit jungen Hunden aus dem Ausland.


    Du bist in einer Situation in der die meisten Interessenten sind.

    Dein Gedankengang - der von vielen Orgas leider unterstützt wird - ist: man nehme einen jungen Rohdiamanten und schleife ihn zu seinem Traumhund.


    Das ist nur leider völliger Blödsinn.


    Man setzt keinen leeren Behälter in ein neues Umfeld und füllt ihn dann mit Sozialisierungserfahrungen bis ein fertiger Hund entsteht.


    Der Hund hat jetzt bereits alle Anlagen die sich entwickeln werden.

    Seine Epigenetik steht fest und wurde seit Jahrhunderten auf völlig andere Dinge selektiert als du von ihm erwartest. Das lässt sich nicht wegerziehen.


    Bei einem Welpen vom Züchter in Deutschland ist das ganz genauso. Allerdings ist da die Epigenetik, je nach Rassewahl, eben genau darauf selektiert, was du möchtest, weil Generationen dieser Hunde eng mit Familien als deren Begleiter zusammenleben.

    Dann ist es an den neuen Besitzern diese Anlagen herauszuarbeiten - durch Sozialisierung.


    Du kannst aber nichts heraus arbeiten, dass nicht angelegt ist.

  • meine Schoßhunde und ich sind ein super Team :) du solltest mal sehen wie begeistert die Leute von meinen Schoßhunden sind, die sind nämlich gut erzogen und hören aufs Wort.

    Glaube du hast da eine falsche Vorstellung, darum schreibe ich dir das.

  • Ich hab meinen Mix damals mit 16 Wochen bekommen. Er war da schon in DE und wurde bei nem Zuechter o.ae. in Spanien geboren, also andere Startbedingungen. Ausserdem war das nicht mein erster Hund und er ist ein Mix aus anderen Rassen (Weimaraner x irgendwas...Terrier, Windhund, was-auch-immer).


    Der ist heute fast 10,5 Jahre alt und bis heute nur bedingt ableinbar. Ich hab irgendwann einfach aufgegeben, weil normale Wege einfach an Grenzen gestossen sind. Er ist nicht voellig 'weg' von Menschen, aber dieses Zusammenarbeiten, wie es meine anderen Hunde schon als Welpen zeigen, hatte er auch nie! Er war und ist immer mal in seiner kleinen Jagdwelt und da isser dann eben...bis es ihm reicht. Der Mensch war lange Zeit eben etwas, was mit ihm unterwegs ist und (oft) einfach gestoert hat..

    Der war beim Thema jagen und da Frust aushalten anfangs echt heftig (stand kreischend in der Leine und hat mich dann gebissen, weil er keinen Grashuepfern nachgehen durfte |) ).


    Mittlerweile, wie gesagt der wird naechstes Jahr 11 Jahre alt, haben wir uns zusammengerauft. Ich erkenn gute und schlechte Tage und an schlechten Tagen bleibt er angeleint ;)

    Er konnte, als das Frustthema durch war, tatsaechlich ueberall mit hin. Heute macht er mit, aber er wird einfach alt und findet andere Sachen besser.

    Er ist ein echt sozialer lustiger Kerl, der an allem Spass hat. Aber auch in seinem jetzigen Alter geht ihm echt nix ueber jagen.

    Ich sag immer er ist mein Sargnagel/treibt mich tgl. in den Wahnsinn und das meine ich auch so..


    Ich will dir den Hund nicht ausreden, aber einen Hund einer Jagdhundrasse aus dem Ausland ist schon echt ne Nummer. Das muss mAn mehr als gut ueberlegt werden, weil da soooo viel dranhaengt/haengen kann, was einem gar nicht bewusst ist..

  • fleischbarbie

    Mit Murmelchen schreibt Dir übrigens eine Malinois Züchterin, die ihre Hunde auch im Sport führt und sehr viel Sachverstand hat, was (Gebrauchs-) Hunde anbelangt.

    Nebenbei sind Malis Hunde, die (sorry Murmelchen) viele Hundehalter nicht einmal geschenkt haben wollen würden, weil sie ausgemachte Spezialisten und entsprechend anspruchsvoll sind.

    Werte ihre Aussagen also bitte vor diesem Hintergrund. Wenn jemand mit so einem Erfahrungsschatz einen Hund als "Sargnagel" bezeichnet, hat das schon eine ganz eigene Qualität.

  • Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum es irgendwie ehrenwerter ist, einen Jagdhund aus Zypern in ein Leben zu zwängen, das überhaupt nicht zu ihm passt, als einen Jagdhund aus Deutschland.

  • Um kein Geld der Welt wuerd ich den verrueckten Opa abgeben. Aber...der ist schon echt ne Nummer. Er war die Vorbereitung auf die Malis :hust:

    Wobei die andere Nachteile (so nenne ich es mal) haben. Pans Aggressionsverhalten ist GsD ein Witz im Vergleich zu dem der Spitzohren und er hat eine viel, viel hoehere Reizschwelle. WENN er allerdings reagiert, dann isser vom Kopf her weg und wuerde da auch mich beissen (weil er mich nicht erkennt). Da sind die Malis (ausser Fou, aber da isses der Hirnschaden) einfacher :hust:

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