Hilfe bei der Rassewahl - Pudel, Havaneser oder doch was anderes?

  • Es sind doch auch einige Pudelhalter hier, die selbst scheren, oder?

    jepp ich mach das. Im Salon würde ich für unsere Frisuren inzwischen sicher an die 200 Euro pro Hund zahlen. Aber hier geht es ja maximal um Kleinpudel und noch dazu in einer kurzen Variante. Da kommt man sicherlich max mit 45 -50E weg

  • Vielen Dank euch allen!


    Ich habe noch eine weitere Frage, die nichts mit Frisuren zu tun hat :winking_face_with_tongue:
    Und zwar geht es um die Gestaltung der Welpenzeit.

    Wir können auf jeden Fall gewährleisten, dass der Hund die ersten Monate nicht alleine sein muss und immer ein Erwachsener Zeit hat.

    Allerdings stellen mein Ex-Mann und ich es uns so vor, dass wir uns ein bisschen aufteilen (es kann ja nicht einer von uns beiden monatelang Urlaub nehmen, bis der Hund sicher stubenrein und an zwei, drei Stunden Alleinsein gewöhnt ist). Evtl. würde einer von uns den Hund auch ab und zu mit ins Büro nehmen.

    Ist das zumutbar oder könnte das zu viel für den Hund sein?

    Er soll sich natürlich nicht wie ein Wanderpokal fühlen.

    Könnte es ok sein, wenn der Hund manchmal nachts beim Einen und tags beim Anderen wäre?

  • Bürohund kann der Welpe lernen. Und nach der Erfahrung mit meinem Coronawelpen (jetzt Teeniehund) würde ich beim nächsten echt drauf achten, das Büro schon frühzeitig als normalen Alltag mit rein zu bringen.


    Wir hatten hier halt im ersten Jahr komplett zu Hause und jetzt ist alles neu und aufregend im Büro. Dezent anstrengend xD


    Auch ab und zu "fremd" übernachten lernt ein Hund schnell, wenn es zum normalen Alltag gehört.

  • Könnte es ok sein, wenn der Hund manchmal nachts beim Einen und tags beim Anderen wäre?

    Ich musste als mein Hund noch ein Welpe war auch recht fix wieder arbeiten. Ich habe ihn von der ersten Woche an eine Hundesitterin gewöhnt, bei der er dann tageweise war. Das ging sehr gut und hat den Vorteil dass er bis heute recht unkompliziert mit Betreuungssituationen ist, weil er es eben von klein auf kennt, dass er nicht immer bei mir ist.


    Ich würde dann nur drauf achten, dass Erziehung und Co ähnlich gehandhabt werden und man sich bei den Grundregeln abstimmt.

  • Ich würde beim Pudel evtl. noch den Jagdtrieb ins Spiel bringen. Davon hat unser Kleinpudel eine Menge. Mittlerweile ist sie 3 Jahre alt und wir haben es erziehungstechnisch relativ gut im Griff, müssen aber immer wachsam sein. Und es war ein langer und manchmal auch steiniger Weg dorthin. Ansonsten ein absolut toller liebenswerter Hund.


    Viele Grüße

    Locke153

  • Wir haben einen Kleinpudel und machen die Fellpflege selbst. Alle zwei Wochen baden und spätestens alle vier Wochen Komplettschur, dauert so ca. 1-2 Stunden, ist aber auch nur ein einheitlich sportlicher Kurzhaarschnitt. Beim Friseur würden wir 45 Euro zahlen. Ich finde die Fellpflege total unkompliziert bei der Größe und Frisur, wir machen das auch oft etappenweise mal die Pfötchen, dann den Kopf, wie es gerade passt eben. Wichtig ist, den Hund von Anfang gut daran zu gewöhnen, sonst wird's anstrengend.


    Charakterlich finde ich Pudel toll, weil sie einerseits für alles zu begeistern sind, andererseits aber nichts einfordern. Das sind extrem anpassungsfähige Begleithunde, die einfach alles mitmachen - ob aktiv Hundesport oder Chillen auf der Couch. Bobby findet alles super, solange er bei uns sein kann. :smiling_face_with_hearts: Ein bisschen Auslastung für den Kopf ist aber schon gut, sonst lässt er sich irgendwann Blödsinn einfallen, und regelmäßig Rennen und Toben können. Pudel sind sehr aktiv und agil, das sollte man wissen und ihnen auch ermöglichen.


    Das finde ich tatsächlich auch einen großen Unterschied zu den Havanesern, die ich kenne. Die sind wesentlich ruhiger und zurückhaltender als unser Flummi. :grinning_face_with_smiling_eyes: Diese aufgeregte Art, die gerade die kleineren Pudel oft haben, muss man schon mögen, vielen wäre das too much - wobei Bobby definitiv kein Hibbelhund ist. Genauso schnell wie er hochdreht, fährt er auch wieder runter und entspannt, wenn er abgemeldet ist.


    Was ich sehr angenehm finde, ist die Größe der Kleinpudel: Nicht zu zerbrechlich, aber noch klein genug zum Tragen etc. Unserer wiegt 8,5 kg bei ca. 39 cm Schulterhöhe. Also die Havis wären mir persönlich schon zu klein und leicht, aber das ist natürlich Geschmacksache.


    Ansonsten sollte der Hund alles, was er später entspannt können sollte, möglichst frühzeitig lernen. Dazu gehört auch das Alleinebleiben oder eben Fremdbetreuung. Pudel binden sich schon sehr an ihre Familie, aber unser Bobby ist kein Einmannhund, der bleibt auch problemlos mit meinem Mann alleine oder bei Freunden, die er gut kennt (vor allem wenn jemand mit ihm spielt :smiling_face: ). Ganz alleine bleiben findet er nicht so prickelnd, aber es geht. Muss er hier allerdings nicht so oft, da fehlt dann natürlich auch etwas die Übung. Da er so anpassungsfähig ist, gewöhnt er sich extrem schnell an neue Situationen, das ist wirklich sehr angenehm.


    Achso: Jagdtrieb hat unser Pudel kaum, aber das ist natürlich unterschiedlich je nach genetischer Disposition. Bobbys Eltern waren da schon ziemlich unkompliziert und ich hatte auch von Anfang an den Daumen drauf. Insofern ist das hier zum Glück kein Thema, aber im Blick sollte man das schon haben.

  • Zitat

    Wir können auf jeden Fall gewährleisten, dass der Hund die ersten Monate nicht alleine sein muss und immer ein Erwachsener Zeit hat.

    Kleiner Tip: Das Alleinbleiben müßt ihr ihm aber trotzdem von Anfang an beibringen, sonst wird das später ein unnötig großes Drama. Kleine Welpen lernen noch ganz fix, dass sich die Welt nicht nonstop um sie dreht, das kennen sie ja von der Mutter. Da braucht man bloß weiterzumachen, wo die Hündin aufgehört hat.

  • Erstmal ein hallo von mir,

    Du hattest ja in deinem Eingangspost nach einem Vorschlag gefragt, bezüglich Rassen. Ich werf mal noch den Chihuahua in dem Raum ( es gibt auch "normale" chis, die mit den armen teacup Zwergen nix gemeinsam haben) wir haben hier einen Mix aus dem Tierheim, leider mit ein bisschen Vorgeschichte und deshalb "etwas verrückt", liebevoll gemeint ;) aber eine ganz tolle Fellnase.

    Wir haben eine Kurzhaardame, Fellpflege kaum nötig, ab und an mal bürsten mag sie gerne als Massage, mehr braucht es nicht.


    Das einzige bei den Chis, die binden sich schon gerne an eine Person. Ich bin hier Hauptbezugsperson. Verlasse ich ohne sie das Haus dann gibt es einen traurigen Blick inklusive. Bei allen anderen ist das ok.

    Trotzdem liebt sie alle Familienmitglieder und freut sich, wenn ausnahmslos alle zuhause sind (und auf der Couch sitzen - streicheln x drei ist vorprogrammiert 😉)

  • Es gibt gerade beim Zwergpudel sehr liebe Exemplare, die gemäßigt vom Temperament her sind und tendenziell eher nicht jagen. Beim Klein- und vor allem Großpudel muss man da deutlich mit rechnen.

    Aufpassen muss man beim Pudel, insbesondere kleinere Varietäten, mit Nervosität und das Alleinsein und Fressen ist oft ein Thema beim Pudel allgemein. Sie sind auch eher stark an ihren Menschen gebunden und der Rest ist halt so da.


    Insgesamt erlebe ich Bichons ruhiger, ein bisschen weniger sensibel und weniger einfordernd, aktiv beschäftigt zu werden. Tolle Begleithunde eben, die gern dabei sind, auch gern Lust haben mehr zu tun, aber wenig einfordern. Oft unterschätzt, oft unerzogen und Macken sind da Beschäftigungs- und Erziehungsprobleme.

    Dabei sind fast alle Bichons mittel bis deutlich brachyzephal und haben deswegen mit überexprimierten Augen, zu wenig Platz für Zähne im Gebiss, verstopfte oder verschlossene Tränenkanäle zu kämpfen.


    Was ich noch in den Ring werfen würde, wären die gemäßigten Terrier. Yorkshire, Biewer, Australian, Westie zb.

  • Ich habe einen Zwergpudel =)

    Wir sind eine aktive Familie und es wäre toll, wenn der Hund auch Freude an Wanderungen und Ausflügen hätte und man ihn sooft wie möglich zu verschiedenen Unternehmungen mitnehmen könnte

    Da wäre Pauli sofort dabei. Er begleitet mich eigentlich überall hin. Wanderungen liebt er, genauso wie mit mir auf der Couch kuscheln. Am liebsten ist er sowieso auf mir drauf xD

    Da mit dem Hund auch der Herzenswunsch des Kindes in der Familie erfüllt werden soll, wäre es toll, wenn es kein "Ein-Mann-Hund" wäre, damit er sich nicht nur an die erwachsene Hauptbezugsperson bindet, sondern auch unsere neunjährige Tochter so viele Aufgaben erfüllen kann, wie sie schafft

    Pudel gelten schon eher als Ein-Personen-Hunde und das ist Pauli auch. Aber ich muss dazu sagen, er kennt es nicht anders. Meine kleine Schwester trickst ab und zu mit ihm, also sowas macht er schon mit anderen Leuten, auch wenn ich daneben stehe.

    Wenn er mal zur Betreuung bei meiner Familie ist, ist das kein Problem für ihn. Da kuschelt er mit allen Familienmitgliedern.

    Oder sind Pudel- und Havaneserbeesitzer unter euch, die mir ein bisschen was zur Fellpflege erzählen können?

    Wenn du deinen Pudel kurz hast, ist das keine Hexerei. Ich schneide bzw schere Pauli selber und anfangs sah das echt blöd aus xD Aber man kommt da rein.


    Einmal im Monat schneide ich sein Fell kürzer. Dafür brauche ich ca eine halbe Stunde.

    Bürsten tu ich ihn selten, dafür bade ich ihn alle zwei Wochen und während dem Föhnen wird er dann gebürstet. Das dauert ca eine Stunde.

    Die Pfoten und die Schnauze schere ich alle zwei, drei Wochen, das dauert ca 20 Minuten.



    Allgemein ist Pauli flippig und gerne in Bewegung. Einen Havaneser kenne ich auch, der ist etwas ruhiger.

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