Insektenprotein: Modeerscheinung oder sinnvoll?
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Es ist in sofern Mode, daß inzwischen vieles als "hypoallergenes Futter" beworben wird, was keines ist und Insektenfutter tw angepriesen wird als neues Wunderfutter. Ist es dank der ganzen Zugaben dann sowieso nicht. Aber die Verkäufer profitieren halt davon
Ich würde es grundlos niemals füttern, Grund wäre für mich einzig, wenn mein Hund gar nichts anderes mehr verträgt.
Was mich wirklich sehr stört, ist das Argument "kein Tierleid". Doch, ich denke schon, daß auch Insekten leiden, aber sie haben halt keine Kulleraugen und Kuschelfell und von daher ist das vielen egal.
Dabei sind sie ja schon irgendwie niedlich.
Ich war heute essen, draußen beim schönen Wetter, und habe eine Wespe - an sich ja nicht so das sympathischste Insekt - aus meinem Glas gefischt und sich auf meinem Tellerrand trocknen und erholen lassen. Es sah süß und auch Mitgefühl erweckend aus, wie sie ihre Fühlerchen und Augen von den Limoresten befreite und ihre Vorderärmchen mit den Mandibeln reinigte (abschleckte, musste ich denken, aber eine Zunge wie ein Hund hat sie ja eigentlich nicht). Sie hat sich übrigens ganz erholt und ist davon geflogen. Wird aber vermutlich den Herbst nicht überleben.
Jedenfalls, Insekten können lernen und kommunizieren (wenn sogar Bäume kommunizieren, über chemische Botenstoffe und ihre Pilzsymbionten…) Sicherlich anders als Säugetiere, aber irgendeine Art Wahrnehmung und Empfindung wird wohl da sein.
TL;DR: stimme dir zu, Futter aus Insekten bedeutet nicht automatisch „kein Tierleid“.
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Ich füttere absichtlich kein Insektenfutter, um es mir als letzte Alternative bei Allergien aufzuheben.
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Ich habe da so einige Fragen zu der Verwendung von Insekten als Futter, die mir noch nicht zufriedenstellend beantwortet werden konnten. Z.B. bei der Schwarzen Soldatenfliege, deren larven recht häufig im Hundefutter landen. Als Futter dürfen keine Reste aus der Lebensmittelindustrie (was ja eigentlich absolut wünschenswert wäre) verfüttert werden, was bekommen sie dann? Ja, sogenannte spezielle Futtermischungen, aber was ist da drin?
Und dann kann ich mir nicht vorstellen, dass das Futter für die Insektenlarven ohne Konservierungsstoffe auskommt. Sie brauchen es für ihre Entwicklung schön warm, da würde jedes Futter sonst schnell schimmeln.
Werden Insekten übers ganze Jahr gezüchtet, muss vermutlich geheizt werden. Die hochgelobte Eigenwärme wird doch nicht das ganze Jahr ausreichen....
Die Larven der Schwarzen Soldatenfliege haben für Hunde eine passende Aminosäurenzusammensetzung, aber fast nur gesättigte Fettsäuren, also muss das Hundefutter mit ungesättigten Fettsäuren substituiert werden.
Ein Kollege von mir hat sich eine größere Insektenfarm in Polen mal angeschaut, die viel Insektenmehl für deutsches Hundefutter produziert, da war Schimmel, Schimmel, Schimmel und noch mal Schimmel.....
Auf der anderen Seite, ich bin in einer IBD-kranke-Hunde-Gruppe auf FB.....dort geht es vielen Hunden mit Insektenfutter wieder deutlich besser. -
Da ich finde, dass schlimmste bei der massentierhaltung ist die Haltung und nicht per se die Tötung an sich. Insekten kann man viel leichter Lebensbedingungen geben die sie wollen als Wirbeltiere. Von daher sehe ich dabei schon weniger Tierleid.
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Ich habe drei Hunde,die nicht besonders sensibel sind. Weil ich da neulich günstig dran kam, gab's mal 2 Beutel Green Petfood Insektenfutter. Vertragen wurde das bestens, aber meine drei (keine Mäkler!) fanden es *bäääh*, haben nur mit langen Zähnen gefressen.
Ich würde das einem Allergiker ohne Bedenken füttern, für uns und jetzt ist es nichts. Ob's eine Modeerscheinung ist... das denke ich nicht. Ich finde auch gut, das grundsätzlich nach potentiell weniger umweltschädlichen Lebensmitteln (u.s.w.) geforscht wird. Ich bin aber nicht so weit, dass ich das aktuell für meine gesunden Hunde als (zu normalen Fleischquellen) gleichwertigen Ersatz sehe.
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Wie sind die Insekten denn da gewonnen und getötet worden? Lebendig gekocht? Sind sie mit Chemikalien in Kontakt gekommen und mit welchen? Ich will es gar nicht wissen. Man weiß ja noch nichtmal genau, was man sich mit normalem Fertigfutter einhandelt.
In den meisten Fällen werden sie durch absenken der Temperatur getötet und danach gefriergetrocknet und zu Mehl verarbeitet meist kommen die aus eigenen insektenfarmen. Ein Teil wird zu käfern und ein Teil wird zu mehl
Danke!
Genau die Frage, wie die Insekten denn eigentlich in den Farmen getötet werden, hat sich mir beim lesen gerade gestellt……
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Ein Kollege von mir hat sich eine größere Insektenfarm in Polen mal angeschaut, die viel Insektenmehl für deutsches Hundefutter produziert, da war Schimmel, Schimmel, Schimmel und noch mal Schimmel.....
Hätte ich nicht anders erwartet.
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Zitat
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe sind ja erstmal prinzipiell nichts schlechtes. Jedes Bedarfsdeckende Futter enthält Zusatzstoffe.
Nicht unbedingt. Ich koche hier seit 1995, für den vierten Hund (bewußt mit Fleischabfällen, so dass da nicht extra geschlachtet werden muß) und brauche an Zusatzstoffen nur Knochenmehl und UltraSpur, beide natürlichen Ursprungs. Ich rede da aber von künstlichen Zusatzstoffen, und nein: ich würde kein Futter kaufen, das damit vollgepackt ist. Egal, ob da nun Insekten drin sind oder nicht.
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Ich habe für meine Terrarientiere eine Zeit lang diverse Insekten gezüchtet, u.a. Fruchtfliegen und Mehlkäfer.
Die Fruchtfliegen hätte ich ohne Bedenken in großer Anzahl an alles verfüttert. Die Futtersubstrate rochen manchmal etwas hefig oder säuerlich, und man konnte für Vitamine ein wenig Obst und Gemüse dazupacken. Schimmelig wurde nur ganz selten was.
Bei den Mehlwürmern hieß es damals auch für Terrarientiere und Aquarienfische, daß sie nur gelegentlich verfüttert werden sollten. Glaube, es war wegen Verfettungsgefahr. Ansonsten: man mußte ganz schön aufpassen, daß das Futtersubstrat nicht relativ schnell voll mit Milben war. Mit Schimmel hatte ich dagegen keine Probleme.
Als irgendwann aufkam, daß Insekten auch von Menschen eßbar sind, hatte ich gerade eine Mehlwurmzucht laufen. Nach sehr kurzem Nachdenken war klar: Nein, ich brate mir jetzt keine Pfanne damit.
Wenn ich allerdings einen Hund hätte, bei dem ich mit keinem Futter weiterkomme, würde ich sicherlich ein Insektenfutter probieren.
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Sind Milben nicht eine zusätzliche Proteinquelle? Zecken, Flöhe und Stubenfliegen wären auch eine Überlegung wert. Nicht, dass für die elenden Köter noch ein richtiges Tier sterben muss.
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