Baustelle Golden Retriever Welpe: Fressen, Ruhe, Frustration, ...
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08:00 - Ruhe
11:00 - Raus zum Pipi machen
11:05 - Ruhe
13:00 - Spielen mit dem Welpen oder kleine Trainingseinheit (Aus, Nein, Decke)
13:25 - Raus zum Pipi machen
13:30 - Ruhe
15:00 - Raus zum Pipi machen
15:05 - Ruhe
Ich hab' Verstädnisfragen
Di & Do seid ihr beide im Home Office?
Oder ist der Hund dann ausschließlich bei dir?
Und habt ihr es schon mal mit befüllten KONGs probiert?
Das würde evtl. eurem Essensproblem zu Gute kommen und den Hund gleichzeitig beschäftigen. Das soll jetzt keine Lösung für 7 Stunden Ruhephase sein... aber rein intuitiv würde ich es mal in die Richtung probieren. KONGs kann man mit allen möglichen Dingen füllen (z.B. Hüttenkäse) und sind relativ schnell zubereitetAnsonsten... ich weiß nicht. Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, weil ich noch nichtmal einen eigenen Hund habe
Aber aus dem Bauch heraus würde ich die "Spiel- und Trainingseinheiten" nach Möglichkeit besser über den Tag verteilen, dafür kürzen und durch Intelligenzspiele oder einfaches Dummy Training erweitern... einfach, um Hundis graue Zellen mehr zu strapazieren, damit er in die Richtung besser ausgelastet wird.
Was macht ihr mit Hundi denn an SA und SO?
Beim Spaziergang zwischen und 17.00/18.00 Uhr muss ich selbst doof fragen: ist das wirklich zu spät für eine "längere" Runde? Das wirkt auf mich wie die herkömmliche Gassizeit eines berufstätigen Menschen...
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Hi
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"Auslasten" in dem Sinn muss man noch gar nix bein einem Baby.
Aber für mich liest sich das auch recht verkrampft. Man will nix falsch machen und alles nach Lehrbuch und schaltet dabei sein Gefühl ab.
Ich finde @Langstrumpf hat da schon viele gute Denkanstösse gegeben.
Mir ist da auch zu viel Ruhe, Ruhe, Ruhe. Auch Welpen müssen nicht 20 Stunden komatös schlafen. Die vertragen auch mal 1,5 Stunden draussen sein und über eine Wiese eumeln, Käfer schnüffeln, blöd in der Gegend rumschauen, bisschen rennen und dann mal liegen und am Gras knabbern. Also keine Strecke machen und schon gar nicht Leine, sondern man packt sich selber mit der Decke auf die Wiese und lässt den Zwerg machen. Noch passt das Wetter halbwegs für sowas.
Kaya fand soche Ausflüge super, war danach müde und hatte Erlebnisse zu verarbeiten fürs kleine Hundehirn.
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Was genau heißt er muss in der Praxis auf seinem Platz bleiben?
Wie gestaltet ihr das?
Und wo sind beim Praxistag die Zeiten in denen der Welpe sich und seine Umwelt ungestört entdeckt und Blödsinn machen darf?
Er hat einen größeren Bereich in dem er sich frei bewegen kann. Dort ist seine Decke, Spielzeug, Napf, Kaufartikel, ... Allerdings ist er durch eine Leine abgesichert, sodass er sich nicht durch die gesamte Praxis/Raum bewegen kann. Das hat sicher noch Verbesserungspotenzial, da sind wir auf jeden Fall offen! Aber er kann eben nicht "selbstbestimmt" bei jedem Patienten hinlaufen und begrüßen. Das möchte auch nicht jeder Patient.
[...]Idealerweise hält man Welpen so, dass sie nicht viel falsch machen können. Wer dauernd NEIN NEIN NEIN sagen muss, weil der Teppich teuer war, die Schuhe im offenen Regal stehen, der Hund uuunbedingt genau da liegen muss und nicht aufstehen darf... der schafft natürlich mehr Frust, als jemand, der da locker dran gehen kann. Und wenn es vieles gibt, was der Hund nicht tun soll, dann bringt das automatisch viel Beachtung für den Hund mit sich - man muss ja dauernd hingucken. Das macht jeden Hund irre!
[...]Vor längeren Ruhezeiten mal etwas länger als nur 5 Minuten rausgehen, den Hund körperlich und geistig ein bisschen austoben lassen, ohne zu überdrehen (das muss man probieren) und danach kann er dann pennen.
[...]
Gibt es denn Kontakt zu Artgenossen?
Wir versuchen das immer abwechslungsreich zu gestalten und manchem gibt es einen Teil des Futters auch aus einem Schnüffelteppich oder einem Intelligenzspielzeug, damit er die geistige Auslastung bekommt.
Also mit teuren Möbeln oder Kleidung haben wir überhaupt kein Problem, von mir aus dürfte er meinen Latschen auch schreddern. Aber uns wurde gesagt, dass wir direkt unterbinden sollen, was er später auch nicht machen soll.
Wir sind 1x die Woche in der Hundeschule wo es (kontrollierten) Kontakt zu gleichaltrigen unterschiedlicher Rassen gibt. Ansonsten gibt es öfters Kontakt "durch Zufall" während der Spaziergänge bzw. im Wald. Wir achten aber auch immer darauf, dass das für ihn zeitlich nicht zu viel wird.
"Idealerweise hält man Welpen so, dass sie nicht viel falsch machen können."
Genau das wollen wir ja forcieren. Wir versuchen gegen etwas anderes zu tauschen und die ganzen tollen Dinge gibt es eben auf der Decke.
Das ist mir jetzt aufgefallen….. Mir ist klar, dass ihr zum Lösen raus geht, aber ich finde diese lange Zeit Ruhe zu halten auf der Decke, viel verlangt von einem 13 Wochen alten Hund.
Siehe die Antwort oben zum grundsätzlichen Aufbau. Natürlich gibt es auch Streichel-/Spielzeiten oder Erkundungen durch die Praxis und er hat einen größeren Bereich in welchem er sich bewegen kann.
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Wir wissen, dass wir als Halter noch super viel lernen müssen und unser größtes Interesse ist es, dass der Kleine sich wohl fühlt und ein tolles Leben bei/mit uns führen kann. Aber wir sind in vielen Punkten auch unsicher, man findet im Internet zu jedem Thema etliche verschiedene Meinungen/Ansätze/... - das macht es einem Anfänger nicht so einfach. :-) Selbst Hundetrainer sind sich ja oft nicht einig.
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08:00 - Ruhe
11:00 - Raus zum Pipi machen
11:05 - Ruhe
13:00 - Spielen mit dem Welpen oder kleine Trainingseinheit (Aus, Nein, Decke)
13:25 - Raus zum Pipi machen
13:30 - Ruhe
15:00 - Raus zum Pipi machen
15:05 - Ruhe
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Beim Spaziergang zwischen und 17.00/18.00 Uhr muss ich selbst doof fragen: ist das wirklich zu spät für eine "längere" Runde? Das wirkt auf mich wie die herkömmliche Gassizeit eines berufstätigen Menschen...
Nein an sich natürlich nicht. Aber man kann nicht von einem Welpen erwarten, dass er den ganzen Tag über Ruhe hält und nix wirklich tun darf. Wenn man dann erst Abends mit ihm geht, ist es meist wie bei kleinen Kindern - nach Müde kommt doof
Also kurz gesagt, ich finde es bei einem Welpen wirklich sehr unglücklich, dass er tagsüber keinerlei wirkliche Möglichkeit hat mal draußen richtig rumzuwusseln
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Ich hab' Verstädnisfragen
Di & Do seid ihr beide im Home Office?
Oder ist der Hund dann ausschließlich bei dir?
Und habt ihr es schon mal mit befüllten KONGs probiert?
Das würde evtl. eurem Essensproblem zu Gute kommen und den Hund gleichzeitig beschäftigen. Das soll jetzt keine Lösung für 7 Stunden Ruhephase sein... aber rein intuitiv würde ich es mal in die Richtung probieren. KONGs kann man mit allen möglichen Dingen füllen (z.B. Hüttenkäse) und sind relativ schnell zubereitetAnsonsten... ich weiß nicht. Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, weil ich noch nichtmal einen eigenen Hund habe
Aber aus dem Bauch heraus würde ich die "Spiel- und Trainingseinheiten" nach Möglichkeit besser über den Tag verteilen, dafür kürzen und durch Intelligenzspiele oder einfaches Dummy Training erweitern... einfach, um Hundis graue Zellen mehr zu strapazieren, damit er in die Richtung besser ausgelastet wird.
Was macht ihr mit Hundi denn an SA und SO?
Meine Freundin fährt Di & Do Hausbesuche, da nimmt sie den Hund nicht mit und er ist den ganzen Tag mit mir zusammen. Ich bin selbstständig und kann mir Zeit & Ort frei einteilen.
Wenn wir ihm einen KONG machen, ist dieser immer befüllt.
Entweder mit Naturjoghurt, Hüttenkäse o.ä.
"Auslasten" in dem Sinn muss man noch gar nix bein einem Baby.
Aber für mich liest sich das auch recht verkrampft. Man will nix falsch machen und alles nach Lehrbuch und schaltet dabei sein Gefühl ab.
Ich finde @Langstrumpf hat da schon viele gute Denkanstösse gegeben.
Mir ist da auch zu viel Ruhe, Ruhe, Ruhe. Auch Welpen müssen nicht 20 Stunden komatös schlafen. Die vertragen auch mal 1,5 Stunden draussen sein und über eine Wiese eumeln, Käfer schnüffeln, blöd in der Gegend rumschauen, bisschen rennen und dann mal liegen und am Gras knabbern. Also keine Strecke machen und schon gar nicht Leine, sondern man packt sich selber mit der Decke auf die Wiese und lässt den Zwerg machen. Noch passt das Wetter halbwegs für sowas.
Kaya fand soche Ausflüge super, war danach müde und hatte Erlebnisse zu verarbeiten fürs kleine Hundehirn.
Danke, das werden wir auf jeden Fall einbauen!
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Beim Spaziergang zwischen und 17.00/18.00 Uhr muss ich selbst doof fragen: ist das wirklich zu spät für eine "längere" Runde? Das wirkt auf mich wie die herkömmliche Gassizeit eines berufstätigen Menschen...
Nein an sich natürlich nicht. Aber man kann nicht von einem Welpen erwarten, dass er den ganzen Tag über Ruhe hält und nix wirklich tun darf. Wenn man dann erst Abends mit ihm geht, ist es meist wie bei kleinen Kindern - nach Müde kommt doof
Also kurz gesagt, ich finde es bei einem Welpen wirklich sehr unglücklich, dass er tagsüber keinerlei wirkliche Möglichkeit hat mal draußen richtig rumzuwusseln
Nochmal etwas grundsätzliches, weil es im ersten Posting vielleicht nicht rüber gekommen ist:
Unser Welpe darf natürlich viel machen und wir beschäftigen uns auch regelmäßig und intensiv mit ihm. Es ist nicht so, dass er nichts darf oder wir erwarten, dass er stundenlang auf seiner Decke verbleiben oder schlafen muss! Das ist auf jeden Fall falsch rüber gekommen.
Wir suchen noch die richtige Balance zwischen Beschäftigung und Ruhe und müssen da natürlich auch selbst erst einmal hereinwachsen.
Alles was wir tun, tun wir nach bestem Wissen und Gewissen für unseren Welpen. Dass das vielleicht aus Unwissenheit nicht in seinem Interesse ist oder zu viel/wenig, müssen wir selbst noch lernen.
Den Punkt mit dem draußen richtig rumwuseln sehe ich, das werden wir ändern!
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Wo ist das Problem, wenn er in diesem Alter in der Wohnung hinterherdackelt? Haben meine Welpen bisher alle gemacht, und ich finde es schlicht normal, dass sie dabeisein möchten. Ausserdem kann man sich zu zweit auch viel netter mal gemeinsam ums Altpapier kümmern oder kurz einen Wischlappen totschütteln. Lockert die Hausarbeit ungemein auf.
Und die Zeit ist so kurz - meine Welpen haben sich dann irgendwann einen zentralen Liegeplatz gesucht (den sie natürlich auch haben durften) und von da aus in Ruhe abgecheckt, ob sich Nachlaufen überhaupt lohnt. Je älter der Hund ,desto weniger fand er das verlockend.
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Vorsicht!
Beschäftigung mit dem Welpen ist nicht das Gegenteil von Ruhe.
Beschäftigung durch Spiel&Spaß mit dem Menschen ist Entertainment.
Das Gegenteil von Ruhe ist, Welpe entdeckt sich und die Welt. In seinem Tempo, nach seinen Vorlieben.
Und ganz häufig hapert es da, weil... Na ja, der Welpe soll sich im Garten nicht bis Australien buddeln, Muttis Blumen in Ruhe lassen, draußen nicht alles fressen was er findet, das Sofa nicht anknabbern, die Katze nicht ärgern etc.
So ne Welpenwelt ist oft voller Neins.
Darum finde ich es so wichtig Orte und Zeiten zu schaffen wo der Welpe wirklich er selbst sein kann. Sprich, ich will nicht das Menschen angesprungen werden, darum gibt es in den Freizeiten einfach keine anhüpfbaren Menschen.
Ich hatte selbst schon einen Wurf Welpen hier. Und was machen die den lieben langen Tag?
Blödsinn.
Die ärgern ihre Geschwister und sich selbst und probieren alles aus. Natürlich schlafen sie auch viel, aber never ever hat dein Retriever mit 8 Wochen 22h am Tag geruht in seiner Hundefamilie.
So und jetzt ist der Kleine bei euch und überall hört man "Ruhe! Der braucht Ruhe!"
Der kam jetzt quasi direkt von der Wurfkiste ins Internat.
Aber Kindergarten und Grundschule wurden übersprungen.
Was er nicht braucht ist Programm.
Sitz, Platz, Decke etc. Alles nett, kann er auch später noch lernen. Intelligenzspielzeug und Schnüffelteppich.
Tolle Sachen, aber er ist doch noch so wahnsinnig klein. Der hat genug mit sich selbst und der Welt zu tun.
Ich finde es aber toll, dass ihr so engagiert seid! Nur... Weniger nach Lehrplan und mehr nach Gefühl für das Individuum.
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Ich erkläre das auch nochmal, was ich meine (deckt sich mit Leine weitgehend)
Es geht darum, dass es möglichst wenig Gründe gibt, Sachen unterbinden zu müssen. Also schafft man eine Umgebung, in der der Hund sich eben auch mal umsehen darf, Sachen ins Maul nehmen, Untergründe testen, sich mal hier und mal dahin legen darf und NICHT dauernd ein "nein" hört.
Im Moment ist es so: Entweder er liegt still, oder er wird bespaßt.
Das ist wie mit einem Kind, das gar nicht mal einfach nur spielen oder rumdödeln oder tagträumen darf, sondern vom Kindergarten in die Musikschule in den Bastelkurs gekarrt wird und dann direkt ins Bett. irgendwo muss der Hund auch einfach mal sein dürfen. Sonst lernt der auch nie, sich selbst mal zu regulieren.
Also, ihr macht nix groß falsch, alles super gut gemeint, einfach nur zu viel und zu hohe Erwartungen.
Das Anleinen in der Praxis finde ich eher blöd, ich würde das mit einem Laufgitter lösen.
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Als erwachsener Hund wird er bestimmt keine Hausschuhe mehr fressen, nur weil das in der welpenzeit mal passiert ist.
Unsere Hündin hat früher ein richtig teures Ersatzteil vom Auto zerstört. Lag halt rum.
Genauso liegen heute Autoteile bei uns rum und das interessiert sie kein Stück mehr.
Ich finde übrigens auch, dass man Welpen mehr begleiten, als ständig anleiten sollte.
Die Zeit ist so schnell rum, um alles zu lernen ist noch so viel Zeit.
Auch meine erwachsenen Hunde lieben es einfach in meiner Gesellschaft irgendwo in der Natur zu sein, ohne dass ich irgendwas an Kommandos gebe.
Ich freue mich, wenn sie vorbei kommen, Ich gehe auf spiele ein, wenn sie albern sind, manchmal rufe ich sie nur, um ein Leckerli zu geben oder bleibe stehen und tu so, als würde ich ein Loch graben, oder ich renne einfach los und starte ein rennspiel.
Und gerade Welpen kann man mit ALLEM begeistern, was es draußen gibt.
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Um nochmal auf das Nachlaufen zurückzukommen: Wenn du das ständig verbietest, verpasst du natürlich auch eine prima Chance zu einem ganz selbstverständlichen Bindungsaufbau.
Der Welpe entdeckt dabei ja nicht nur in seinem Babytempo die Umwelt, er erkundet vor allem dich. Er lernt, wann du ihn mal zu einem Spielchen einlädst ,wann wegschickst, was er soll ,was nicht, was dein Lob bringt und was auch mal Ärger. Er merkt, dass du nicht ständig um ihn kreist, sondern zu tun hast, er aber ruhig dabeibleiben darf. Er sieht ,dass du supertoll und vertrauenswürdig bist, weil du dich weder von dem Staubsauger noch vor der Spülmaschine fürchtest und sogar ruhig bleibst, wenn mal was runterknallt oder sonstwas Unerwartetes passiert. Kurz: Er lernt, sich an dich zu binden und dir immer mehr zu vertrauen und zu gehorchen - und das ganz ohne extra angesetzte Erziehungszeiten.
Das ist der Inbegriff von learning by doing, darauf sind junge Hunde eigentlich gepolt - und mir ist es wirklich ein absolutes Rätsel, wieso das seit einigen Jahren derart verdammt wird.
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