Zwei Hunde aus dem Tierheim- werden wir ihnen gerecht?

  • Weil ich es gerade in der Verwandtschaft erlebt habe: Klärt, ob Ihr ggf. einen der Hunde wieder zurück geben könnt.


    Das klingt jetzt böser, als es eigentlich gemeint ist. Aber meine Tante hat auch ein Pärchen aus dem Tierheim geholt, die "unbedingt" zusammen bleiben müssten und "auf gar keinen Fall" getrennt werden dürften. Im Tierheim sah das wohl auch noch total harmonisch aus ... ganz anders, als sie dann im neuen Zuhause angekommen waren.

    Da zeichnete sich schnell ab, dass die eine Hündin sehr gut auf die andere verzichten konnte und es war ein Riesendrama, welche man wieder zurück gibt und ob überhaupt.

    Tierheim bestand dann auf dem Vertrag und wollte beide Hunde zurück ...

    Zum Glück fand sich in der näheren Bekanntschaft jemand, der die andere Hündin übernommen hat und nachdem das mit dem TH geklärt war, sind jetzt alle zufrieden. Auf gemeinsame Gassigänge freuen sich die Mädels, aber im jeweiligen Zuhause wird die andere nicht geduldet.

  • Ich sehe hier ehrlich gesagt nicht wo das Problem liegen sollte.

    Ich würde versuchen die Hunde so gut es geht kennen zu lernen um zu schauen ob es zwischen euch wirklich passt. In manchen Tierheimen dürfen die Hunde auch mal auf Probe mit ins neue Zuhause oder zumindest könnt ihr euch vielleicht mal mit den Hunden und deiner Mutter und ihrem Hund treffen um zu schauen ob es mit den Hunden klappt, denn wenn die 3 sich nicht versehen dann fällt ja euer Plan mit der 3 Tagesbetreuung flach.


    Hunde gewöhnen sich meist sehr einfach an gegebene Situationen, wenn es von Anfang an so läuft dass sie 3 Tage bei deiner Mutter und den Rest bei euch sind dann is das für sie normal. Meine Hunde waren von Tag 3 an mit im Büro und leben teilweise mit mir in meinem Haus und Teilweise leben wir bei meinem Freund im Haus. Das war für die 3 nie ein Problem weil sie es direkt so kennengelernt haben. Deshalb würde ich auch direkt schauen dass sie auch deine Mutter kennenlernen und ihr auch dort Zeit verbringt damit sie sich auch dort eingewöhnen und dort auch ohne dich und deinen Freund dort bleiben.

  • Ich frag mich halt schon wie alle anderen das machen. Also ich meine generell Arbeit und Hund/e unter einen zu Hut bringen...?

    Also ich gehe beispielsweise Teilzeit arbeiten und mein Hund ist in der Zeit allein zu Hause. Vor der Arbeit gibt es eine Stunde Gassi mit Bespaßung oder, in der kühleren Jahreszeit, eine Runde Fahrrad. Dann schläft er zu Hause bis ich wieder da bin. Sollte ich mal länger weg sein, z.B. wegen einer Dienstberatung, habe ich zuverlässige Nachbarn, die mit ihm rausgehen und ihn zu sich nehmen. Meinen Partner gibt es zwar auch noch, aber der arbeitet Vollzeit und ist dementsprechend spät zu Hause.

    Ich muss aber dazu sagen, dass mein Hund zum Glück keine Probleme mit dem Alleine sein hat. Der nutzt das, um seine Reserven aufzuladen und ist todesentspannt, wenn ich nach Hause komme. Wäre dies nicht so, würde ich das nicht von ihm verlangen sondern einen Gassi-Service oder eine HuTa in Betracht ziehen.

    Es ist halt sehr vom Hund abhängig. Könnte eventuell einer von euch mit den Stunden runtergehen, falls es Probleme mit dem Wechselmodell geben sollte? Das ihr dann nicht mehr so lange außer Haus seid?

  • Tatsächlich wird die Mehrheit den Hund einfach stundenlang daheim lassen. Vor dem Forum dachte ich, es sei normal, dass Hunde ihre 8-9 Stunden zuhause warten.


    Ansonsten sind viele Teilzeit, haben unterschiedliche Schichten, Familie im selben Haus / der selben Gegend oder wie bei uns: Bürohund (allerdings war ich vorher Teilzeit und zwischendrin auch Homeoffice, habe da einiges herumgehandelt auf der Arbeit). Manche haben auch mehrere Hunde + Hundeklappe zum Garten oder "ältere" Kinder, die eher heim kommen. Naja, es gibt einige Möglichkeiten. :D Eure Ideen gehen ja auch.

  • Hier ist's ganz simpel: die Hunde kennen das Alleinebleiben sowohl in der Gruppe als auch allein-allein. Konnten aber alle von Anfang an, das ist für mich persönlich bei einem TS-Hund auch eine Grundvoraussetzung.

    Ich lebe alleine und arbeite in Teilzeit, das passt mit den Hunden gut. Während ich weg bin, pennt die Bande einfach und der Nachmittag samt Abend gehört dann den Hunden. Dito Wochenende.


    Der Rüde hats bei den Vorbesitzern gelernt, die kleine Bonny hat sich dann einfach an ihm orientiert ... und die Masha hats bei ihrer alten Familie wohl auch schon gelernt, da war sie wohl Hofhund. Als sie her kam, hat sie dann gemerkt "Ok, die anderen schlafen einfach, wenn der Kerl abhaut, dann mach ich das wohl auch".


    Für meine drei passt das so, die hätten mehr Probleme damit, wenn ich zwischendurch heimkomme und dann nach 30 min wieder gehe, weil die Arbeit dann wieder ruft. Die beiden Omis hätten zwar grundsätzlich kein Problem mit Tagesbetreuung, aber ich glaube, dass es gerade für die Kleine so viel entspannter ist - gewohntes Umfeld, die vertrauten Hundekumpel sind auch da und sie kennt den Tagesablauf.


    Ich hab allerdings auch nur einen Arbeitsweg von 2x 35-40 Minuten plus ca. 30 h Arbeitszeit je Woche. Da geht das mMn gut klar.


    Sowas ist halt auch immer vom Hund abhängig und selten lässt sich da eine Pauschalaussage treffen. Es gibt Hunde, die sowas problemlos mitmachen und dann einfach schlafen. Es gibt aber auch die Hunde, die sowas zwar aushalten, aber nicht super finden und dann gibts eben noch die Hunde, die wirklich gar nicht alleine bleiben können.

  • Ich frag mich halt schon wie alle anderen das machen. Also ich meine generell Arbeit und Hund/e unter einen zu Hut bringen...?

    Hey, diesbezüglich kann ich dir den Thread "Vollzeitarbeit und Hund" empfehlen. Da bekommst du auch eine Menge Anregungen 😁


    LG Feli & Ash

  • Da ich komplett alleine für Sina verantwortlich bin, kann ich nur Teilzeit arbeiten.

  • Hier ist's ganz simpel: die Hunde kennen das Alleinebleiben sowohl in der Gruppe als auch allein-allein. Konnten aber alle von Anfang an, das ist für mich persönlich bei einem TS-Hund auch eine Grundvoraussetzung.

    Dass Hunde alleine bleiben (lernen) können, ist für mich auch Grundvoraussetzung.


    Aber bei einem Pärchen - also zwei etwa gleichaltrigen Hunden, die viel Zeit miteinander verbracht haben und viel interagieren - finde ich das "auch ohne den Kumpel alleine bleiben können" gar nicht so einfach, ehrlich gesagt. Und Karpatenköter gerade wie locker das bei deinen funktioniert, beeindruckt mich immer wieder.


    Das wäre für mich jetzt aber kein Argument dagegen die Hunde zu holen. Worst-Case, sie lernen es nicht. Wann braucht man das denn mal? (die Mutter ist ja als Back-Up da, ansonsten kriegt man ja 38Zentimter Hund auch sonst ganz gut unter) - und wenn wirklich mal beides zusammenkommt (einmal im Jahr?) in dem man nur einen Hund mitnimmt UND sich kein Sitter findet? Dann jault der Zurückgelassene halt seinen Frust raus. Wäre natürlich blöd - aber eine absolute Ausnahmesituation - und besser als im Tierheim zu versauern.


    Und auch bezüglich eurer Arbeitszeiten und des Wechselmodells (vorausgesetzt, deine Mutter steht wirklich dahinter und ist verlässlich und fit) würde ich mir keine großen Gedanken machen.


    Aber (jep, sorry, es gibt ein aber): Unterschätzt nicht die Dynamik eines Hundeteams. Das kann unter anderem bei Hundebegegnungen und auch mit dem Hund deiner Mutter (!!) richtig schwierig werden. Die Hunde sind jetzt zwei - und auch wenn sie kastriert sind - je nach Rasse kann da noch Skepsis gegenüber Artgenossen kommen.

  • Eben, und gerade bei kleinen, netten, eher unkomplizierten Hunden springen (zumindest bei mir) dann auch gern mal Freunde ein. Wenn das Pärchen also keine allzu großen Baustellen mit sich bringt, sollte die Unterbringung im Bedarfsfall (Krankenhaus, Urlaub, Familienfeier irgendwo weiter weg...) eins der kleineren Probleme sein.


    Zwei meiner Freunde würden mir Bonny jederzeit abnehmen, egal ob nur für einen Tag oder eine Woche. Die ist aber auch klein und so unkompliziert, dass ich auch bei Hundeanfängern (nach einem kleinen Crashkurs) keine Sorgen hätte.


    Berichte mal Reanna, was das Tierheim zu euren Plänen sagt. Wenn es mit dem Pärchen wider Erwarten doch nicht klappen sollte - es gibt im Tierschutz auch viele nette Hunde im Rentenalter =)

  • Ich frag mich halt schon wie alle anderen das machen. Also ich meine generell Arbeit und Hund/e unter einen zu Hut bringen...?

    Als meine Hündin einzog hatte ich 2 Tage Home Office verhandelt und an den anderen 3 Tage ging sie mit meinem Mann ins Büro.


    Inzwischen arbeite ich 80% von zu Hause aus, mein Mann 99% und ich kann meine Hündin mit ins Büro bringen, wenn ich möchte. (Was mit einem Hund geht, mit 2 würde ich das nicht dürfen.)


    Außerdem kann sie sehr gut alleine bleiben, es ist also für mich auch möglich (unabhängig von meinem Mann) halbtags ins Büro zu fahren, wenn ich das möchte. Oder mittags heimfahren, ist nicht weit.


    Tatsächlich habe ich gute 15 Jahre auf einen eigenen Hund gewartet, weil es vorher zeitlich nicht machbar war und ich nicht den Hund morgens zu den Eltern fahren und abends abholen wollte (wie es zB mein Schwager tut).


    Ich hätte auch die Option meine Hündin tagsüber in Betreuung zu geben, wenn es mal nicht mehr passt. Da würde sie morgens eingesammelt und gegen 14 Uhr heimgebracht- ohne dass ich zu Hause sein müsste bei Abholung und Bringen und ich kann zwischen 2-5 Tagen die Woche wählen. Oder ich kann einen Gassiservice nutzen, wo sie 3-5 mal die Woche mittags für ne große Runde Gassi in einer Kleingruppe abgeholt wird.


    Und im Notfall könnte sie zu den Schwiegereltern.

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