Die "liebe" Pubertät - oder hab ichs vermasselt?

  • danke für die zahlreichen infos. ich weiß schon dass ich zu nachlässig bin, ich werde das nochmal ansprechen am donnerstag beim hundetraining. mich nochmal unter die lupe nehmen und auch deutlich mehr "so nicht" momente einbauen. bin gespannt wie er darauf reagiert... :see_no_evil_monkey:

  • Tja, das könnte ein großer Teil deines Problems sein.

    Und das Problem des Hundes verringern.

    Wenn er nämlich schon mal wüsste, was er lassen soll.

    ich hatte immer das gefühl, dass wir ihm das schon deutlich machen - wohl nicht in allen situationen aber in einigen hat es funktioniert.

    z.b. waren wir eben draußen und es war ein katastrophen gassi, er hat heute wirklich einen "ich hör NIX" tag, nichts hat funktioniert, bis auf eine Sache, die er IMMER macht, da scheinen wir etwas gemacht zu haben, dass ihm verinnerlicht hat, hier lassen wir nicht mit uns reden, NIEMALS - das warten am Bordstein und erst auf freigabe über die Strasse zu gehen - Vorbildlich - selbst manch Eltern sind erstaunt wenn sie mit ihren Kindern vorbeilaufen, das zieht er an jedem Bordstein hier bei uns in der Ecke durch.

  • NIEMALS - das warten am Bordstein und erst auf freigabe über die Strasse zu gehen - Vorbildlich -

    Ja, weil es dir hier wirklich ernst ist, da dies tödlich sein kann.

    Du siehst also, wenn deine Haltung stimmt dann klappt es auch. :nicken:

  • Beim "So nicht!" wär meine Frage, ob man es wirklich immer an den Hund richten soll oder oft auch eher an sich selbst.


    Ich hab definitiv nix gegen Abbrüche.

    Aber wen das Leben bisher hauptsächlich um den Hund kreiste, wie oft muss ich dann abbrechen, wie intensiv muss ich werden - und der Hund weiß trotzdem nicht, was ich will?


    Die Hinterherlauferei und allsowas, ja, klar kann ich den Hund abbrechen, bis er meidet oder kriecht womöglich. Das Grundprinzip: es ist nicht dauernd was los verinnerlicht er dadurch ja trotzdem nicht. Oder kommt garantiert runter.


    Situativ kann das schon angebracht sein, aber so im Großen und Ganzen: ja holla, dann darf ICH halt auch nicht meine Aufmerksamkeit auf den Hund richten. Und was will ICH eigentlich?

    Klingt alles nicht nach Sachen, wo immer ein Donnerwetter nötig ist. Und Prinzen vom Thron holen. Hm. Vielleicht eher den Hund nicht zum Prinzen machen? Wenn der Alltag immer so ähnlich war wie jetzt, kann er ja im Prinzip auch nicht, was vernünftig wär, wenn er könnt. Ruhe geben.


    Ich zb will mich in meiner Wohnung bewegen können, ohne das immer ein Hund dabei ist. Kann Hund das, aus unterschiedlichen Gründen noch nicht, dann muss ich halt erst mal nett tricksen. Ich liebe ja Babygitter.

    Authentischer, ohne übermäßig intensiv werden zu müssen, ist man meist, wenn man etwas selbst nicht will.

    Ich will zb nicht, dass meine Hunde krank und gaga davon werden, dass sie immer gleich auf Habt Acht stehen, ich will ohne Hund aufs Klo und wenn ich arbeite oder sonstwie beschäftigt bin, ist auch keine Hundezeit.

    Alleine dadurch fällt es mir sehr leicht (zumindest in den Punkten) sehr klar zu sein.

    Ich muss auch nicht alle paar Minuten auf den Hund schauen, ihn dann zwischendurch doch zum Spielen auffordern (etwas, das ich bei solchen Themen zumindest oft vermute: es liegt viel mehr Immer ein Auge auf den Hund haben vor, als jetzt etwa ich es täte. In 2 Stunden aufräumen und aussortieren grad kein einziges Mal Hunde angeredet oder groß angeschaut. Keine Ahnung wie oft vorbei gegangen. Mist raus gebracht. Die pennen derweil. Keiner kommt auch nur auf die Idee, da jetzt aufzustehen und mitzumischen. Die haben Pause. Nicht Zwangspause, sondern alltägliche Pause, die sie auch brauchen. Natürlich sprech ich trotzdem mit meinen Hunden, beschäftige mich mit ihnen, aber nicht, wenn ich was anders mach. Käm trotzdem einer daher, isses dringend.)

  • Ich sehe das ähnlich wie pinkelpinscher. Das Problem hier ist nicht der Hund als Kontrolletti, sondern der Mensch. Im Homeoffice wird alle 10 Minuten bespaßt, im Auto soll er auf den Rücksitz, damit man den Hund auch ja im Blick hat. Da wird man mit einem Abbruch nicht weit kommen. Der Abbruch müsste immer intensiver werden.

    Das hat m. E. auch nur indirekt was mit den Geräuschen im Auto zu tun. Wäre das mein Hund, würde ich die Erwartungshaltung des Hundes zurückschrauben. Mein Fokus weg vom Hund.

    Im Auto: Box in den Kofferraum. Keine Kauartikel am Anfang der Fahrt, auch nicht währenddessen. Mit Hund zum Waldparkplatz (oder wo auch immer ihr Hinfahrt, um den Hund zu bespaßen), alleine aussteigen, paar Schritte weg vom Auto, wieder einsteigen, nach Hause fahren. Mehrfach am Tag. Den Hund mitnehmen, wenn ihr einkaufen fahrt. Im Auto lassen.

    Spaziergänge von zuhause aus: langweilig gestalten, ohne Bespaßung, ohne Erwartungshaltung an den Hund. Nur vor sich hinbummeln, ohne den Hund vollzuquatschen.

    Zuhause: Nicht alle 10 Minuten bespaßen, keine Kauartikel in die Schnute, Türen zu, wenn man rausgeht.

    Im Endeffekt muss hier der Mensch dringend an sich arbeiten, da hilft auch kein Abbruch des Hundes oder ein Wechsel des Autos.

  • Im Auto: Box in den Kofferraum


    Im Auto soll er auf den Rücksitz, damit man den Hund auch ja im Blick hat

    Die TE schrieb, dass das Auto kein Kombi ist, also muss die Box wohl auf den Rücksitz.

    Habe gerade nochmal nachgelesen, die TE schrieb, dass der Hund nicht in den Kofferraum soll, weil der Kofferraum den Einkäufen und den Koffern für den Urlaub vorbehalten sein soll. Nix mit, Kofferraum zu klein. Dann muss man halt Abstriche machen, Koffer und Einkäufe auf den Rücksitz. :ka:

  • Aber das widerspricht sich ja nicht.

    Ich habe z.B. von Abbruch geschrieben.


    Aber natürlich nicht, indem nun anstatt des positiven Focus, die Aufmerksamkeit immer noch beim ständig Hund bleibt, nur jetzt negativ.


    Ich denke die innere Haltung macht schon sehr viel aus. Wenn was sein "muss" klappt die Erziehung ja oft wie von selbst. (Nicht auf die Straße rennen, war hier das zugehörige Beispiel)

  • NJ1981CJ


    Auch, wenn Du alles versucht recht lustig zu verpacken, möchte ich doch gerne darauf hinweisen, dass so ein Leben für den Hund nicht schön ist. Dein Hund scheint mit vielen normalen Alltagssituationen große Probleme zu haben. Schlafmangel. Dann der nicht entspannte Umgang mit anderen Situationen. Das stresst den Hund enorm. Und Stress macht den Hund krank. Er kann schlechter oder zum Teil gar nicht lernen und wird auf Dauer körperlich krank werden. Typisch sind dann Erkrankungen, die das Immunsystem betreffen. Also Magen-Darm-Trakt, Allergien, irgendwann knickt die Schilddrüse ein etc ...


    Ich würde daher doch dringend dazu raten einiges zu ändern, weil ich glaube, dass es dem Hund dann besser gehen würde. Wenn Deine Trainerin für so Situationen, wo Dein Hund frustriert ist nur den Ratschlag hat es auszusitzen, dann solltest Du Dich vielleicht nach einem neuen Trainer umschauen.


    Den Ratschlag jetzt einfach mal "draufzuhauen" möchte ich damit allerdings in keinster Weise unterstützen. Ja, ein Hund sollte Grenzen lernen. Aber, wenn ein Hund noch gar nicht gelernt hat was er in einer Situation eigentlich machen soll, weil er bisher immer in der Luft hängen gelassen wurde, wird er mit Strafe da nichts anfangen können, sondern davon noch gestresster sein.

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