Mein Hund hat einen anderen gebissen. Bloß ein dummer Unfall oder muss ich mir Sorgen machen?

  • Beim Gemeindebauowtscharka in der Anlage meiner Schwiegermutter heißt sowas übrigens: der Hund ist ein duldsames, distanziertes Lamm, wenn der Besitzer dabei ist. Die Frau vom Besitzer darf nicht mit dem Hund allein sein bzw wenn, sich nicht bewegen. Sonst kommt sie vom Klo nimmer retour, sondern steht 5 Stunden regungslos an einer Wand, bis Herrchen heimkommt.

    Wenn sie nachts aus dem Zimmer geht und wieder rein will, muss der Gatte es erlauben, sonst sagt der Hund "Nein." und zwar mit den Zähnen.

    Dass irgendwer sowas in einer Ehe tolerabel findet, steht auf einem anderen Blatt.

  • Du sagst du willst das Geld nicht für einen Hundetrainer ausgeben, weil du denkst es wird sich vielleicht nichts ändern? Und was ist wenn Henry krank wird und eine sehr teure op braucht? Die vielleicht auch nichts bringen wird, weil man kann nie vorher wissen wie Op's und Krankheiten enden? Wenn jemand einen Hund aus dem Tierschutz nimmt, mit unbekannter Vergangenheit/Mischung/Erbkrankheiten dann sollte derjenige doch eigentlich gewillt sein, für jeden dieser Bereiche das Geld auszugeben, was es eben braucht? Also verstehe mich nicht falsch, ich würde auch nach jemanden suchen der weniger als 100€ die Stunde nimmt, natürlich ist das krass viel. Aber wenn es nichts drunter gibt, was bleibt einem anderes übrig... :ka:

    Ich hoffe wirklich dass du bald entspannter mit Henry rausgehen kannst!! :streichel: Ich kann mir gar nicht vorstellen 50kg zu halten. Dafür braucht man echt Muckis.

  • Ich kenne in Wien einen, der unglaublich gute Einschätzungen macht. Danach hättest du eine absolut klare Antwort darauf ob und auf was dein Hund reagiert.


    Ist aber kein typischer HSH Spezialist, eher im Gebrauchshundesektor unterwegs, könnte dir aber bestimmt Kollegen empfehlen, die mehr in die Richtung HSH arbeiten.


    Falls Interesse besteht schreib mir gern eine PN, aber gleich vorab, das kostet mehr als €100,-, dauert aber auch mehr als eine Stunde.

    Ah, wir meinen womöglich eh den Selben.

    Dort war auch "mein" Rumäne.

  • Wollts auch grad schreiben. Bei "Keine Samthandschuhe" musste ich sofort an den Herrn S. denken, falls du den auch meinst?

  • Ah, wir meinen womöglich eh den Selben

    Wollts auch grad schreiben. Bei "Keine Samthandschuhe" musste ich sofort an den Herrn S. denken, falls du den auch meinst?

    Ja.

    Und bei aller - berechtigten und unberechtigten - Umstrittenheit, der 0815 Trainer sieht und sagt es Dir niemals so klar oder hat nicht die Erfahrung mit Aggressionspotential.

    Sowas is nix für den 7ter Bezirk Lifestyle Hundetrainer.

  • Ich kann mir gar nicht vorstellen 50kg zu halten. Dafür braucht man echt Muckis.

    Nein. Dafür braucht es keine "Muckis". Denn 50kg Hund hälst Du nicht allein über Kraft.

    Ich wiege ca. 55kg und gehe mit 80kg verteilt auf zwei Hunden.

    Mein erster Berner wog 52kg allein.

    50kg Hund müssen im Gehorsam stehen, der Rest ist Technik. Das muss man aber lernen.

    Nun hätte man auch bei einem Leonberger(-Mix) wissen können, was da an Größe/Gewicht auf einen zukommt ... selbst, wenn man wohlwollend davon ausgeht, dass mit dem HSH-Anteil nicht zu rechnen war.

  • Abgeschnappt hat er bis jetzt nur ein paar mal

    ein paar Mal zuviel...... und er hat auch schon verletzt

    die bei nächst bester Gelgenheit einen Haufen Menschen zerfleischen wird

    im Zweifel reicht einer..... oder auch ein Hund.....

  • Der ist keine Bestie, wenn man ihn richtig handhabt, nein. Aber er entscheidet jetzt schon selbst, nachdem er ein halbes Jahr gesehen hat, Du tust es nicht, bist hilflos (glaub nicht, der merkt das nicht!! Sonst würde der sich net trauen, Dich so durch die Gegend zu ziehen!) und überläßt ihm (!!!!) die Führung! Das ist bei einem Hund, der dazu gezüchtet wurde, eigene Entscheidungen zu treffen, schlichtweg tödlich!!! Denn jetzt ist er erwachsen, jetzt packt er aus! Und er hat gelernt, daß ER führt und Probleme klärt. Der nimmt Dich in der Hinsicht überhaupt nicht ernst. Das wird über kurz oder lang (eher kurz!) irgendwann dazu führen, daß Du irgendwas willst, was er für sinnlos erachtet - und er wird das dann Dir gegenüber notfalls hemmungslos mit den Zähnen durchsetzen!! DER IST NOCH GENAU SO LANGE LIEB, WIE DU FUNKTIONIERST! Und warum: weil DU ihm das beigebracht hast, daß ER das Sagen hat. DER IST GEFÄHRLICH! Nicht, weil er eine Bestie ist. Sondern, weil er Führung benötigt. Und diesen Anspruch, zu führen, durchzusetzen, das kostet mental Kraft, schon einem normalen Hund gegenüber, und viiel Konsequenz. Du aber hast Dich ihm gegenüber ja schon geoutet als mental "unterlegen", weil Du ihm die Führung überlassen hast. Sprich, Du müßtest Dir erstmal seinen Respekt wieder erringen mit souveränem Handling, bevor Du überhaupt daran denken kannst, ihm gegenüber eine Führungsposition einzunehmen. Ich denke nicht, daß ein Herdenschutzhund eine einmal errungene Führungsposition widerstandslos abgibt, solange Du ihn nicht überzeugt hast, daß Du das kannst. Und bis dahin gerätst Du mit jedem Versuch, irgendwelche Entscheidungen durchzusetzen, selbst in Gefahr. Das ist die Zwickmühle, in der Du steckst. Ich sage das so deutlich, weil ich nicht den Eindruck habe, daß Du kapierst, daß Du da wahrhaft eine wandelnde Zeitbombe im Haus hast.


    Zum Thema fair: ja, mag sein, daß er fair bleiben wird. Aber WAS fair ist, wird er selbst entscheiden. Und DAS ist hier der Haken! Er hat mit Sicherheit auch nen Grund gehabt, den Husky zu maßregeln. Allerdings ist der Halter da jetzt mit Sicherheit anderer Meinung. Und DAS ist das, was ich meine: SEINE Entscheidung, die er trifft, weil ihm keiner (bisher) eine überzeugende Alternative genannt oder gezeigt oder geboten hat.


    Bittebitte - entweder, Du kaufst JETZT ungefähr tausend Bücher zum Thema Hedenschutzhund, belegst Seminare und zahlst Trainer, damit Du lernst, einzuschätzen, was Du Dir da ins Haus geholt hast (gibt mit Sicherheit auch tausend youtube-Videos zu dem Thema!). Oder ein eigentlich lieber Hund, der bei souveräner Führung und adäquater Beschäftung komplett unauffällig wäre, wird zur Katastrophe, weil er keinerlei Grenzen bekommt, Du ihn nicht lesen kannst, dazu noch unterschätzt, und ihm die Führung überläßt, weil Du nicht wahrhaben möchtest, daß der Hund Grenzen und Führung braucht.


    Herdenschutzhunde sind ruhig und nett - solange nix passiert. Aber guck Dir mal an, wie blitzschnell die auf einmal sein können, wenn irgendwas kommt, wo sie entscheiden, eingreifen zu müssen! So schnell hast Du nicht NEIN geschrieen, da haben die das Gegenüber schon an die Wand gestellt oder Schlimmeres. Das darf man einfach nicht unterschätzen, nur weil sie, solang nix passiert, scheinbar entspannt "rumliegen" (nur scheinbar - wie McChris schon schrieb, die wachen auch, wenn sie entspannt liegen.... Die Ohren und Augen sind trotzdem überall).


    Es meint hier keiner böse mit Dir - im Gegenteil, wir wollen Dich vor schlechten Erfahrungen bewahren, und auch Deine Umwelt, die zwangsläufig dann darunter leiden würde. Und so vielfältig die Meinungen hier im Forum auch oft sind: ich habe in diesem Thema nicht EINEN Beitrag gelesen, der sagen würde "das wird schon"..... Ganz seltene Einmütigkeit. Das sollte Dir zu denken geben, wenn die Tips so vieler Leute alle in dieselbe Richtung gehen...


    Bedenke eines: wenn der Hund nicht glücklich ist mit der Haltung bei Dir, dann wirst auch Du keine Freude an ihm (mehr) haben. Das wird ein Kampf, der so lange andauert, bis er Dir weggenommen wird, oder bis er stirbt. Den Hund dauerhaft nur nachts und an kurzer Leine Gassi zu führen - meinst Du, das wird Dich glücklich machen? Wer kümmert sich in der Zeit um die Kinder, die daheim im Bett liegen? Wie willst Du den Hund daheim sichern, und gewährleisten, daß den Kindern nichts passiert? Das wird ein Hundeleben lang Management bedeuten. Willst Du das wirklich?

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