Ausschlussdiät- wann stellt sich Besserung ein?
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Hallo zusammen!
Ich versuche, unsere Geschichte erst einmal kurz zu halten und mich auf die aktuelle Situation zu beschränken. Bei Bedarf und Interesse kann ich aber gerne noch weiter ausholen und auch Blutwerte etc. beisteuern.
Cosmo hatte als Welpe schon regelmäßig Durchfall und auch seitdem noch keine Woche durchgängig festen Kot.
Mit etwa 9 Monaten fing er an, schlecht bis kaum noch zu fressen. Wir hatten sein erstes Lebensjahr gebarft und er nahm die ersten Monate auch konstant jede Woche 1kg zu. Seit die Pubertät voll Durchkam (vor einem Jahr!) nimmt er nicht mehr zu bzw sogar wieder ab.
Es wurden Blutwerte genommen, Bauchspeicheldrüse, Kotprofil, Schilddrüse (leider nur ein Wert). Alles ohne Befund.
Im Frühjahr haben wir ihn auf Nassfutter umgestellt, dass er etwas lieber fraß.
Im Juni/Juli fraß er plötzlich viel und gerne, nahm aber zwischen Mai und August 4kg ab, obwohl er nie dick war.
Im August wurde uns zu einer Darmaufbaukur geraten, auf die er schwer allergisch reagierte und Fressen und Trinken komplett einstellte, dafür Durchfall und blutiges Erbrechen.
So, und ab da sagte der Tierarzt, der Hund sei extrem allergisch und wir können jetzt nur noch eine Ausschlussdiät machen.
Seit 4 Wochen geben wir ausschließlich Pferd, das Nass- und Trockenfutter von Vet Concept.
Als Leckerchen gedörrtes Pferdefleisch und die Wurst von Tackenberg (ohne geht weder Erziehung noch Sport).
Leider mag er es nicht und frisst eher schlecht als recht. Trotzdem hatte er in einer Woche 2kg zugenommen, nach einer weiteren Woche war 1kg wieder weg. Er ist einfach viel zu dünn.
Das Schlimmste ist aber, dass er unter der ASD alle paar Tage Durchfall hat, mehr als vor dem Vorfall im August. Außerdem kratzt er sich deutlich mehr als bisher die Schnauze, da ist alles rot und wund geworden. Und teilweise im Minutentakt auch die Ohren und fiept dabei, das hatte er vorher nie.
Könnten da auch Futtermilben ein Thema sein? Er hat vorher nie Trockenfutter bekommen.
Sind wir wirklich auf dem richtigen Weg? Dass Durchfall länger anhält mag ja sein, aber das Gekratze?
Was sollen wir tun? Weiter durchziehen, oder eine andere Proteinquelle/Marke? Oder hypoallergenes Futter probieren? Das wird er aber wahrscheinlich nicht anrühren, so extrem wie er mäkelt.
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Eine Ausschlussdiät heißt nur eine Zutat! Höchstens noch ein oder zwei dazu. Damit schnell ausschließen bzw. austauschen kann.
Ist mit Trofu mEn nicht möglich, da dort meist zig Zutaten drin sind. Noch dazu meist viele Allergene.
Also entweder eine richtige Ausschlussdiät machen oder einen Allergietest. Bei Letzterem kann der Hund immer noch Unverträglichkeiten haben, die im Test nicht anschlagen. Wenn man alle Übeltäter eliminiert bessert sich Juckreiz normalerweise sehr schnell. Darm dauert etwas länger.
Was für eine Kur war das denn, worauf er so krass reagiert hat?
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Durchfall und Gekratze finde ich beides nicht normal. Einen Tag Durchfall, ok, aber nicht immer wieder. Nach den 4 Wochen sollte sich eigentlich eine Besserung zeigen, wenn er das Futter gut verträgt. Anscheinend ist das nicht der Fall. Was mag er denn gerne? Geht denn nicht das Futter, das er im Juni und Juli gerne gefressen hat?
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Es wurden Blutwerte genommen, Bauchspeicheldrüse, Kotprofil, Schilddrüse (leider nur ein Wert). Alles ohne Befund.
Mal einen Ultraschall vom Bauch / Darm gemacht?
Vielleicht hat er eine chronische Entzündung...
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Eine Ausschlussdiät heißt nur eine Zutat! Höchstens noch ein oder zwei dazu. Damit schnell ausschließen bzw. austauschen kann.
Ist mit Trofu mEn nicht möglich, da dort meist zig Zutaten drin sind. Noch dazu meist viele Allergene.
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Was für eine Kur war das denn, worauf er so krass reagiert hat?
Aber ich kann dem eh mangelversorgten und unterernährten Hund doch nicht monatelang nur Muskelfleisch geben. Kein Jod, Calcium, Vitamine...?
Die Kur hieß VSL3.
Dieser Hund mag gar nichts gerne, was Hauptfutter wäre. Im Sommer war es Macs und Granatapet, diverse Sorten. Aber da hatte er ja trotzdem regelmäßig Durchfall und trotz reichlich Fettpulver stark abgenommen. Das geht also auch nicht dauerhaft, auch wenn er es lieber frisst als das Vet Concept.
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Es wurden Blutwerte genommen, Bauchspeicheldrüse, Kotprofil, Schilddrüse (leider nur ein Wert). Alles ohne Befund.
Mal einen Ultraschall vom Bauch / Darm gemacht?
Vielleicht hat er eine chronische Entzündung...
Nein, genau das wurde bisher nicht gemacht. Es hieß "erstmal die Kur" und nach dem Kollaps dann "erstmal die Ausschlussdiät".
Ich habe auch IBD im Hinterkopf, eigentlich fällt mir absolut nichts mehr ein, was es ansonsten sein könnte.
Ich bin nur eben unsicher, wie lange wir noch auf Besserung warten sollen.
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Wie furchtbar!
Wenn du eine Ausschlußdiät machen willst, dann bitte mit einer Proteinquelle und einer Kohlehydratquelle. Dauer 6-8 Wochen.
Am besten aus frischen Zutaten, keine Dose, Frost, Trockenfutter.
Leckerchen sind leider in dieser Zeit absolut tabu oder eben bestehend aus eben diesen beiden Zutaten.
Die Frage ist allerdings, ob dein Hund derzeit so eine Diät verträgt ohne zusätzlich Gewicht zu verlieren.
Wieviel weniger als das Normalgewicht für seine Größe, Rasse. Alter hat er denn?
Wurde er denn geröntgt und geschallt?
Mein Tipp wäre eine Ernährungsberatung. Futtermedicus oder napfcheck bieten so etwas an, unter anderen. Es ist finanziell gut leistbar.
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Huhu
Jumi ist ja auch so allergiegeplagt und um wirklich erst einmal den Fuß in die Tür zu bekommen gab es einige. Monate Royal Canin Anallergenic. Ja, es ist Trockenfutter. Ja, es ist Royal Canin. Ja, es riecht wie Maggi und schaut aus wie Pappe.
Aaaaber es funktioniert gut. Bei Jumi war vom ersten Tag an der Kot fest und die Verdauung hat Ruhe gegeben. Ich glaube Wurli hatte bei ihrem IBD geplagten Pü ebenfalls gute Erfahrungen gemacht aber mittlerweile umgestellt.
Einen Versuch ist es wert um einmal Ruhe in's System zu bekommen... die meisten Hunde fressen es wirklich gut.
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Aber ich kann dem eh mangelversorgten und unterernährten Hund doch nicht monatelang nur Muskelfleisch geben. Kein Jod, Calcium, Vitamine...?
Das Problem ist halt, dass der Darm uU schon so schwer geschädigt und gereizt ist, dass er keine Nährstoffe mehr aufnehmen kann.
Das heißt, die oberste Priorität wäre leicht verdauliches Futter, das ihn nicht noch mehr reizt, damit er zur Ruhe kommt und sich regenerieren kann. Dazu kann auch noch Kortison zum Einsatz kommen, je nach Behandlungsplan.
Vielleicht solltet ihr mal einen Spezialisten für Innere Medizin kontaktieren, ggf. Schwerpunkt IBD.
EDIT:
Aaaaber es funktioniert gut. Bei Jumi war vom ersten Tag an der Kot fest und die Verdauung hat Ruhe gegeben. Ich glaube Wurli hatte bei ihrem IBD geplagten Pü ebenfalls gute Erfahrungen gemacht aber mittlerweile umgestellt.
Ja, das Anallergenic hatten wir auch schon. Fand ich prima und er würde es vermutlich immer noch bekommen, wenn er damit nicht steinharten Kot bekommen hätte. Ist aber immer noch mein Notfall-Plan-B, weil es ihm zumindest keine allergischen Reaktionen beschert. Mittlerweile bekommt der Pudel das IBDerma Hyposens mit entsprechender Medikation, und das IGORVegan. Er hat sowohl IBD als auch IGOR. Er ist nun endlich stabil, auch ohne Kortison.
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Wieviel weniger als das Normalgewicht für seine Größe, Rasse. Alter hat er denn?
Wurde er denn geröntgt und geschallt?
Mein Tipp wäre eine Ernährungsberatung. Futtermedicus oder napfcheck bieten so etwas an, unter anderen. Es ist finanziell gut leistbar.
Ich habe erst letztens seine Brüder durchkneten dürfen, die alle 5 bis 10kg mehr wiegen. Die haben feste Muskeln, während Cosmo die Wirbelsäule und Hüftknochen rausstehen...
Er wog mal 4kg mehr und das war kein Fett. Aktuell, schwierig mit dem Plüsch:
Bild: 20210814_201905amjkr.jpg - abload.de
Bisher kein Röntgen oder Schallen. Das soll scheinbar erst danach kommen. Ich merke aber schon die Tendenz hier und habe sie auch.
Die Tierärztin sagte, dass hypoallergenes Futter nach nichts schmeckt und gerade Cosmo das mit Sicherheit dann nicht fressen wird. Daher hatten wir das direkt ausgeschlossen.
Und ja, da es zwischen der Kur-Katastrophe und Futterumstellung auch noch Antibiotika gab, ist der Darm sicher nicht gut aufgestellt. Aber der Versuch, ihn zu unterstützen, scheiterte ja kläglich.
Sie wollte kein Cortison geben, da dann weitere Untersuchungen erstmal nicht möglich wären und wir ja nicht wüssten, ob die ASD hilft.
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