Erregungskontrolle - das Geheimrezept für den gehorsamen Hund?
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Ich bin mittlerweile in den falschen Trainer:innen Bubble unterwegs. Da werden keine Menschen für den Hund schöngefüttert oder Deckentraining mit Belohnungen aufgebaut, da wird doch ein recht großer Anteil über Bestrafung/Druck (negative Verstärkung) aufgebaut und ich finde den Anspruch an die "Aufregungskontrolle," schon ganz schön...extrem. Also da wird sehr viel an "ein bisschen schnellerer Motorik" im Keim erstickt so wie naijra es beschreibt. Eine befreundete Trainerin war jetzt zur Supervision bei der Polizeibehörde und deren Diensthunden, die ist aus allen Wolken gefallen, wie die Hunde aufgedreht und belohnt werden (verbal Puschen? Oh mein Gott...wild zergeln....Katastrophe). Ich sehe auch regelmäßig die Diskrepanz zwischen Hundebesitzer:innen die ihre Hunde im Sport oder in der Rettungshundearbeit führen und solchen, die ihren Hund nur als möglichst passiven Begleiter führen wollen.
Also sprich, dass was ihr so berichtet von der Diskrepanz zwischen Vereinen und Trainer:innen kann ich so ganz und gar nicht bestätigen, schon gar nicht für Trainingsausrichtungen von Canis und Dogument und Co.
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Hi
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Beim Sport lobe ich tatsächlich mit Quietschestimme, aber nicht absichtlich… ich freue mich da einfach so sehr wenn Geri die Stationen richtig macht und nicht dreimal hintereinander den Tunnel statt die Hürde nimmt (Tunnel ist Favorit, er will immer, immer immer immer durch den Tunnel…). Ich bin dann selbst aus dem Häuschen. Da müsste ich selbst an meiner Erregungskontrolle arbeiten, damit das anders klappt. Aber ich finde es nicht falsch, wenn er beim Sport auch voller Arbeitseifer und Aufregung ist. Ebenso feuere ich ihn mit „voran voran“ und „Go Go Go“ an, wenn wir joggen gehen oder er im CaniCross-Geschirr ziehen soll. Da WILL ich die Aufregung.
Zuhause dagegen will ich keine übermäßige Aufregung, außer wir spielen im Garten oder so. Auch im Wald bei Wildsichtung will ich keine Aufregung, da er niemals jagdlich geführt werden wird. Kurz aufhorchen klar und er soll es auch anzeigen, aber dann bitte wieder selber runterregeln (gerade auch beim Laufen wichtig… Sonst laufen wir ja ins Unterholz 🤣). Beim Gassi auf der Straße will ich auch keine Aufregung. Auf der Wiese beim Spielen dagegen darf sie mal sein.
Wichtig für mich ist, dass der Hund am Ende selbst erkennt, wann es für ihn zuviel ist, und wann Aufregung angemessen ist und wann nicht. Das gehört für mich zur Erziehung und zum Erwachsenwerden doch dazu.
Aufregungsjunkies sind da ein ganz anderes Thema! Die gibt es - aber nicht jeder Hüti ist gleich einer. Sucht kommt auch bei Hunden vor, Neurotransmitter-Balance kann auch bei Hunden gestört sein. Und man kann sie auch verursachen indem man den Hund überfordert.
Genauso gibt es auch Schlaftabletten. Garmr ist nicht einfach hochzufahren, außer beim Wachen. Den sportlich zu beschäftigen wäre glaub ich ein Horror 🤣
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Ich bin mittlerweile in den falschen Trainer:innen Bubble unterwegs. Da werden keine Menschen für den Hund schöngefüttert oder Deckentraining mit Belohnungen aufgebaut, da wird doch ein recht großer Anteil über Bestrafung/Druck (negative Verstärkung) aufgebaut und ich finde den Anspruch an die "Aufregungskontrolle," schon ganz schön...extrem. Also da wird sehr viel an "ein bisschen schnellerer Motorik" im Keim erstickt so wie naijra es beschreibt. Eine befreundete Trainerin war jetzt zur Supervision bei der Polizeibehörde und deren Diensthunden, die ist aus allen Wolken gefallen, wie die Hunde aufgedreht und belohnt werden (verbal Puschen? Oh mein Gott...wild zergeln....Katastrophe). Ich sehe auch regelmäßig die Diskrepanz zwischen Hundebesitzer:innen die ihre Hunde im Sport oder in der Rettungshundearbeit führen und solchen, die ihren Hund nur als möglichst passiven Begleiter führen wollen.
Also sprich, dass was ihr so berichtet von der Diskrepanz zwischen Vereinen und Trainer:innen kann ich so ganz und gar nicht bestätigen, schon gar nicht für Trainingsausrichtungen von Canis und Dogument und Co.
Ich glaube, das ist viel eigene Erfahrung. Ich war frisch letztes Jahr bei einer Trainerin von Ziemer und Falke die meinem Schäferhund genauso arbeiten wollte. Mit Schönfuttern, bloß keine Strafen oder Grenzen, Ingorieren von Fehlverhalten. Also so richtig "positives Klischee". Und ihr Training boomt so sehr, dass sie ganz glücklich war, dass ich nur einmalig da war.
Aaaaber auch mir fällt auf, dass die Leute zunehmend überfordert sind mit Hunden die nicht Scheintot sind. MMn ein großer Faktor, wieso Qualzuchten so boomen. Sehr ruhige Hunde sind gerade schon massiv im Trend für mein Empfinden.
Genauso treffe ich (in meinem Sport bislang nur vereinzelt) auf Leute, die ihre Hunde gezielt im Alltag nicht erziehen oder irgendwie hemmen. Damit im Sport noch mehr Dampf vorhanden sein soll (ich glaube da nicht dran und hätte auf diesen Stress keine Lust).
In meiner Bubble gehen die meisten Leute einen ziemlichen Mittelweg nach eigenem Gusto und leben kein Extrem. Je nach HF und dessen Fähigkeiten dann mehr oder weniger erfolgreich..
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Es gibt ja genauso den gegenteiligen Weg. Da ist Aufregung im Alltag gewünscht, weil man sich damit erhofft, dass der Hund im Sport noch mehr Drive zeigt und nicht "gehemmt" ist.
Ich für meinen Teil bin gerade froh, in den letzten Tagen dem jungen fiebrigen Kerl mit der derben Entzündung und den Schmerzen sehr schnell und einfach vermitteln zu können, dass er sich nicht stressen muss. Dass er sich entspannen kann. Nicht nur formal. Sondern so richtig mit schlafen und so.
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Es gibt ja genauso den gegenteiligen Weg. Da ist Aufregung im Alltag gewünscht, weil man sich damit erhofft, dass der Hund im Sport noch mehr Drive zeigt und nicht "gehemmt" ist.
Ich für meinen Teil bin gerade froh, in den letzten Tagen dem jungen fiebrigen Kerl mit der derben Entzündung und den Schmerzen sehr schnell und einfach vermitteln zu können, dass er sich nicht stressen muss. Dass er sich entspannen kann. Nicht nur formal. Sondern so richtig mit schlafen und so.
Für mich wär das auch nichts. Liegt aber vielleicht auch an meinem Sport. Alleine dem Bauern zu verklickern, dass ich auf seinen Acker zum fährten möchte, aber der Schäferhund da auch täglich durchpflügt, weil "mehr Driver für den Sport" wäre wohl eine ziemliche Unmöglichkeit
Wenn ich so drüber nachdenke, wäre ich da aber auch wirklich nicht der Typ für.
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Ich für meinen Teil bin gerade froh, in den letzten Tagen dem jungen fiebrigen Kerl mit der derben Entzündung und den Schmerzen sehr schnell und einfach vermitteln zu können, dass er sich nicht stressen muss. Dass er sich entspannen kann. Nicht nur formal. Sondern so richtig mit schlafen und so.
Für mich wär das auch nichts. Liegt aber vielleicht auch an meinem Sport. Alleine dem Bauern zu verklickern, dass ich auf seinen Acker zum fährten möchte, aber der Schäferhund da auch täglich durchpflügt, weil "mehr Driver für den Sport" wäre wohl eine ziemliche Unmöglichkeit
Wenn ich so drüber nachdenke, wäre ich da aber auch wirklich nicht der Typ für.
Du belohnst im Sport nie dynamisch? Kein Zergeln, kein Ballwurf nur ruhig statisch mit gedämpfter Stimme?
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Für mich wär das auch nichts. Liegt aber vielleicht auch an meinem Sport. Alleine dem Bauern zu verklickern, dass ich auf seinen Acker zum fährten möchte, aber der Schäferhund da auch täglich durchpflügt, weil "mehr Driver für den Sport" wäre wohl eine ziemliche Unmöglichkeit
Wenn ich so drüber nachdenke, wäre ich da aber auch wirklich nicht der Typ für.
Du belohnst im Sport nie dynamisch? Kein Zergeln, kein Ballwurf nur ruhig statisch mit gedämpfter Stimme?
Doch, natürlich. Im Sport, wenn sie dran ist.
Deshalb muss ich ja nicht der Typ dafür sein, im Alltag alles laufen zu lassen oder extra nichts zu regeln, damit sie im Sport noch dynamischer sein könnte.
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Genauso treffe ich (in meinem Sport bislang nur vereinzelt) auf Leute, die ihre Hunde gezielt im Alltag nicht erziehen oder irgendwie hemmen. Damit im Sport noch mehr Dampf vorhanden sein soll (ich glaube da nicht dran und hätte auf diesen Stress keine Lust).
Das kenne ich so nur von den Einsatz-Mantrailern, aber ich muss gestehen, ich bewege mich schon jahrzehntelang nicht mehr im IPG (oder wie das jetzt heißt, hieß zu meiner Zeit noch SchH)
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Du belohnst im Sport nie dynamisch? Kein Zergeln, kein Ballwurf nur ruhig statisch mit gedämpfter Stimme?
Doch, natürlich. Im Sport, wenn sie dran ist.
Deshalb muss ich ja nicht der Typ dafür sein, im Alltag alles laufen zu lassen oder extra nichts zu regeln, damit sie im Sport noch dynamischer sein könnte.
Ich denke, dass der Hund im Sport nicht unbedingt dynamischer wird wenn man im Alltag nichts regelt. Im Gegenteil. Dann hat der doch alles schon vor dem Sport verpulvert 🤣 Du machst es glaube ich sehr richtig.
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Also was ICH persönlich darunter verstehe ist, dass man damit arbeitet, wie der Hund "sich fühlt" und nicht ausschließlich aufs Verhalten schaut.
Sprich, ein Hund, der liegt, aber jeden Muskel anspannt ist nicht mein Ziel, wenn ich ihm sage, er soll runter vom Gas. Sondern ein Hund, der sich dann wirklich runterregulieren kann. Da hier aber die schnöde Biochemie ein Wort mitspricht, ist klar, dass ein Hund nicht von heute auf morgen auf Kommando "chillt" so wie er sich auf Kommando setzen kann. Da ist eben wichtig, dass man die Anforderungen richtig legt und auch mal schlichtes Management betreibt und sich in Summe immer überlegt, was da gerade passiert.
Auf der anderen Seite finde ich es völlig normal, dass Hunde, gerade junge, herumdüsen, Stichwort Bewegungsluxus. Würde mir eher Sorgen machen, wenn ein Junghund nur die Ruhe selbst ist. Und ich finde es überhaupt nicht bedenklich, wenn ein Hund mal drüber ist, flippt oder kaspert.
Die Dosis und das Gesamtbild ist entscheidend.
Halt irgendwo zwischen zu viel und zu wenig Action / Ruhe. Da das Leben nicht immer ideal verläuft aber auch mal zu viel bzw zu wenig Ruhe / Action, das ist halt einfach so und hier ist dann der Halter gefragt, um für den Ausgleich zu sorgen. Ich sehe sowohl den Fokus auf AUSLASSTUUUNG!!!111 als auch auf Ruuuuuuuuhe irgendwie kritisch. Ich mag einen Fokus auf die Balance, das eine gehört zum anderen, Action und Ruhe gehören zu einem zufriedenen Leben und wie da die richtige Dosis ist, ist total individuell, je nach Genetik, Nervenkostüm, Start ins Leben, Alltag (Stadthund oder Hund auf einsamen Hof) usw usw.
.Der eine ist ein echter Junkie und braucht daher was anderes, als - ich nenne es jetzt einfach mal so - "normale" Hunde. Und der andere ist ein kleiner Buddha.
Das sind so meine Gedanken zum Thema
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