Unsicherheit in den Prüfungen
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So ich mach hier nen eigenen Tread zu auf, weil ich das Thema um Uniques willen wirklich angehen möchte.
Ich war damit noch nie konfrontiert deswegen könnt ich inputs brauchen, hier sind ja viele die Prüfungen laufen.
Unique ist nun 3 Jahre alt zeigt sich im Training offen und motiviert. Sie ist allerdings bisher kein Hund der sehr stark fordert oder extrem ausdauernd arbeitet, wie zb mein Rüde Tarek. Der irre würd auch 30min am Stück durchgängig voll konzentriert mitarbeiten. Unique ist da eher so dass sie (wenn wir zb ne Übung besprechen) von selbst sich hinlegt und pause macht. Gehts weiter ist sie wieder voll dabei.
Ich arbeite in der Regel ohne sichtbare Belohnung, also Futter und Ball in der Tasche (selten auch mal ball oder Futter in der linken Hand). Sie kennt den clicker und das belohnungswort jep , danach gibts die belohnung. Das Bild keine belohnung in sicht ist also in der Prüfung nicht anders.
In der Prüfung sieht das mit der motivation und offenheit leider anders aus. Sie zeigt (schon von Welpe an) grosses misstrauen Menschen gegenüber. Das hat sich im allgemeinen nicht wirklich gebessert. Ich kann unter Leute gehn, kritisch wirds dann wenn sie das Gefühl hat jemand will was von ihr, startt sie an. Kennt sie jemanden taut sie dann auf und es ist gut. Das kommt gepaart mit meiner Nervosität leider auf der Prüfung nicht gut.
Sie agiert nicht offensiv gegen Menschen, wenn wählt sie erst den Weg Rückzug. Aber sie kann sich in der Situation in der Prüfung nicht offen zeigen. Sie ist sehr verhalten und unsicher. Die letzte Prüfung von 3 Wochen war recht gut, da hat sich nicht mehr so arg gezeigt. Gestern wars aber wieder extremer, schwankt also auch aber so wirklich frei war sie noch nie.
In der Prüfung läuft ja der Richter immer in der nähe rum (nebst den leuten die nah am ring rumlaufen, gestern sass n Fotograph frontal zu uns am Rand und hat Fotos gemacht) und der Steward bewegt sich auch nah bei uns, und da zeigt sich das halt dass ich sie zwischen den übungen nur schwer mit mir mitbekomme zum aufstellen für die nächste übung. Sie kuckt sich immer um, wirkt besorgt.
Ich kann sie manchmal etwas auflockern und auch immer zur Übung aufstellen und sie bemüht sich wirklich, sie ist mir noch nie aus ner übung raus. Aber dadurch dass sie natürlich nicht offen und frei ist brauchts auch mal doppelkommandos, das Tempo leidet , findet das apportel nicht weil sich woanders wer bewegt hat und sies nicht mitbekommt etc. Und das kostet einerseits punkte, andererseits finde ich das einfach für sie schade. Ich möchte ja dass es ihr auch spass macht und wir da gemeinsam durch die Prüfung gehn.
Ich weiss aber nicht so recht wie ich das angehen soll. Ich würde ihr da so gerne helfen. Weil ich ja weiss dass sie sonst gerne mitarbeitet.
Vl kommen hier ja n paar Ideen zustande. Würd mich sehr freuen.
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Ein sehr spannendes Thema, ich bin sehr auf verschiedene Antworten gespannt!
Ich habe dieses Thema selbst nicht, eher im Gegenteil...
Aber kenne Hunde aus dem Bekanntenkreis, bei denen es ähnlich ist. Eine wirklich anhaltende Lösung hat da noch keiner gefunden, deswegen bin ich gespannt, ob hier vielleicht noch neue Denkansätze aufkommen.
Mal meine Gedanken dazu:
Kann es sein, das es deine Hündin auch stresst, das du dich und damit ihr beide euch von jemandem herumkommandieren lasst, den sie nicht gut findet? Dann wäre eine Möglichkeit, dass du im Training deiner Hündin unbekannte Personen bittest, euch zu kommandieren - und du ignorierst diese Person dann einfach und machst mit deiner Hündin dein eigens Ding. So das sie die Erfahrung machen kann, diese Personen sprechen euch zwar an, kommandieren auch aber es hat keinen Einfluss auf dich - und somit auch nicht auf sie. In der Prüfung führst du dann die Ansagen des Stewards natürlich aus, jedoch kannst du dir hier auch ein bisschen Zeit lassen und den Eindruck erwecken, dass du den Steward ignorierst.
Sonst fällt mir das Übliche ein: mehr Sicherheit in den Übungen trainieren, Ablenkungstraining, schwierigere Situationen schaffen um ihr Selbstvertrauen zu stärken, ... da macht ihr sicher auch schon einiges.
Ich bin gespannt auf den Austausch hier!
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Ich gehe mal davon aus, daß du die Situation "Personen gehen beobachtend mit" im Training bereits übst? Auch mal auf einem fremden Platz oder auf unbekanntem Gelände draußen?
Das kommt gepaart mit meiner Nervosität
Ich vermute mal, daß hier ein wesentlicher Grund liegt, denn das ist ja fast immer der Auslöser für Prüfungsstress beim Hund. Fremde Personen beobachten mich und Frauchen ist (deshalb) nervös! Alarmstimmung!
Es gibt Mentaltraining für Sportler bzw Hundeführer, zu diesem Thema gibt es auch Seminare. Ich stelle mir vor, daß du einen Ansatzpunkt findest, wenn du in diesem Sinne an dir selbst arbeitest und dann innnerlich gelassener in die Prüfung gehst.
Dagmar & Cara
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Hallo,
ich selber habe extreme Prüfungsangst und bin daher für meinen armen Hund immer ein "Klotz am Bein" in Prüfungen, da er das natürlich auch mitbekommt. Für mich heißt das, dass die Dinge die in der Prüfung abverlangt werden so sicher sitzen, dass wir als Team mit dem Minus meiner Unsicherheit immer noch volle Leistung bringen können. Fährte habe ich zB auf Grünflächen mitten in der Stadt aufgebaut oder Mal neben einem Schießstand, Verlorenensuche im Bahnhof und Unterordnung Mal auf einem Supermarktparkplatz, bis der Hund so sicher war dass neben dem sprichwörtlich eine Bombe einschlagen kann und er trotzdem sicher in der Arbeit bleibt.
Mein Hund scheckt zB gerne Mal ab, was ich den an Belohnung so dabei habe - aber mit der Nase^^, also wird er viel über Beute belohnt die ich gar nicht am Mann habe, sondern die irgendwo rumliegt oder die eine zweite Person dabei hat.
Stress beim HF kann man natürlich schlecht simulieren, aber wenn man als HF vorher ein intensives Intervalltraining macht, bekommt man hektische Atmung, hohen Puls und die Konzentration ist auch nicht mehr so Bombe, dass habe ich hier ein paar Mal vor der UO gemacht, einfach damit mein Hund lernt, auch wenn die da neben mir Mal wieder völlig neben der Spur ist, kann ich meine Übungen mit der gleichen Motivation erledigen.
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Ich würde die Einstellung vom Hund sofern machbar in Bezug auf die Übungen ändern und schauen das die sich nicht bemüht sondern egal wie nervös du bist in den film kommt von " Übung x wird so und so gemacht, da ist immer Gas also auch jetzt ".
Selber an sich parallel arbeiten und sonst wenn der Hund eh Probleme hat überlegen ob Prüfungen da wirklich passen .
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Ich kenne das von meinem schwarzen in seinen Anfängen auch.
Geholfen hat uns Training in Turnierform und Ablenkungstraining.
Wir gaben das Glück das neben unserem Verein eine Hundeschule ist .
Von dort hab ich mir immer mal fremde Leute ausgeliehen.
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Ich würde da viel prüfungskonform üben. Also wenig alleine und die Hilfspersonen/Trainingskollegen halt so rumlaufen und sprechen lassen, wie es in der Prüfung Steward und Richter machen. Klar ist es dann immer noch was anderes, wenn das in der Prüfung fremde Leute sind, aber zumindest das Bild ist dann gleich.
Die meisten Vereine bieten ja auch Trainingstermine vor den Prüfungen für Fremdstarter an. Das würde ich auf jeden Fall nutzen und hier auch die Leute dort soweit möglich einspannen.
Mir selbst hat es außerdem sehr geholfen, öfters als weißer Hund in den Gruppenübungen mitzumachen.
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Hab mal grob überflogen, les es mir dann nochmals dirch, bin grad noch nicht so aufnahmefähig.
Die Übungen auch mal wie nach Prüfung zu trainiere machen wir immer wieder mit Kommando ansage etc. Also das an sich kennt sie.
Ich trainiere mit einer Kollegin zusammen und 1x die Woche (oder alle zwei wochen) auf nem Platz wo gleichzeitig andere Teams trainieren. Da ist es kein Problem für mich Nicci bei mir zu behalten, Ablenkung an sich ist nicht das Problem, und sie ist im training motiviert dabei.
Was aber auch ganz anders ist als wenn wir allein aufm Platz stehn und alle kucken zu.
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Darum ja Prüfungstraining.
Alles aufbauen.
Mit Flatterband etc.
Steward und Richter dabei.
Paar Leute an den Rand stellen zum gucken.
Allein auf den Platz gehen.
Eventuell noch filmen lassen.
Dann 2-3 Übungen als Verkettung Jackpot zum Schluss.
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Ich komme zwar aus einem anderen Bereich, aber die Problematik ist im Vorfeld von Prüfungen immer ähnlich. Kurz skizziert gehe ich mit meinen Trainees folgendermaßen vor:
- Gucken, ob die Aufgabe an sich verstanden ist und gelöst werden kann (auch in lebhafter Umgebung)
- ist die Einschätzung des HF zum Können des Hundes realistisch
und jetzt kommt der Part mit dem HF. Ich vermeide ein defizitorentierte Vorgehensweise, sondern fokussiere mich auf die vorhandene Kompetenz des HF. Dann kommt, je nach Präferenzen des HF, der Griff in die "Psychokiste". Dazu gehört:
- gutes Gefühl aufbauen
- Vertrauen in die Kompetenz aufbauen, zulassen und abrufbar machen
- Referenzerfahrungen bewusst machen
- Nervosität (bzw. arousel) als wertvoll zu besetzen
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Vielleicht findest Du ja jemanden in der Nähe, der Dich und damit das Team coacht. Es kann auch jemand aus einem anderen Bereich wie z.B. Sport sein. Die Vorgehensweise ist doch ähnlich. Ich selber habe im Bereich der Erwachsenenbildung als Coach gearbeitet und kann das jetzt super in unseren Hundetrainings umsetzen.
Daumen sind jedenfalls für die nächste Prüfung gedrückt!
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