Imponierverhalten - Was ist das? Wie geht man damit um?
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Lasst ihr sowas zu? Und warum? /Warum nicht?
Ich habe zwei Rüden. Einer Hündin dürfen sie meinetwegen imponieren und darauf aufmerksam machen, dass sie ja ach so tolle Kerle sind.
Bei anderen Rüden gibt es das nicht. Wird verboten. Haben beide Jungs aber schon verstanden, dass das nicht läuft.
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Schönes Thema...
Was sagt das über einen Hund aus, wenn er deeskalierendes Verhalten nicht akzeptiert. Wiederholend und öfters?
Frage deshalb, weil mit mal jemand erzählt hat, dass dies sehr oft Hunde tun die selber keine Grenze „ erlernt „ bekommen haben vom HH. Quasi machen dürfen was sie wollen. Sorry wenn OT , möchte es gern verstehen.
Bei zB Territorialer Aggression geht es nicht um drohen oder deeskalieren, sondern darum, den Konkurrenten nachhaltig zu entfernen.
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Kann meine Mixhündin gut, hat sich die letzten 3 Jahre aufgebaut (ist jetzt 9). Bis dato ist sie immer stinkfreundlich, teils unterwürfig auf ALLE anderen Hunde zugegangen.
Stress hatte sie aber nie ernsthaft, oder schlechte Erfahrungen gemacht, die das vielleicht erklären würden.
Lustigerweise zeigt sich dieses Imponierverhalten fast ausschließlich bei uns im Dorf (und im Garten) und eigentlich nur mit fremden, auserwählten Hündinnen.
Bei Rüden macht sie das nie, die findet sie einfach super und will zocken.
Wenn wir Hunde außerhalb treffen, selbst die, denen sie im Dorf oder am Zaun imponiert, lässt sie das völlig kalt. Ignoriert sie einfach.
Es reicht schon, wenn auf der Dorfrunde weit entfernt ein Hund läuft, der in dieses Profil passt. Dann will sie überall dorthin, wo dieser Hund vorher langgelaufen ist und sein Geschäft verrichtet hat. Man muss drüber pinkeln, anschließend scharren wie bekloppt und ewig nachschnüffeln. An solchen Hunden geht sie quasi auch vorbei wie der Babo in the hood. Rute buschig, fast aufgestellt wie ein Akita - ist ja auch ein halber, aber eigentlich trägt sie das Teil lässig unten - und macht sich 3x größer, als sie eigentlich ist.
Ich unterbinde das im Normalfall und lasse zu Hunden, denen sie so gegenüber treten würde, keinen Kontakt zu. Ablaufen würde das sonst so, dass ihre Art und Weise einfach generell provoziert. Habe ich dann ein Gegenüber, dass auf Provokation sofort einsteigt, endet das in einer wirklich ernsten Beißerei zweier Hündinnen. Hatten wir einmal, will ich nicht nochmal. Wäre ihr Gegenüber unterwürfig oder ignorant, würde sie sich sofort wieder abwenden und der Drops ist gelutscht.
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Rex zeigt dieses Imponierverhalten auch, vor allem draußen auf belebteren Gassistrecken (z.B. Großstadt). Typischerweise scharrt er dann, pinkelt im Handstand, markiert generell mehr, knurrprollt, und es kann auch mal passieren, dass er andere Rüden anblafft. Bei Kontakt mit anderen intakten Rüden kann es zum Steifwerden, Rückenauflegen, Großmachen etc. kommen bis hin zur Rauferei (aber lediglich Kommentkampf).
Bis zu einem gewissen Maß finde ich dieses Verhalten für einen intakten erwachsenen Rüden auch normal. Allerdings versuche ich schon, gewisse Verhaltensweisen zu managen bzw. zu unterbinden, dass er sich da reinsteigert. Und Kontakte mit mir unbekannten intakten Rüden meide ich nach Möglichkeit.
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Mein Rüde zeigt Imponierverhalten zum Teil aus Unsicherheit, zB bei Sichtung eines für ihn nicht einschätzbaren Fremdhundes.
Exzessives Scharren wird abgebrochen.
Einem anderen Hund würde ich es erlauben, bei Neo ist das nicht tolerierbar.
Ein ohnehin rüdenaggressiver, prolliger Junghund darf nicht an jeder Ecke sein Ego aufwerten.
Außerdem hat er oft Stress dabei (scharrt nur hechelnd).
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Mein Hund darf gerne scharren, bis er grün wird...... albernes Gestelze vor anderen Hunden verbitte ich mir allerdings
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Also mein Rüde würde sich das Verhalten des Schäferhundes nicht mal ansatzweise gefallen lassen. Solch ein dominierendes Verhalten wird nicht geduldet, da hat er eine verdammt kurze Zündschnur. Er würde aber auch niemals auf die Idee kommen zu beschwichtigen, dafür ist er zu sehr Terrier. Wer ihn körperlich bedrängt und nicht nachgibt, wird verhauen.
Wobei er das bei anderen aber auch niemals so machen würde. Tendenziell deeskaliert er und meidet Konfrontationen mit Ignoranz und abwenden. Kurzes anschnuppern und dann hat gefälligst jeder wieder seinen Blick abzuwenden und seines Weges zu gehen und den anderen zu ignorieren. Er ist heilfroh, wenn er zufrieden gelassen wird.
Er will respektiert und nicht in Frage gestellt werden.
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Das Verhalten in dem Video geht mMn über Imponieren hinaus. Das ist für mich deutliches Drohen "Wenn du jetzt zuckst, gibt's auf die Fresse".
Würde ich niemals durchgehen lassen bei meinem Rüden, weder aktiv noch passiv. Der widerum lässt sich das auch nicht gefallen. Bei ihm hätte es in der Situation wahrscheinlich geknallt. Ich hätte ihn aber vorher versucht, rauszuholen, wäre einfach fröhlich klatschend und rufend weitergelaufen, so dass er nachkommen kann, ohne sein Gesicht zu verlieren und gehofft, dass das gutgeht.
Das ist so eine typische Situation, wo es heißt "Der hat doch nichts gemacht ", wenn der andere sich wehrt.
Imponieren ist für mich scharren und markieren, was ich im Rahmen für absolut normal halte.
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Ob der Schäfi feindselig ist, ist deine (natürlich legitime, jeder darf seine Einschätzung der Lage haben) Interpretation. Dagegen sage ich nichts, weil: Meinung.
Nö, das ist nicht Meinung, das sieht man.
Feindselig war dein Wort, ich würde es anders nennen. Aber dass das keine freundliche Annäherung ist, ist oberdeutlich.
Ich sehe da einen Konflikt zwischen zwei Rüden. Und auf sowas lasse ich es nicht ankommen, in meiner Erfahrung eskaliert sowas nur immer weiter, von Begegnung zu Begegnung, wenn man nicht von Anfang an klar macht, dass das bitteschön zu unterbleiben hat. Daher: Rüdenbesitzern, die da "erst mal gucken" wollen, gehe ich aus dem Weg, ja.
Daher schrieb ich ja: Wenn man die Hunde vergesellschaften möchte, sollte man da eingreifen. Man kann natürlich auch zwei Rüden aneinander gewöhnen. Aber halt nicht durch "Klären lassen", wie es im anderen Thread hiess.
Da klärt sich nix, da werden Fronten aufgebaut. Ist bei territorial motivierten Tieren auch nicht überraschend.
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Ob der Schäfi feindselig ist, ist deine (natürlich legitime, jeder darf seine Einschätzung der Lage haben) Interpretation. Dagegen sage ich nichts, weil: Meinung.
Nö, das ist nicht Meinung, das sieht man.
Feindselig war dein Wort, ich würde es anders nennen. Aber dass das keine freundliche Annäherung ist, ist oberdeutlich.
Ich sehe da einen Konflikt zwischen zwei Rüden. Und auf sowas lasse ich es nicht ankommen, in meiner Erfahrung eskaliert sowas nur immer weiter, von Begegnung zu Begegnung, wenn man nicht von Anfang an klar macht, dass das bitteschön zu unterbleiben hat. Daher: Rüdenbesitzern, die da "erst mal gucken" wollen, gehe ich aus dem Weg, ja.
Daher schrieb ich ja: Wenn man die Hunde vergesellschaften möchte, sollte man da eingreifen. Man kann natürlich auch zwei Rüden aneinander gewöhnen. Aber halt nicht durch "Klären lassen", wie es im anderen Thread hiess.
Da klärt sich nix, da werden Fronten aufgebaut. Ist bei territorial motivierten Tieren auch nicht überraschend.
„Das sieht man“ gibt es für mich nicht, dazu habe ich zu viel Respekt vor dem Beobachtereffekt (sagt dir bestimmt etwas, wenn nicht kann ich gern was verlinken etc.).
Jetzt mal das Video beiseite - denn da beobachte ich anderes als du, deshalb werden wir da nicht auf einen Nenner kommen - und zum Thema Imponieren an sich, so wie du es in dem von mir zuerst zitierten Post geschrieben hattest, nämlich dass solche Situationen nur bei gleichgeschlechtlichen, einander feindselig gestimmten Hunden vorkommt aus deiner Sicht.
Was sagst du zu meiner Argumentation, dass Imponieren nicht ausschließlich bei gleichgeschlechtlichen, einander feindselig gestimmten Hunden vorkommt?
Oder war deine Aussage nicht auf das Imponieren sondern auf das spezielle Verhalten im Video bezogen?
P.S. Danke dass du hierher mitgekommen bist damit wir hier ganz in topic weiter diskutieren können 👍🏻
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