Insektenprotein: Modeerscheinung oder sinnvoll?

Zitat von Sventje

Der Mageninhalt des Proteinlieferanten (Huhn, Rind, Ente, Kaninchen, Schwein usw.) ist doch immer unbekannt. Magen/Pansen Speiseröhre ist von jedem Tier dabei.

Mit dem Gedanken an alternative Hundefütterung habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt, aber irgendwann wird sich was ändern müssen. Diese Masse an Schlachttieren muß reduziert werden wenn wir was für unsere Erde tun wollen.

Da kommen wir auf die Frage, was am Besten für uns oder was das beste für Alle ist. Eigentlich müsste etwas getan werden, aber ich ziere mich auch, das Futter zu nehmen (auch wenn es sinnvoll wäre). Es ist halt eine sehr gute Alternative bei Allergien.

In-vitro- Fleisch kann ja vielleicht auch noch irgendwann bezahlbar werden.- Für den Teller von Menschen.

Ich habe jetzt mal gegoogelt und festgestellt, dass schon etliche neue Anbieter auf dem Insektenfuttermarkt sind seit ich im Febr./März 2021geguckt habe. Ein Trend ist es auf jeden Fall.

Über die Fütterung der gezüchteten Insekten habe nicht nachgedacht, wohl aber über die Tötung.

Sie werden erhitzt oder eingefroren.

"Wir" stellen uns und unsere Hunde schon sehr in den Mittelpunkt. Da kommt in Kürze kalte Luft wie bei allen anderen Ressourcen fressenden

Prozessen.

Ich sehe es so, dass jedes Lebewesen letztlich leben will (eigene Gene/Art erhalten etc. darum geht es in der Grundsache, ohne da groß Emotionen rein zu interpretieren, aber auch das Empfinden von Schmerz gibt es ja nur, weil es so potentiell tödliches Verhalten verhindert ). Mir fällt es immer schwer, da einen Unterschied zwischen Kuh, Regenwurm oder Eiche zu machen. Auch Pflanzen haben einige Kommunikations- und Abwehrmöglichkeiten und Leben ist Leben. Klar steht einem einiges Leben näher als anderes. Ist auch Familie... ist auch Mensch... ist auch Säugetier... what ever. Jeder stuft ab. Den Marienkäfer mag man nicht töten, die Bremse kein Thema. Ist eine Bremse weniger wert als eine Kuh, ihr Leben?

Ich mag die Abstufung nicht. Selbst nicht: ist halt nur eine Pflanze. Mir selbst steht auch vieles emotional näher an Leben als anderes, keine Frage. Und irgendwas muss man essen und so funktioniert es nun mal. Man hat nur in der Hand, wie ging es dem Lebewesen vorher, wurde es durch die halbe Welt gekarrt, was wurde an Chemikalien und AB eingesetzt oder auch: werden Unsummen für Modeerscheinungen gezahlt, wovon sonst niemand ewas hat.

Ich sehe Insekten da bislang nicht groß von Vorteil und messe ihrem Leben nicht weniger Wert zu

Es gibt genug Haustierarten, die rein vegan ernährt werden können. Wenn man Fleischkonsum ablehnt, muss man nicht ausgerechnet Katzen oder Hunde halten, um denen seine ideologischen Vorstellungen aufzuzwängen.

Nahrung aus Insekten finde ich in jeder Hinsicht unappetitlich.

In meinen Augen ist das nur eine weitere Möglichkeit für skrupellose Menschen, sich auf Kosten unserer Hunde die Taschen zu füllen und sich dabei auch noch als Weltretter aufzuspielen: "fresst Insekten, sonst müssen wir alle sterben".

Nein danke, esst das Zeug selbst.

Was ich weiß, ist, dass in der EU als Nutztiere gezogene Insekten auch den Futtermittelvorschriften unterliegen. Was das allerdings im Einzelnen für die Fütterung heißt weiß ich nicht.

Ich bin bei der Suche auf ein deutsches Startup gestoßen (FarmInsect), das als Geschäftsmodell hat, Larven klein- und mittelständischen Betrieben zur eignen Mast zu überlassen, damit sie nach Mast wiederum an die dortigen Nutztiere verfüttert werden können. Da ist von hofeigenen „Reststoffen“ die Rede, was auch immer sich genau dahinter verbirgt. Da gehts aber um die Lebendverfütterung.

Zitat

je nachdem, was die Insekten eben bekommen haben

Ich finde die Frage spannend, daher hab ich mal gesucht:

Ofrieda füttert Roggenschrot und Weizenkleie.

Naturavetal füttert Getreide, meist Hafermehl.

bei allen Anderen hab ich jetzt auf die Schnelle nix gefunden

Wenn ich lebende Mehlkäferlarven (Mehlwürmer) verfüttere, dann bekommen die vorher bei mir immer noch frische Karotte und Haferflocken.

Das Frischfutter darf nur nicht zu nass sein. Gurke eignet sich zum Beispiel nur bedingt.

Heuschrecken bekommen frisches Gras.

Das liegt aber daran, dass die Tiere länger im Zooladen leben und dort nicht immer ideal gefüttert werden.

Für meine Geckos und die Spinnen wird es auch empfohlen, die Futtertiere im Zweifelsfall nochmal gut zu füttern.

persica

Interessehalber: Ist es ein anderes „Gefühl“ für Dich, Insekten an Deine Spinnen und Geckos zu verfüttern als der Gedanke an Insektenfutter für Hunde?

Bei wilden Caniden stehen Insekten ja durchaus auf dem Speiseplan, per se als „unnatürlich“ bezeichnen würde ich das nicht. Aber der Gedanke z. B. zum Verfüttern von Larven an Hühnern lag mir jetzt näher als Insektenfutter für Hunde.

_{^{Ich muss much doch mal mehr mit dem Gedanken an Gagh auseinandersetzen}}