Erregungskontrolle - das Geheimrezept für den gehorsamen Hund?

  • Da fällt mir doch ne lustige Geschichte ein....


    Junghund nimmt Bude auseinander. Einfach so. Aus Frust, Stress, Über-, Unterforderung... während dem Beisein der Besitzer. Also schön Stühle annagen, Couch zerlegen, Matratze etc.


    Besitzer wenden sich an Trainer. Suchen Hilfe. Wird halt teuer, ständig neue Möbel zu kaufen. Buchen also Stunden.


    Resultat: Ignorieren, verwächst sich irgendwann. Ist halt ein Hund.


    Kunden sind unzufrieden, haben für Hilfe bezahlt, haben Hilfe in der Not gesucht, schreiben also ne negative Bewertung.


    Hundetrainer erbost, fordert auf, negative Bewertung zu löschen, weil er ja nix dafür kann, wenn die Leuts sich nicht ständig neue Möbel kaufen wollen.


    :hust:

  • Was soll das mit dem Thema zu tun haben?

  • Ich reguliere Aufregung im Alltag, wenn mein Hund sich, andere oder mich damit gefährdet. Davon haben wir die ein oder andere Situation

    Das ist verständlich, aber wenn sie doch eh ansprechbar und gehorsam bleibt, wie du schreibst? :backhand_index_pointing_down:

    Ansprechbarkeit oder gehorsam in hoher Erregungslage ist hier auch kein Problem oder Beweggrund für die Regulierung

    Dann könnte sie ja ohnehin niemanden gefährden in diesen Situationen, oder?

    Oder bleibt sie dann in der hohen Erregungslage und kommt nicht von selbst runter ohne Hilfe?

    Aber der Hund braucht nun wirklich nicht 24/7 unter strom stehen

    Würde sie das denn?

  • Nicht bös gemeint: Hier greift scheinbar, was schon häufiger geschrieben wurde. Wenn jemand das noch nicht erlebt hat im Zusammenleben, ist es einfach sehr schwierig das verständlich zu beschreiben und es scheint da zwei Gruppen zu geben. Die, die sofort wissen was man meint und die, die das nicht kennen und deshalb nicht wirklich verstehen wovon man spricht.


    Ich gebe dir mal ein Beispiel. Es klingelt. Hund schlägt an, ich komme zur Tür, Hund ist sofort leise, macht mir Raum und hört mir zu. Ich könnte jederzeit alles mögliche abfragen und sie zum Beispiel auf ihre Matte schicken, um die Gäste entspannt reinzulassen. So. Nun entscheiden wir uns für den Gehorsam. Auf die Matte mit dem Hund. Das führt sie auch innerhalb von 0,3 Sekunden durch, rennt dabei in einem Affenzahn durch den Flur, packt sich dabei einmal auf die Schnauze und liegt anschließend unter Vollspannung und fokussiert auf mich auf ihrer Matte.


    Joar, die macht alles richtig. Aber das wie, da bekomme ich nen Herzkasper und sehe schon den Bänderriss auf unseren Fliesen. Und nein, ich werde nicht den ganzen Boden rausreißen und neu machen, damit der Hund mit 210km/h durch den Flur wetzen kann, ohne sich weh zu tun.


    Mir geht es in dem Moment aber auch gar nicht darum, dass der Hund brav auf seiner Matte liegt. Die ist nett mit Besuch, sie darf gerne dabei sein. Mir ist nur wichtig, dass sie dabei nicht so hochdreht. Ohne hochdrehen fällt es ihr auch leicht, niemanden anzuspringen und ich muss viel weniger korrigieren oder in den Gehorsam nehmen. Und anspringen geht bei 32kg nicht. Schon gar nicht, bei älteren Menschen. Ich schicke sie ab und an trotzdem auf ihre Matte, aber dann mit einem Hund, der ein niedrigeres Erregungsniveau hat und nicht auf die Matte sprintet, sondern gesittet läuft.


    Es sind lauter Kleinigkeiten.

  • :???:


    Was ist Normal, was ist ein Problem, was ist kein Problem, der HH hat aber trotzdem eines, weil er es so empfindet....

    |)


    War jetzt eigentlich nicht soooooo schwer.

  • Damit beschreibst du eigentlich nur den Unterschied zwischen positiver Verstärkung und negativer Verstärkung.


    Und wenn dein Hund so aufdreht beim Deckentraining, wurde das halt schlecht aufgebaut. Ist anspruchsvoll bei solchen Hunden, basiert aber trotzdem auf Trainingsfehlern und ist auch dezent pathologisches Verhalten, wenn der Hund in Erwartungshaltung sich so selbst verletzt und keinerlei Kontrolle mehr über den Körper hat.

  • Damit beschreibst du eigentlich nur den Unterschied zwischen positiver Verstärkung und negativer Verstärkung.


    Und wenn dein Hund so aufdreht beim Deckentraining, wurde das halt schlecht aufgebaut. Ist anspruchsvoll bei solchen Hunden, basiert aber trotzdem auf Trainingsfehlern und ist auch dezent pathologisches Verhalten, wenn der Hund in Erwartungshaltung sich so selbst verletzt und keinerlei Kontrolle mehr über den Körper hat.

    Häh? Das Thema heißt "Erregungskontrolle - das Geheimrezept für den gehorsamen Hund". Ich habe nur versucht einem User zu erklären, wieso mir das Erregungsniveau wichtig ist, obwohl trotzdem der Gehorsam funktioniert. Und natürlich ist die Umsetzung Lerntheorie - was denn sonst?

  • Och hat scho was damit zu tun, wie man Aufregung wahrnimmt, was für Aufregungstypen es gibt und wenn sich nen Hundetrainer hinstellt und sagt, der Mensch sei einfach nur zu blöd.

    :ka:

  • Damit beschreibst du eigentlich nur den Unterschied zwischen positiver Verstärkung und negativer Verstärkung.


    Und wenn dein Hund so aufdreht beim Deckentraining, wurde das halt schlecht aufgebaut. Ist anspruchsvoll bei solchen Hunden, basiert aber trotzdem auf Trainingsfehlern und ist auch dezent pathologisches Verhalten, wenn der Hund in Erwartungshaltung sich so selbst verletzt und keinerlei Kontrolle mehr über den Körper hat.

    Häh? Das Thema heißt "Erregungskontrolle - das Geheimrezept für den gehorsamen Hund". Ich habe nur versucht einem User zu erklären, wieso mir das Erregungsniveau wichtig ist, obwohl trotzdem der Gehorsam funktioniert. Und natürlich ist die Umsetzung Lerntheorie - was denn sonst?

    Man muss es halt nicht mystifizieren mit "das ist etwas ganz anderes und das versteht nur ein Subset an eingeweihten Leuten" sondern kann es intersubjektiv nachvollziehbar beschreiben mit "wenn Verhalten mittels negativer Verstärkung etabliert wurde, haben Hunde ein niedrigeres Erregungsniveau bzw. dieses sinkt, weil keine Belohnungserwartung daran gekoppelt ist". tada

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