Viele Probleme mit Hund und falsche Erziehung?

  • Futter streitig machen sich bei mir nicht mal die Hunde untereinander hat Luthien ( die „Rangnidrigete“) von beiden was zum kauen schnappt sich Abby das erst wenn Luthien weg geht und es liegen lässt. Sachen unter dem Mauel weg Klauen ist auch unter Hunden extrem übergriffen und unfreundlich.

  • Ich denke, wenn das Thema sich nicht klärt, wirst du dich entscheiden müssen. Ich fände es unfair dem Hund gegenüber ihn in so einer unsicheren und unberechenbaren Situation zu lassen. Obwohl es einem das Herz zerreißt, dass so ein toller Hund zum Wanderpokal wird.

    Es wird ja auch mal vorkommen, dass du vielleicht mal wegmusst, krank bist...

    Für mich klingt es so, als denkt er, sie würde sich aus Boshaftigkeit so verhalten. Auf die Idee, dass sie Angst vor ihm hat, kommt er scheinbar nicht. Sonst würde er sie nicht noch zur Strafe anschreien. Man stelle sich vor, ein Kind, das weint, wird auch noch zusammengeplärrt...

    Ich bin echt unsicher, ob das noch ein Trainerauftrag ist. Das Problem des Nichtwissens kann der lösen, aber nicht das des "Nicht wollen" und des "Nicht kontrollieren können".

    Wann ist denn der Termin?

  • Er hat also mehr Lebenserfahrung. Aber das Problem ist einfach, dass er zum ersten Mal in seinem Leben eine Enttäuschung beim Thema Hund erlebt.

    Hm, egal wie alt er ist, und um wieviel Jahre er älter ist als Du; auf mich wirkt es nicht so wirklich, als ob er "Lebenserfahrung" hat.

    Man kann durchaus mehrere Jahre auf der Erde weilen, aber trotzdem bisher in einer Art Schutzblase gelebt haben, wo alles funktioniert, wie es programmiert wurde. Das wahre Leben funktioniert nun einmal so nicht!


    Zum Leben gehört nun einmal Frust, Enttäuschungen, daraus neue Erfahrungen sammeln, daraus was zu lernen, sich zu ändern.

    Wenn er als Kind diese Erfahrungen nicht gemacht hat, dürfte es ihm nun schwerer fallen.

    Ganz besonders, wenn andere Lebewesen (egal, ob Menschen, Hunde, andere Tiere, sogar Pflanzen) auch ihre Ansprüche auf dem Planeten stellen, und zwar so, wie sie es sich wünschen. Dann geht man gemeinsam Kompromisse ein und dann kann es klappen.

    Sobald eine Seite nicht bereit ist, Kompromisse zu machen, oder nur so tut und dann sich nicht an Abmachen hält, ist es nur logisch, wenn die andere Seite sich davon abwendet. Der Hund kann halt leider nicht das Haus verlassen und sich selbst was Neues suchen.

    Also hat Aktia nicht so viele Optionen mit diesem schweren Leben klar zu kommen.


    Fehler eingestehen fällt ihm schwer, deshalb sucht er sie insgeheim beim Hund.

    Auch hier!

    Natürlich ist es einfacher mit dem Finger auf etwas, jemanden zu zeigen und zu sagen, daß genau DORT die Ursache zu was auch immer ist, nur man selbst ist NIEMALS, NIE, NICHT Schuld!


    Das zeugt aber nicht wirklich von großer (inneren) Reife!

    Eher ist dies ein Verhalten, was man von (Kleinst-) Kindern so her kennt :ka:



    Im Grunde genommen ist der Hund wie ein Spiegel.

    Nur, anstatt ihm darin das Bild zu zeigen, was er so von sich selbst hat, wie er sich gerne nach außen hin präsentieren will, spiegelt der Hund eher das schlechte Verhalten von ihm wieder.

    Damit kommt sein Ego nicht klar!


    Da er jahrelang mit so einem bewußt polierten, und sorgsam gepflegten Image durchgekommen ist, dürfte es ihm nun ziemlich schwer fallen, sein Verhalten zum Wohle aller zu verändern.

    Denn das würde bedeuten, daß er sich eingesteht, Fehler gemacht zu haben.

    Schein ist für manche Menchen immer noch wichtiger, als das (wahre) Sein. :ka:

  • Ich bin echt unsicher, ob das noch ein Trainerauftrag ist.

    Nein, ist es nicht. Da müsste ein anderer Fachmann ran ... ginge aber auch nur, wenn der betreffende Mensch überhaupt will. Also nicht so tut als ob, sondern wirklich will.


    Ich persönlich betrachte die Situation aus Perspektive des Hundes. Und ich finde es wichtig, dass klar ist, dass ein Hund mit so einem Menschen nicht zusammenleben sollte. Ein Hund, der mit jemandem unter einem Dach wohnt, vor dem er Angst hat - nein, das geht einfach nicht. Punkt.

  • Wann ist denn der Termin?

    In zwei Wochen, am 18.


    Und ja ich weiß, dass es nicht die Aufgabe des Trainers ist meinen Freund zu belehren und umzustimmen, sondern eher zu lehren und zu begleiten. Aber mein Freund zeigt ja bereits die richtigen Tendenzen und wenn da vielleicht nochmal klare Worte von einem Profi kommen, hilft das noch zusätzlich. Klar, ein Trainer ist kein Therapeut, das weiß ich und ich darf keine Wunder von dem Termin erwarten, aber ich hoffe einfach, dass mein Freund zuhört und das Gesagte auch glaubt und umsetzt. Ist ja doch was anderes, sowas von einem Fachmann ins Gesicht gesagt zu bekommen als es in einem Forum zu lesen.


    Ich denke auch nicht, dass es ein Nicht wollen bei meinem Freund ist, sondern mehr ein Nicht können. Er will schon, kann aber seine komplette innere Grundeinstellung nicht einfach ändern. Er sieht, dass das was ich mit ihr mache klappt, will das auch für sich aber kann seine Genervtheit nicht verstecken.


    Er hat das praktisch 40 Jahre lang gelernt, manche Dinge passieren automatisch. Heute z.B. hat Akita um 4 Uhr morgens gebellt. Meine (verschlafene) erste Reaktion war zu gucken warum sie denn bellt. Seine (verschlafene) erste Reaktion war zu schreien "Sei still". Er hasst es wenn Hunde im Haus bellen (deshalb war er auch dafür sie nachts im Garten zu lassen, weil er weiß, dass viele Hunde wachen wollen und auch melden). Das ist im Halbschlaf passiert, wo man Dinge einfach tut ohne groß nachzudenken. Aber das zeigt auch den Unterschied zwischen ihm und mir und es zeigt vor Allem, dass manche Dinge so in einem drinnen sind, dass es einfach dauert bis eine Veränderung eintritt.

  • Er hat das praktisch 40 Jahre lang gelernt, manche Dinge passieren automatisch. Heute z.B. hat Akita um 4 Uhr morgens gebellt. Meine (verschlafene) erste Reaktion war zu gucken warum sie denn bellt. Seine (verschlafene) erste Reaktion war zu schreien "Sei still". Er hasst es wenn Hunde im Haus bellen (deshalb war er auch dafür sie nachts im Garten zu lassen, weil er weiß, dass viele Hunde wachen wollen und auch melden). Das ist im Halbschlaf passiert, wo man Dinge einfach tut ohne groß nachzudenken. Aber das zeigt auch den Unterschied zwischen ihm und mir und es zeigt vor Allem, dass manche Dinge so in einem drinnen sind, dass es einfach dauert bis eine Veränderung eintritt.

    Ich finde, es zeigt die Grundhaltung gegenüber einem anderen Lebewesen. Deine ist es, zu schauen, was das Bedürfnis dieses Tieres ist, gerade dieses Verhalten zu zeigen. Ihm ist das Bedürfnis egal.


    Solange er nicht ehrlich !!! diese Haltung ändern möchte, werden alle Versuche scheitern. Ich hoffe, das ist ihm klar. (Manchmal kann es ja auch eine Erkenntnis sein zu sagen: "Nö, will ich nicht. Ich will so bleiben wie ich bin." Das ist auch in Ordnung. Man sollte dann bloß die Konsequenzen ziehen und keinen Hund halten, finde ich.)

  • Zum Wachen : Es ist viel mehr als nur Bellen. Bzw sind wirklich wachsamen Rassen tendenziell eher grundaufmerksam als dass sie bei jedem Pieps laut werden. Sie müssen schließlich abwägen ob das jetzt wirklich beunruhigend ist oder nicht. Was nützt einem denn ein Wachhund, wenn er sich bei jeder Kleinigkeit das Hirn raus kläfft? Sowas is schlicht unbrauchbar, wenn man wissen möchte was wirklich bissl seltsam sein könnte.

    Je nach dem wie ein Hund da genau veranlagt ist, kann es reichen das Bellen abzubrechen ( funktioniert bspw beim Westie wenn man es geübt hat, da die eher sehr melde/kommentierfreudig sind, als wirklich wachsam).

    Bei anderen ist es der Bessere Weg, wenn man dem Hund vermittelt,, Ich hab's gehört, is harmlos, kannst dich wieder hinlegen. " ( das hat man wann schon eher bei Schäferhunden bspw, ich hab das auch bei meiner Schnauzerhündin). Da hast du find ich ein gutes Gespür für :)

    Einige Hunde denken bei einem bloßen Abbrechen dann sowas wie ,, Eh, Hallo? Da passiert was Seltsames!" , glauben der Mensch peilts nicht, und machen dann halt weiter.

    Schätzt man es dagegen für sie ein, ist es eher ein,, Ah, okay, verstanden, is harmlos!/Du hast es mitbekommen. Kann mich wieder beruhigen."



    Zu Deinem Freund : Ich kann mir auch vorstellen dass es schwierig ist, wenn jemand der deutlich jünger ist, dann auf einmal etwas besser hinbekommt, wovon man sein ganzes Leben lang dachte, man wüsste da alles. Soll nicht doof klingen, aber das ist bestimmt auch so ne Art Kulturschock, bedeutet älter schließlich vermeintlich mehr Weißheit und Erfahrung, und belehrt man doch eigentlich eher die Jüngeren als dass man von denen etwas lernt.


    Vielleicht wäre wirklich ein Hobby zum Frust ablassen sinnvoll?

  • äh, also ich hab ja nicht so gern unkontrolliert bellende Hunde im Garten. Die kriegste doch morgens um 4 erst recht nicht still. ?

    So ganz verstanden hab ich das nicht.

    Ps: morgens um 4 würd ich schon auch mal ein machtwort sprechen. Dem hund AUCH mal deutlich zeigen,was nicht gut ist, muss auch sein. Aber eben nicht veom Training und aufbau von erwünschtem verhalten.

    Habt ihr denn inzwischen mal paar lesehinweise umgesetzt?


  • Ich denke auch nicht, dass es ein Nicht wollen bei meinem Freund ist, sondern mehr ein Nicht können. Er will schon, kann aber seine komplette innere Grundeinstellung nicht einfach ändern. Er sieht, dass das was ich mit ihr mache klappt, will das auch für sich aber kann seine Genervtheit nicht verstecken.

    Ja und das ist genau der Punkt, wo der Trainer raus ist! Ich finde es gut, dass ihr das versuchen wollt, aber dennoch muss euch das bewusst sein.

  • Meine (verschlafene) erste Reaktion war zu gucken warum sie denn bellt. Seine (verschlafene) erste Reaktion war zu schreien "Sei still". Er hasst es wenn Hunde im Haus bellen (deshalb war er auch dafür sie nachts im Garten zu lassen, weil er weiß, dass viele Hunde wachen wollen und auch melden

    Vorausgesetzt du hast keinen "Kläffer"…

    Lob an dein Bauchgefühl, egal ob du jünger bist! Du machst das klasse!

    Sie melden ja nicht ohne Grund, sondern weil ihnen was nicht ganz koscher vorkommt.

    Und selbst nachts im Garten sollte man mal schauen gehen, wenn einem das Verhältnis zu seinen Nachbarn lieb ist.

    Dein Freund müsste vielleicht mal begreifen, dass ein Tier ein Lebewesen ist mit eigenem Charakter, Arten, Unarten und Schmerzgefühl (psychisch als auch physisch), da gibt’s kein Standby-Modus.



    (In meiner unteren Wohnung werden grad in diesem Moment Fenster rausgerissen. Wenn dann mal gefühlt die Erde bebt kommt hier oben auch ein "Wuff". Er findet es halt komisch, was soll er denn machen? Seinen Namen tanzen? xD)

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