Erst Humpeln durch Arthrose, nun Diagnose HD und nun auch noch knacken von 0 auf 100

  • Wenn im Knie Arthrose ist, dann ist da schon länger was kaputt. Vielleicht irgendwelche Bänder. Dafür würde auch sprechen, dass keine Behandlung mehr anschlägt. Ist Dein Tierarzt Orthopäde?

    Anfang des Jahres hat mein Arzt auf eine Bänderdehnung/Zerrung getippt. Da war ja die Zeit, als Maya fast gar nicht mehr alleine aufstehen konnte. Das hat sich aber über die Wochen wieder gelegt. Also Maya dann vor ein paar Wochen läufig wurde, ging es von heute auf morgen wieder los. In der Zeit soll im Körper und im Bindegewebe ja auch eine Veränderung stattfinden. Deswegen habe ich auch auf die Bänder getippt. Die Röntgenbilder haben aber leider was anderes gesagt.

    Das ist auch der typische Verlauf bei einem Kreuzbandriss. Für eine OP, die den Schaden bestmöglich behoben hätte, ist es jetzt zu spät.

  • Noch eine kurze Frage, falls du dich mit HD und Arthrose auskennst. Dadurch, dass sie sich ja nicht mehr viel bewegt, verteile ich ihr Futter über den Tag verteilt in der Wohnung, so, dass sie sich bewegen muss und eine Aufgabe hat. Meinst du das ist förderlich, wenn sie ab und an Bewegung bekommt oder soll ich sie lieber schonen und ihr das Futter einfach im Napf geben?

    Natürlich nur so viel wie geht! Da muss man einen gesunden Mittel weg finden und immer wieder auspendeln. Fällt mir auch noch oft genug schwer.

  • Die Kniearthrose kann von einem gerissenen oder angerissenem Kreuzband stammen. Wenn jetzt der Meniskus durch ist, knackt das (bei jedem Schritt...Meniskusclick genannt) und macht unheimliche Schmerzen. Ich würde auf jeden Fall bei einem spezialisierten Orthopäden aufschlagen.


    Achso und wenn das Bein nicht belastet wird, also so gar nicht, hat der Hund definitiv starke Schmerzen, auch wenn er sie sonst nicht so zeigt.

    Danke für deinen Post. Kann man bei gerissenen Bändern denn was machen?


    Na ja, gar nicht stimmt so nicht. Ich erzähle mal die Krux, die ich auch dem Arzt erklärt habe, weil ich es nicht verstanden hab.


    Maya hat Anfangs immer das rechte Hinterbein geschont und entlastet. Dementsprechend gehumpelt. Anfangs war das mehr eine Einlaufzeit. Sie ist aufgestanden, hat kurz gehumpelt und dann war alles wieder alles gut/normal. So sah es wenigstens aus. Wenn sie dann draussen was und ihr flüssiges Geschäft gemacht hat, hat sie sich gerne auf das Bein gestellt, welches sie normalerweise geschont hat, und hat so fleissig markiert.

    Wenn ich ihr in der Wohnung die Pfoten sauber gemacht habe, kam ich an das rechte (jetzt entlastete) Knie gut ran. Das hat sie frei gegeben. Die Pfote an der "gute" Seite, lag fest auf dem Boden. Da kam ich nicht ran.


    Hat sie auf dem Rücken gelegen und ich habe mit den Fingernägeln ihre Beine und Gelenke gekrault, dann hat sie das rechte Bein schön durchgestreckt, so wie ich das kannte. Das linke Bein, dass sie aktuell größtenteils benutzt, war beim (auf dem Rücken) liegen immer angewinkel und das hat sie selten durchgestreckt. Wenn sie das mal getan hat, hat sie es aber auch schnell wieder zurück gezogen. Ich habe das nie ganz verstanden, weil es ja eigentlich umgekehrt sein müsste.


    Könnt ihr mir folgen?

  • Kleines Update für die die es interessiert:


    ich war heute mit Maya beim Chiropraktiker und habe sie nochmal untersuchen lassen.


    Der Stresstest der Hüften war (trotz starker HD) Ok und es wurden einige Blockaden gelöst.

    Sie vermutet, wie auch bereits von dragonwog geschrieben, einen Kreuzbandriss im rechten Hinterbein. Ist wohl zu viel Spiel drin.


    Heute war der dritte Tag der Librela-Spritze und ich denke ich habe heute erste kleine Verbesserungen gesehen. Sie ist wieder etwas runder gelaufen und hat das rechte Bein auch wieder mehr belastet.


    Nun, nach der chiropraktischen Behandlung ist es aber wieder wie vorher. Das hat sie aber auch erwähnt, dass das Lösen von Blockaden wieder eine (kurzfristige) Verschlechterung nach sich ziehen kann, da die Korrektur ja eine andere Haltung auslöst. Ich hoffe ja, dass sich das wieder ein wenig legt.


    Ich habe Mittwoch direkt einen Termin zur Kreuzbandkontrolle und werde, wenn es bestätigt wird, auch gleich die OP veranlassen.

    Ich habe mal ein wenig im Forum darüber gelesen, aber nach 3 Seiten gleich wieder abgebrochen. Sind ja fast nur Horrorposts von und nach der OP. Da lasse ich es lieber auch mich zukommen, als mich damit jetzt schon verrückt zu machen.


    Wie auch immer. Da müssen wir jetzt durch. Danke für eure Hilfe bei Mayas Problemen und drückt ihr/uns die Daumen, dass alles gut verläuft und sie noch ein wenig Lebensqualität zurückbekommt.


    BG

    Dom und Maya

  • Nun, nach der chiropraktischen Behandlung ist es aber wieder wie vorher. Das hat sie aber auch erwähnt, dass das Lösen von Blockaden wieder eine (kurzfristige) Verschlechterung nach sich ziehen kann, da die Korrektur ja eine andere Haltung auslöst. Ich hoffe ja, dass sich das wieder ein wenig legt.

    Das kann ich bestätigen. Mit meinem Uraltmodel, er wurde 16, ging ich regelmäßig zur Osteopathie und es kam vor, dass es eine kurzfrisstige Erstverschlimmerung gab. Ich drücke Euch die Daumen

  • Nun, nach der chiropraktischen Behandlung ist es aber wieder wie vorher. Das hat sie aber auch erwähnt, dass das Lösen von Blockaden wieder eine (kurzfristige) Verschlechterung nach sich ziehen kann, da die Korrektur ja eine andere Haltung auslöst. Ich hoffe ja, dass sich das wieder ein wenig legt.

    Das kann ich bestätigen. Mit meinem Uraltmodel, er wurde 16, ging ich regelmäßig zur Osteopathie und es kam vor, dass es eine kurzfrisstige Erstverschlimmerung gab. Ich drücke Euch die Daumen

    Das hoffe ich so sehr. Jede kleiner Erleichterung ist etwas wert. Ganz lieben Dank für deine Worte.

  • Update für die Interessierten:


    Wir hatten heute unsere Kreuzbanduntersuchung bei einem sehr angenehmen und umgänglichen Arzt. Hatte eine tolle und ruhige Art und kam sehr fähig rüber.


    Ergebnis ist, dass Maya einen Kreuzbandriss hat und der Miniskus wohl primär die Schmerzen und das Humpeln verursacht. Er hat viele Stresstests an ihr gemacht und war da grundsätzlich nicht unzufrieden damit. Ist wohl noch noch gut gelenkig und die Toleranz recht hoch.

    Er meinte auch, dass sie wohl noch ordentlich Muskelreserven hat und dadurch davon ausgeht, dass sie sehr "schnell" wieder zur Normalität zurückkehren wird und denkt, dass sie nach der OP auf ihren 4 Beinen rausgeht. Ich mag Optimisten. :-)


    Es wird wohl eine TTA-OP. Da muss ich mich erstmal drüber informieren.

    Er meint, sie soll nach 3 Tagen wieder in die regelmäßige Bewegung. Er gibt auch nur die für 3 Tage Schmerzmittel mit. Sie soll an der Leine geführt werden und das Bein aktiv nutzen. Auch mit "leichten" Schmerzen belasten, um wieder schnellmöglich wieder Muskeln aufzubauen, die im Gegenzug die Heilung beschleunigen.

    Auch Treppen steigen darf sie nach kurzer Zeit wieder, wenn ich gewährleisten kann, dass sie nicht hochhetzt. Er meinte das ist wie Physio, wenn man das richtig angeht.

    Ich kann das nicht mehr ganz 1:1 wiedergeben, aber das klang alles recht logisch und plausibel.


    Man kann zwar nicht in die Zukunft schauen, aber er hat mir einige tiefschwarze Gedanken genommen. Den Rest sehen wir dann.


    Aber mal unabhängig davon, ist sie nach dem Artzbesuch um einiges besser und runder gelaufen und war sehr aktiv. Sie wollte sogar wieder mit dem Knoten spielen und zerren. Vielleicht auch das Adrenalin. Wenn ich mir überlege, wie ich sehr ich sie mit Samthandschuhen anpacke und dann sehe wie ein Arzt die Beine komplett nach hinten zieht, denke ich echt, dass ich null Plan von der Anatomie eines Hundes habe. Junge junge, das sah so schmerzhaft für mich aus und der Hund hat nicht mal mit der Wimper gezuckt.


    Denke ubrigens auch Librela macht zusätzlich keinen schlechten Job. Die Belastung ihres kaputten Hinterbeins war heute morgen zwar unverändert schlecht, aber sie lief doch nicht mehr ganz so kopfnickend wie die letzten Tage. Heute war Tag 5.

  • Das klingt gut, wenn der Orthopäde noch eine TTA und keine konservative Therapie vorschlägt. Aus persönlicher Erfahrung sind zwei Sachen wichtig: Schonen Schonen Schonen hinterher (damit der Cage nicht rausbricht), also würde auch Box etc. besorgen und Physiotherapie.

    Das wird schon, ihr seid ja jetzt in guten Händen!

  • Was meinst du mit konservativer Therapie? Ist TTA die light Variante? Hab mich noch nicht eingelesen.


    Der Mann ist auf jeden Fall schon 25 Jahre im Bizz und hat anscheinend jede Fortbildung mitgenommen, die man so bekommen kann. Wurde mit unter Vorbehalt von der Chiropraktikerin "empfohlen", da wohl schon einige Kunden bei ihm und zufrieden waren. Nun muss er liefern.

    Ist allerdings auch nicht der Günstigste, glaub ich. Schon teuer sone OP.


    Was für eine Box??

  • Update 7 Tage nach der TTA-OP:


    Hi zusammen, wir sind jetzt 7 Tage nach der OP ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Maya läuft wieder recht gut. Noch nicht ganz rund, aber sie belastet das Bein im Gang deutlicher. Im Stand ist noch sehr viel Luft nach oben. Die kleinen Physioübungen werden durchgezogen, allerdings noch mit leicher Gegenwehr.


    Ich kann jetzt noch nicht absehen, wie sich das über die nächsten Wochen entwickelt, bin aber aktuell sehr zufrieden. Die Naht die Maya von der OP hat, ist eine der saubersten, die ich (bisher) gesehen hab. Wie es darunter aussieht kann ich natürlich nicht beantworten, aber ein Arzt, der solche Nähte macht, der hat schon einen gewissen Sinn zur Sorgfalt.


    Ich komme auch nicht auf 3-4 Mal 5 Minuten Gassi. Der Zeitraum ist deutlich länger, da Maya nur über andere Stellen markiert und ziemlich wählerisch ist. Sonst würde wir zwar Gassi gehen, aber sie würde keine Geschäfte machen. Die Runden werden eher mit Schnuppern gefüllt. Deswegen sehe ich auch keine großen Belastungen dadurch.

    Der Drang zu laufen ist bei ihr von Tag zu Tag größer. Bleibe aber für meine Verhältnisse recht kosequent.


    Die Treppen runter habe ich die die ersten 3 Tage unterstützt. Allerdings mehr schlecht als recht. Mittlerweile läuft sie gemäßigt alleine. Hoch geht sehr gut. Da unterstütze ich sie mind. 50%. Lt. Arzt ist die eigene Belastung eher eine Art von Physio und absolut erwünscht.


    Die Fäden werden Montag gezogen und dann kann auch die Physio losgehen. Denke die Genesung wird noch viel Zeit in Anspruch nehmen, aber so wie sich das entwickelt, bin ich optimistisch. Sie ist 8 und steht eigentlich noch voll im Saft. :-)


    Das einzig Negative zeigt sich eher beim Herrchen. Mir fehlen die großen Runden, an die ich mich 7 Jahre lang gewöhnt hab. Ich selbst werde immer träger und die ersten Polster werden größer und größer. :(


    Trotzdem nochmal das Fazit zur vorherigen Diagnose meines TA. Diagnose meine TAs war HD in beiden Hüften und Arthrose im Knie. Damit wird er auch recht haben. Allerdings war der primäre Schmerzauslöser ein ganz anderer und wurde trotz 4 Besuchen nicht erkannt. Empfohlen wurde die Denervierung, damit die HD keine Schmerzen mehr verursacht. Klare Falschdiagnose und für mich aktuell auch eine fatale Empfehlung.


    Meine Empfehlung für alle die einen lahmenden Hund haben: Geht zu einem Spezialisten, der sich auf das Gerüst eures Tieres spezialisiert hat und nehmt nicht alles an, was euch vom TA empfohlen wird. Sucht die zweite Meinung. Denke werden eh die meisten machen, aber ich wollte es nochmal erwähnen.


    dragonwog: Unabhängig davon, dass ich eh schon den Termin beim Chiro hatte, nochmal vielen Dank für deine richtige Einschätzung des Krankheitsbildes.

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