Alleine bleiben klappt nicht mehr - Ideen? (Abgabe steht schon im Raum)

1 Monat in der neuen Wohnung ist halt recht frisch. Da werden, grad bei Hunden mit Sinn zur Wachsamkeit, auch längst noch nicht alle Hausgeräusche als irrelevant eingeordnet werden können. Denkbar, dass der Stress, den das womöglich macht, neue Problene befeuert

Ich hab bei meinem Rüden, der nach Veränderungen (heißt bei uns auch: jemand war im Krankenstand/Urlaub und 2 Wochen immer daheim) nicht alleine bleiben kann, vorallem ohne mich, und sehr auf bestimmte Abläufe achtet und dann nervös wird. Raus gehen Mist raus bringen geht dann, raus gehen zum einkaufen nicht. Er ist bei uns auch der, der das Rudelheulen startet.

Da hat etwa geholfen, ihn in den Akutphasen gar nicht allein zu lassen, damit er sich nicht so reinsteigert und der Stress sich kumuliert.

Allerdings war nicht ich da, sondern ne Studentin mit Nebenjobbedarf. Bzw ging das bei uns außerhalb unserer Wohnung, in der WG unterhalb. Da war er einfach im Homeoffice dabei, mit einer Pinkelpause und der Auflage, sonst kein Programm zu haben

Das hat mir und ihm den Massivstress genommen und nach einer gewissen Entspannungsphase, ging neu aufbauen.

Bzw Rituale ändern. Ich bin phasenweise morgens erst bei der Tür raus, hab mich dann erst angezogen, Kaffee getrunken, Schlüssel genommen, ausgezogen, gefrühstückt, Tür aufgemacht, duschen gegangen, Schuhe angezogen, Zähne geputzt und am nächsten Tag alles wieder anders, und zwischendrin auch immer (Familie musste mit machen.). Ziel war ein entspannter Hund bei jedem Schritt. Das mag bei manchen Hunden auch zu mehr Aufregung führen, bei uns half es, die Rituale, an denen er sich orientierte, um dann nervös zu werden, aufzubrechen.

Dazwischen war er immer noch in "Es ist einfach nur jemand da" Betreuung.

Erst als er wieder bei jedem Schritt liegen blieb, nicht flippte war ich wieder minutenweise draußen und dann ging es plötzlich wieder schnell mit alleine bleiben können. Anfällig dafür, es nicht zu können isser aber immer noch oder anhand von ritualisierten Abläufen nervös zu werden. Ich muss zb mit Kind gemeinsam immer noch vor dem Mann die Wohnung verlassen, dann "is ja noch wer da" und sein Erregungslevel bleibt unten. Und wenn er entspannt bleibt, ist es ihm danach egal, wenn Mann geht. Er hat ja nur ein Problem damit, wenn ich gehe

Leider keine Universallösung.

Das Problem kenne ich, unser Paco hatte nach einem Umzug in unsere damalige Wohnung auch enorme Probleme mit dem Alleine Bleiben (und auch jetzt seit dem Umzug ins Eigenheim scheint das Alleine Bleiben wieder schlechter geworden zu sein) und startete ein ziemlich lautetes Wolfsgeheul. Wir haben es über vorübergehend komplette Betreuung durch die Familie zusammen mit kleinschrittigem Neuaufbau (erster Schritt war kein Verfolgen in der Wohnung mehr) im Griff bekommen gehabt. Daneben ist mir aber aufgefallen, dass das Wohnzimmer bei uns eine schlechte Wahl als Ort fürs Alleine Bleiben war. Im Schlafzimmer schien ihm das Alleine Bleiben deutlich leichter zu fallen, vermutlich, weil das der sicherste Ort und der am meisten mit Ruhe verknüpfte Ort war. Außerdem schien es ihm zu helfen, wenn er etwas hatte, das intensiv nach mir roch, z.B. Schlappen, Socken oder BH . Und Paco kam nicht gut damit zurecht, wenn jemand mittags vorbeischaute, sich etwas mit den Hunden befasste und dann wieder fuhr. Das hat ihn ganz verrückt gemacht, da war es besser, wenn sie den ganzen Tag alleine waren oder den ganzen Tag betreut.