Erwachsener Hund wird nicht stubenrein
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Guten Morgen zusammen,
nachdem ich oft stiller Mitleser war habe ich mich nun auch hier angemeldet und hoffe Hilfe finden zu können - mir gehen die Ideen aus.
Wir haben seit gut einem halben Jahr eine ältere Hundedame übernommen. Sie ist ein Toy Terrier Mischling und immerhin schon gute 11 Jahre alt. Sie hat bei Ihren vorherigen Besitzern keinerlei Ausbildung genossen. Ein komplett verwöhnter Rentner-Großstadt Hund. Sie auf keinen Befehl gehört. Inzwischen hört sie meistens auf ihren Namen und macht Sitz und Platz. Sie war vollkommen übergewichtig (hat immer ganz viel essen vom Tisch bekommen). Das haben wir aber auch in den Griff bekommen. Mit ordentlichen Futter und Bewegung sind wir wieder bei 5,5kg Normalgewicht angekommen. Sie reagiert aggressiv auf andere Hunde und auf Kinder (da kommt bald die nächste Baustelle auf uns zu an der wir arbeiten, da Nachwuchs bei uns unterwegs ist).
Leider ist ihr altes Herrchen vor ein paar Jahre verstorben. Ihr altes Frauchen hat zunehmenst mit Alzheimer zu kämpfen. Frauchen hat das Haus oft verlassen und den Hund lange Zeit alleine gelassen (im Bad eingesperrt). Wie wir im Nachhinein erfahren haben teils bis zu 24h. Für uns war das einfach Tierquälerei. Wir haben es anfangs mit Reden und gemeinsamen Gassi gehen versucht. Ging solange wir dabei waren gut. Sobald wir weg waren wieder nicht mehr. Der Alzheimer hat einfach zu viel kaputt gemacht. Also haben wir am Jahresanfang beschlossen sie zu übernehmen.
Neben den vielen Problemen im Alltag, die man sich sicherlich vorstellen kann ist unser größtes Problem die Stubenreinheit. Als Welpe war sie es wohl mal (haben die Vorbesitzer damals zumindest behauptet...). Wer aber so oft vergessen und im Bad eingesperrt wird kann aber gar nicht anders, als in die Wohnung zu pinkeln.
Die vielen Beiträge auf diversen Seiten im Netz haben uns aber positiv gestimmt, dass auch das bei erwachsenen Hunden klappen sollte. Es will aber einfach nicht.
Was wir gemacht haben:
Jeden Tag sehr regelmäßig 3x Gassi gehen (Morgens zwischen 7 und 8, Mittags zwischen 12 und 1 und Abend zwischen 7 und 8)
Am Anfang (die ersten 3 Monate) haben wir ihr jedes mal nach dem pinkeln ein Leckerli gegeben
Seitdem wird sie jedes mal beim pinkeln gelobt
Für Nachts hat sie ihr Körbchen zu Hause in einem riesigen Karton stehen (L x B x H: 1m x 1,2m x 0,4m). In diesen Karton haben wir eine Tür gemacht. Tagsüber wird diese immer von einem Gummiband auf gehalten. Sie geht dort rein und raus, wie sie möchte. Ihr Körbchen steht drin, ein kleines Kissen und ihr Wasser. Sie wohnt quasi drin. Sie fühlt sich dort auch sichtlich wohl.
Nachts haben wir die Tür zu gemacht und sie hat dort drin geschlafen. Dort hat sie nie reingepinkelt. Nach einer Weile haben wir versucht die Tür Nachts einfach offen zu lassen. In der Hoffnung sie hat sich dran gewöhnt.
Aber es will nicht klappen. Immer wieder haben wir eine Pfütze.
Es wir mit Leckerli belohnt, es wir gelobt, wir haben einen regelmäßigen Tagesrhythmus. Was sollen wir noch machen? Nach über einem halben Jahr harter Arbeit mit ihr gehen uns wirklich die Ideen aus.
Vielen Dank euch im Voraus!
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3mal Gassi gehen, um einen Hund stubenrein zu bekommen ist ein bisschen wenig. Im Grunde solltet ihr mit dem Training, wie bei einem Welpen anfangen, sprich: nach jeden fressen, schlafen, spielen mit dem Hund vor die Tür und feiern, wenn sie draußen ihr Geschäft erledigt….
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Seid ihr mal oefters raus (quasi wie bei einem Welpen) und wurde der Hund mal untersucht?
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Hallo, ich finde es toll, dass ihr die Hündin trotz ihres Alters und der Vorgeschichte aufgenommen habt.
Zum Thema: Sie scheint ja nur nachts reinzumachen, wenn ich das richtig verstanden habe. Vielleicht hilft es, wenn ihr nachts kurz vor dem Schlafengehen nochmal kurz mit ihr raus geht und morgens direkt nach dem Aufwachen sofort wieder. Machen wir Menschen ja auch so. Vielleicht sind die 12 Stunden über Nacht einfach zu lang für sie.
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Hallo und herzlich willkommen im Forum!
Schön, dass ihr der alten Dame ein Zuhause gegeben habt und toll dass ihr das Gewicht schon in den Griff bekommen habt!
Ein paar Gegenfragen: pieselt sie draußen ganz normal? Oder nur einmal und sieht dabei gestresst aus? Also will sie daheim vielleicht lieber im sicheren Nest pinkeln weil sie keine Umweltsicherheit (mehr) hat?
Sucht sie sich in der Wohnung bestimmte Plätze oder macht sie überall außerhalb ihres Nachtlagers?
Kannst du bestimmte Zeiten beobachten bzw. Wie hoch ist die Frequenz? Wurde sie gesundheitlich gecheckt (Blase)?
Ich würde jetzt erstmal noch häufiger rausgehen, wie bei einem welpen. am besten an einen total langweiligen Platz, und dort so weiter wie ihr es schon angefangen habt, immer belohnen nach dem Geschäft. Dann direkt wieder rein. Die Futterbelohnung würde ich aber irgendwann abbauen, weil es ja Normalität sein soll und kein Kunststück. Für den Anfang ist's aber ok denke ich.
Wenn ihr spät das letzte Mal rausgeht und früh das erste Mal finde ich dass nichts dagegen spricht, ihre Höhle nachts zu zu machen, sie fühlt sich ja wohl darin, hat Platz und trinken zur Verfügung.
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Hier nochmal ein Foto von ihr vor 5 Minuten im Karton: Link zum Bild
Der Hund wurde untersucht und ist körperlich kerngesund.
Wenn der Karton zu ist hat sie kein Problem. Manchmal läuft sie morgens auch noch 20 Minuten durch die Wohnung, während wir Frühstücken bevor es raus geht. Alles kein Problem. Aber manchmal klappt es eben doch nicht. Wenns sie im Karton liegt und schläft, dann beschwert sie sich morgens meist auch gar nicht, dass sie raus will oder so. Wenn sie morgens doch mal muss, dann sagt sie auch immer Bescheid und wir gehen auch sofort.
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Oh, das hat sich mit den Antworten überschnitten. Hier zu den anderen Punkten.
Sie pinktelt draußen ganz entspannt mehrfach groß und markiert an einer Hand voll stellen und drückt dabei bis zum allerletzten Tropfen. Tagsüber hatten wir nie ein Problem.
Sie hat keine bestimmte Stelle an die sie pinkelt. Immer irgendwo im Zimmer. Es passiert (bei offener Tür) alle paar Tage mal.
Wenn keine anderen Hunde oder Kinder da sind ist sie ein sehr entspannter Hund. Spielen tut sie nie. Was Stöckchen oder Bälle sind weiß sie nicht. Nur ihren Schnüffelteppich liebt sie.
Wir könnten es jetzt mit Leckerli beim pinkeln draußen und offener Tür nochmal probieren.
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Ist der Hund Tierärztlich untersucht worden?
3 Mal am Tag Gassi gehen um einen Hund stubenrein zubekommen ist viel zu wenig. Da mußt du schon das "Welpenprogramm" fahren und wirklich ca alle 2 Stunden rausgehen.
Was ich mich allerdings wesentlich mehr alarmiert ist, dass der Hund aggressiv auf Kinder reagiert und ihr Nachwuchs bekommt. Da ist allerhöchste Eisenbahn einen Trainer ins Boot zu holen, denn sonst sehe ich echt schwarz wie es bei euch gehen soll, wenn das Baby da ist.
Euch läuft da die Zeit weg, wartet nicht noch länger, sondern holt euch sofort einen guten Trainer nach hause, der kann euch auch bestimmt Tipps zur Stubenreinheit geben, aber vor allem schauen, ob das Problem in Bezug auf Kinder händel bar ist für die Zukunft.
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Da arbeiten wir an vielen Baustellen parallel. Das Kinderzimmer zum Beispiel ist schon heute für den Hund tabu.
Ich hat nicht das Gefühl, dass wir alle 2 Stunden müssen. Tagsüber hat es ja noch nie ein Problem gegeben. Auch zwischen Mittags und Abends, so ca. 7 bis 8 Stunden auseinander hat sie gar kein Problem. Meint ihr, dass es trotzdem notwendig ist alle 2 Stunden zu gehen?
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Toll, dass Ihr die alte Dame übernommen habt! Meine Güte, was das arme Schätzeli durchmachen musste bei den alten Leuten
Bei kleinen Hunden ist die Stubenreinheit leider immer mal wieder ein Problem. Ich kenne das von meiner Smilla (Kurzhaar-Chihuahua). Sie ist eine Vermehrerhündin aus Käfighaltung, ich habe sie mit geschätzten 8 - 10 Jahren übernommen.
Bei ihr ist der Auslöser nasses, kaltes Wetter, also Herbst und Winter. Im Sommer habe ich einen 99% zuverlässig stubenreinen Hund, im Winter eher nicht. Nur dreimal raus pro Tag finde ich auch zu wenig, da müsstet Ihr schon häufiger gehen, damit sie nichts drinnen macht. Wie bei einem Welpen müsst Ihr drauf achten, wann sie aufwacht und sofort raus mit ihr. "Spannend" wird es dann bei kälteren Temperaturen. Habt Ihr Pulli, Mantel, etc. für sie?
Ein kurzhaariger Kleinsthund muss mit Mantel gegen die Kälte geschützt werden, weil ein so kleiner Körper ohne Unterwolle nicht genügend Eigenwärme produzieren kann.
Nachts müsst Ihr natürlich nicht so häufig raus, aber sicher so spät abends wie möglich und danach früh am Morgen sofort, damit sie merkt, dass sie nicht "gezwungen" ist, ihr Nacht-Pipi in ihre Schachtel zu erledigen.
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