Insektenprotein: Modeerscheinung oder sinnvoll?

  • Und das Argument, dass Proteingewinnung aus Insekten weniger Ressourcen braucht als aus Soja, das ist schon stichhaltig.

    Findest du? Damit die Insekten das schöne tierische Insektenprotein aufbauen, müssen die ja mit einer Aminosäurequelle gefüttert werden.

    Wenn das in Massenproduktion passiert, womit werden die dann gefüttert?

    Insekten brauchen halt viel weniger Futter, was gibts denn daran zu finden?

    Bei der Verwertung von Futter sind Insekten bei Weitem effizienter. Während Rinder etwa acht Kilogramm und Schweine etwa fünf Kilogramm Futter brauchen, um ein Kilogramm Fleisch aufzubauen, reichen Insekten dafür durchschnittlich zwei Kilogramm

  • Das habe ich auch schon angemerkt. Selbst wenn es JETZT noch nicht passiert - passieren wird es, es liegt in der Natur der Massentierhaltung. Und nirgendwo werden dann größere Populationen gleichartiger Tiere gehalten.

  • Ich verstehe immer noch nicht, warum du dir überhaupt einen Hund anschaffen möchtest, wenn dich das Thema Fütterung so belastet? Keiner muss einen Hund haben! Keiner braucht ein Haustier das sich auch von Fleisch ernährt! Das Tier zu verbiegen, nur weil du deine moralischen Vorstellungen damit durchsetzen willst halte ich für sehr egoistisch. Davon ganz abgesehen, dass diese ganzen theoretischen Überlegungen sowieso total sinnbefreit sind. Nicht alle Hunde mögen Insektenfutter, meiner z.B. mag es nicht besonders. Andere vertragen es nicht. Was dann? Und bitte nicht immer die eigenen Vorstellungen auf alle anderen Menschen übertragen und nichts anderes gelten lassen. Allein diese Aussage zum Thema Windkraft da kommt mir schon wieder alles hoch, sorry :rollsmile:

    Ich habe bereits seit Monaten einen Hund. Ich bin auf dieses Fake-Argument "dann darfst du dir keinen Hund kaufen" schon vor ein paar Seiten früher eingegangen - ich lebe in einem Haus, obwohl in einer Hütte im Wald leben viel klimafreundlicher wäre. Aber es ist gut gedämmt, eine Erdwärmepumpe heizt es und eine PV ist auf dem Dach. Ich habe auch ein Auto obwohl Öffis viel besser wären (allerdings bräuchte ich dann 2,5 Stunden zur Arbeit statt 40 Minuten). Aber es ist elektrisch und wird zu einem guten Teil mit PV-Strom betrieben. Ich habe einen Hund, weil das toll ist, obwohl keinen zu haben klimafreundlicher wäre. Aber ich achte auf seinen ökologischen Fußabdruck inkl. Futter.


    Ich verbiege das Tier nicht, wenn ich es mit Insektenfutter füttere (es sind eher diejenigen, die den Hund nicht mit Insekten füttern wollen, weil sie es eklig finden, die den Hund verbiegen - der Hund findet das i.d.R. überhaupt nicht eklig). Dazu auch folgendes Zitat:

    Das Argument, Hunde bräuchten Fleisch für eine artgerechte Haltung, entkräftet er: Um einen Hund artgerecht zu halten, müsste man ihn „frei rennen lassen, er soll drei Rehe jagen, soll den Nachbarhund angreifen und ein eigenes Rudel haben“. Deshalb folgert er: „Wir können einen Hund gar nicht artgerecht halten.“

    Dem Hund muss sein Futter schmecken, wenn ihm Insektenfutter nicht schmeckt, muss ein anderes Futter her. Ich würde nie etwas anderes behaupten. Es ist langsam ätzend, was einem hier alles in den Mund gelegt wird. Außerdem ist die Aussage "Insektenfutter schmeckt meinem Hund nicht" doch sehr pauschal. Wie viele Insektenfuttersorten gibt es inzwischen und machen nicht auch andere Bestandteile den Geschmack aus? Und ansonsten gibt es ja noch veganes Futter.


    Was ist denn falsch an meiner Aussage zur Windkraft, dass dir da was hoch kommt?

  • Wenn man schon Hundeprofi Martin Rütter als Experten zitiert, dann sind wohl sonst alle Argumente ausgegangen. Alles andere ist offenbar müßig, nur weil man ein Tier nicht absolut artgerecht halten kann, heißt das doch nicht, dass man es dann einfach ganz lässt. Mein Pferd kann auch nicht frei in der Prairie rumlaufen, trotzdem sperre ich es nicht in eine Box, weil es einfacher ist.

    Deine Aussage zur Windkraft war ganz einfach polemisch und abfällig den Menschen gegenüber, die ihr Leben durch Windkraft massiv eingeschränkt sehen. Und klar sind das nicht die zwanzigjährigen Ökos die in ihren Studentenbuden in der City sitzen. Eigenheimbesitzer auf dem Land sind nun mal im Durchschnitt eher älter. Für mich hat Windkraft übrigens gar nicht so viel mit Klima und noch weniger mit Naturschutz zu tun, ich beschäftige mich da schon einen ganze Weile mit und wenn ich mittlerweile eins weiß, dann dass vor allem die Windkraftvorantreiber in Kommunen und Gemeinden den Klimaspekt meist nur vorschieben, da geht es vor allem um sehr sehr viel Geld.

  • Dass es manchen hier nicht darum geht, was gesagt wurde, sondern von wem, finde ich fragwürdig.

    Zitat

    nur weil man ein Tier nicht absolut artgerecht halten kann, heißt das doch nicht, dass man es dann einfach ganz lässt.

    - das ist aber ein gutes Argument. Jetzt ist nur die Frage, ob der Hund ein Problem damit hat, wenn er Insektenfutter bekommt. Wenns ihm schmeckt und er keine gesundheitlichen Probleme damit hat und Ernährungswissenschaftler sagen, dass das Insektenprotein mindestens genauso wertvoll ist wie von Rind etc., warum soll das dann nicht artgerecht sein? Da kommt dann doch wieder diese archaische Wolf-Argumentation durch, mit der auch Barfer arbeiten - was leider zu gesundheitlichen Problemen führt, weil viele es nicht richtig machen (was auch nicht einfach ist): https://www.test.de/Nassfutter-Hund-Test-4817396-4817404/


    Das Leben von wem ist durch Windkraft massiv eingeschränkt? Geistert da noch das Infraschall-Argument rum, bei dem mit Faktor 1000 die Windenergie jahrelang unnötige ausgebremst wurde? Ich bin zufällig Eigenheimbesitzer auf dem Land und hätte mit Windkraft überhaupt kein Problem, im Gegenteil. Klima ist untrennbar mit Naturschutz verbunden, denn wenn die Temperatur (seit der Industrialisierung) fast um so viel steigen wird, wie sie im Vergleich zur letzten Eiszeit niedriger war, dann kann man sich ja vorstellen, dass u.a. das bisherige Artensterben ein Witz gewesen ist zu dem, was dann passiert. Wo soll denn dein Strom her kommen? Ich wundere mich jedenfalls nicht mehr, dass wir selbst jetzt noch keine annähernd ausreichenden Klimaschutzmaßnahmen haben, wenn man immer noch überall auf Menschen stößt, die die Klimakrise nicht wahrhaben wollen oder die Mittel, sie abzumildern, bekämpfen. Erneuerbare Energien sind notwendig, das ist absolutes Basic-Klima-Wissen: https://de.scientists4future.o…uns/stellungnahme/fakten/

  • Was mich an diesem Thema nervt, ist das der Hund als Klimakiller dargestellt wird.

    Was machen wir den btw. mit den Katzen und Zootieren?

    Dann hätten wir da noch Ernst-Rüdiger von nebenan, der jeden Tag sein Schnitzel braucht.

    Wer es nicht gescheiter mal beim Größeren anzufangen? Ferienflieger, Kreuzfahrtschiffe?

    Vielleicht sollte sich auch mal Gedanken um die ganzen Spetionen/Lieferketten gemacht werden. Import/Export? Was kann im eigenen Land produziert werden?

    Ich glaube nicht, dass jemand die Klimakrise nicht wahrhaben möchte. Aber ich bleibe dabei, dass nichts auf einmal über‘s Knie gebrochen werden kann.


    Edit: Und ja, ich halte Insektenproteinfutter genau wie Veggiefutter für eine Modeerscheinung bzw. für einen Zug, wo die meisten Hersteller aufspringen, Umsatz halt…

  • Klimakiller Hund ist auf jeden Fall übertrieben. Auf alles andere zu zeigen, aber auch Whataboutism. Es ist weder so, dass sowas wie Umstellung auf Insektenfutter / veganes Futter Maßnahmen bei größeren Dingen verhindert noch so, dass derjenige, der die Umstellung macht, einen Nachteil gegenüber dem hat, der es nicht tut.

    Ich verstehe umgekehrt eher nicht, warum es auf so extreme Ablehnung trifft, wenn man sagt, dass Insektenfutter klimaschonender ist als normales Fleischfutter und sich viele sofort angegriffen fühlen als wäre ihm die Pistole auf die Brust gesetzt worden nach dem Motto "ernähre deinen Hund mit Insekten oder vegan, sonst bist du der Teufel!".


    ...und da kommt auch schon wieder das "geht ja nur um Umsatz" - Argument, obwohl die Klima-Impact-Fakten eine klare Sprache sprechen. Warum?

  • Dass es manchen hier nicht darum geht, was gesagt wurde, sondern von wem, finde ich fragwürdig.

    Zitat

    nur weil man ein Tier nicht absolut artgerecht halten kann, heißt das doch nicht, dass man es dann einfach ganz lässt.

    - das ist aber ein gutes Argument. Jetzt ist nur die Frage, ob der Hund ein Problem damit hat, wenn er Insektenfutter bekommt. Wenns ihm schmeckt und er keine gesundheitlichen Probleme damit hat und Ernährungswissenschaftler sagen, dass das Insektenprotein mindestens genauso wertvoll ist wie von Rind etc., warum soll das dann nicht artgerecht sein? Da kommt dann doch wieder diese archaische Wolf-Argumentation durch, mit der auch Barfer arbeiten - was leider zu gesundheitlichen Problemen führt, weil viele es nicht richtig machen (was auch nicht einfach ist): https://www.test.de/Nassfutter-Hund-Test-4817396-4817404/


    Das Leben von wem ist durch Windkraft massiv eingeschränkt? Geistert da noch das Infraschall-Argument rum, bei dem mit Faktor 1000 die Windenergie jahrelang unnötige ausgebremst wurde? Ich bin zufällig Eigenheimbesitzer auf dem Land und hätte mit Windkraft überhaupt kein Problem, im Gegenteil. Klima ist untrennbar mit Naturschutz verbunden, denn wenn die Temperatur (seit der Industrialisierung) fast um so viel steigen wird, wie sie im Vergleich zur letzten Eiszeit niedriger war, dann kann man sich ja vorstellen, dass u.a. das bisherige Artensterben ein Witz gewesen ist zu dem, was dann passiert. Wo soll denn dein Strom her kommen? Ich wundere mich jedenfalls nicht mehr, dass wir selbst jetzt noch keine annähernd ausreichenden Klimaschutzmaßnahmen haben, wenn man immer noch überall auf Menschen stößt, die die Klimakrise nicht wahrhaben wollen oder die Mittel, sie abzumildern, bekämpfen. Erneuerbare Energien sind notwendig, das ist absolutes Basic-Klima-Wissen: https://de.scientists4future.o…uns/stellungnahme/fakten/

    Für mich ist die Diskussion spätestens hier beendet, wo jemand nichts von mir weiß mir vorwirft mir sei Umwelt, Artenschutz und Klima total egal. :headbash: Der Unterschied zwischen mir und dir ist vor allem, dass ich hier nicht all die tollen Dinge auflisten muss, die ich für oder gegen das eine leiste. Dafür hab ich zu wenig Zeit und Interesse daran mich vor anderen zu erklären.

    Und schön für dich, wenn es dir egal ist, das dein Eigenheim beim bau eines Windparks plötzlich bis zu 30% an Wertverlust hat. Und das geht dann auf Kosten derer die vielleicht eh schon ihr leben Nachhaltig und Klimaschützend gestaltend leben, während andere Menschen in ihren Einfamilienhäusern in der Kleinstadt nach Windkraft schreien und fröhlich weiterhin die Kinder mit SUVs vor die Schule fahren und dreimal im Jahr im Flieger zur Karabikkreuzfahrt sitzen. Es muss endlich ein System her, dass den Verbraucher mit in die Verantwortung nimmt, und zwar nicht einzelne, sondern alle!

  • Klimakiller Hund ist auf jeden Fall übertrieben. Auf alles andere zu zeigen, aber auch Whataboutism. Es ist weder so, dass sowas wie Umstellung auf Insektenfutter / veganes Futter Maßnahmen bei größeren Dingen verhindert noch so, dass derjenige, der die Umstellung macht, einen Nachteil gegenüber dem hat, der es nicht tut.

    Ich verstehe umgekehrt eher nicht, warum es auf so extreme Ablehnung trifft, wenn man sagt, dass Insektenfutter klimaschonender ist als normales Fleischfutter und sich viele sofort angegriffen fühlen als wäre ihm die Pistole auf die Brust gesetzt worden nach dem Motto "ernähre deinen Hund mit Insekten oder vegan, sonst bist du der Teufel!".


    ...und da kommt auch schon wieder das "geht ja nur um Umsatz" - Argument, obwohl die Klima-Impact-Fakten eine klare Sprache sprechen. Warum?

    Dann kannst du fast alles Whatsaboutism sagen! Das Argument zählt da für mich ehrlich gesagt nicht. Für mich zählt dort anzupacken, wo es am ehesten Sinn macht.

    Und woher willst du wissen, dass der der eine Umstellung macht keinen Nachteil hat? Die Umstellung machst ja nämlich nicht du (ok, du bezahlst es), sondern dein Hund. Mir persönlich fehlt es da wirklich an fundierten Langzeitstudien (das was es gibt reicht mir nicht um aussagekräftig zu sein) Aber Tiere sind für mich im Gegenzug auch keine Versuchsobjekte….also Zwickmühle!

    Ich fühle mich weder angegriffen noch eine Pistole an die Brust gesetzt, ich mache immer noch was ich als das Beste für meinen Hund halte. Aber warum kann es denn nicht für alles ein vernünftiges Maß geben? Der Hund gehört halt nunmal zu den Fleischfressern. Ein Kompromiss wäre doch eine Fleisch- und eine Insekt/Veggie Ration :ka:


    Selbstverständlich kommt das Umsatzargument!

    Was glaubst du denn um was es Industrie, Unternehmen, Produktionen, Handel (nicht spezifisch auf Hund bezogen) geht? Meinst du die sind die Wohlfahrt oder haben eine soziale Ader?

  • Ich habe nicht behauptet, Umwelt, Artenschutz und Klima total egal, aber du machst mit Fakenews Stimmung gegen Windkraft https://energiewende.eu/windkr…verlust-von-wohneigentum/ ,die für die Lösung der Klimakrise eine essentielle Rolle spielt.

    Ich würde nie von mir aus die tollen Dinge auflisten, die ich leiste, aber wenn mir diese "dU mUsSt aBeR ErEmiT wErDeN uNd DaRfSt GaR kEiNeN hUnD hAbEn" - Spezis so blöd kommen, liste ich das auf.


    Zitat
    Es muss endlich ein System her, dass den Verbraucher mit in die Verantwortung nimmt, und zwar nicht einzelne, sondern alle!

    Korrekt, weg mit dem Kapitalismus und den "freien Märkten", die Gewinne privatisieren und Verluste (inkl. Umweltkosten) sozialisieren.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!