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Das mit diesem "Unterwerfen, weil man was falsch macht", erinnert mich ein bissel an sowas:
Stell Dir vor, Du mußt ne Matheaufgabe lösen. Du weißt gar nicht, was Du tun sollst, weil Dir das nie einer gescheit erklärt und gezeigt hast. Während Du hin und her überlegst, was der Aufgabensteller von Dir wollen könnte, malst Du gedankenverloren bis fast schon verzweifelt Kreise aufs Papier und guckst den Fragenden unsicher an. Und kriegst postwendend Prügel, weil Kreise nicht das nach Berechnung der Aufgabe erwartete Ergebnis sind.
WIE unfair ist das denn?? Ich kann doch den Hund nicht dafür strafen, daß ich (noch) zu doof war, ihm etwas beizubringen??
Generell gilt: man bringt einem Hund etwas mit FREUDE und Spaß bei. Sonst hat er keine Lust darauf, und wenn er ängstlich sein muß oder nervös, weil er was falsch machen könnte, wird er sich nix merken können, streßbedingt (meinst Du, wenn ich Dir gegenüber 5 Minuten vor einer Mathearbeit über das Lernverhalten vom Hund referieren würde, würdest Du auch nur einen Satz davon verstehen? Im Leben nicht - da bist Du nämlich vor lauter Streß nicht aufnahmefähig!). Wenn er es richtig macht, wird er gelobt, wenn er es falsch gemacht hat, kriegt er ein NEIN oder "äh-ääääh" (aber nur als INFO, nicht als Strafe, oder so!), und ne neue Chance, vlt. diesmal mit ner kleinen Hilfe. Man zeigt dem Hund quasi, was man von ihm erwartet, wie man sich das Leben zusammen vorstellt, und FÜHRT (überleg mal, woher das Wort "Hundeführer" stammt! Bestimmt nicht daher, daß man den Hund an der Leine herumführt..... *gg) ihn dort hin, wo man ihn haben möchte. Indem man freundlich zeigt, was man will, ihm das für Euer Leben und den Hund selbst Relevante beibringt. Dann wird er Euch vertrauen und auch machen, was Ihr möchtet, weil er merkt, Ihr erleichtert ihm das Leben, Ihr führt ihn, er kann Euch vertrauen. Ich hab meinen zB beigebracht, was es heißt, zurückgerufen zu werden. Damit ich sie viel leinenlos laufen lassen kann. Wer in der Großstadtmietswohnung wohnt, wird dem Hund vielleicht eher beibringen müssen, mit fremden Mietern im Haus freundlich bis ignorant umzugehen, und die nicht zu behelligen. Wer in einer Stadt wohnt, wo öfter Giftköder ausgelegt werden, der wird dem Hund vlt. als oberste Priorität beibringen wollen, nichts von der Straße aufzusammeln. Wer später oft mal net daheim sein wird beim Hund, dem ist vlt. das Alleinbleibenkönnen ein Anliegen und Prio 1. Das ist es, was ich meine, daß Ihr erstmal gucken müßt, was für Euch im Zusammenleben mit Hund wichtig ist und auch für ihn relevant. Weil alles muß und kann der Hund ja net auf einmal lernen.... Einfach nur, soviel wie nötig. Und das freundlich. Und als Allererstes muß er einfach nur ankommen, Euch kennenlernen und gezeigt bekommen, was im Haus er tu darf, wann es Gassi geht, wer zur Familie gehört, wo der Futternapf steht, welches sein Körbchen ist, ob er aufs Sofa darf etc. etc. Das sind, näher betrachtet, Millionen von Informationen, die in den ersten Wochen auf den Hund einprasseln. Ohne, daß uns als Halter das oft auch nur bewußt wird, wieviele Eindrücke der da verarbeiten muß.
Wenn der Hund dann in (gefühlt) tausend Situationen bewiesen hat, daß er das SITZ (oder was auch immer für ein Kommando) verstanden hat, dann, und NUR dann, kann ich auch mal drauf bestehen, daß er das auch umsetzt, und kann auch mal nachdrücklicher werden im Einfordern des Gehorsams. Aber auch da: nicht mit Gewalt und Runterdrücken, sondern mit Ruhe, Konsequenz, und mentaler Präsenz. So lange hingucken, bis man sicher ist, das Kommado wird auch ausgeführt. Nicht SITZ sagen und wegdrehen, und Hund macht weiterhin, was er will. Oder so. Aber oberste Voraussetzung ist, Ihr bringt dem Hund bei, was welches Kommando bedeutet, sodaß er überhaupt erstmal verstehen kann, was Ihr von ihm wollt. Und wenn man nen Hund runterdrückt, aufn Rücken wirft oder schlägt, lernt er davon mit Sicherheit nicht schneller (siehe das Beispiel mit dem Prüfungsstreß oben!). Doch, Eines lernt er dabei, leider: Herrchen/Frauchen ist unberechenbar, und schlägt mich, wenn ich eh schon Streß hab, weil ich ihn/sie nicht verstehe. Meinst Du, so entsteht Vertrauen?
Ich mag Dein Bauchgefühl, das sagt Dir genau das Richtige: Daß der Weg, den Dein Freund einschlägt, nicht der Richtige ist! Wie Du ihm das jetzt beibringst, oder gar änderst, dazu kann ich Dir leider nix empfehlen, weil ich ihn nicht kenne und damit nicht wissen kann, wie man am ehesten an ihn rankommt, oder ihm das so erklärt, daß er es auch versteht, und daher seinen Umgang mit dem Hund ändert. Denn das wird er nur dann konsequent tun, wenn er tatsächlich die Zusammenhänge versteht und einsieht. Daß er nur nickt zu dem, was ihm erklärt wird, wird da nicht weiterhelfen.... Er muß das echt VERSTEHEN. Wie halt beim Hund *gggg Dann wird er es auch umsetzen, wenn Du mal nicht guckst *gg
Die Süße ist übrigens wunderschön.....
Bedenkt bitte auch: die ist noch nicht lange bei Euch, Ihr sei die dritten Besitzer, hattest Du glaub ich geschrieben Bei solchen Bäumchen-Wechsel-Dich-Geschichten kann es lang dauern, bis der Hund wieder vertraut und Bindungen aufbaut, weil er ja schon Trennungen hinter sich hat in jungem Alter. Die kennt Euch noch gar net richtig, weiß nicht, ob sie bleiben wird (das merkt sie ja erst mit der Zeit!), die hat noch überhaupt keine Bindung zu Euch, warum soll die Gewehr bei Fuß sitzen, wenn Dein Freund meint, er möchte das jetzt? Würdest Du in der Arbeit irgendeinen Mist machen wollen, nur weil Dir irgendwer (nicht der Chef, der hat sich Dir noch net vorgestellt!) sagt, daß Du das tun sollst? Oder würdest Du eher fragen, ob derjenige Dir überhaupt was zu sagen hat? Würdest Du hier meine Wohnung putzen, wo Du mich überhaupt nicht kennst, nur weil ich Dir das sage, während ich Dir zufällig auf der Straße über den Weg laufe? Oder doch lieber erst überlegen, was Dir das überhaupt bringt, wenn Du das jetzt machst, und mich dann fragen, wovon ich nachts träume? *gg Die hat also noch überhaupt keinen Anlaß, irgendwelche Kommandos zu befolgen, selbst wenn ihr die schon wer beigebracht hätte! Weil die Bindung noch fehlt, und Ihr Euch im Alltag bislang nicht wirklich als souveräne HundeFÜHRER herausgestellt habt. Einem souveränen Hundeführer folgt der Hund gern, da hinterfragt er nicht mehr. Aber diesen "Titel", diese Bezeichnung im Kopf des Hundes (oder besser, sein Vertrauen in Euch als Hundeführer), die muß man sich erstmal verdienen. Aber nicht mit Gewalt. Sondern mit Zuverlässigkeit, Geduld, Konsequenz, indem man den Hund schützt, ihm das Leben zeigt, seine Grenzen zeigt, Probleme für ihn löst, und viel MIT ihm zusammen bewältigt (sowohl physisch wie zB Hindernisse auf dem Weg, wie auch psychisch, in ängstigenden/bedrohlichen Situationen gemeinsam eine Lösung finden). Dann gehorcht er auch gerne. Vorausgesetzt, der Halter/Hundführer bringt ihm das alles vorher bei. Ein Mensch geht schließlich auch net aus Langeweile 13 Jahre in die Schule, bevor er Abiprüfung machen kann. Das hat schon seinen Sinn - der muß den Mist, der da abgefragt (und hinterher nie wieder gebraucht wird *hust....) halt erstmal lernen. Gebt dem Hund die Chance dazu, stellt nicht heute schon Abi-Prüfungsfragen, wenn Ihr ihm nichtmal das kleine Einmaleins beigebracht habt, während Ihr es selbst noch nicht beherrscht. ;-)
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Hi
hast du hier Viele Probleme mit Hund und falsche Erziehung?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Finde ich nur sinnvoll, wenn ihr versteht warum man das (teilweise und vorübergehend) empfiehlt. Einfach irgendwas tun, oder den Sinn zu verstehen, wird euch nicht weiterbringen.
Naja, es geht darum, dass der Hund weiß wer über ihm steht, oder? Er soll dadurch lernen, dass wir die Anführer sind. Genau so übt man ja auch, dass sich ein Hund alles wegnehmen lässt, damit er lernt, dass letztendlich wir entscheiden ob und wann er etwas bekommt.
Ist jetzt nur so meine Theorie/die Theorie meines Freundes.
Nur nochmal kurz, weil es öfter so dargestellt wurde. Wir schlagen Akita nicht! Wir tun ihr auch nicht weh. Beim Zwicken ging es immer um den Schreckreiz. Quasi, dass sie merkt "Oha, die schnappen ja zurück".
Ich finde es auch nicht so wirklich gut, aber ist nicht mit Tierquälerei vergleichbar.
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Finde ich nur sinnvoll, wenn ihr versteht warum man das (teilweise und vorübergehend) empfiehlt. Einfach irgendwas tun, oder den Sinn zu verstehen, wird euch nicht weiterbringen.
Naja, es geht darum, dass der Hund weiß wer über ihm steht, oder? Er soll dadurch lernen, dass wir die Anführer sind. Genau so übt man ja auch, dass sich ein Hund alles wegnehmen lässt, damit er lernt, dass letztendlich wir entscheiden ob und wann er etwas bekommt.
Ist jetzt nur so meine Theorie/die Theorie meines Freundes.
Nur nochmal kurz, weil es öfter so dargestellt wurde. Wir schlagen Akita nicht! Wir tun ihr auch nicht weh. Beim Zwicken ging es immer um den Schreckreiz. Quasi, dass sie merkt "Oha, die schnappen ja zurück".
Ich finde es auch nicht so wirklich gut, aber ist nicht mit Tierquälerei vergleichbar.
Tut mir leid, da bin ich überhaupt nicht deiner Meinung.
Warum müsst ihr über eurem Hund stehen? Ihm etwas wegnehmen, nur um ihm zu zeigen, dass ihr das könnt und "Anführer" seid?
Das ist meiner Meinung nach ein ganz armseliges Verhalten. Und zwicken führt bei eurem Hund für einen Schreckreiz, ja. Aber es sorgt auch dafür, dass ihr für ihn unberechenbar werdet. Das ist kein souveränes Verhalten...
Edit: ich entscheide als Halter über die Ressourcen, das stimmt. Aber das muss ich ihm nicht täglich demonstrieren...
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Ihr müsst aus diesem Gedankengang komplett raus. Ihr seid nicht die Obermacker, die hier die Weltgeschichte dominieren. Ihr seid Hundehalter. Ihr seid dafür verantwortlich, dass diesem Wesen in eurer Obhut ein schönes Leben geschenkt wird, dass sie sich sicher fühlt, dass ihre Bedürfnisse befriedigt werden. Ja, dafür braucht es Regeln, aber auch ihr müsst euch an Regeln halten, denn so funktioniert ein Zusammenleben.
Das Bedürfnis nach Sicherheit könnt ihr nicht erfüllen, wenn ihr euch weiterhin für die Über Alphas haltet und so mit eurer Hündin umgeht.
Ich finde es gut, dass du anfängst umzudenken, aber ich hoffe, dass dein Freund mitzieht, sonst wird das nämlich nichts. Liest er hier auch mit? Was sagt er denn dazu? Ist er bereit sein Weltbild zu verändern?
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Finde ich nur sinnvoll, wenn ihr versteht warum man das (teilweise und vorübergehend) empfiehlt. Einfach irgendwas tun, oder den Sinn zu verstehen, wird euch nicht weiterbringen.
Naja, es geht darum, dass der Hund weiß wer über ihm steht, oder? Er soll dadurch lernen, dass wir die Anführer sind. Genau so übt man ja auch, dass sich ein Hund alles wegnehmen lässt, damit er lernt, dass letztendlich wir entscheiden ob und wann er etwas bekommt.
Ist jetzt nur so meine Theorie/die Theorie meines Freundes.
Nur nochmal kurz, weil es öfter so dargestellt wurde. Wir schlagen Akita nicht! Wir tun ihr auch nicht weh. Beim Zwicken ging es immer um den Schreckreiz. Quasi, dass sie merkt "Oha, die schnappen ja zurück".
Ich finde es auch nicht so wirklich gut, aber ist nicht mit Tierquälerei vergleichbar.
Noe. Der Hund lernt max. mal kurz zu warten.
Das Rudelgetue ist Unsinn. Menschen und Hunde bilden kein Rudel!
Ein 'Anfuehrer' (also jemand der den Hund wirklich fuehrt) ist jemand, dem der Hund vertrauen kann, auf den er sich verlassen kann, der souveraen und fair handelt. Solche Dominanzspielchen sind genau das Gegenteil.
Joa..und zwicken tut weh. Ob man das als Gewalt ansieht oder nicht, ist wohl unterschiedlich. Im Grunde tut es aber weh und sollte das Verhalten beenden.Tut es aber nicht und dann wird die Korrektur meist gesteigert. Und dann kommt man in eine Spirale an deren Ende entweder ein gebrochener Hund oder ein verletzter Mensch steht.
Also auch von mir: Trainer kommen lassen und sich auch einfach mal etwas entspannen. Dem Hund Zeit geben, auch/gerade beim lernen, sich klar machen, dass die Welt nicht untergeht, wenn es etwas laenger dauert, usw.
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Naja, es geht darum, dass der Hund weiß wer über ihm steht, oder? Er soll dadurch lernen, dass wir die Anführer sind. Genau so übt man ja auch, dass sich ein Hund alles wegnehmen lässt, damit er lernt, dass letztendlich wir entscheiden ob und wann er etwas bekommt.
Welche Art von Chef möchtest du sein? Der Cholerische vor dem alle Mitarbeiter Angst haben und mit dem arbeiten keinen Spaß macht?
Oder der Chef, der kluge Entscheidungen trifft, sich wertschätzend verhält und Konflikte mit Augenmaß löst?
Aktuell seid ihr für den Hund allenfalls ersteres. Respekt erarbeitet man sich nicht mit Maßregelung, sondern indem du aus Sicht des Hundes konsequent und sinnvoll handelst.
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Ist jetzt nur so meine Theorie/die Theorie meines Freundes
Da das Ganze ja auf diesem Alphamist beruht ein kleiner Hinweis für deinen Freund.
Jeder Welpe darf sein Futter verteidigen, scheiss egal ob es nun vor dem Alphatier des Rudels ist oder nicht. Also nein, ihr dürft ihm nichts wegnehmen, wenn es nach "Hunde-/Wolfsverhalten" geht.
Dieses ganze Dominanzgehabe ist komplett veraltet und absoluter Mist. Ihr seid Menschen, keine Hunde und das weiss euer Hund auch. Eure Erziehungsmethoden können ihn daher nur verwirren, lernen tut er dabei sicher nichts. Ein Hund muss sich auch nicht unterwerfen und bei eurem Schäfi Mix wird das sicherlich nach hinten los gehen. Da werden euch früher oder später 42 Argumente gezeigt, weshalb ihr das besser lassen solltet.
Ein Knurren zu ignorieren ist ebenfalls falsch. Euer Hund kommuniziert mit euch, das hat nichts mit Macht zu tun, sondern ist ganz normale Hundekommunikation. Und die darf und soll ein Hund auch anwenden!
Hunde sind Partner, keine Leibeigene. Sie kooperieren gerne mit ihren Menschen, solange sie auch Artgerecht behandelt und gefördert werden.
Ich finde es auch nicht so wirklich gut, aber ist nicht mit Tierquälerei vergleichbar
Du willst den Vergleich verstehen? Zwickst du andere Menschen, die am lernen sind? Schubst du ein Kind weg, wenn es was getan hat was du nicht möchtest, für das kleine Menschlein aber ein völlig normales Verhalten ist?
Denn spielerisch beissen ist ein stinknormales Hundeverhalten. Alles was euer Hund macht ist normales Verhalten und soll euch weder provozieren noch hat es irgendeinen Dominazhintergrund.
Ich bin froh hast wenigstens du das richtige Bauchgefühl, dass dieser Weg bescheuert ist.
Übrigens, gute Gründe weshalb der Hund wartet bevor er sich auf den Napf stürzt und er erst nach mir zur Tür rausgeht sind 1. ich kann in Ruhe das Futter hinstellen und 2. ich sehe ob wer im Treppenhaus ist. So wird niemand erschreckt oder umgerannt.
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Hunde sind dem Menschen im Sozialverhalten unglaublich ähnlich.
Nicht umsonst sind sie die besten Freunde des Menschen. Sie passen sich unserer Art miteinander umzugehen unglaublich gut an.
Keine andere Art kann so enge emotionale und soziale Bindungen zu uns Menschen eingehen, wie der Hund (Einzelexemplare ausgenommen)
Es ergibt also Sinn den Hund so zu behandeln, wie einen menschlichen Sozialpartner.
Ein faires, harmonischen Miteinander ist geprägt von Respekt, Kompromissen und Rücksicht.
Auf beiden Seiten.
Wollt ihr dass der Hund eure Grenzen achtet, achtet seine.
Wollt ihr, dass der Hund euch respektvoll behandelt, begegnet ihm mit Respekt.
Wollt ihr, dass er euch als "Rudelführer" vertraut und folgt, dann benehmt euch wie welche.
Bei Hunden wird man Rudelführer nicht, indem man andere schikaniert, sie unterdrückt, Seine Macht und Stärke missbraucht und auf seine Rechte pocht.
Ein echtes Alphatier hat die Bedürfnisse seiner Schützlinge im Blick, es sorgt dafür das es allen gut geht, alle fair behandelt werden, alle in Sicherheit sind, es schlichtet Streit anstatt ihn zu provozieren. Ein Rudelführer steht souverän auch mal über den Dingen und macht nicht aus nee Mücke einen Elefanten.
Generell werden "Rudelführer" sehr selten laut.
Ein ständig blaffender Boss, der nur damit beschäftigt ist seine Macht zur Schau zur stellen und stets Ansgt hat seine Position zu verlieren - den kann man nicht ernst nehmen. Bei Menschen und bei Hunden.
Es gibt viele Parallelen.
Und weil es die gibt, fahre ich immer sehr gut mit dem Kind-Hund-Vergleich.
Eine harmonische Beziehung zwischen Hund und Halter, die auf Vertrauen und Respekt beruht, wo der Hund den Menschen als "Ranghöher" anerkennt, ihm folgt und es allen dabei gut geht.
Eine solche Beziehung ist am ehesten mit einer Eltern-Kind-Beziehung zu vergleichen.
Auch Eltern müssen ihre Kinder erziehen, Treffen Entscheidungen für sie, bestimmen den Alltag und die Regeln, haben Macht und sind "Ranghöher".
Aber das erreichen sie nicht durch Gewalt, Druck, Ungerechtigkeit, Unterbuttern ...
Das erreichen sie, indem sie die Bedürfnisse des Kindes erkennen und erfüllen, indem sie dem Kind einen Rahmen vorgeben indem es sich, seiner Entwicklung entsprechend, entfalten und lernen kann. Indem sie nicht erwarten, dass es in zwei Monaten die Grundregeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens gelernt haben.
Das erreichen sie, indem sie es mit Respekt behandeln, Seine Grenzen wahren, Seine Persönlichkeit achten und sich anpassen.
Fang an den Hund nicht als Untergebenen, sondern als Schützling zu sehen.
Kinder und Hunde sind Spiegel unserer Verhaltens.
Wenn wir uns rücksichtlos, respektlos, machgierig und gewalttätig zeigen, brauchen wir uns nicht wundern wenn unsere Hunde und Kinder dies auch tun.
Die Einstellung zum Lebewesen Hund zu überdenken, ist der erste Schritt auf eurem Weg.
Umgang im Alltag und realistischer Blick auf den Hund sind meiner Meinung nach wichtiger als Training und Methoden. Die sind auch wichtig - aber ihr müsst überzeugt von dem sein was ihr tut. Vor allem dein Freund sollte sein jahrelang geprägtes Bild vom Hund überdenken. Das wird nicht leicht.
Ich wünsche euch alles Gute für den Weg.
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Ich finde ja auch den Lehrer-Schüler Vergleich ganz gut.
Auch in der Lehrer-Schüler Beziehung ist eine gewisse Hierarchie von vornherein vorgegeben (Lehrkräfte geben Noten, setzen die Regeln fest etc). Bei Hunden und Haltern ist es ähnlich: Ihr verwaltet das Futter, entscheidet wann es zum Gassi rausgeht etc.
Und trotzdem gibt es einen großen Spielraum, was den Respekt, die Wertschätzung und auch das treffen von Entscheidungen angeht. Welche Lehrkräfte hast du in deiner Schulzeit geschätzt? Die, die bei jeder Kleinigkeit ausgeflippt sind? Womöglich ständig rumgeschrien haben, deine Meinung und Erklärung nicht hören wollten, wenn du dich unfair behandelt fühltest? Die schlecht erklärt haben, aber dafür die Schüler zur Verantwortung gezogen haben? Die sich selbst und den Schülern ständig beweisen mussten, dass sie der 'Alpha' im Klassenraum sind? Wohl kaum. Bei solchen Lehrkräften hat man ggf. genug Angst vor Strafen und bleibt relativ ruhig (je nach Charakter, andere Schüler flippen ebenfalls komplett aus). Aber man respektiert sie nicht und wertschätzt sie auch nicht. Solche Lehrkräfte seid ihr (oder wie es klingt vor allem dein Freund) aktuell.
Wie sah es mit den Lehrkräften aus, die eigentlich permanent Best Buddies mit den Schülern sein wollten und deswegen gar keine richtigen Entscheidungen getroffen haben? Die mochte man vielleicht, aber auf sie verlassen konnte man sich auch nicht.
Am meisten respektiert(e) man doch diejenigen, die ruhig und klar waren. Die strukturiert und gut erklärt haben, was sie erwarten. Die sich die Meinungen der Schüler angehört haben und darauf basierend ganz unaufgeregt und authentisch Entscheidungen getroffen haben.
Liest dein Freund hier mit? Falls ja, kann ich mir schon denken, was er sagen wird. 'Die Vermenschlichen die Hunde total'. Nein, tun wir nicht. Die Vergleiche mit den Menschen sind eben nur das, Vergleiche zur Verdeutlichung, was gemeint ist.
Aber es wurde ja auch schon von vielen erläutert, dass auch hündische Kommunikation und Beziehungen untereinander nicht über die 'ich bin Alpha, du bist nix' Schiene funktionieren.
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Schäferhunde sind schwer zu beeindrucken. Diese Viecher sind so zäh, dass man ihnen währed einem Biss auf den Schädel einprügeln kann und sie lassen nicht los.
Deswegen bringt euch das komplette Getue rein gar nichts. Ihr zeigt dem Hund damit auch nicht wer der Boss ist sondern höchstens, das sie sich nicht auf euch verlassen kann. Der Hund macht das was ein unerzogener Schäfer macht. Ihr seid auf dem besten Weg euch einen Hund zu schmieden der euch irgendwann schon zeigen wird was er von den brachialen Methoden vom Alpha Gedöns hält.
Schäferhunde sind sensibel. So muss man sie auch führen. Diese Hunde brauchen kein Geschrei, kein Gekreische, kein Gezwicke, diese Hunde brauchen eine ruhige und konsequente Führungsperson. Unsensible Führung resultiert darin, dass der Hund auf off schaltet. Also gar nicht hören will oder wird. Was bei euch zur Zeit der Fall ist.
Ihr braucht dringend einen Trainer, bevor der euch um die Ohren fliegt.
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