Junghund abgeben aufgrund veränderter Lebensumstände

  • Es muss sich nicht darum gekümmert werden Geld und Zeit zu investieren dem Hund sein problematisches Umweltverhalten abzutrainieren. Man muss kein Geld für eine Betreuung ausgeben, weil man auch das Alleinbleiben verbockt hat. Man muss sich nicht mal um einen passenden neuen Platz kümmern, weil das der Züchter übernimmt.

    Die einzige Konsequenz ist Kritik aus dem persönlichen Umfeld und da eröffnet man noch einen Thread und will das Köpfchen getätschelt bekommen.


    Ja, das Forum ist vielleicht nicht der beste Ort dafür; die TE wollte für mich einfach darüber reden und ja, vielleicht auch den Kopf getätschelt bekommen. Wir alle mussten schon Entscheidungen treffen bei denen wir uns nicht gut gefühlt haben und wollten dann den Schädel getätschelt bekommen. Finde ich aber eigentlich ziemlich menschlich.

  • Im Übrigen wundert es mich schon:

    Sonst wird hier immer über die Corona-Hundeanschaffungen abgelästert, dass die Schwarte kracht. Und wie nervig die blöden Neuhundehalter doch sind.

    Und solche Antworten würden hier genau was ändern?

    Glaubst Du, die TE ereilt ein plötzlicher Sinneswandel, wenn sich hier alle mal ordentlich an ihr abarbeiten und sich zeitgleich selbst für die Einhaltung ihrer hohen moralischen Werte auf die Schulter geklopft haben?


    Es ist doch bitte ein Unterschied, ob ich generell die Art und Weise kritisiere, wie Entscheidungen für die Anschaffung eines Lebewesens getroffen werden, oder ob ich eine ganz konkrete Person in einer ganz konkreten Situation anspreche, die nach Antworten und Impulsen sucht, weil sie für sich und das Tier nach einer guten Lösung sucht.


    Als ob jemand, der einen Hund entsorgt, weil er nicht mehr zum Lifestyle passt, sich überhaupt die Mühe geben würde, hier einen Thread zu eröffnen und sich mit der Selbstgerechtigkeit einiger User auseinanderzusetzen. Aber wenn man diese Diskussion als das begreifen würde, was sie ist- nämlich den Wunsch, die Situation auf andere Perspektiven und mögliche Lösungen abzuklopfen- würde ja die Möglichkeit zur Selbstpräsentation flöten gehen.


    Ich denke, dass nun alle Mitleser verstanden haben, wer sich hier zur moralischen ersten Liga der Hundehalter zählt. Nachdem das geklärt ist, kann man sich vielleicht einfach mal wieder dem Anliegen der TE widmen und sich selbst nicht so fürchterlich wichtig nehmen.

  • Dochdoch, es gibt schon noch eine Konsequenz neben der Kritik aus der Familie: der Abschied vom Hund den die TE ja wohl in dem Jahr gern bekommen hat und das schlechte Gewissen, damals die falsche Entscheidung (Hund und Rasse) getroffen zu haben und jetzt den Hund mit Macken (kann nicht alleine sein) wieder abgeben zu müssen. Zumindest ich würde mich damit nicht grossartig fühlen.


    Falls du dir je überlegst wieder einen Hund zu kaufen: guck bei der Rasse besser hin und lass dich hier oder von einen Trainer beraten.

  • Ich Ich frage Mich echt was und ob hier viele lesen. Die Konsequenz in diesem Fall, über die dann hier auch noch gejammert wird, ist das es Gegenwind aus dem persönlichen Umfeld gibt.

    ich will Dir weder Deine Meinung nehmen noch Dich von etwas anderem überzeugen, aber das ist die „Konsequenz“ die DU daraus liest. Ich für meinen Teil teile diese Ansicht nicht.


    Ich weiß allerdings auch immer noch nicht was Du eigentlich willst. Dass die TE jetzt bitteschön mehr Kritik bekommt aus dem Forum und Du die Bestätigung dass die Kritik aus ihrem persönlichen Umfeld verdient ist?


    Nö, einfach weil ich nicht in ihren Schuhen stecke und mir der winzige Einblick den ich hier bekomme nicht ausreicht um Anklage zu erheben, es zu beurteilen oder moralisch auf sie herab zu blicken.


    Wie gesagt, in DIESEM Fall finde ich die Lösung für den Hund gut und nur das finde ich wichtig. Und ich habe nichts davon dass es einer anderen Person schlecht(er) geht weil ich meine sie aus der Ferne kritisieren zu müssen. Das können gerne die machen die moralisch besser sind.

  • Dieses "nicht hinbekommen will" und das "wenn man sich eben nicht so sehr verbiegen will" sind 2 Aussagen, die mir hier übel aufstoßen.


    Nicht jeder Hundehalter wird automatisch zu einem "Hundemenschen" und das ist einfach auch mal voll und ganz ok. Man kann HH und seinen Hund trotzdem sehr lieb haben und sich bemühen. Dafür muss man kein Hundemensch werden.


    Nicht aus jedem HH und auch nicht aus jedem Hundemenschen wird ein Erziehungsguru, dem alles im Handumdrehen mit Einfachheit gelingt und dann ist man das tollste Mensch-Hund-Team, was es gibt.

    Nein. Ganz manchmal funktioniert es einfach nicht.

    Sei es die Mensch-Hund-Kombi müsste sich beidseits so verbiegen, dass keiner mehr er selbst ist.

    Sei es, weil es einfach keine Trainer gibt, die einem das notwendige Wissen so vermitteln können, dass es harmonisch wird.

    Oder sei es, dass die Kompromisse, die man eingehen muss, schon gar keine Kompromisse mehr sind, sondern einer Selbstaufgabe gleich kommen. Und da das immer individuell ist, weil nun einmal Grenzen sehr individuell sind und sowohl bei Mensch als auch Hund nicht x beliebig erweiterbar sind, ist es i.m.A. ziemlich schwierig, Dinge als Selbstverständlich zu betrachten, die eigentlich gar nicht Selbstverständlich sind.

    Nur weil etwas nicht den eigenen Werten/Normen/Lebensvorstellungen entspricht, heißt das nicht, dass das Gegenüber ein schlechterer Mensch ist.



    Liebe May1000

    Dinge ändern sich. Das Leben ändert sich. Du änderst dich und auch deine Einstellungen in manchen Dingen werden sich vielleicht im Laufe der Jahre ändern.

    Es war mal alles anders geplant, jetzt ist es halt so wie es ist.

    Den Hund zum Züchter zurückzugeben, ist eine verantwortungsvolle Entscheidung. Dein Leben neu zu ordnen, sich neu zu orientieren - das kommt ja auch noch dazu und das ist schwierig genug.

    Dafür wünsche ich dir alles erdenklich Gute.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!