Viele Probleme mit Hund und falsche Erziehung?

  • Tut mir leid, aber mir tut das Mäuschen echt leid.

    Wenn ein Hund mich meidet, hat er Angst vor mir. Unser Hund hat letztens ein Pipi reingemacht und auch ein Durchfall ging schonmal rein. Er hat uns angeschaut, als würde er ein donnerwetter erwarten (ist aus dem tierschutz und wird auch schon ei iges erlebt haben).

    Das einzige, was mein Freund zu ihm sagte, war: Ach geh, ist nicht schlimm.

    Mit der Kotze auf dem Sofa wurde genauso verfahren. Und dann haben wir es weggemacht und gut war.

    Der Hund macht das NICHT, um euch zu ärgern.

    Ich bin gerade etwas sprachlos.

    Ich finde es gut, dass du hier schreibst und lernen willst. Denn ihr macht da einfach grundlegende Dinge komplett falsch und das wirklich zum Leid eurer Hündin. Sie soll euch doch vertrauen. Wie soll das gehen mit pieksen und anscheißen und sauer sein und runterdrücken.

    Bitte bitte bitte holt euch einen Trainer, ihr macht das Mäuschen kaputt und irgendwann wird sie sich vielleicht mal wehren und dann wars das erstmal.

  • Hi @A.m.y !

    Ich würde gern noch mal eine kleinen Gedankenanstoss geben, wie angenehm das Zusammenleben auch für euch wäre, wenn ihr nicht mit Strafe arbeiten würdet.

    Schreien, Zwicken, etc, löst ja auch in euch etwas aus - Stress. Es bereitet euch sicher keine Freude oder gute Gefühle, so zu handeln.

    Es wird wesentlich angenehmer, wenn man einen gewissen "Ton wahrt".

    Es geht ja auch um Freude mit und am Hund, nicht um Soldatengehorsam, meiner Meinung nach.

    Vielleicht horcht ihr mal in euch rein, wie ihr euch ein angenehmes und freundliches Zusammenarbeiten mit eurem Hund vorstellt.

    Wäre es nicht sehr wünschenswert, eine liebevolle und vertrauensvolle Bindung zu haben? Eine Hündin, die sich freut, etwas richtig gemacht zu haben und euch strahlend ansieht, weil sie ein gutes Mädchen war? Die Bock hat, noch mehr zu lernen, weil sie Spass daran hat, Zeit mit euch zu verbringen und ihr für sie die coolsten Menschen seid?

    Ich wette daraus würdet ihr mehr Befriedigung ziehen als aus der Ist-Situation.

    Das Meidungsverhalten Deinem Freund gegenüber, von dem Du gerade geschrieben hast, ist traurig.

    Also mich macht das traurig, ich bin froh, dass sie in Dir einen Halt zu finden scheint und noch gern zu Dir kommt.

    Dein Freund liest ja mit, also auch an ihn ein Hallo, dieses Schreien und Schimpfen tut auch Dir nicht gut, vielleicht denkst Du mal drüber nach.

    Liebevolles Verhalten verschafft viel mehr Respekt, schreien kann jeder,bestrafen auch. Stell Dir vor die Hündin hört irgendwann auf Dich, nicht weil sie Dich fürchtet, sondern dran glaubt, dass Du eh immer die richtigen Entscheidungen triffst und sie mit Dir am sichersten unterwegs ist.

    Darauf kann man dann verdammt stolz sein.

    Ich wünsche euch, dass ihr die richtigen Entscheidungen trefft.


    LG

  • Ist das Tier für dich und deinen Freund bloss ein "Gegenstand"? Den man anbrüllen und herumschubsen kann, an dem man seine Laune auslässt?


    Wir reden hier von einem Hund. Willkommen im Jahr 2021. Mittlerweile hat man herausgefunden, dass Hunde sehr intelligente Tiere sind, mit hoch entwickelten kognitiven Fähigkeiten. Mit einem Sinn für Gerechtigkeit. (Ja,letztes Jahr kamen neue Studien zu dem Thema raus)


    Und ihr? Könnt ihr da mithalten? Könnt ihr euch entwickeln?


    Oder macht ihr es "wie früher"? Tradition rechtfertigt keine Gewalt !!

    Weder am Mensch (ne Ohrfeige hat noch keine Geschadet... oder so Schwachsinn...) noch beim Tier!


    Man kann einen Hund erziehen. Gemeinsam etwas lernen. Man muss ihn nicht dominieren. Diese Ansichten sind dermassen veraltet - und das bei so jungen Leute 🙁


    Die Hündin tut mir echt leid.

  • Das ist wieder so ein Thread, wo ich mich frage "ist das echt"?

    Ich fürchte das gibt es noch öfter als man denkt oder glauben will.

    Letztens erst hat einer bei uns im Wald seinem Hund ins Gesicht geschlagen und mir dann freundlich zugenickt (also für ihn offensichtlich völlig normal). Sein Hund war zu meinem gerannt und hat erst beim 3. Rufen gehört. Als er zurückkam, hat es gleich gescheppert. Ich war sprachlos. Der bringt seinen Enkeln sicher auch bei, dass man das so macht.

  • Leider stirbt diese komische Alpha/Dominanz Denkweise nicht aus. Ich sehe es allein am Hundeplatz. Was da oft im Verein aufschlägt ist unfassbar. (Meist) Junge Männer, die ihren Hund würgen, anbrüllen, auf die Schnauze schlagen usw. ohne irgendeine Scham, vor versammelter Mannschaft, so als ob das das normalste der Welt wäre. :frowning_face:


    Natürlich wird dann aufgeklärt und manche nehmen sich das auch zu Herzen, aber die meisten sind keine Dauergäste im Verein, sondern verschwinden recht bald wieder, weil sie ja so "unhöflich behandelt werden".

  • Das meint er unter anderen mit Respekt und Ausstrahlung. Der Hund nimmt ihn ernst, weiß dass sie Mist gebaut hat

    Es wurde zwar schon gesagt, aber der Glaube deines Freundes triggert mich grad total! (Und das er von sowas genervt ist auch)

    Entschuldige bitte, aber das ist Bullshit!

    Sie weiß gar nichts, sie hat auch keinen Respekt, sie schlicht und ergreifend Angst!

    Dein Freund meint wohl so ne richtig coole Ausstrahlung zu haben, dass es hinter ihm schon schneit…. Nö, hat er nicht! Da is nix, auf was er sich etwas einbilden kann! Er ist für den Hund unberechenbar und sein ganzes Gehabe schüchtert sie ein und verängstigt sie!

    Bitte, wirke auf deinen Freund ein! Ein Lebewesen kann man auch psychisch zu Grunde richten!

  • Wenn wir sie dabei erwischen, gibt es einen ordentlichen Anschiss. Also laute Worte, KEINE Gewalt.

    Akita ist währenddessen normalerweise im Raum, sie zieht sich aber zurück, weil sie ja weiß, dass sie etwas verbotenes getan hat. Sie meidet meinen Freund danach.

    Nein, das weiß sie nicht. Ihr vermenschlicht das Tier und damit tut ihr ihm Unrecht. Das hat noch nicht mal was mit althergebrachten Erziehungsmethoden zu tun (und ich habe die "Altherrenriege" live und in Farbe zum Teil immer noch um mich). Sowas macht man einfach nicht. Wenn sie muss und nirgendwo hin kann, was soll sie dann tun? Wobei es vllt. auch interessant wäre mal einen Blick auf Futter und Verdauung zu werfen, insbesondere wenn sie Nachts ihre Geschäfte erledigen muss. Verträgt sie das Futter gut? (Wurde das schon angemerkt? Dann sorry) Vielleicht ist sie aber auch einfach zu angespannt um es tagsüber draußen zu erledigen und Nachts, wenn Ruhe herrscht, entspannt sie sich.


    Wir reinigen mit Essigreiniger, meistens mache ich das, weil mein Freund oft zu angepisst ist und keine Geduld hat

    Und genau das strahlt er dann aus. Ihr habt einen Teenager zu Hause (eh schon eine besondere Phase), der Euch auch noch nicht besonders gut kennt, aber gut genug um zu wissen, dass er sich zurückzieht bei der Stimmung. Sie ist unsicher und hat anscheinend niemanden, an dem sie sich orientieren kann.

    Unternimmt Dein Freund denn auch mal was Schönes, Lustiges, Positives mit ihr? Ausflüge, Spielerein im Garten oder Ähnliches? Ist denn der Besuch einer Hundeschule irgendwann mal angedacht?

    Sie wurde von dem Vorbesitzer bereits als etwas schwierig beschrieben. Wir sind schon die dritten Besitzer.

    Meine Güte, 3 Besitzer mit einem Jahr. Sie hat ja nie gelernt, dass sie einem Menschen vertrauen kann. Und wer weiß, was für Erziehungsmethoden sie schon über sich ergehen lassen musste. Sie ist ein Wanderpokal.


    Schafft positive Erlebnisse. Stellt den Gehorsamskram hinten an (die Basis dafür sieht erst einmal ganz anders aus). Der Hund muss zur Ruhe kommen und Vertrauen entwickeln (und dein Freund auch). Holt Euch Unterstützung, damit Euer Hund sich wohlfühlt und Ihr das Zusammenleben mit ihm genießt und Spaß habt.

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