Erfahrungen zum Tschechoslowakischen Wolfshund

  • Für mich persönlich käme Einzelhaltung bei diesen Hunden nicht in Frage. Man sollte allerdings bedenken das TWH´s zur gleichgeschlechtlichen Unverträglichkeit neigen und sich dessen bewusst sein.


    Meiner Erfahrung nach ist der Leidendruck bei den Haltern größer als bei den Hunden. Diese Hunde kommen in der Regel sehr gut damit zu Recht die Nachbarschaft zu terrorisieren und Zuhause die Regeln vorzugeben. Es handelt sich in aller Regel um sehr Selbst- und Statusbewusste Hunde.

    Ich persönlich kenne aber auch keine Exemplare in meinem Umfeld die Scheu sind und ein Thema mit dem Leben im Ruhrgebiet haben.


    Einzig das Alleinbleiben sollte man an der Stelle ausklammern, da ist der Leidensdruck beim Hund echt hoch.

  • Ich kann ja nur vom mitgeheirateten Kevin sprechen bzw. die Beweggründe meines Mannes damals dafür und heute dagegen erläutern.


    Als er damals Nimueh angeschafft hat, war ich gar nicht geplant. xD

    Selbstständig, eigenes Büro in eigener Firma und absoluter Workaholic mit 90St/Woche als Regelarbeitszeit, damals eine LG, die wegen Krankheit 24/24h daheim. Morgens um 5:00 den Hund daheim lassen, weil zu nem Meeting kein Thema, genauso wie mal im Stau stehen oder spontan zum Arzt müssen.

    Also gute Voraussetzungen. Soooo, der Kevin is ja nu ein bissl Worstcase, hat für nen SWH hohes Energielevel und ist halt nicht ganz so umgänglich. Für nen SWH extrem wenig scheu, aber eben nicht so umgänglich (dreht sich auch um, wenn ihr was ned passt).

    Wo kommt Nimueh denn her? Also von einem "ordentlichen" Züchter?

    Ich finde den Vergleich in sofern schwierig, als dass der Hund ja von kleinauf wohl nie lernen musste, alleine zu sein, weil die Vorraussetzungen es ja nie hergegeben haben. Wahrscheinlich gilt da dann aber auch umso mehr: Was Hänschen nicht lernt....was viele Hunde später wohl noch lernen können, scheint bei diesen Hunden erst recht kaum zu funktionieren?

  • Vorallem darf man bitte TWH nicht mit SWH vergleichen das sind zwei völlig unterschiedliche Rassen mit komplett anderen Zuchtziel

    Kannst du dazu was sagen? So als Außenstehende ist mir das nicht klar, außer dass sie aus verschiedenen Ländern stammen. :)

  • Von einem ordentlichen Züchter ja. Kein Vermehrer, ordentliche Papiere etc. pp. Damals wurden die auch noch ned so wild vermehrt wie heute. :sweet:


    Aber wie bei so vielen Rassen auch, ist Genetik nicht mal mit Handschnipsen weg.



    Alleinebleiben wurde trotzdem und natürlich vernünftig aufgebaut - klar, sonst verhungert mein Mann zB im Büro. Er ist nicht so der Stullenschmierer.

    :lol:

    Geht halt aber nur trotzdem ned gut bzw. nur bedingt. xD


    Und natürlich, obwohl SWH hat er auch an sowas wie Leinenführigkeit, Freilauf etc. gearbeitet. Nen bissl Spaß machen soll das Leben mit Hund ja schon.

    :lol:


    Weiß jetzt gerade ned, wie du auf die lustige Annahmen kommst. =)

  • Schon allein die Wolfart ist unterschiedlich beim Tschechen wurden Karpaten Wölfe genutzt beim SWH (korrigiert mich wenn ich falsch liege) der sibirische Wolf.


    Beim SWH war das Ziel einen Hund ohne großes Aggressionspotential zu Züchten heißt ohne Vorwärtsgang das sind dann gern die Hunde die auf Ausstellungen flach vor Panik auf den Boden gepresst von überergeizigen Leuten durch den Ring geschliffen werden und sich von oben bis unten einpinkeln (aber auch da gibt es mittlerweile durch aus auch positive Beispiele).


    Beim TWH war das Ziel den Schäferhund zu verbessern und einen Hund für den Grenzschutz zu züchten. Also konsequent den Vorwärtsgang zu fördern. Ein TWH sollte eher angreifen als ausweichen.

    Auf Ausstellungen sind das dann die Hunde (gerade die jungen Rüden) die sich schon am Ringrand aufspulen und bepöbeln und den Richter versuchen in den Popo zu beißen.


    Völlig unterschiedliche Rassen. Beim SWH kenn ich einige die sich am liebsten schon selbst erschießen würden wenn was gruseliges im Fernseh kommt und die auch wenn du schon zwei Stunden zu besuch bei denen im Wohnzimmer sitzt und sie ignorierst immer noch panisch versuchen zu flüchten.


    Aber auch da gibt es den ein oder anderen SWH wo man merkt es bewegt sich was in der Zucht.

  • Weiß jetzt gerade ned, wie du auf die lustige Annahmen kommst. =)

    Entschuldigung dass ich was geschrieben habe. :face_with_rolling_eyes: Das war mehr eine Frage als eine Annahme. War vielleicht nicht ganz klar formuliert. Und bezog sich auch auf das Alleine bleiben, da dies ja das größte Problem zu sein scheint.

  • Das alleinbleib Problem ist unabhängig von Trainingsversuchen und wann du startest.


    Newton war die ersten Jahre eigentlich nie Zuhause allein höchstens mal im Auto. Mit 3 Jahren hab ich ihn dann spontan ohne regelmäßigkeit immer mal wieder 4 Stunden allein gelassen.


    Katara sollte von Welpenbeinen an allein bleiben und hat meinem Mann die Wohnung bis auf die Grundmauern beschädigt bis er einen Indoor Zwinger aufgestellt hat.


    Wahlweise hast du Glück und bekommst einen Newton dems egal ist , eine Katara die es zumindest eingeschränkt lernen kann oder du hast Pech und brauchst einen verdammt guten Knast und tolerante Nachbarn wegen dem Geheul. Letztere lässt du aber auch nicht freiwillig täglich 8 Stunden allein.

  • . Und bezog sich auch auf das Alleine bleiben, da dies ja das größte Problem zu sein scheint

    Weil es das nun mal schlicht und ergreifend IST und sich wie ein roter Faden (egal ob TWH oder SWH) durchzieht. :ka:


    Für mich war damals, is jetzt 10 Jahre her, nachdem ich nen paar TWH Zuchten besucht hatte (wollte die Scheuheit des SWH nicht, deshalb Interesse an TWH) klar, dass ich so nicht leben will (auch zT die Einrichtung betreffend).


    Und Nimueh lebt halt nen ganz normales Leben, so wie alle anderen Hunde auch, nur eben mit gewissen Besonderheiten bzw. deutlichen Einschränkungen (für uns als Halter).

    =)

  • Schon allein die Wolfart ist unterschiedlich beim Tschechen wurden Karpaten Wölfe genutzt beim SWH (korrigiert mich wenn ich falsch liege) der sibirische Wolf.

    Eine Kleinigkeit, aber nur um das klarzustellen: Die Art unterscheidet sich nicht. Alles, was es an Wölfen, Haushunden und Mischungen daraus gibt, ist Canis lupus. Die Unterteilung erfolgt dann in Unterarten.


    (Ausnahmen sind der Äthiopische Wolf und der Afrikanische Goldwolf, das sind eigenen Arten. Die haben aber schon rein optisch nichts mit “echten” Wölfen zutun)

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