Insektenprotein: Modeerscheinung oder sinnvoll?

  • Ich denke, es geht ja hier um die Ernährung von Hunden. Ob da eine vegane Ernährung sinnvoll ist, kann man ja so oder so sehen, Insektenprotein wäre eben ein Ansatz, Fleisch zu ersetzen.


    Bei der menschlichen Ernährung muss man sich eben fragen, woher das notwendige Protein kommt und welche Erzeugung, pflanzlich oder mit Insekten, am sinnvollsten ist. Klimatechnisch dürfte vegan nicht zu schlagen sein.

    Aber ob das der Weg für Hunde ist?


    Ohne Zusatzfuttermittel wohl kaum - und das muss ja auch irgendwoher kommen?


    Ich muss aber sagen, seit ich mir mal den Hund unter Klimaaspekten genauerr angesehen habe, steht fest, der nächste Hund - der jetzige hat 17 Kilo - wird noch mal bedeutend kleiner. Auch aus dem Grund.

  • Hier gibt es ja viele Hundehalter*innen, die auch vegan und vegetarisch füttern. Weiß gar nicht, warum das hier im Thread so eskaliert ist...wie albern...

  • Ohne Zusatzfuttermittel wohl kaum - und das muss ja auch irgendwoher kommen?

    99% der indistriell hergestellten Futter (alles was als Alleinfuttermittel deklariert ist) enthält Zusatzstoffe um Mineralien, Spurenelemente und Vitamine bedarfsdeckend bereitzustellen.

    Das muss so, weil man sonst auch kaum Alleinfuttermittel nennen darf.



    Aber bei vegetarischem oder veganen Futter ist das dann plötzlich ein Problem? :tropf:

  • Wir hatten einmal Insektenfutter probiert, weil es uns angeboten wurde. Sie wollte es nicht annehmen. Hat ihr wohl nicht so gemundet.
    Macht nichts.
    Wobei ich sagen muss, dass ich, auch wenn es Klimafreundlicher ist, dennoch ein schlechtes Gefühl habe. Es ist letztlich eigentlich genau das gleiche wie die Massentierhaltung beim Schwein/Rind, schimpft sich nur mit anderen Namen. Und genau wie beim Fisch hat der Mensch so viel Abstand von den Lebewesen, dass es ihnen tatsächlich mehr egal ist als bei Schwein, Huhn und Rind. Das finde ich persönlich schade, dass wir diese Tiere nicht auch als vollwertige Tiere ansehen. Aber das ist letztlich mein persönliches Problem :D

  • hier wird auch nicht jedes Insektenfutter (trocken wie Nass) gefressen. Genauso wie bei jedem anderen Futter auch, gibt's Hersteller die dem Hund einfach mehr zusagen oder eben nicht. Da muss man sich genauso rantasten wie sonst auch.

  • Aber bei vegetarischem oder veganen Futter ist das dann plötzlich ein Problem? :tropf:

    Nein, natürlich nicht. Man kann aber auch alles absichtlich rumdrehen... Das ist unglaublich nervig.


    Ich habe überlegt (ich weiß es nicht) ob man die nötigen Zusätze bestimmter Inhaltsstoffe, die nicht in pflanzlicher Kost vorkommen, synthetisch herstellen kann oder ob man irgendeine tierische Proteinquelle brauchen würde.


    Im übrigen halte ich eine Ernährung mit überwiegend oder ausschliesslich industriell verarbeiteter Nahrung tatsächlich für ein Problem - egal ob Fleisch, Pflanze oder Insekten. Das ist aber ein anderes Thema. Weder ich und mein Hund essen ausschließlich Fertignahrung. Das ist aber ein anderes Thema. Bei Insektennahrung allerdings dann ein Aspekt, der auf der Negativ-Seite zu Buche schlagen würde.

  • Was ich immer ein wenig erschreckend finde bei der Argumentation für Insekten als Nahrung oder Futtermittel - daß sie keine Schmerzen spüren würden, daß sie nicht leiden können.

    Das erinnert mich immer daran, wie früher das selbe über alle Säugetiere behauptet wurde - es wären nur Reflexe.


    Haben Insekten Seele? Ja vielleicht, warum nicht. Es sind definitiv Lebewesen mit Reaktionen. Meine Heuschrecken verspüren Hunger und Durst.

    Insekten und Spinnen und andere "nicht Säugetiere" reagieren auf Berührung, sie spüren, daß sie berührt werden, warum sollten sie dann nicht in der Lage sein, Schmerzen zu spüren?

    Nur weil wir Menschen das mit unseren Geräten nicht messen können, heißt das nicht, daß wir gleich wieder das Recht haben, mit Insekten so umzugehen, wie wir es bei Säugetieren irgendwie ablehnen - nur, weil uns Säugetiere emotional vielleicht näher sind.


    Ich bezweifle auch, daß Insekten, wenn sie in wirklicher Masse dauerhaft gezüchtet werden, wirklich gesund bleiben oder wir dann nicht doch wieder einen Medikamentencocktail benötigen, um diese Massen am Leben zu erhalten als Nahrungsmittel.


    Hundehaltung und der damit verbundene Fleischverbrauch ist für mich durchaus ein Dilemma, über das ich schon öfter nachgedacht habe. Allerdings ist für mich persönlich nicht Insektenfutter die Alternative, sondern ein kleinerer Hund, der sich dann im Idealfall mit regionalem Biofleisch ernähren läßt.

  • Jetzt mag ich nicht mehr umstellen. Aber vielleicht später ?


    Schweine und Ziegen sind auch sehr intelligent, erstere werden sogar stubenrein. Beide sind aber natürlich nicht für eine reine Wohnungshaltung geeignet. Aber spazierengehen kann man mit denen auch. Nur weil die meisten solche Tiere als Nutztiere ansehen, heißt das nicht, dass sie als Begleiter nicht geeignet sind.

    Meine Tochter ist früher mit dem Hahn auf der Schulter spazieren gegangen, eine Freundin macht mit ihrem Minischwein recht erfolgreich Agility (nicht auf Wettbewerben).

    Man könnte sich also durchaus die Frage stellen, warum es unbedingt ein Hund oder eine Katze sein muss.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!