Mein Hund hat einen anderen gebissen. Bloß ein dummer Unfall oder muss ich mir Sorgen machen?


  • und für das von Dir empfohlene Training in Gegenwart andrer Hunde stellst Du Deinen zur Verfügung, hab ich das richtig verstanden?


    *gottseidankweitwegwohn.....

  • Ich finde die Lösung mit der Spatziergeunterstützung auch als Notfallmsssnahme erstmal gut.


    Ich würde an deiner Stelle versuchen nicht so sehr in Kategorien wie tut was oder tut nix zu denken.

    Was da mit dem Husky passiert ist war nicht in dem Sinne wie wir Menschen es fühlen böse oder ein absichtlicher Übergriff, sondern für den Hund eine normale Konsequenz aus der vorangegangenen Kommunikation zwischen den Hunden.

    Das ganze lies sich anscheinend aus Sicht deines Hundes nicht friedlich lösen also musste er eine Eskalationsstuffe weiter gehen.

    Meistens laufen verschiedene eskalationsstuffen ab wenn Hunde einen Konflikt haben.

    -Blicke Körpetspannung Körperhaltung

    -Gesten Laute ( zum Beispiel Knurren ) begrenzen

    -abschnappen

    -Komandkampf

    -Beißerei (Ernstkampf)


    Die meisten Hunde versuchen es nicht zu einer Besseri kommen zu lassen manchmal lässt es sich aber aus Hundesicht nicht vermeiden.


    Da Hunde aber in unserer Menschenwelt leben und Beissereien unerwünscht sind muss der Mensch schauen das er irgendwo vorher in der Steigerungskette in den Konflikt eingreift und diesen entschärft.

    Dafür muss der Mensch dem Hund aber Dinge sagen können auf die der Hund dann auch hört.

    Und genau das ist es was der Trainer dir beibringen muss.

    Zu erkennen ob sich da gerde ein Konflikt anbahnt und dann deinen hund aus dem Konflikt lenken zu können. Schafft du das nicht zu lernen, wird das irgendwann entweder mit Auflagen oder der Wegnahme von dir oder dem Tod deines Hundes enden.

    Du hast das in der Hand das Leben von deinem Hund hängt von dir ab.


    Da du deinen Hund nicht halten kannst sehe ich auch in den 10 min Löserunden ein Problem, stell dir mal vor er sieht was interessantes rennt da hin und zieht dich vor ein Auto, das kann tötlich für deinen Hund dich oder den Autofahrer enden.

    Oder ein anderer Rüde geht mit seinem Halter vorbei und pöbelt an der Leine dein Hund denkt so nicht geht auf den anderen drauf und zieht dich wie ein Fähnchen im Wind hinterher.

    Da nützt es dann auch nicht wenn du später sagst der Andere hat aber angefangen der hat zuert geknurrt.

    Du musst einfach verhindern können das dein Hund zu anderen geht jeder Zeit.

  • In dem Fall sollte man als Halter*in natürlich in der Nähe des Eingangs stehenbleiben und falls jemand reinkommen will kommunizieren, dass der eigene Hund leider artgenossenaggressiv ist und schon mit Beschädigungsabsicht gebissen hat. Dann wird wohl jeder andere Mensch gerne nochmal ne kurze Runde drehen während die TE Henry einsammelt und anleint. Wer trotzdem "einfach reinkommt" ist dann mit Verlaub irgendwie auch selber Schuld.

    Bis Du erklärt hast, oder derjenige gehört und verstanden, ist der Hund zerlegt. Oder der andre Halter denkt sich: Du hast mir gar nix zu sagen, der Auslauf is für alle, ich laß mir von Dir net vorschreiben, wann mein Hund in den Auslauf darf!

    Viel Spaß hinterher bei der Erklärung, warum Du wissentlich trotz bekannter Probleme mit andren Hunden auf die Hundewiese gegangen bist ....

    DEN Schaden zahlst DU- da kannste warnen, bis Du schwarz wirst....

  • " Es ist noch nie etwas passiert, aber ich hatte zweimal die Situation, wo er mich über die Straße gezerrt hat und seitdem traue ich mich einfach nicht mehr längere Strecken an der Leine zu gehen."


    Wenn ein "ermüdungseffekt" vernachlässigt wird ist die Streckenlänge irrelevant

    Ausschlaggebend ist immer DER "eine Meter" auf dem "es" geschieht


    Ich würde dir empfehlen mal all deine Versicherungsverträge zu checken

    Wieviel Risiko du dir leisten kannst und willst

    Noch wichtiger: mir Gedanken um all deine Freunde und Bekannten machen

    (Solange du sie noch hast)

  • Ich find ja, dass man Julia89 keinen Vorwurf machen kann, was die Anschaffung des Hundes angeht. Sie wollte einen ruhigen, gemütlichen, netten, Anfängerhund ohne Problemstellung. Keinen Welpen, sondern einen erwachsenen Hund, den man schon einschätzen kann. Laut ihrer Erzählung, genau das, was die Orga über den Hund erzählt hat/ wie sie diesen Hund dargestellt hat. Einem Menschen ohne große Hundeerfahrung wird kaum auffallen, dass die Beschreibung und die Optik nicht ganz zusammen passen. Leonberger sind auch groß und haben ne schwarze Maske.

    Ganz wichtig ist aber jetzt wirklich einen guten (wenn auch teuren) Trainer ins Boot zu holen uns einschätzen zu lassen, welches Potential der Hund hat und im zweiten Schritt zu lernen, wie dieser Hund geführt werden muss, damit es niemals mehr zu einem Beißvorfall kommt.



    Schau mal in den Thread von McChris. (dazu musst du dich im persönlichen Bereich bei den Benutzergruppen frei schalten lassen.) da bekommst du einen tolle Einblick, wie diese Art Hund arbeitet/lebt/ was ihr Wesen ausmacht.


    Ich durfte Chris 1x besuchen. Und durfte in ihrer Begleitung auch mit auf die Weide mit den Kühen und Hunden. Damals waren es "nur" ihre 2 Jungs und es war ein eindrückliches Erlebnis. Die beiden wirkten keine Sekunde mir gegenüber feindselig, aggressiv, gefährlich. Sondern wie große Kuschelbären :herzen1:. So wie sie sich angeschmiegt haben, hatte ich gar keine andere Chance, als sie zu kuscheln... Oder mir zu überlegen, ob ich näher an die Kühe möchte. Ergo: Ziel der Hunde erfüllt: Schutz der Kühe vor Fremden.

    Da ich nun nicht ganz unerfahren bin, war mir durchaus bewusst, dass ich diese Weide niemals nie nicht betreten werde, wenn Chris nicht dabei ist. Ich bin mir 100% sicher, dass die 2 (inzwischen 3) mich niemals auf ihrer Fläche dulden würden. Gut, sie würden es, solange ich friedlich bin, nett durchsetzen, aber kompromisslos. Ohne Kuschelkurs. Diese Präsenz ist unglaublich.


    Und das erklärt, warum diese Hundeart ganz anders geführt werden müssen, als man es gewohnt ist.




    Und noch eine weniger schöne Begegnung. Ich bin eine zeitlang zu Sozialisierungszwecken regelmäßig auf eine (nicht umzäunte) Hundewiese. Dort hab ich mich mit einer mir vorher schon bekannten, größeren Hundegruppe getroffen. So konnte ich bei Fremdhunden direkten Kontakt vermeiden, weil der Fremdhund mit der Gruppe beschäftigt war und ich ausweichen konnte. Tja. Und dann gabs da diesen Kangal. Der wohl seit Welpe an, täglich auf die Wiese kam. Er war ca ein Jahr alt, als er zur selben Zeit wie ich auf der Wiese unterwegs war. Mir war gleich klar, dass Ausweichen keine Option bei ihm sein wird. Er hatte diesen Blick, diese Präsenz: es war klar, dass er meinte alles gehört ihm und er bestimmt, wie Hund sich zu verhalten hat. Ich hab Puck auf den Arm genommen und ihm so versucht die Angriffsfläche zu nehmen. Der Kangal sah das aber anders. Ich bin mir sicher, er wollte mir Puck vom Arm pflücken. Zum Glück war er erst ein Jahr alt und ein anderer Hundehalter nahm ihm am Halsband weg und ging mit Frauchen und Hund von der Gruppe weg. Frauchen hatte 0(!) Einflussmöglichkeit auf den Hund. Das hätte sowas von schief gehen können. Das nächste, was ich von dem Hund hörte, war, dass Frauchen nur noch nachts, wenn nichts los ist, Gassi geht.



    LG Anna

  • Ich glaube, in diesem Fall ist eine Abgabe das sinnvollste.

    Die TE scheint nicht die Möglichkeiten zu haben, mit dem Hund zu arbeiten - wie soll das denn langfristig werden, wenn man die Trainerbesuche nicht bezahlen kann? Mal ganz abgesehen von der bisher nur mäßig vorhandenen Einsicht...


    Da wäre es auch dem Tierheim gegenüber nur fair, wenn man sich jetzt noch um die Beurteilung kümmert und den Hund dann mit allen offengelegten Informationen abgibt.

    warum soll bei so einer unfähigen Vermittlung der Hundehalter für die Beurteilung sorgen?? Zurückgeben und gut us. Soll die Orga zahlen und die Konsequenzen ihrer Unfähigkeit tragen!!! Vielleicht überlegen Sie sich das mit den falschen Beschreibungen ihre Herdenschutzhunde dann beim nächsten Mal....

  • Ich finde auch, dass es für die Löserunden eine provisorische Lösung für das nicht halten können geben muss. Von mir aus auch so ein unsägliches Halti und Draht Maulkorb. Dass er erstmal nicht zieht ist schön, aber keine Garantie, wie es schon gesagt wurde, es kann jederzeit etwas passieren… Rüde pöbelt, Katze, Kind verhält sich doof usw. Es darf einfach niemandem etwas passieren. Und dass das möglich ist, weisst du ja jetzt.


    Und dann aber Trainer, wirklich. Ich hab einen Tierschutzhund der sehr, sehr nett ist. Aber halt auch seine Probleme mit Reizen mitbrachte. Also längstens kein so Kaliber wie deine. Und ich hatte von Anfang an Privatstunden, BEVOR alles in die Hose gehen konnte. Und ja, pro Stunde irgendwas um die 80CHF bezahlt. Nach einem Jahr ab und an Stunden nach Bedarf und viel Training alleine nannte uns die Trainerin ihr „Sternchenteam“ und seither kommen wir in der Regel alleine klar. Das lohnt sich. Schliesslich lebt ihr ja nun 10-15 Jahre zusammen. Da zu sparen ist wirklich Blödsinn. Ja, du hast dir das anders vorgestellt. So ist das eben mit Lebewesen. Du hast ein Alien zuhause, kennst seine Sprache und seine Motivation nicht. Du brauchst Hilfe - und das sofort. Bevor der Hund ganz auspackt. Das ist keine Schande. Eine Schande ist es, das grosse Problem nun nur mit einem Heftpflaster flicken zu wollen und es schönzureden.


    Und: wenn du ihn unbedingt behalten willst, stell dich vielleicht schon mal drauf ein, dass du einen Garten haben willst. HSH in Mehrfamilienhäusern ohne Garten und Zaun mitten in der Siedlung ist eine nicht sehr glückliche Sache. Ich persönlich denke, eine Abgabe wäre sinnvoller. Du scheinst mir aufgrund des bisher gelesenen nicht jemand zu sein der bereit ist, alles zu geben um sowas zum Guten zu wenden. Du hast nicht wirklich Lust die Verantwortung zu übernehmen (ICH lernen den Hund lesen und kennen mit Trainer, ICH ändere mein Leben da der Hund keine Kompromisse machen kann) und hältst deinen Hund für lernresistent. Im Moment bist eher du die, die auf der Bremse steht, nicht der Hund. Eine Abgabe könnte in dem Fall für den Hund und dich eine grosse Erleichterung sein. Der Hund kann sich nur beschränkt an dich anpassen. Du könntest es, aber willst du das? Dein Hunde Wunsch war ja alles andere als ein Hofwächter oder Herdenschützer. Du wolltest einen netten und unkomplizierten Hund.


    Zum Thema Körpersprache könntest du sonst schon mal anfangen Webinare zu gucken. Das ist als Basis hilfreich für jeden Hundehalter. Dogibox hat sowas zum Beispiel.

  • Gassi-Unterstützung und Garten - super! 👍🏻 Auch dass du die Hundewiese erstmal meidest finde ich sinnvoll 😊


    Ist der große Rüde gleich alt, jünger oder älter? Ist er kastriert oder intakt (und ist Henry kastriert?) Welche Rasse? Souverän oder schüchtern? Es kann zwar theoretisch klappen, aber die Bedenken deiner Freundin kann ich auch nachvollziehen. Ich wusste sofort dass der Husky ein Rüde ist, hast du auch bemerkt an meinem Post und meiner Empfehlung Henry von Rüden fernzuhalten (vor allem ohne Maulkorb) - weil es normal ist für einen erwachsen werdenden HSH, sehr wählerisch bei Geschlechtsgenossen zu werden. Und da auch die Konflikte am ehesten auftreten.

  • Ich glaube, in diesem Fall ist eine Abgabe das sinnvollste.

    Die TE scheint nicht die Möglichkeiten zu haben, mit dem Hund zu arbeiten - wie soll das denn langfristig werden, wenn man die Trainerbesuche nicht bezahlen kann? Mal ganz abgesehen von der bisher nur mäßig vorhandenen Einsicht...


    Da wäre es auch dem Tierheim gegenüber nur fair, wenn man sich jetzt noch um die Beurteilung kümmert und den Hund dann mit allen offengelegten Informationen abgibt.

    warum soll bei so einer unfähigen Vermittlung der Hundehalter für die Beurteilung sorgen?? Zurückgeben und gut us. Soll die Orga zahlen und die Konsequenzen ihrer Unfähigkeit tragen!!! Vielleicht überlegen Sie sich das mit den falschen Beschreibungen ihre Herdenschutzhunde dann beim nächsten Mal....

    Weil der Hund von der Kack Orga sonst einfach zum nächsten ahnungslosen Menschen vermittelt wird. Ich fände eine Rüvkgabe an diese Orga grobfahrlässig. Die haben ja schon bewiesen, dass sie keine Skrupel haben oder null Plan. Beides scheisse.

  • Am Eingang stehen und jeden der rein will bitten zu warten. Hund ranrufen, anleinen, fertig. Der Andere darf rein und man selbst geht. Bei Dunkelheit Leuchtzeug an sich selbst und Hund.

    Und was machst, wenn derjenige sich nix sagen läßt? Oder sein leinenloser Hund voller Vorfreude an Dir vorbei in den Auslauf sprintet?? man kann einfach net so blöd denken, wie es manchmal kommt!

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