Mein Hund hat einen anderen gebissen. Bloß ein dummer Unfall oder muss ich mir Sorgen machen?

  • Hallo, erstmal super dass du einen Hund adoptiert hast!!

    Was ist daran super?

    Bestenfalls führt der Hund ein Leben mit Maulkorb an kurzer Leine, mit Halti geführt und wird immer unzufriedener, oder es wird zu Beissvorfällen kommen und am Ende zur Euthanasie oder Beschlagnahmung,


    Ich finde nichts daran super.

    Super wäre, wenn man diese unüberlegten „Adoptionen“ einfach sein lässt.


    Für das Individuum tut es mir verdammt leid und da muss man jetzt einen Weg finden, damit sein Leben lebenswert ist.

    Miriam Cordt wäre meine ersten Anlaufstelle, um zu gucken, wer in der Nöhe als Trainer in Frage käme.

  • Was wenn jemand anderes auch den Gedanken hat, was wenn jemand einfach reinkommt

    In dem Fall sollte man als Halter*in natürlich in der Nähe des Eingangs stehenbleiben und falls jemand reinkommen will kommunizieren, dass der eigene Hund leider artgenossenaggressiv ist und schon mit Beschädigungsabsicht gebissen hat. Dann wird wohl jeder andere Mensch gerne nochmal ne kurze Runde drehen während die TE Henry einsammelt und anleint. Wer trotzdem "einfach reinkommt" ist dann mit Verlaub irgendwie auch selber Schuld.


    Mal davon ab, dass "zu Unzeiten" im Herbst/Winter Dunkelheit bedeutet

    Nicht unbedingt, nein. Die Hundewiesen die ich so kenne sind meistens um 11.00h oder 14.00h oder so leer. Dann wenn die Leute arbeiten eben. Wenn es dann noch regnet, hat man eine realistische Chance, dass man die auch für ein Stündchen oder so für sich hat.

  • Was wenn jemand anderes auch den Gedanken hat, was wenn jemand einfach reinkommt

    In dem Fall sollte man als Halter*in natürlich in der Nähe des Eingangs stehenbleiben und falls jemand reinkommen will kommunizieren, dass der eigene Hund leider artgenossenaggressiv ist und schon mit Beschädigungsabsicht gebissen hat. Dann wird wohl jeder andere Mensch gerne nochmal ne kurze Runde drehen während die TE Henry einsammelt und anleint. Wer trotzdem "einfach reinkommt" ist dann mit Verlaub irgendwie auch selber Schuld.

    Die Dummheit der Menschen ist unbegrenzt und manchmal passt man einfach nicht auf, es gibt manchmal mehrere Eingänge usw.

  • manchmal passt man einfach nicht auf

    Das sollte einem als Halterin eines solchen Hundes wohl nicht mehr passieren! Egal ob mit oder ohne Hundewiese,mit oder ohne Leine.


    es gibt manchmal mehrere Eingänge

    Ich werde jetzt nicht für jedes Szenario eine Lösung schreiben, das ist ja ein hypothetisches Fass ohne Boden. Fast ist aber, es gibt für jedes dieser Szenarien eine Lösung.


    Fakt ist auch: die Alternative ist wahrscheinlich, dass der Hund nur noch an der kurzen Leine um den Block geführt wird und so schnell wie möglich wieder rein und das halte ich persönlich für tierschutzrelevant. (Und ja, man könnte sich einen Garten kaufen, Hundeplätze anmieten oder oder oder, aber bei jemandem dessen finanzielle Lage offenbar einen Trainerbesuch zu etwas werden lässt, worüber man zweimal nachdenken muss, ist das wohl nicht realistisch).

  • Es gibt solange für alles eine Lösung bis mal jemand pennt.

    Dann ist das Drama groß.


    Dann geht der Hund halt bis zum Trainer mal nur an der kurzen Leine, das ist dann mal ein paar Tage so.

    Es gibt operierte Hunde die das über Wochen tun müssen.

  • Geht ja nicht nur ums eigene Aufpassen. Als HH muss man ja leider oft genug auch für andere mitdenken ...

    Da die TE aber den Hund schon in normalen Situationen nicht halten kann, wird das wohl eher nix werden.

    Darum glaub ich auch nicht, dass "an kurzer Leine um den Block" praktiziert wird.

  • Ich sehe hier auch garnicht das Verständnis für die tatsächliche Gefahr die von dem Hund ausgeht.

  • Ich glaube, in diesem Fall ist eine Abgabe das sinnvollste.

    Die TE scheint nicht die Möglichkeiten zu haben, mit dem Hund zu arbeiten - wie soll das denn langfristig werden, wenn man die Trainerbesuche nicht bezahlen kann? Mal ganz abgesehen von der bisher nur mäßig vorhandenen Einsicht...


    Da wäre es auch dem Tierheim gegenüber nur fair, wenn man sich jetzt noch um die Beurteilung kümmert und den Hund dann mit allen offengelegten Informationen abgibt.

  • Vielleicht muss es aber auch erstmal sacken gelassen werden .

    Es prasselt viel auf die TE ein, das muss man erstmal verarbeiten.

  • Hier auch eine Stimme für mal sacken lassen. Und bitte - aber das wirklich - Kontakt zu einem Trainer aufnehmen.


    Es ist ja tatsächlich nicht so, dass HSH üblicherweise reißende Bestien sind, die unkontrolliert auf andere Hunde losgehen. Sie reagieren halt, wenn sie was als Bedrohung oder unangemessenes Verhalten wahrnehmen. Und das mit Nachdruck. Da ist so ein vermeintlich „freies Spiel“ auf einer Hundewiese leider auch ein sehr guter Nährboden, weil da eine ganze Menge an unangemessenem Verhalten läuft. Heißt nicht, dass der Hund jetzt auf jeden anderen Hund losgeht, den er am Horizont sieht. Aber eben auf alles, was er als Bedrohung oder Störenfried sieht. Und, hmh, ja: Da sind Dämmerungszeiten durchaus auch ein guter Nährboden. Oder die Situation, dass man irgendwo mit Hund alleine ist und ein Anderer stößt unvermittelt dazu.


    @Julia98


    Und genau dafür brauchst Du einen guten Trainer. Zum Einen musst Du den Hund wirklich führen lernen. Und zum Anderen musst Du lernen und erkennen, wie Dein Hund die Welt betrachtet. Um genau sowas einschätzen zu können und Deinem Hund verklickern zu können, dass er nicht entscheiden braucht, was Ihr nicht in Eurem Umfeld haben wollt, sondern dass Du das klärst und regelst. Das braucht Wissen und Fingerspitzengefühl, denn mit Druck und aus Sicht des Hunds sinnlosen Anforderungen erreichst Du da mal gerade gar nichts. Das hast Du ja schon gemerkt.


    Aber schleppen lassen kannst und darfst Du das nicht. Dafür hat Dein Hund einfach zu viel Potential, wirklich gefährlich zu werden.

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